Hilfe gesucht: Auto startet nach langem Stehen schwer
Hallo zusammen,
Ich habe seit einigen Wochen das folgende Problem und hoffe, jemand von euch kann mir einen Tipp geben:
Mein Wagen C-Klasse 200 CDI (W203) , Automatik, Bj. 2002, 110.000km, hat seit einigen Wochen Probleme beim Starten - aber nur wenn der Wagen über circa 12+ Stunden nicht bewegt wurde (beim ersten Startvorgang springt er kurz an, geht nach einer Sekunde wieder aus).
Mein typischer Morgen vor der Arbeit sieht so aus:
1. Schlüssel ins Zündschloss, zweimal umdrehen, Alle Leuchten gehen zur Kontrolle an, Bezinanzeige steigt an.
2. Zwei Sekunden später erlischt die Vorglühlampe. Ich warte trotzdem nochmal circa 5 Sekunden, in der Hoffnung, dass der Motor etwas vorgewärmt ist.
3. Ich versuche zu starten.
4. Der Motor springt für circa 1-2 Sekunden an. Drehzahlmesser springt nach oben.
5. Motor geht selbstständig aus. Ich warte wieder für circa 5 Sekunden.
6. Ich versuche erneut zu starten - lasse hierfür Schlüssel 5-10 Sekunden getreht.. Motor gibt Geräusche von sich. Startet aber nicht. Drehzahlmesser bleibt unten.
7. Das versuche ich so oft, bis der Motor lauter arbeitet, Drehzahlmesser wackelt etwas, bis Wagen dann letztendlich an ist.
Video hier: https://www.youtube.com/watch?v=AnHpgNrgsac&feature=youtu.be
Für den Rest des Tages habe ich keinerlei Probleme mehr. Ich könnte nach dem ersten richtigen Starten 3 Minuten später bei einer Tankstelle halten und er würde problemlos angehen. Auch das Stehen auf der Arbeit für 8-10 Stunden ist kein Problem.
Aber alles ab 12 Stunden wird kritisch. Also jeden Morgen vor der Arbeit bin ich erstmal schweißgebadet, wenn ich ins Auto steige.
Batterie ist komplett neu
Ich war auch schon in der Werkstatt. Die konnten bisher leider nichts finden. Ich hatte den Wagen auch über Nacht dort, damit es sich morgens zeigt nach langem Stehen. Leider hat sich der Wagen da von der Schokoladenseite gezeigt - Vorführeffekt - Auto startet direkt problemlos.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee 
Vielen Dank vorab für eure Hilfe.
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15 Antworten
Eine Benzinanzeige bei einem CDI?
Hast Du den Fehlerspreicher auslesen lassen?
Kannst Du bei Gelegenheit mal eine Tonaufnahme machen und hier einstellen? (für Punkte 6 und 7)
Hast Du mit der Werkstatt mal gesprochen, ob der Kraftstoffrücklaufverhinderer (Rückschlag) noch funktioniert?
Ändert sich etwas, wenn der Wagen mit randvollem Tank über die Zeit steht und dann gestartet wird?
Hallo und danke für die Rückmeldung.
Selbstverständlich keine Bezinanzeige. Ich meinte die ganz allgemeine Kraftstoffanzeige.
Fehlerspeicher wurde ausgelesen - keine Fehlermeldung.
Hier ist ein Video: https://www.youtube.com/watch?v=AnHpgNrgsac&feature=youtu.be
Das werde ich gleich noch in die Ursprungsnachricht schreiben.
Nein, das hatte ich bisher nicht besprochen.
Kann ich nicht zu 100% sagen, da ich darauf bisher nicht geachtet habe.
Dichtringe der Saugleitung erneuern,Filter-Kraftstofförderpumpe Die Leitung zieht Luft.
Zitat:
Dichtringe der Saugleitung erneuern,Filter-Kraftstofförderpumpe Die Leitung zieht Luft.
Vielen lieben Dank, auch für das Bild!
Denkst du, dass auch die Kraftstoffpumpe erneuert werden soll oder meintest du nur die Dichtringe?
Die Pumpe war noch nie Def. hol dir bei MB die Dichtringe.
Kraftstoffpumpe würde ich erst bei auffälligen Geräuschen bzw. Ausfall ersetzen.
