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Heck Schwimmt bei höherer Geschwindigkeit
Hallo Zusammen,
Ich bin Fahrlehrer mit meiner eigenen Fahrschule. Ich Lebe sozusagen im Auto und kenne mein FZ auf den Millimeter. Ich haben ein Problem mit meinem VW Golf 8 GTD und zwar folgendes:
Vor einem Monat ist mir einer hinten rein gefahren ungebremst cirka mit 40-50 während meiner Fahrstunde. Ich hatte zum Glück meine Anhängerkupplung dran welches somit relativ viel Schaden absorbiert hat am Heck. Vorher war das FZ Straff und alles war sehr direkt und präzise. Seit dem Unfall vorallem auf der Autobahn spürt man beim Lenken wie das Heck ''schwimmt'' oder ''schwenkt.
Es wurde die Lenkgeometrie neu gemacht, die Überprüfung der Stossdämpfer etc. Die Reifen sind neu (Markenpneus). Winterfelgen mit pneu habe ich auch ausprobiert. Problematik bleibt weiterhin bestehen.
Habt ihr vielleicht irgendwelche Erfahrungen oder Tipps?
Lieber Gruss
Doni
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50 Antworten
Hallo Doni,
zunächst: So ein schönes Fahrschulauto hätte ich als Fahrschüler gerne bewegt. Bei mir war es ein Opel Kadett E Stufenheck mit 60 PS.
Ein schlingerndes Heck hatte ich schon wegen defekter Stoßdämpfer, Radlager und Hinterachslager.
Ist der Golf schon viel gefahren, so dass Verschleiß in Frage kommt?
Es hilft wohl nur eine gründliche Überprüfung aller Teile.
Ist die Achsgeometrie ok? Zieht er beim Bremsen zur Seite?
Ich würde auch mal ohne Heckablage und mit umgeklappter Rücksitzbank fahren. Dann sind evtl. auftretende Geräusche besser zu hören.
Liebe Grüße
Christian
Mit 40-50 ist dir hinten einer draufgekracht? Meinst du wirklich 40-50kmh? Oder 4-5kmh
Wenn dir einer drauffährt auf die Hängerkupplung verteilt sich die Last doch auf den Rahmen statt auf den Stoßfänger.
Wurde das Fahrzeug WIRKLICH vermessen?
Ich bin vor Jahren mal nen BMW von Kumpel mit reparierten Heckschaden gefahren. Und der fuhr hinterher auch sehr unruhig.
Meine Meinung: Räum schonmal deine persönlichen Gegenstände aus dem Auto. Das Auto ist mit Sicherheit krumm.
Varone hat schon Recht, dass Anhängerkupplungen soviel kinetische Energie schlucken und dabei nichts auf den PKW übertragen, ist physikalisch praktisch ausgeschlossen.
Gibt's zu dem Schaden auch ein Gutachten, was steht da drin?
Hallo @Chris-500
Danke für dein Kompliment!
Der Golf hat 90000 km aktuell.
Er zieht nicht nach rechts es ist wirklich einfach nur das Heck das ''schwimmt'' Es wurde ziemlich alles überprüft und gemäss dem VW Typ was Lenkgeometrie und Stossdämpfer angeht sei alles ok und in den Normen.
Ich habe noch Bilder der Stossdämpferüberprüfung angefügt und das Datenblatt der Lenkgeometrie.
Hallo @Varone und @NackterGolfer
Ich kann nicht genau sagen wieviel er drauf hatte an Geschwindigkeit. Ich hatte mit meinem Fahrschüler sicher 40-50 km/h drauf als ich wegen einem Fussgänger welchen der Fahrschüler nicht gesehen hatte Bremsen musste.
Der hinter mir war wahrscheinlich auch mit diesem Tempo unterwegs. Plus kommt dazu, dass dieser ein Handwerker Wagen war, welcher auch gut beladen war mit Werkzeug und Material. Ich denke auch, dass da wesentlich mehr zu Schaden gekommen ist als zu sehen war. Wäre die Anhängerkupplung nicht gewesen, wäre mein Heck total hinüber gewesen!
Ich habe euch noch ein paar Bilder hinzugefügt vom Unfall.
Der Versicherungs''experte'' welcher alles andere als ein Experte ist wollte anfänglich alles abstreiten, dass das nicht vom Unfall sein kann usw. Darauf hin habe ich kurzer Hand meinen Anwalt informiert diesbezüglich und dann war dieser sogenannte möchtegerne Schaden ''Experte'' ganz klein und sehr kooperativ plötzlich!
Ich habe alles abgelehnt/abgewiesen und bestehe auf eine vollumfängliche Reparatur oder im schlimmsten Fall auf einen neuen Wagen! Ich ziehe das bis zur letzten Instanz! Ich habe weit mehr Schaden erlitten als nur dieser ersichtliche Schaden! Ich bin selbstständig habe 2 kleine Kinder und eine Frau die ich ernähren muss!
Das sieht eher nach 10-15 km/h Differenz. Nie und nimmer 40-50.
Ist der Reifendruck okay? Räder richtig montiert? Die waren bestimmt ab wg. der Reparatur.
@2fat4u eben ich hatte sicher 40-50 drauf und der war hinter mit her und kann nicht genau sagen wieviel er drauf hatte. Bei uns hats gut geknallt und seit dem verhält sich mein FZ total anders.
Wie weisst du das wegen der Geschwindigkeit? Kann ich das irgendwo auf den Bildern entnehmen? Oder muss ich rechnen?
Dein Wagen mag durchaus 50 gefahren sein, aber der Hintermann hat so stark gebremst, dass die Differenz beim Aufprall nicht besonders hoch war. Bei 40-50 hätte dein Golf keinen Kofferraum mehr.
