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Haben Erdgasmotoren auch Probleme mit Verkokung?
Hallo Motorenspezis,
ich fahre seit 22 Jahren einen Opel Zafira A 1.8 Z18XE, davon seit 19 Jahren mit LPG-Antrieb mit jetzt 431k Km auf dem Tacho. Die einzige Reparatur am Motor war bisher eine neue Ventildeckeldichtung und - wenn man es mit zum Motor zählen möchte - der Abgaskrümmer mit Kat.
Nun weiß ich natürlich nicht, wie lange das Teil noch fährt und wenn er den Geist aufgibt, muss schnell was Neues her. Nächste HU ist im März 2025, bis dahin und hoffentlich noch länger soll er halten. Im Fall des Endes soll evtl. ein Erdgaser her, vermutlich aus dem VW-Konzern, da es sonst nichts Neueres mehr gibt. Die Teile stehen teilweise wie Blei zu guten Preisen bei den Händlern, weil es immer weniger Tankstellen gibt. Ich habe in einem Radius von 20/25 Km 8 Erdgasankstellen, davon auch Stadtwerke.
Jetzt zur Frage in der Überschrift: haben die Erdgasmotoren die gleichen Verkokungsprobleme wie die Bezinmotoren? Meiner laienhaften Meinung nach nicht, weil Erdgas sauberer verbrennt als Benzin, kann das bestätigt werden oder ist meine Vermutung falsch?
Vielleicht könnte ein Mod den Thread im Gaskraftsoffforum spiegeln?
Danke schonmal im Voraus für eure Meinungen
remarque
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18 Antworten
Das hat weniger mit Erdgas, Benzin oder LPg zu tun, sondern an der Art der Einspritzung. Bei normalen Saugrohreinspritzern zischt immer ein Kraftstoff/Luftgemisch an den Einlass Ventilen vorbei, das diese sauberhält/wäscht. Nur bei DI Motoren ist das reine Luft, die eben nix reinigt und sie die Ölkohleablagerungen bilden.
Die ollen VW CNGler sind keine DIs, da hst eher Ersatzteilprobleme, weil es zB keine Druckregler mehr gibt, die Tanks gewechselt werden müssen usw. Das würd ich mir sehr genau überlegen.
Danke für deine Ausführungen. Mir geht es nicht um alte Gaser mit den Problemtanks, ich denke an die aktuellen TGI ab BJ 2019. Wenn daran die Tanks nach 20 Jahren gewechselt werden müssen ist mir das wurscht, dann werde/wurde ich wahrscheinlich auch ausgewechselt .
Kommt die Verkokung nicht durch Ölkohle? Die sollte doch in CNG nicht vorhanden sein, oder irre ich mich?
Und wie kommt die Ölkohle dahin? IdR durch die AGR - wie bei jedem Motor. Nur bleibt die halt bei den DIs da hängen
Wieso sollte Ölkohle aus der AGR kommen? Da kommt Ruß raus.
Die wenigsten Otto Motoren haben aber eine externe AGR. Da wird die Abgasrückführung in der Regel über eine Ventilüberschneidung erreicht. Moderne Benziner haben eigentlich immer eine Nockenwellen Phasen Verstellung.
Die ölkohle im Ansaugbereich von DI Ottomotoren kommen vom Öl der Kurbelgehäuse Entlüftung.
Die hat ein Gas Motor genauso wie ein Benzin Motor ( und natürlich auch ein Diesel).
Unabhängig davon ob der Gasmotor jetzt ein Direkteinspritzer oder ein Saugrohr Einspritzer ist löst Gas den Dreck nicht ab.
Es ist also zu erwarten dass zumindest CNG Motoren genau das selbe Problem mit Verkokungen haben.
Ausnahme dürften LPG Motoren mit Benzin Saugrohr Einspritzung sein, da die beim Kaltstart auf Benzin laufen dürfte dadurch eine gewisse Reinigungswirkung erreicht werden.
Viele Grüße
Alexander
Zitat:
@Destructor schrieb am 09. Juni 2024 um 04:19:31 Uhr:
.......
Unabhängig davon ob der Gasmotor jetzt ein Direkteinspritzer oder ein Saugrohr Einspritzer ist löst Gas den Dreck nicht ab.......
Moin und sorry wegen der Nachfrage:
Das CNG die Verkokungen nicht lösen kann leuchtet mir ein. Ich stelle mir aber die Frage, ob diese in den modernen TGI-Motoren wegen dem Gas überhaupt entstehen können.
Darauf bin ich doch auch eingegangen.
