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Helmkamera als Fahrtenschreiber

Themenstarteram 4. April 2013 um 10:43

Bei der Polizeidirektion Heilbronn freut man sich über den youtube-Fimmel, möglichst spektakuläre Filmchen der eigenen Blödheit hochladen zu wollen.

Mit satten 180 Sachen war ein Zwanzigjähriger vorgestern im Stadtgebiet von Bad Friedrichshall (Krs HN) unterwegs, 80 standen noch auf der Uhr, als er durch einen Eisenzaun knallte und anschließend in die Notfallchirurgie eingeliefert wurde.

Die Ursachenermittlung war recht einfach: Man musste nur das von der Helmkamera aufgenommene Filmchen abspielen, mit dem der Durchgeknallte seine Wahnsinnsfahrt incl. Tachoanzeige aufzeichnete, um sie - so vermutet die Polizei - nachher stolz auf youtube hochzuladen.

Leider wird uns das Filmchen entgehen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Film beim Staatsanwalt landet ist deutlich höher, als dass die Polizei den noch bei youtube hochlädt.

Ganz nebenbei erwähnt die Pressemitteilung noch, dass man dem Zwanzigjährigen keinen Führerschein abnehmen konnte, weil er keinen hatte.

Und die Moral von der Geschicht:

Fahr sauber oder film' es nicht :D

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. April 2013 um 11:34

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Wir hatten ja mal die Diskussion, dass soetwas ja eigentlich nicht als Beweismittel zählt.

An diese Diskussion erinnere ich mich dunkel. Ohne juristische Kenntnisse wird viel bullshit verzapft. Deshalb bitte ich, diese Diskussion zu diesem Thema nicht zu führen. Das bringt nix. Wer sich für Verwertungsverbote interessiert, soll bitte in der StPO nachlesen. Da steht's.

Oder in einer Kurzübersicht hier .

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Hängt also doch irgendwo von der Art des Vergehens und wohl auch von Polizei/Richter usw. ab.

Nein. s. oben.

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99 Antworten
am 4. April 2013 um 10:53

Schöner Kunstfehler..

Aber im Normalfall ist es wohl nicht mehr das dümmste, so'n Ding zu haben.

Dummheit muss manchmal auch weh tun.

Manchmal frag ich mich echt, warum man auf so eine bescheurte Idee kommt: Kein Führerschein, vll. noch nicht einmal das eigene Motorrad, Sicherheitskleidung? und einfach nur sinnlos am Hahn drehen ...

Ich selber fahre mittlerweile auch dauerhaft mit Kamera (GoPro) am Helm. So wie es die Russen ja auch gerne machen, nur das es in Deutschland wesentlich ruhiger zugeht.

Warum mache ich das?

Ich habe im Internet und auch privat ein paar Freunde bzw. Kollegen die einen Unfall (Auto/Motorrad) hatten. Der Unfallgegener behauptet aber nun einen ziehmlichen Schwachsinn.

Der Unterschied zum Typ aus dem Beitrag vom sammler ist nur, dass ich persönlich eher ruhig und recht stvomäßig unterwegs bin. Ich produziere keine Actionmovies mit selfmade stunts :D

Und wie man oben im Beitrag sieht, wird ein Video wohl doch auch als Beweismittel anerkannt. Wie hatten ja mal die Diskussion, dass soetwas ja eigentlich nicht als Beweismittel zählt.

Hängt also doch irgendwo von der Art des Vergehens und wohl auch von Polizei/Richter usw. ab.

Themenstarteram 4. April 2013 um 11:34

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Wir hatten ja mal die Diskussion, dass soetwas ja eigentlich nicht als Beweismittel zählt.

An diese Diskussion erinnere ich mich dunkel. Ohne juristische Kenntnisse wird viel bullshit verzapft. Deshalb bitte ich, diese Diskussion zu diesem Thema nicht zu führen. Das bringt nix. Wer sich für Verwertungsverbote interessiert, soll bitte in der StPO nachlesen. Da steht's.

Oder in einer Kurzübersicht hier .

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Hängt also doch irgendwo von der Art des Vergehens und wohl auch von Polizei/Richter usw. ab.

Nein. s. oben.

Was manche Motorradfahrer tun (oder nicht tun), das kann man nicht unter der Überschrift "Vernünftig" abhandeln.

Das Mitlaufenlassen einer Kamera bei massiver Übertretung der Verkehrsvorschriften bildet doch nur die Spitze des Eisbergs,

Fahren ohne DB-Eater ist doch auch solch ein Ding!

Da muß ein Polizist den Fahrer noch nicht einmal für eine Stichprobe anhalten, man hört es von weitem, daß etwas nicht i.O. ist.

