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VW Up GTI (2018): Erste Fahrt im Prototyp - GTI ein bisschen wie damals

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Ein GTI, wie er gedacht war: Klein, leicht und kräftig soll der schnellste VW Up werden. Seine Daten liegen nah am Golf 1 GTI. Aber so richtig will das nicht passen.

Vorbild und Neuauflage: VW plant einen Up GTI. Die Serienversion startet 2018 Vorbild und Neuauflage: VW plant einen Up GTI. Die Serienversion startet 2018 Quelle: Volkswagen

Johannesburg – Beim Auto mit den roten Zierstreifen fehlt über die jahre etwas der rote Faden. „GTI“ bedeutete in den vergangenen 40 Jahren bei VW vieles. Erst klein und schnell (Golf 1), später größer und nicht mehr so richtig schnell (Golf 3), irgendwann nur noch eine Ausstattungsvariante (Golf 4). Mittlerweile steckt wieder mehr Ur-GTI im Golf. Aber klein und leicht wird der Kompakte wohl nie wieder.

Das muss nun ein anderer übernehmen. Der Kleinste, um genau zu sein: VW will einen Up GTI bauen. Das passt, denn der Winzling ist ungefähr so groß wie 1976 der Golf 1. 16 Zentimeter kürzer, aber dafür etwas breiter und höher. Und er wiegt in seiner Basisversion weniger als eine Tonne. Mit GTI-Genen reicht es zwar längst nicht mehr zum Porsche-ärgern. Aber das war nie die Hauptaufgabe eines GTI.

VW Up GTI: Ein Flitzer nach Golf-1-Schema

In knapp neun Sekunden sprintet der Up GTI auf Tempo 100 In knapp neun Sekunden sprintet der Up GTI auf Tempo 100 Quelle: Volkswagen Weil die Zahlen so schön passen, orientiert sich VW stark am Ur-GTI. Der leistete erst 110, später 112 PS. Ähnlich stark soll der Up GTI werden: 115 PS stehen im Lastenheft. Allerdings nicht aus einem 1,6- oder 1,8-Liter-Vierzylinder-Sauger, sondern aus einem 1,0-Liter-Dreizylinder-Turbo. Das kann man durchgehen lassen. Kleine, aufgeladene Motoren sind heute so modern wie der erste GTI-Einspritzer 1976.

Trotzdem: Der vierte Zylinder fehlt. Nicht, weil der Prototyp zu schwach ist oder zu langsam fährt. Vermutlich gewinnt er sogar den Vergleich, den eigentlich niemand sehen will, denn sein Turbo liefert mehr Drehmoment. Aber der interessant schnatternde Dreipötter kommt akustisch nicht an die Vorbilder mit mechanischer Spritze und vier Zylindern heran.

Und er hat mehr zu tun als sein Vorbild. Die ersten GTI-Motoren hatten leichtes Spiel mit weniger als 900 Kilogramm Leergewicht. Der Up wird ungefähr 150 Kilogramm schwerer. Mit ähnlicher Leistung und mehr Kraft sprintet er dennoch gleich schnell auf Tempo 100: Nach ungefähr neun Sekunden erreichen beide GTI-Modelle Landstraßentempo. Der Up schafft Tempo 192, der Golf 1 etwas weniger. So ähnlich die Fahrleistungen sind: Sein relatives Übergewicht kann der Neue nicht überspielen.

Das Fahrwerk des Up GTI ist straff, aber nicht hart. Beim Styling hält sich der Up GTI ähnlich zurück wie der erste Golf. Details an der Front, Streifen an der Flanke, Sportsitze mit Karomuster – nur der rote Streifen am Grill fehlt noch.

GTI in Zahlen

Das Platzangebot im VW Up liegt ungefähr auf dem Niveau des Golf 1 Das Platzangebot im VW Up liegt ungefähr auf dem Niveau des Golf 1 Quelle: Volkswagen Technisch gesehen ist der Up der bessere GTI. Er wird etwas schneller, viel sicherer und sparsamer. Sein Dreizylinder arbeitet ambitioniert. Und die Bremse packt viel besser zu als die 239er Scheibchen aus den 1970ern. Laut Norm wird er ungefähr fünf Liter verbrauchen, also halb so viel wie der Ur-GTI im Drittelmix. Im Innenraum nehmen sich beide Autos nicht viel, im Up sitzt es sich aber besser. Der Golf bietet rund 100 Liter mehr Laderaumvolumen. Und ein Gefühl, das man 40 Jahre später nicht einfach nachbauen kann.

Für einen Preis ist es noch viel zu früh – der Up GTI startet erst Anfang 2018. Auch hier könnte er sich am Golf 1 GTI orientieren: Der kostete bei seiner Einführung knapp 14.000 Mark. Vermutlich wird sich diese Zahl kaum ändern. Ein Einstieg bei 15.000 Euro entspricht einem Aufpreis von gut 2.500 zum Up mit 90 PS. Zum VW Polo GTI bliebe ein Abstand von 7.500 Euro. Konkrete Details erwarten wir im Herbst 2017.

Quelle: m. Material v. press-inform

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