@2fat4u okay wenn du das sagst, scheint so das du ahnung hast…Danke für deine Antwort!
Hast du vielleicht Tipps worauf ich achten soll? Auf der Autobahn vorallem ist es extrem!
Wie handhabt ihr das in der Schweiz? Hier in D-Land bestellt man sich bei solchen Fällen auf Kosten der gegnerischen Versicherung erst einmal einen unabhängigen Gutachter/Sachverständigen, der ein Gutachten anfertigt. Darin wird der Schaden, auch mit Fotos von allen Seiten, umfangreich dokumentiert, der Wiederbeschaffungswert ermittelt, die Reparaturkosten bis ins kleinste Detail geschätzt und auch ein möglicher Verkauf des unreparierten Wagens preislich mit Geboten von potentiellen Aufkäufern festgesetzt. Dieses Gutachten und die darin genannten Preise sind dann die Grundlage für den eigenen Weg der Schadensregulierung, mögliche Rechtsprozesse aber vor allem auch für alle Ansprüche an die gegnerische Versicherung.
Ich fragte deshalb nach einem Gutachten, weil daran i.d.R. auch Ingenieure beteiligt sind, die etwas mehr Ahnung von Unfallfolgen auf die Struktur der Fahrzeuge haben.
Was du selber mal ganz grob machen kannst: Maßband nehmen und mal den Abstand Radmitte Vorderrad zu Radmitte Hinterrad links/rechts vergleichen. Sitze umklappen und unter den Teppich gucken, mit AHK wird das Fahrzeug am ehesten so im Bereich über der Hinterachse gestaucht wenn es zu viel war, die AHK lässt hinten ein knautschen kaum zu, die Kräfte sind aber nicht weg sondern werden weiter vorne vom Fahrzeug aufgenommen.
Was aber unfallunabhängig bei der Laufleistung auch mal sein kann dass die Gummilager der Hinterachse fertig sind, meist die inneren der Querlenker. In D würde ich sagen fahr mal zum TÜV und lass die das mal checken, da hat man eine unabhängige Meinung, keine Ahnung welche Organisation sowas in der Schweiz macht. Da hat es Hebebühnen und oft auch Rüttelplatten wo man Verschleiß und Defekte ausschließen kann.
Der beidseitig fast identisch falsche Sturz an der Hinterachse bei der Vermessung lässt mich halt an die Hinterachslager denken. Der Unfall war ja stark rechtslastig, der würde nicht zu einer so gleichmäßigen Abweichung führen.
Die Anhängerkupplubg iss auf den Bildern krumm. Was auf jeden Fall bedeutet, das es auf den Rahmen gegangen ist.
Meine Meinung ist, das Auto ist krumm. Auffällig laut der Lenkgeometrie auf der Vorderachse.. Du müsstet schon relativ hohe Lenkkräfte gehabt haben. Bzw. Wenig Rückstellung nach Lenkeinschlag. Öfter mal den Bordstein touchiert oder? Aber das hat nix mit dem Unfall zutun. Also kläre mal ab, ob das Fahrzeug vermessen wurde. Sprich ob der Rahmen was abbekommen hat. Das ist aus den ersichtlichen Daten nicht feststellbar. Man benötigt die Positionsdaten der Karrosse.
Aus meiner Sicht und ich bin NUR Laie! Ist dein Auto nicht vernünftig geprüft worden.
Wenn der Sturz hinten nach den Unfall so ins negative gegangen ist, dann wirkt das so als ob von ob auf die Kupplung heftiger Druck gegangen ist. Der drückt auf den Rahmen nach unten und zieht die Räder nach innen. In den negativen Sturz. Sieht für mich so aus , als ob die einfach die krumme Achse mit den Einstellmöglichkeiten der Achse wieder glatt gemacht habe.
Aber nochmal Laienmeinung!
Und zur Aussage von @Moers das die Verzug auf beiden Seiten relativ gleich wäre. Entweder Zufall oder die Querstrebe woran die Kupplung montiert war, hat genau ihren Job gemacht. Und die Kräfte auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt.
Ich danke euch allen für die hilfreichen Tipps und euer Engagement!
Zitat:
@Varone schrieb am 15. Juni 2024 um 22:24:55 Uhr:
Entweder Zufall oder die Querstrebe woran die Kupplung montiert war, hat genau ihren Job gemacht. Und die Kräfte auf beiden Seiten gleichmäßig verteilt.
Hat was mit Physik zu tun dass das nicht geht. Actio = Reactio. Wenn man stark rechtslastig Kräfte einleitet sind auch die Gegenkräfte im Fahrzeug rechtslastig. Ich habe schon viele Unfälle gesehen und begutachtet, aber unfallbedingte Achsfehlstellungen sind nicht so schön gleichmäßig. Zumal bei der Mehrlenkerachse es fast unmöglich ist unfallbedingt nur den Sturz mit Deformation zu verändern ohne auch an der Spur was zu verändern.
Ob die schwenkbare Kugel krumm ist sagt erstmal nicht viel, interessant wird es bei dem Schaden das Heck ohne Stoßstange zu sehen und sich vor allem den Kofferraumboden ohne Teppich anzugucken. Rein aus der äußeren Betrachtung raus ist der Schaden nicht zu beurteilen.
Edit: Letzte Woche gehabt. Alles gerade, nichts verzogen, Achsvermessung ok, Fahrzeug "schwimmt" beim Bremsen. Da war einer der Lenker einer Mehrlenkerachse angebrochen. Plastikverkleidung drauf, im Stand durch die Kräfte zusammengedrückt, beim Bremsen kam Zug drauf ...
Das ist nichts was per Ferndiagnose geht, das muss sich mal ein Profi angucken.