Man muß sich nicht unbedingt wundern, wenn Motorradfahrer als potentielle Verbrecher gesehen werden. :rolleyes:

Ich fahre oft auch mit Kamera, allerdings gesetzeskonform.

(Auch) aus diesem Grund stelle ich die Filme nicht auf Youtube, sondern sie dienen allein meinem Vergnügen, z.B. wenn der Winter nicht enden will! :rolleyes:

Tut mir Leid, auch wenn es nicht wirklich erwünscht wird.

Es muss stark zwischen "Beweisen zur Bekräftigung von rein privatrechtlichen Ansprüchen" nach einem Unfall für die die genannten strafrechtlichen Normen keinen Gebrauch finden und wiederum strafrechtlichen Konsequenzen (die mich als geschädigten Gegner sowieso nicht betreffen... ich leb doch nicht nach der Scharia) differenziert werden.

Ein pauschaler Verweis auf strafrechtliche Normen sind für mich pers. nicht wichtig.

Zitat:

Original geschrieben von NyahNorman

Und wie man oben im Beitrag sieht, wird ein Video wohl doch auch als Beweismittel anerkannt. Wie hatten ja mal die Diskussion, dass soetwas ja eigentlich nicht als Beweismittel zählt.

Hängt also doch irgendwo von der Art des Vergehens und wohl auch von Polizei/Richter usw. ab.

Jein... Wichtig ist nicht die Art des Vergehens, sondern die Art des Anspruchs.

Banal:

Du bekommst mit einem Amateurvideo nicht jemanden so schnell in den Knast, dafür aber schneller an die privatrechtlichen Ansprüche die du aus einem nachweisbaren Sachverhalt erhälst.

Sorry, die Unterscheidung war imho einfach Notwenig. Strafrechtlich (was für die Polizei am "relevantesten" ist) steh ich ganz beim Moppedsammler.

 

Zum Thema...

Wenn man sich viele Youtubevideos anschaut erschleicht einen das Gefühl, dass eine Überwachung und Ermittlung von Fahrern anhand solcher Amateurvideos absolut naheliegt und möglicherweise irgendwann rechtlich verankert wird.

Obacht, der Feind hört mit. (Nicht bös gemeint ;) )

Der Cop hat gesprochen... :D

 

Also ich hab auch ne Helmkamera. Ich würde mich aber selbst verscheißern, wenn ich jedes mal mit der Kamera rumfahre. 30 Minuten Stau muss ich nicht filmen. Und selbst wenn eine Kamera als Beweis dient, dass ich nicht schuld bin, kann der Spieß auch umgedreht werden. Die eigene "Schuld" muss ja nicht einmal aus einem wirklichen Fehler resultieren und dann ist man ziemlich schnell angeschissen... Eine Kamera kann also auch ganz schnell zum Nachteil werden.

Viele Leute vergessen auch, dass es sowas wie "Zeugen" gibt, ja wirklich... man glaubt es kaum. Andere Menschen haben auch Augen im Kopf und haben den Unfall beobachtet. Die Polizei sichert auch Spuren, woooow!!!

Wenn ich meine Spuren und Beweise immer selbst sichern muss und das nicht der Polizei überlassen kann, dann fühle ich mich selbst anscheinend ganz wichtig. :D

Außerdem glotzen alle Leute gleich immer, wenn man wie nen Teletubbie rumläuft. Das brauche ich auch nicht unbedingt.

Ansonsten lade ich meine Videos bei YouTube hoch, weil ich auch Freunde und Familie habe, welche sich gern die Videos anschauen wollen. Und dazu ist YouTube/vimeo/Co. gut geeignet. Geht mir auch eher weniger um die Klicks und grundsätzlich ist das auch für die eigene Bespaßung. Auf meiner ersten Tour ist mir fast nen Bussard gegen den Helm geflogen. :D

Ich habe mir meine Kamera gekauft, um damit schöne Momente festhalten zu können und nicht, damit ich mir über Unfälle und so ein Scheiß Gedanken mache.

am 4. April 2013 um 12:32

Und wo ist der link zum Film mit dem Bussard?

Die Datei ist ziemlich groß. 2GB oder so. Bis vor kurzem hatte ich noch ne 2000er Leitung. Deswegen nicht hochgeladen.

Kann ich gerne nachreichen, dann muss ich nur mal meine Fesplatte durchkramen. :D

Ich hab schon einige lustige Aufnahmen, welche teilweise privat bei YT hochgeladen wurden. *grins*

@moppedsammler

Nein, ich will definitiv nicht auf die "Beweismittelsache" wegen Videos ansprechen.

Ich halte dazu mal meine Klappe ... äh Finger stil.

