Hersteller Pleuellagerschalen M54 Glyco/ Kolbenschmidt / Sputter?
Hi,
ich fahre einen e39 530i 231 PS, 280.000 Km gelaufen.
Ich muss die Ölwannendichtung machen und würde dann vorsorglich die Pleuellagerschalen machen.
Jetzt habe ich mal ganz grob 4 Fragen:
1) Welchen Hersteller könnt ihr mir empfehlen, Kolbenschmidt oder Glyo, gibt es Erfahrungen? Soweit ich weiß ist Glyco Erstausrüster. Ist Kolbenschmidt qualitativ gleichwertig?
2) Sind Sputterlager (für oben) Sinnvoll? Vorteile/Nachteile? Lohnt sich der erheblich Auspreis? Oder überwiegen sogar die Nachteile?
3) Was würdet Ihr noch machen wenn der Motor schon mal unten offen ist?
Klar: Ölwanndichtung, Lagerschalen, neue Pleuelschrauben.
Aber was kann man noch gleich machen, wenn man den Motor mal offen hat? Evt irgendwelche "Wartungsarbeiten" an der Ölpumpe? Ich habe gelesen, das es empfehlswert sei den Rotor aussen (11411432731) und Rotor innen (11411432730) zu wechseln. Was sagt Ihr?
4) Kann man die Mutter für das Kettenrad der Ölpumpe speziel sichern?
Vielen Dank!
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17 Antworten
Hallo @jokaaa
1)
Zitat:
Welchen Hersteller könnt ihr mir empfehlen,......
Kolbenschmidt ist auch bei vielen anderen OEM´s seit jahrzehnten Erstausrüster
2)
Zitat:
Sind Sputterlager (für oben) Sinnvoll? Vorteile/Nachteile? Lohnt sich der erheblich Auspreis?
Sinvolle Frage, die aber erst nach den folgenden Fragen zu beantworten wäre:
a) Wurde der Motor schon mal instandgesetzt und die Kurbelwelle geschliffen?
Bei Veränderung des Zapfendurchmessers, wird der neue Durchmesser ermittelt und hierzu dann neue Lagerschalen mit einem Übermaß verbaut.
b) Wie sehen die Hauptlager aus?
An die Oberen kommst du bei eingebauter Kurbelwelle nicht heran, um das Tragbild beurteilen zu können. Das Weiteren stellt sich die Frage nach der Abnutzung des Anlaufbereichs der hinteren Hauptlagerschale.
c) Wie sieht die Oberfläche der Pleuellagerzapfen aus?
Welche maßliche Abnutzung liegt vor, müssen folglich ggf. Lagerschalen mit Übermaß verbaut werden?
Bei einer Laufleistung von 280.000 km stellt sich die Frage nach dem technischen Gesamtzustands des Fahrzeug. Ich denke mal nicht, dass du das Fahrzeug als "Oldtimer" für deine Enkel retten möchtest, sondern eher eine präventive LowCost Gewissensreparatur im Auge hast.
Ich hege die Vermutung, dass der LowCost Ansatz zu Folgeschäden führen könnte, und du somit dann später nochmals (aber dann sehr tief) in deine Geldtasche Tasche greifen mußt.
Gruß
wer_pa
Hi,
also die Beschreibung "präventive LowCost Gewissensreparatur" ist schon sehr stimmig.
Das heißt du würdest mir davon abraten die Pleuellagerschalen zu wechseln?
lg
Hallo jokaaa
Gib doch mal in die MT Suchleiste z. B: "M54 Motorreparatur" ein, um einen kleinen Überblick (z. B. hier) zu bekommen.
Ich bin mir relativ sicher, dass du zu dem Thema viele "ja" und "nein" Aussagen bekommen wirst und letztendlich keine finale Antwort.
Fakt ist jedoch, dass jeder der beruflich geschultes Fachwissen hat, den Motor komplett zerlegen würde, um alle mechanischen Motorenteile in Augenschein zu nehmen. Eine andere Vorgehensweise wäre einfach nicht sachgerecht und somit technisch nicht zu empfehlen.
Gruß
wer_pa
Ich hab bei 180t km die Pleuellager bei BMW Wechseln lassen. Waren damals 1000€
Bei Mercedes hab ich Kolben Schmid verbaut, was ich immer wieder nehmen würde.
