Hat sich die Qualität der Original - Ersatzteile verschlechtert ?
Liebe Gemeinde ,
beim Herumschmökern in anderen Mercedes - Foren stößt man öfters auf die Klage , die Qualität der Original - ET habe stark nachgelassen , andere Teilnehmer haben dagegen an der Qualität nichts auszusetzen .
Ich möchte das einmal am Beispiel der Bremsscheiben diskutieren, die ja von Daimler selbst produziert werden . Im 212er - Forum wird z.B. von Scheiben berichtet , die nach nur 25- 30 000km erneuert werden mussten , andere haben 40-60 000 km gehalten , nur wenige 100 000 km und mehr .Es wurde selbst über Scheiben berichtet , die eine kürzere Lebensdauer hatten als die Bremsklötze !
Nun ist es klar , dass die Lebensdauer der Bremsscheiben nicht nur von der Material Qualität , sondern auch sehr stark von der Fahrweise und vom Streckenprofil abhängt .
Bei gleicher Qualität kann die Lebensdauer von Fahrer zu Fahrer daher sehr unterschiedlich sein .
Interessant wäre daher , ob gleichen Fahrern mit unveränderter Fahrweise und vergleichbarem Streckenprofil in den letzten Jahren beim BS - Tausch eine Veränderung der Haltbarkeit aufgefallen ist .
Ich selbst kann mich über mangelnde Qualität jedenfalls nicht beschweren : Meine
ersten BS hielten 5 Jahre und 127 500 km ( nach Auslieferung) , die zweiten halten jetzt
schon 10 Jahre und genau 210 000 km (!) und sind immer noch nicht am Ende ! Insgesamt habe ich jetzt 337 000 km abgespult , wobei ich durch schonende und vorausschauende Fahrweise jede unnötige Bremsung zu vermeiden trachte . Ich fahre
Ca.50% Stadt ,40% AB und 10% Landstraße .
Wie sind eure Erfahrungen ?
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58 Antworten
Die Lebensdauer von Bremsenteilen hängt von vielen Faktoren ab, die nicht klar kommuniziert werden: Motorisierung, Getriebe, Streckenprofil, Verkehrslage, Zeitdruck und Temperament und nicht zuletzt die Materialpaarung Scheibe zu Belag.
Dazu kommt, dass die auf "sportlich" getrimmte neue E-Klasse sicher einen anderen Fahrstil provoziert als dein 300 TD ....
Meine Frau fährt den S211 200 CDI recht flott durch die Vorstadt und Überland, der hat jetzt 75.000 km drauf und die ersten Scheiben und Beläge, die Beläge zeigen vorn wie hinten noch ca. 5 mm Belagsstärke, soviel man durch die Felge erkennen kann. Die Scheiben selber zeigen jetzt eine gewisse Abnutzung, erkennbar an ca. 1/2 mm hohen Rändern des Bremsbildes.
Mein mit 78.500 km gekaufter S211 280 CDI hatte hingegen schon beim Kauf neue Bremsscheiben vorne und neue Beläge rundum, ebenso die Traggelenke vorne neu. Die Stabigelenke an den Federlenkern haben jetzt gerade bei 95.000 "aufgegeben".
Bei allen unseren CDIs (W168 und 210 wie 211) waren früh die Glühstifte zu ersetzen, interessanterweise halten und hielten die neuen länger als die Erstausrüstung ...!?! Von Kardanwellen will ich mal gar nicht reden ...
Überhaupt ist bei mir noch nie ein ersetzter Teil nochmal kaputtgegangen -- außer den Stabi-Koppelstangen beim W168, die wurden auf 66.000 km glaub ich 3x auf Kulanz gewechselt, die letzten schienen besser zu sein, sahen zumindest anders aus.
Ich meine, dass man diese Raunzerei nicht allzu wörtlich nehmen sollte.
Ich glaube auch, daß bei derlei Haltbarkeitsangaben sehr viel über- und untertrieben wird.
Damit die Bremse nicht verdreckt, bremse ich ganz bewußt meist ziemlich stark. So bleiben vor allem die hinteren Scheiben rostfrei.