Warum sollte bei diesen Motoren diese Verkokungen nicht entstehen?
Viele Grüße
Alexander
Meine laienhafte Meinung ist, dass das wegen der saubereren Verbrennung von Gas (fast) nicht sein kann. Wenn ich mein Motoröl anschaue, ist das ja auch viel "sauberer" als das in Benzin- oder Dieselmotoren.
Viele Grüße
Martin
Genau das hab ich dir doch erklärt.
Die Verkokungen kommen nicht (nur) vom Ruß aus dem Abgas.
Grüße
Alexander
Btw: das Öl in meinem Benziner ist auch sauber. Da sieht man kein/kaum Ruß. Das sagt nichts aus.
Ok, danke. Dann werde ich mal weiter überlegen, was in Frage kommt, auf verkokende Direkteinspritzer habe ich keine Lust und die Gefahr ist bei meiner jetzigen jährlichen Fahrleistung von 6-8k Km groß. Könnte dann sogar auf einen Omega 2.6 oder 3.0 hinauslaufen , schau ma ma.
VG
Martin
Zitat:
@MrFleetwood schrieb am 9. Juni 2024 um 02:47:25 Uhr:
Und wie kommt die Ölkohle dahin? IdR durch die AGR - wie bei jedem Motor. Nur bleibt die halt bei den DIs da hängen
Welcher moderne Benziner hat noch ein AGR? Sorry, das wird heute bei etwa 99 von 100 Motoren mit "interner AGR" über die Nockenwellenverstellung gemacht, also bewusst unvollständiger Spülung des Brennraums. Bei meinem ehemaligen Vectra mit X18XE1 Motor gabs tatsächlich ein AGR je nach "Ziffer", denn es wurde wohl mangels Nockenwellenverstellung in den USA benötigt, in der EU nicht. Ich frag besser nicht "warum" ...
Bei DIs ist die Kurbelgehäuse-Entlüftung definitiv die Verkokungsquelle Nummer eins. Du kannst mir gerne die Bestellnummer des AGRs bei den 2.5 TFSI & Co nennen - das gibts nicht. Trotzdem hast du auf Dauer Koks im Ansaugbereich - obwohl es kein "ist an allem Schuld" AGR gibt.
und
@remarque4711- bei der geringen Fahrleistung rechnet sich vermutlich ein Gasumbau bzw. Anschaffung eines Erdgasers und ähnliches erst am St. Nimmerleinstag. So lange dein Kübel läuft - fahren. 400+ tkm ist klasse. Hab erst im Frühling fast 2800€ in meinen Z4 gesteckt. Elektrische Kühlmittelpumpe, Anlasser, dazu musste die Ansaugbrücke runter.... "nicht fragen".
Irgendwas mit dualer Einspritzung.
Gibt da so einige Motoren auch aus dem VAG Konzern die sowohl Saugrohr- als auch Direkteinspritzung haben.
Mein Mustang unter anderem auch.
Ansonsten halt mal nach 10 Jahren ne Bedi Reinigung machen.
Das Thema wird allgemein etwas überbewertet.
Diesel haben das Thema seit den 80ern und da hat es keinen gejuckt.
Grüße
Alexander
@GaryK gefahren wird der sowieso bis zum KO. Letztes Jahr habe ich erst Getriebe und Kupplung für 1700€ machen lassen. Dieses Jahr gab es bisher "nur" eine neue Nachkatsonde und einen neuen LMM für ~400€ inkl. noch ein paar Kleinigkeiten.
Gebrauchte TGI-CNGler gibts Deutschlandweit im Angebot, deswegen käme so einer auch nur in Frage.
So ist das mit dem Alter. Der Wertverlust bewegt sich gegen Null, dafür steigen die Wartungskosten. Was mich vom Fahren und der Technik echt jucken würde - ein Prius/Auris PHEV. Das Kupplungs- und ZMS-freie "stufenlose" Getriebe juckt mich technisch wirklich.
Mit dem Zafira habe ich einen Wertverlust von 0,042 Cent auf den Kilometer, tendenz sinkend. Meine Meinung ist trotz der Wartungskosten, dass ein altes, gepflegtes und rostfreies Auto die günstigste Möglichkeit ist Auto zu fahren.
Den Prius II hatte ich ein paar Jahre als Dienstfahrzeug, ich bin nie so entspannt in der Stadt Auto gefahren. Leider wurden die Teile für kleine Asiaten gebaut. Wie die neuen Prius, Auris und Corolla vom Platzangebot sind, weiß ich nicht, ich bin aber auch nicht der Maßstab.