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Grau, schwarz, silber und weiß sind alle meine Kleider - liegts an gewerblichen Kunden?

Themenstarteram 29. April 2024 um 20:07

Moin, dass gefühlt 90 Prozent aller Fahrzeuge heute grau, schwarz und silber sind (ok, silber scheint schon wieder als "gewagt" zu gelten), ist ja nichts Neues.

Ja ja, die Werthaltigkeit. Das Argument ist mir schon bekannt.

Trotzdem frage ich mich manchmal, ob die Leute, also die Endkunden, wirklich so auf silber, grau und schwarz stehen. Neufahrzeuge warden ja wahrscheinlich überwiegend von gewerblichen Einkäufern konfiguriert. Die breite Masse kauft dann die Gebrauchtwagen. Diese Einkäufer haben wahrscheinlich auch das stärkste Interesse an Werthaltigkeit.

Wie sieht es denn aus, wenn die Neufahrzeuge von Endkunden konfiguriert werden? Sind die Depressionsfarben da auch noch so beliebt? Schaut man sich "Special Cars" an, insbesondere Sportwagen, wird die Welt ja gleich viel farbenfroher. Habe das Gefühl, dass es daran liegen könnte, dass solche Autos von denen konfiguriert werden, die sie am Ende auch fahren.

Hat da jemand Erfahrung (z.B. aus nem Autohaus)?

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25 Antworten
am 30. April 2024 um 6:31

Brandt:

Der beste weg die Zukunft vorauszusagen ist sie zu gestalten.

 

Perikles:

Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft vorbereitet zu sein.

 

Mir schwant schlimmes..

Die sind nur grundiert, daher die eintönigen Farben. Kann man sich dann nach Wunsch selbst anmalen.

Generell könnte man auch das in den letzten Jahren zunehmend aufkommende "Weiß" hinzufügen.

Für mich hat das mehrere Gründe, die selbst konfigurierten Fahrzeuge in o.g. "Depri-Farben" zu ordern:

1. Mir gefällt es optisch - sowohl das elegant-sportliche Schwarz, als auch ein filigranes Silber respektive gedecktes Grau, wobei der Übergang zwischen Grau und Silber oft fließend und in der Bezeichnung sowie Wahrnehmung nicht selten unklar abgegrenzt ist.

2. Die externe Resonanz auf den Aktuellen im facettenreichen Skyscraper Grey (im Kontrast mit schwarzen Felgen) ist enorm und bisher stets positiv; somit auch für andere anscheinend nicht unbedingt "hässlich".

3. Gerade Silber- oder Grautöne sind pflegeleicht(-er) - für eine exorbitant hingebungsvolle Pflege fehlt mir neben Muße v.a. Zeit.

4. An einer "Farbe" (was im Umkehrschluss bedeutet, die aufgeführten Farben seien keine "Farben" in diesem Sinne) sehe ich mich schnell ab, auch wenn mir einige andere Farben (zunächst) gefallen. Hatte auch 1x Rot und 1x Grün.

5. Hab ich vergessen.

6. Die besagten Anti-Farben kosten meist keinen Aufpreis (für mich jedoch eher ein vernachlässigbarer Aspekt, Punkt 1. sticht).

Die erwähnten "Special-Cars" sind i.d.R. keine Alltags-Fahrzeuge und lediglich für bestimmte Zeiten/Orte vorgesehen. Das ist natürlich eine andere Grundlage und ein anderer Rahmen, in welchem "Auffallen" ggf. intentional erwünscht ist.

Ansonsten möchten viele Endnutzer im Alltag einer (vielleicht subjektiv empfundenen) Neid- und Missgunstgesellschaft womöglich nicht weiter "auffallen". Bei den oberen Speerspitzen des gediegenen Individual-Verkehrs wie z.B. bei Porsche, Lamborghini, Ferrari usw. könnte dieser Aspekt vernachlässigbar sein, denn diese Fahrzeuge fallen auch in einer biederen Farb-Kombi auf.

am 30. April 2024 um 12:58

Das Leben ist zu kurz für Grautöne.

...das ist relativ;)

Ich selbst fahre zugegebenermaßen ein schwarzes Auto. Allerdings gefiel mir das spezielle Modell nicht in den anderen Farben, und in Mono-Schwarz (ohne rote Spiegelkappen und rote Spoilerlippe - wie bei dem Modell üblich) gefiel er mir besser. Es wirkt eleganter.

Bei anderen Marken/Modellen würde ich mich aber auch mehr trauen. Das Tiomangrün von VW/Audi finde ich bspw. sehr gelungen. Oder das Orange-gelb bei Mini. :)

Dunkelblau ist auch eine tolle Farbe, obwohl es auch eher wieder in die langweilige Ecke geht. Kombiniert mit braunem oder cognac-farbenen Leder innen, ist das aber wieder was anderes, finde ich. Bspw. beim Maserati Quattroporte.

Tatsächlich gibt es viele schöne und ansprechende Farben. Die Wirkung ist allerdings abhängig von Modell und Größe - die selbe Farbe wirkt nicht auf jedem Fahrzeug identisch.