@Felyxorez

Danke, dass mit den privatr. Ansprüchen meinte ich in Bezug auf Videos.

Anzeigen will ich mit meinen Videos keinen, da hätte ich ja fast einen Fulltimejob.

Wobei ich viele Aktionen schon vorher entschärfe. Wenn es eng wird, sind es wirklich unvorhersehbare Sachen. Z.B. ein entgegenkommendes Auto, dass nach rechts blinkt und dann links abbiegt.

Ich finde die Videos nur ganz praktisch, weil ich zum einen mein eigenes Fahrverhalten analysieren kann und dadurch verbessern kann. 90% meiner Videos schaue ich mir auch immer an, oft nur bestimmte Stellen/Abschnitte und frage mich, was hätte ich anders/besser machen können oder hätte ich die Gefahr vorher sehen können?

In bestimmten Sachen habe ich einen kleinen Drang zum Perfektionismus (nervige Angewohnheit) ...

Urlaubsvideos kann man damit auch machen und yt hat den Vorteil, dass ich sie schnell und einfach Freunden zeigen kann bzw. überall sehen kann.

Hin und wieder nimmt man auch mal recht lustige Sachen ausversehen auf oder ist ganz lustig, wenn Kinder im Auto die Kamera sehen und Grimassen schneiden.

 

Zurück zu unserem 20 jährigen Motorradvernichter...

Ich habe die Quelle zu dem Unfall im Internet gefunden. Dort war noch eine Verlinkung bzgl. eines Interviews "Warum solche Aktionen gemacht werden".

Es geht wohl um diesen "Kick" (wie wenn man im Rausch ist), der mit diesen gefährlichen Aktion en herbeigeführt werden soll.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass sie sich "toll" fühlen (weiß gerade nicht, wie ich es beschreiben soll), wenn sie sich ihre Aktionen nocheinmal ansehen.

Was ich nur oft gar nicht nachvollziehen kann ist, dass diese Art von Videos oft so viele "likes" bzw. positive Kommentare bei youtube haben. :confused:

Ich schaue auch oft Motorradraser/-unfall Videos an, aber ich würde das jetzt nicht als "cool" oder "toll" bezeichnen. Mir kommte dann eher der Gedanke "Was für Deppen" in den Sinn.

 

Vielleicht bin ich auch einfach zu alte für die Sache und diese "selfmade stunt" Aktionen sind heute einfach "cool".

Zu meiner Zeit ist man eher durch verlassene Häuser, Parks und auf Bäumen rumgekrochen. Hat im Wald/am Fluss irgendwelche "Survival Baumhäuser" gebaut ect. Das war zu meiner Zeit "cool"

am 4. April 2013 um 15:15

Ich hatte neulich von einem Fall gelesen, bei dem das Video dem Ersteller ziemlich geholfen hat.. jemand hatte einfach gewendet und ihn dabei runtergeknallt, dann völligen Humbug behauptet, was dank des Films aber nichts nützte.

Ansonsten: bei YT gibts Rundenmitfahrten von der Isle of Man TT. Wenn man die gesehen hat, kann man sich die ganzen Raservideos sparen. Danach kann einfach nichts heftigeres mehr kommen.

am 4. April 2013 um 15:16

Na ein Glück, dass mir alles deutlich über 120 km/h auf dauer zu anstrengend ist, da komm ich garnicht erst auf sone dummen Ideen, ob mit oder ohne Kamera.

Entsprechende Videos dazu find ich auch ziemlich affig, da guck ich mir lieber Straßenrennen von richtigen Profis an, wenn ich es denn waghalsig haben möchte.

am 4. April 2013 um 15:20

"An der Maschine der Marke Hyosung entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro."

Diese Koreakracher schaffen 180? Ich fahr die falsche Marke. :D

p.s. ich würde es toll finden, wenn der Fahrer jetzt statt dessen Bilder von seinem Krankenzimmer reinstellt. Dabei könnte man ihm doch behilflich sein.

am 4. April 2013 um 15:22

Ey..

Fünftausend...

Also Neupreis.

am 4. April 2013 um 15:28

Zitat:

Original geschrieben von Sonntagnachtsfahrer

"An der Maschine der Marke Hyosung entstand ein Sachschaden von rund 5.000 Euro."

Diese Koreakracher schaffen 180? Ich fahr die falsche Marke. :D

p.s. ich würde es toll finden, wenn der Fahrer jetzt statt dessen Bilder von seinem Krankenzimmer reinstellt. Dabei könnte man ihm doch behilflich sein.

Die sind übrigens garnicht so schlecht. ;)

Vor allem da die 5k €, wie Dessie schon sagt tatsächlich der Neupreis sind.

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