Also war bei Dir Luft im Kraftstoffsysten gewesen?
Sehe ich ganz genauso: Luft in den Spritleitungen. Nach Austausch der O-Ringe war bei mir auch wieder alles im Lot.
Sollte ich vielleicht auch mal machen. Ähnliche Symptome kündigen sich an.
Hallo,
Ich hab genau das gleiche Problem.
An welchen Stellen genau müssen die O Ringe erneuert werden?
Meiner Logik nach alle zwischen Förderpumpe und Hochdruckpumpe, oder?
Danke schonmal
Gino
Ja. Genau. Uralter Hut. Such mal im Forum hier rum.
Da gibt es etliche Besitzer die das gleiche Problem hatten.
Das fängt meist im Herbst an wenn es kälter wird.
Die Dichtungen ziehen sich zusammen.
Folge ist bei längerer Standzeit dringt Luft ein und der Sprit läuft zurück in den Tank.
Der Motor startet und verbrennt was noch in der HD Pumpe steht.
Dann ist Brennschluss.
Danach muss erstmal wieder Sprit bis zur Pumpe gesaugt werden.
Solange die Dichtungen nur gering undicht sind geht das.
Wenn es schlimmer wird klappt das irgendwann nicht mehr.
Dann orgelst Du bis die Bakterie in Zellteilung geht.
Oder der zuständige Sachbearbeiter für Motorersterregung Rauchzeichen gibt und das Handtuch wirft.
Ist auch nicht gut für den HD Bereich wenn der trocken läuft.
Ist übrigens kein reines C-Klasse Problem.
Ich hatte das das erste Mal beim 201.
Der 202 hatte das auch. Den hatte ich nur kurz.
Beim 203 bin ich bislang drum rum gekommen.
Der wird im Januar 19. Schaun mer mal.
Wechsel alle Dichtungen am Kraftstofffilter.
Bei der Gelegenheit auch gleich den Filter.
Wenn der verdreckt erschwert es das Ansaugen auch noch.
Und schau mal ob Kollege Marder Dir nicht einen Schlauch punktiert hat.
Da kann auch der Schniedel im Reißverschluss stecken.
Gut zu wissen, auch wenn bei unserem derzeit noch alles funktioniert.
Betrifft aber soweit ich weiß nur die VorMopf Modelle bzw die OM611 Motoren. Beim OM646 läuft die elektronische Pumpe bei Zündung an. Bei den älteren war es mit einer Kette angetrieben, deswegen muss man wenn der Kraftstoffilter gewechselt wird, orgeln bis er angeht und beim Mopf Zündung an und paar Sekunden warten, der Wagen springt dann direkt an.
Könnte sein. Ein 2002er ist ein Vormopf.
Die Pumpe die Du meinst ist vermutlich elektrisch.
Musste man da orgeln? Ältere Diesel hatten meist ein kleine Handpumpe im System.
Zum Ansaugen nach Filterwechsel. Aber viele User erkannten die nicht als solche...
Allerdings schützt das nicht vor maroden Dichtungen. Nur vor zu spätem Sprit am Filter.
Auch die Vibrationen unserer Güllepumpe schütteln die Anschlüsse mit den Dichtungen durch.
Wenn da eine Vorvörderpumpe unterwegs ist bringt die den Sprit mit Druck zum Filter.
Wenn die Dichtungen durch sind wird das irgendwann zumindest anfangen zu dröppeln.
Dann müffelt es und ist nass in der Gegend.
Ich hatte beim 201 den Effekt, dass die Rücklaufschläche der Injektoren plötzlich durch waren.
Alle 5 gleichzeitig. Das hat gemüffelt und Sprit gekostet der in die Botanik gekotzt wurde...
Schläuche gewechselt. Meterware für ein paar Mark. Ende.
Vielleicht habe ich auch irgendwo komischen Sprit erwischt. War merkwürdig, dass die alle gleich hin waren.
Da hast du völlig recht, ob elektrisch oder nicht, die Dichtungen müsste man mit dem Alter tauschen da diese porös werden und irgendwann ihre Dichtfähigkeit verlieren. Ich meinte nur dass diese Symptome, langes Orgeln beim Kaltstart, ehe den OM611 betreffen.
Und ja bei einem 2002 muss man lange orgeln bis das Auto anspringt beim Kraftstoffilterwechsel.