Bei einem Kleinwagen würde ich mich wahrscheinlich auch etwas mehr im breiten Farbspektrum zwischen Weiß und Schwarz bewegen. Eine solch knallige Farbe würde einem 7er BMW z.B. aber eher nicht stehen.

Zudem gibt es sicher Fahrer, die aus beruflichen Gründen gedecktere Farben fahren möchten/müssen, da dort evtl. mehr Understatement und Seriosität angesagt sind (egal, ob subjektiv oder objektiv empfunden respektive erwartet/vorgegeben).

Ganz einfach, die dezenten Farbtöne wie Schwarz, Silber, Grau in allen Varianten und Weiß sind einfach zeitlos und unterliegen keinen Modetrends... damit kann man sich immer sehen lassen und fällt trotzdem nicht auf. Wie ein gutes und nachhaltiges Kleidungsstück, das immer up to date ist (okay, da kommt es vielleicht auch auf den Schnitt an aber ihr wisst was ich meine ;))...

Die dezenten Farbtöne sind einfach billiger für den Kunden. Geht doch mal in den C-Klasse Konfigurator, was da für Farben angeboten werden. Kostenlos ist schwarz, billig (327€) ist weiß, geht so (963€) sind schwarz grau blau silber noch ein blau und noch ein grau. Einzige Farbe (patagonienrot) kostet schlappe 1773€. Da überlegt mancher halt, ob er da nicht lieber weiß nimmt und etwas andere Ausstattung für das Geld. Das wird doch vom Hersteller ganz klar gesteuert, wie der sich den Wagen vorstellt - und nicht vom Kunden. Auch VW Taigo - rot kostet mehr als alle andern Farben. Sicher nicht weil es teurer herzustellen ist, das ist ein Steuerungselement. Der Stellantis Konzern bietet mehr Farben an. Und komischerweise sieht man dort dann auch mehr Autos "in bunt", und Mazda sind auffällig viele rot. Es scheint also nicht am Kundenwunsch zu liegen

Die letzten Leasingfahrzeuge waren

Weiß...Weiß...Nolita Grey Metallic..Schwarz Metallic.

 

Warum.....weils diese Farben ohne Mehrpreis gab.

 

Privat gab's fast alle Farben.

Übrigens Silber ist eine Grundierung keine Farbe;-)

Zitat:

@DPLounge schrieb am 3. Mai 2024 um 10:49:22 Uhr:

Ganz einfach, die dezenten Farbtöne wie Schwarz, Silber, Grau in allen Varianten und Weiß sind einfach zeitlos und unterliegen keinen Modetrends... damit kann man sich immer sehen lassen und fällt trotzdem nicht auf. Wie ein gutes und nachhaltiges Kleidungsstück, das immer up to date ist (okay, da kommt es vielleicht auch auf den Schnitt an aber ihr wisst was ich meine ;))...

Hatte mal einen 3er BMW zur Probefahrt im sogenannten knalligen Portimao-Blau. Auf den ersten Blick ok. Aber bereits nach nur ein paar Stunden war mir die Farbe zu aufdringlich und definitiv keine Option.

Aber bekanntlich lässt sich über Geschmack (eben auch eine Farbe) vorzüglich streiten …oder auch nicht.

Was ich bei einigen Kritiken etwas vermisse, ist eine selbst angeführte Alternative - wäre mitunter nicht OT;) Diese wird aber wohlwissentlich nicht genannt, böte man damit doch umgekehrt (ebf.) eine Angriffsfläche und es schießt sich, auch gebettet und getarnt in lustigen Sprüche, doch so leicht aus der medialen Hecke.

Die Alternative? Dem Kunden tatsächlich die Wahl lassen, anstatt nur fade grau/blau Abstufungen zu bringen + weiss. Das Bsp C-Klasse - einen Grünton sucht man vergebens. Und zwar auch mit den Farben der Innenpolster. Aber dann könnte man als Hersteller nicht so gut steuern und müsste alles (teuer) vorhalten.

Ganz schlimm sind für mich die Kombination schwarz, schwarzes Interieur, dunkle Felgen. Einfach furchtbar. Meine Eltern haben dagegen etwas gewagt: braunmetallic + Leder hell creme. Was sich erstmal seltsam anhört wurde real dann ein echt tolles Auto. Muttern wird öfter mal angesprochen auf dem Parkplatz. Aber - mit dem Modellwechsel gibts das nicht mehr.

Furchtbar? Aha. Vielleicht ist die angebotene Auswahl auch gerade der Nachfrage entsprechend - nennt sich Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage. Die Herstellungskosten sind es sicherlich nicht.

P.s.: Braunmetallic ist jetzt richtig knallig, finden aber sicher nicht alle chic oder (auch) gar "furchtbar":D

Womit wir wieder beim Geschmack sind. Kaum ein Hersteller bietet etwas nach meinem. Aus der MB-NL kann ich wieder rauslaufen - Junge Sterne nur schwarz/schwarz, grau/schwarz, mal ein weißes Auto dazwischen. Mir ists halt scheissegal was die Masse will, wenn ich nicht mehr bekomme was mir gefällt.

Und ja, es hat mit Kosten zu tun. Mehr Optionen kosten mehr Geld.

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