Meine vorderen Scheiben haben dennoch über 100.000 km gehalten und hätten sogar noch länger draufbleiben können.
Fairerweise muß man auch sagen, daß häufiges starkes Bremsen aus hohen Autobahn-Geschwindigkeiten jede Bremsscheibe vorzeitig in die Knie zwingt. Denn durch die starke Erhitzung verliert das Material an Härte. Stichwort weichglühen...
Aber viele Fahrer erinnern sich später nicht an solche Sünden...
Wenn man so im 212er Forum mitliest, merkt man, dass viele
DURCHSCHNITT-Geschwindigkeiten von 170 km/h posten, dass man
bei diesem Wahnsinnstempo auf der Autobahn auch einige Male
kräftig Bremsen muss, ist klar. Wie A - D schreibt, sind diese Autos, egal
ob e 400 cdi oder 350er oder 500er sehr sportlich abgestimmt , mit
einem W210 fährt man nicht so rasant, schon schnell aber vorsichtiger....
Weil wir müssen alles selber zahlen, wogegen DIE Garantie haben....
Aber generell glaube ich nicht dass Mercedes Original Ersatzteile
signifikant schlechter geworden sind....
Kommt immer auf den Fahrer an.
Sind meist Firmen oder Dienstwagen, die nicht geschont werden bei den
212ern, und nach 4 Jahren oft verkauft werden.
Hallole zusammen
Ich habe als prädestinierter Zubehörkäufer die erfahrungen gemacht das tatsächlich die zubehörteile in sogenannter erstausrüsterqualität auf die ich bissher immer gesetzt habe durchaus die erstausrüsterqualität nicht haben.. das zeigt mir das der mehrpreis gerade bei Bremsscheiben und anderen Verschleißteilen durchaus gerechtfertigt ist. die originalteile sind zum teil wirklich besser geworden zumal durch die Änderungen im Laufe der zeit " ersetzt durch teilenummer...." im Laufe der weiterentwicklungen ( Stabilagergummis zB ) zustandekommen wie man mir bei MB gesagt hat. Nur die bremsbeläge haben sich nicht wirklich nachvollziehbar geändert. Jol.
Hallo zusammen,
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Qualität zwischen verschiedenen Teilegruppen stark schwankt. Die Qualitätskontrolle der angelieferten Teile obliegt dem Zulieferer; auch kann ich mir vorstellen, dass die vereinzelten Proben auf der Seite MBs sich eher auf aktuelle Baureihen konzentrieren (Letzteres ist aber Spekulation). Jedenfalls kann es gut sein, dass Zulieferer A Schrott liefert (inkl. Verlagerung des Standorts nach China oder gleich Wechsel des ganzen Lieferanten für die Zeit nach Serienfertigung), während Zulieferer B die erwartete und gewohnte Qualität erbringt. Bei von MB selbst gefertigten Teilen erwarte ich da eher konstantere Qualität über die Zeit, auch nach Ende der Serienfertigung. Ich glaube daher, dass es schwer sein wird, allgemeine Schlüsse zu ziehen.
Viele Grüße und schönen Abend
ES
Zitat:
Original geschrieben von dickschiffsdiesel
Liebe Gemeinde ,
beim Herumschmökern in anderen Mercedes - Foren stößt man öfters auf die Klage , die Qualität der Original - ET habe stark nachgelassen , andere Teilnehmer haben dagegen an der Qualität nichts auszusetzen .
Ich möchte das einmal am Beispiel der Bremsscheiben diskutieren, die ja von Daimler selbst produziert werden .
Wer sagt denn das Mercedes / Daimler die Bremsscheiben selbst produziert ???
die sind vom Zulieferer SBS und in keinster Weise von Daimler selbst produziert!
nur mal so zur Info Bremsscheiben von NK stammen teils von Brembo Teils auch von SBS
Im Grunde genommen liegt der Verschleiß immer am Fahrstiel.
Aber ich sag es mal so das billige e-ba..... y artikel minderwertiger sind
sollte jedem klar sein. Wenn die Scheiben von SBS /NK 200€ kosten und
die ....bay dinger für 40€ zu bekommen sind ist es klar das die nicht die gleiche qualität haben
das ist ja wohl klar!
