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händler: 100euro reservierungsgebühr für 24std bei nicht-kauf einbehalten
Hallo!
Mich würde mal eure Meinung zu folgendem Szenario interessieren:
Ich schaue mir ein auto, das für 1200 euro bei einer werkstatt, welche auch gebrauchtwagen verkauft, an.
Das auto sagt mir soweit erstmal zu, möchte es mir jedoch ganz gern nochmal am nächsten tag mit sachkundigerer begleitung anschauen, bevor ich es kaufe.
Der händler bzw mechaniker sagt, dass eine reservierung nur möglich sei, wenn ich 100euro reservierungsgebühr da lasse, welche zwar im falle des kaufs verrechnet werden, im falle des nichtkaufs am folgetag jedoch einbehalten werden.
Ist das gang und gäbe?
Beste Antwort im Thema
nein, finger weg.
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60 Antworten
nein, finger weg.
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
Der händler bzw mechaniker sagt, dass eine reservierung nur möglich sei, wenn ich 100euro reservierungsgebühr da lasse, welche zwar im falle des kaufs verrechnet werden, im falle des nichtkaufs am folgetag jedoch einbehalten werden.
Auf so einen Deal würde ich mich grundsätzlich nicht einlassen. Die Wahrscheinlichkeit, daß der Wagen am nächsten Tag verkauft ist, kann man auf Grund des Überangebotes auf dem Gebrauchtwagenmarkt als recht gering einschätzen.
Das würde ich in diesem fall nicht unbedingt unterschreiben. Länger als 2-3 tage wird dieses auto dort definitiv nicht stehen.
Mir wäre das trotzdem keine 100 € wert. Da steht die Reservierungsgebühr in keinem sinnvollen Verhältnis zum Kaufpreis des Fahrzeuges.
Genau das stört mich ja an der sache ebenfalls. Ein irgendwie krasses missverhältnis zwischen leistung und gebühr.
Könnte schon wucher sein bzw sittenwidrig (?).
Ich würde bei so einem "Angebot" einfach nichts machen.
Wenn der Wagen nach den 24 Stunden noch da sein sollte ^^
Ansonsten wäre das ein neuer Fall für das hier .
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
Könnte schon wucher sein bzw sittenwidrig (?).
Es ist leider keins von beiden, denn der Verkäufer hat das Recht dazu. Das ist fast vergleichbar mit einer Probefahrt. Man zahlt bei einigen Händlern dafür, auch wenn einem der Wagen dann gar nicht gefällt. Beim Kauf werden die Kosten gegengerechnet. Bei einer Probefahrt hat der Händler nur die Spritkosten als ausgaben. Bei einer Reservierung sieht es aber anders aus. Stell dir vor, das der Händler am gleichen Tag einen Interessenten wegschickt, und den Wagen dank dir dann erst einen Monat später verkauft. In diesem Monat steht der Wagen dann doof im Weg rum.
Hierbei ist allerdings logisches Denken gefragt. Ist der Wagen eins von den Modellen, das schnell weg ist, dann musst du auch schnell handeln. Hole dir die Begleitung noch am selben Tag, und warte nicht bis morgen. Wer garantiert dir, das der Wagen am nächsten Tag noch da ist, obwohl du reserviert hast? Dann sagt der Händler "Ups, da hat mein Assistent nicht aufgepasst" und gibt dir nur die 100 Euro wieder.
Die Entscheidung, ob du das Geschäft annimmst triffst du. Wenn du es allerdings machst, dann nur mit schriftlichem Vertrag, wo auch das erwähnt wird, wenn der Wagen "durch ein Misgeschick" weg sein sollte. In diesen Vertrag soll dann aber auch direkt drin stehen, welche Mängel der Wagen hat. Hat der Wagen einen Tag später dann doch Mängel, dann kannst du das Geld zurückfordern. (Oder eine Reperatur verlangen, wenn der Händler dies im Gegenzug anbietet.) Die Frage ist nur, ob du im schlimmsten Fall einen Anwalt damit beauftragen willst.
Naja, blöd ist jedoch, wenn man wirklich interesse an genau diesem wagen hat.
Der link hat mit meinem hier geschilderten fall recht wenig zu tun.