Die Glyco waren mir zu billig 
Klick und Klick Ich würde es auf jeden Fall machen!
Gerade bei der Laufleistung. Womöglich noch 5w30
Wenn nicht gefressen hat, sollte die Kurbelwelle keinen Verschleiß haben.
Die Kleinteile für die Ölpumpe kosten bei BMW 100€ Ich würde dir empfehlen gleich eine Komplett neue zu nehmen. Wichtig auch den O-Ring vom Saugrohr ersetzen. Klick
Hi,
also meines Wissens nach wurde der Motor nicht instand gesetzt.
Wie die anderen teile aussehen kann ich auch nicht sagen.
Natürlich macht es technisch mehr Sinn einen Motor komplett zu überholen, aber das macht kaufmännisch keinen Sinn. Das heißt, ich kann maximal einen Kompromiss machen.
Schadet es denn dem Motor neue Pleuellager zu verbauen?
lg
Du solltest dann auf jeden Fall auch das Ventil im Ölfiltergehäuse ersetzen.
welches meinst du? hast du eine Nr für mich?
lg
Also ich würde an Deiner Stelle nur die Ölwannendichtung machen und das wars. Du wirst immer etwas finden, dass du präventiv tauschen würdest aber wie bereits geschrieben. Bei 280tkm stellt sich da eben auch die Frage ist dies wirklich sinnvoll?
Ich geh da nach dem Motto "Never change a running system" . Immerhin hat er bis jetzt auch gehalten.
An meinem wurde nachweißlich auch keine Lagerschalen gewechselt...na und er läuft auch noch und das bei morgen 444tkm .
Würde mir da keinen Stress machen.
Klick
Astra was ist den "deiner" für einer ? Das kann man nicht pauschal sagen, bei der Laufleistung wäre es unklug das nicht mit zu machen. Ist nicht teuer und man weiß wie es dem Motor geht.
523iA Baujahr 99 sprich M52TU
Klar kein M54 aber das Prinzip der Lagerschale bleibt das selbe.
Du tauscht die Lagerschalen, der Rest hat trotzdem die km und ich glaube kaum dass der Motor dadurch nicht trotzdem einen Schaden nehmen könnte. Selbst mit neuen Schalen.
Immer eine Frage was ihm das Fahrzeug wert ist bzw. ob es sich für denjenigen lohnt.
Vorallem die Automatik schaltet ja sehr niedertourig, was eine große materielle Belastung auf Kurbelwelle etc darstellt und trotzdem läuft er noch spitze.
Wie gesagt, meine Meinung.
Man kann Glück haben oder nicht. Wenn man es schon weiß...
Der M54 hat auch schmalere Pleuel deswegen ist der Wechsel wichtig.
ok. Könnt ihr mir evt noc tewas zu sputterlagern sagen?
und was würdet ihr evt noch machen, wenn man schon drann ist?
danke
lg
Ich sondere auch mal meinen Senf ab:
1. Wie gesichert ist denn überhaupt die Diagnose mit der Ölwannendichtung? Die Ölwannendichtung beim M54 ist so gut wie nie kaputt und 99% der öligen Dichtungen sind Fehldiagnosen einer undichten Ölfiltergehäusedichtung. I letzteren Fall steht das Öl in den Gusssicken oberhalb der Ölwanne und wenn die voll gelaufen sind sapt es auf die Dichtung und man kommt leicht zum falschen Schluss, dass die Ölwannendichtung defekt ist.
2. Sollte wider allen Erwartens doch die Ölwannedichtung betroffen sein, würde ich mir trotzdem überlegen ob es das lohnt. Mein M54/530i rennt auch noch mit den ersten Lagerschalen beo jetzt 496.000 km.
3. Durch neuere Umweltvorschriften hat sich die Zusammensetzung der Beschichtung der Lagerschalen geändert. Insbesondere fehlt das früher als essentiell erachtete Blei. Ich gehe davon aus, dass die Vorschriften auch für Lagerschalen gelten, die zwar für alte Motoren passen aber heute produziert werden. Die neuen Schalen könnten also sogar weniger verschleißresistent sein, als die alten.
Fragen über Fragen...
ghm
Das mit der ölwannendichtung ist sicher. Ölfiltergehäusedichtung würde schon gemacht.
Ja, ich merke schon das mit den lagerschalen ist wohl auch eine glaubenssache ...