Zubehör ist nicht schlechter aber man muss darauf achten welcher Zubehörhersteller
der richtige ist. TRW ist z.B. auch ein Zulieferer (Lukas Bremsanlage) hat bestimmt
jeder schon mal gelesen oder gehört.
Zitat:
Wer sagt denn das Mercedes / Daimler die Bremsscheiben selbst produziert ???
die sind vom Zulieferer SBS und in keinster Weise von Daimler selbst produziert!
So ?
"Im Daimler - Werk Esslingen - Mettingen werden die Bremsscheiben für einen Großteil der Mercedes - Palette in der werkseigenen Gießerei hergestellt ."
Stimmt das nicht mehr ?
Zitat:
Original geschrieben von huddelund brassel
Aber ich sag es mal so das billige e-ba..... y artikel minderwertiger sind
sollte jedem klar sein. Wenn die Scheiben von SBS /NK 200€ kosten und
die ....bay dinger für 40€ zu bekommen sind ist es klar das die nicht die gleiche qualität haben
das ist ja wohl klar!
Zubehör ist nicht schlechter aber man muss darauf achten welcher Zubehörhersteller
der richtige ist. TRW ist z.B. auch ein Zulieferer (Lukas Bremsanlage) hat bestimmt
jeder schon mal gelesen oder gehört.
Ich dachte die von NK wären billig. Ich bekomme die für meinen für 17.35€ pro Scheibe. Vorne oder hinten ist egal.
Mit den Bremsscheiben von TRW (vertrieben und montiert durch A.T.U) wurde ich an der 210er-Vorderachse nicht glücklich, rubbelten rasch. Nach vermehrten Stadtverkehr-Fahrten wurde es besser, verschlechterte sich aber wieder bei meinem "normalen" Arbeitsweg.
Die Scheiben wurden ohne Murren auf Kulanz ersetzt, aber das Spiel wiederholte sich ... nach ein paar tausend Kilometern ausgeprägtes Rubbeln.
Ich vermute, dass es auch auf die Materialpaarung Beläge zur Scheibe geht, möglicherweise einfach eine unglückliche Kombi für meinen Fahrstil und andere bemerken kein Problem.
Habe gestern die Winterräder montieren lassen und bei dieser Gelegenheit mal wieder
die Bremsen und den Unterboden inspiziert - bin ganz begeistert ! Bis auf das Differential alles rostfrei und schön konserviert , die Scheiben ohne alle Riefen und Risse , ganz sauberes und gleichmäßiges Abriebsbild - und das bei > 210 000 km !
Hatte im Frühjahr eigentlich geplant , sie im Herbst zu wechseln - das ist aber noch
unnötig . So stelle ich mir eigentlich Mercedesqualität vor !
Zu Austrodiesel: Das kann ich bestätigen; meine A.T.U. sind 75000 km alt, noch ohne größeren Abrieb (fahre konservativ und lasse viel ausrollen) aber an einer muß es eine 'dickere' Stelle geben, das ist sicherlich nicht so schlimme, aber resultiert in einem etwas unangenehm ungkeichmäßiges Bremsen ab 45 kmh.
Gruß, AEn
Zitat:
Original geschrieben von AEn
Zu Austrodiesel: Das kann ich bestätigen; meine A.T.U. sind 75000 km alt, noch ohne größeren Abrieb (fahre konservativ und lasse viel ausrollen) aber an einer muß es eine 'dickere' Stelle geben, das ist sicherlich nicht so schlimme, aber resultiert in einem etwas unangenehm ungkeichmäßiges Bremsen ab 45 kmh.
Gruß, AEn
Das muß nicht an der Scheibe liegen. Das kommt auch vor, wenn der Belag "schmiert"...
...oder das Auto ein paar Wochen gestanden hat.
Dann hast Du einen Schatten in Form des Bremsklotzes auf der Scheibe.
Einmal bremsen und der "Schatten" ist weg. Das führt zu keinem ungleichmäßigen Bremsen...