Edit:
MvM, vielen dank für deinen beitrag.
Es handelt sich hierbei wirklich um ein angebot, welches nur ein paar tage im netz stehen kann, ohne dass sich jmd findet.
Ist das ganze in deinen augen dennoch irgendwie unseriös?
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
Ist das ganze in deinen augen dennoch irgendwie unseriös?
Es hat mit Seriösität nichts zu tun, sondern das man eine gewisse Leistung nicht kostenlos anbietet. Es gibt Händler, die seriös oder unseriös einen Wagen verkaufen, und nicht nur die Reservierung.
Ich würde mein Handy zücken, jemanden anrufen, der Ahnung hat, und bitten, das er sofort vorbei kommt. Der guckt sich dann den Wagen an, und ihr geht mal eben ein paar Meter weg. Dann ein paar erliche Worte, mit der finalen entscheidung, ob der Wagen gekauft wird. Bei einer positiven Entscheidung zurück zum Händler, wo dein Freund dir dann vor den Augen des Händlers nur noch die Nachteile sagt, und sich das schnelle herkommen praktisch nicht wirklich gelohnt hat. (Macht man ein interessierten Eindruck, dann kann man nicht mehr handeln.) Auf das Reservierungsangebot würde ich verzichten, wenn mir der Wagen wirklich gefällt, selbst wenn keine Reservierungsgebühren anfallen würden.
War leider nicht möglich, da ich nur einen menschen in meinem umfeld habe, der kfz-technisch versierter ist als ich es selbst schon bin. Seit knapp 30jahren kfz-meister eben. Der sieht dann doch noch deutlich mehr als ich. Besichtigung findet morgen dann mit ihm gemeinsam statt. Dafür kann die bühne der werkstatt genutzt werden.
Ich danke dir, für deine einschätzung. Bin sehr gespannt, was der morgige tag dann bringen wird.
Grüße!
Eine solche Gebühr zu erheben macht ja nur dann (seriös) Sinn, wenn der Händler damit sicherstellen möchte, dass ihm keine anderen Kunden zwischenzeitlich abspringen, die auch Interesse an dem Wagen hätten.
Mit einem seriösen Händler kann man auch vereinbaren, dass er einen anruft, falls jemand anderes auf dem Hof steht, der den Wagen kaufen will. Und dem anderen kann der Händler dann auch sagen, dass das Auto "eigentlich" reserviert ist. - Also wenn man will, kann man hier schon Lösungen in beiderseitigem Interesse finden, ohne dass eine Gebühr erhoben wird.
Kein Auto ist unersätzlich. Es gibt ein Meer davon. Den Vorschlag der Händlers würde ich als Versuch der Kundenbindung beizeichen. Alledings eine faule Kundenbindung. Ich würde sofort den Hof verlassen.
Zitat:
Original geschrieben von Edition82
Naja, blöd ist jedoch, wenn man wirklich interesse an genau diesem wagen hat.
Der link hat mit meinem hier geschilderten fall recht wenig zu tun.
Edit:
MvM, vielen dank für deinen beitrag.
Es handelt sich hierbei wirklich um ein angebot, welches nur ein paar tage im netz stehen kann, ohne dass sich jmd findet.
Ist das ganze in deinen augen dennoch irgendwie unseriös?
In Deutschland herrscht Vertragsfreiheit zwischen Käufer und Verkäufer, so lange der Vertragsinhalt nicht sittenwiedrig ist.
Er könnte statt der 100 € auch sagen du musst mir die Halle ausfegen oder die Toiletten putzen. Du bist schließlich nicht gezwungen dich daruf einzulassen.
Vermutlich hat der Händler schon genügend entsprechende negative Erfahrung mit Interessenten gemacht ("reservierst du, komme morgen und bezahlen") die dann nicht gekommen sind, dass er sich auf eine mündliche Zusage nicht mehr einlässt.
Was spricht gegen eine Anzahlung wenn ein wirkliches Kaufinteresse deinerseits besteht. Du schreibst doch selbst, dass es offensichtlich ein attraktives Angebot ist.
MvM hat dir den richtigen Weg aufgezeigt. Mache einen vernünftigen Vertrag so wirst du auch nicht auf denen 100 € sitzen bleiben.
B.