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Hilfe, mir wird schlecht am Motorrad :-(

Themenstarteram 4. Juni 2024 um 14:59

Hallo Biker,

ich habe neuerdings das Problem, dass mir vom flotten Fahren übel wird. Ist total paradox. Ich fahre seit über 25 Jahren Motorrad mit sportlichen Motorrädern. In den letzten Jahren ist es familiär-bedingt etwas weniger gewesen, ich fahre aber seit letztem Jahr wieder etwas öfters.

Jetzt habe ich festgestellt, dass mir bei kurvigen Strecken, bei denen ich viel hart beschleunige, wieder abbremse, umlege und wieder beschleunige, tatsächlich übel wird. So, als wäre man Beifahrer im Auto, der auf einer kurvigen Straße etwas liest und nicht nach vorne schaut. Oder wie bei manchen in Reisebussen auf kurvigen Straßen.

Bei normalen Landstraßen, in der Stadt oder auf der Autobahn ist alles gut. Aber wenn es kleinere, kurvige Straßen sind (z.B. im Taunus bei Frankfurt oder im Odenwald), bei denen viele Richtungswechsel und Beschleunigungs-/Bremsphasen sind, dann fängt die Übelkeit an.

Ist einfach nur ätzend, weil ich das Gefühl habe, ich vertrage mein eigenes Moped nicht mehr.

Kennt das jemand? Liegt das ggf. am Alter (gehe auf Mitte Vierzig zu, will aber nicht glauben, dass es daran liegt)? Überlege auch, mich mal von nem Arzt durchchecken zu lassen.

Grüße

Martin

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33 Antworten

Moin!

Das kann z.B. an der schlechter werdenden Augenmuskaltur oder auch an den Ohren liegen. Ein Bekannter von mir hatte mal ein ähnliches Problem beim Gleitschirmfliegen. Der hat vom HNO dann irgendwelche Tropfen verschrieben bekommen und hatte das Problem dann nicht mehr.

Bei den Augen kann es an - und ja, das kommt gerne so ab/um die 40 - "Alterskurzsichtigkeit" liegen. Evtl. kann das Auge, bei schnelleren Kurz-/Nah-Fixierungs-Wechseln nicht (mehr) schnell genug reagieren. Wie sieht es denn aus: Wenn du z.B. auf kurze Distanz auf dein Handy schaust und dann z.B. zum TV wechselst - geht das problemlos oder braucht das Auge "länger" um sich wieder zu fokussieren?

Es kann an der Blickführung liegen, aber auch am Kreislauf, denn in engen schnellen Kurven bekommt man schon

etwas mehr an G als normal.

Wieviel weiss ich nicht, aber beim Fliegen der obligatorischen 60 Grad Kurve waren das jeweils 2 G...d.h. man wiegt kurzfristig nicht 100, sondern 200 Kg. Ich empfehle einen Check beim Arzt.

am 4. Juni 2024 um 15:24

Das kann viele ursachen haben. Passiert das denn auch, wenn du mäßig beschleunigst und gemütlich bremst?

Hier eine unvollständige liste von dingen die übelkeit verursachen können:

gehirnerschütterung/schädel-hirn trauma

helm zu eng

verschlechterung der sehfähigkeit

ohrenschaden,

Psychosomatisch.

Wenn das immer wieder auftritt und lange anhält würde ich dir dringend raten einen augen-/ohren-/neurologen- arzt aufsuchen.

Themenstarteram 4. Juni 2024 um 15:41

Danke zunächst für eure Ideen/Anmerkungen.

Ich glaube, dass es primär am starken Beschleunigen und Bremsen liegt. Nachdem ich z.B. gestern das Problem wieder hatte, bin ich es einfach etwas ruhiger angegangen und es wurde zumindest nicht schlechter. Leider hält dieser Zustand einige Zeit an, so dass ich nicht nach fünf ruhigeren Kurven sagen kann, dass es dadurch besser ist.

Am ehesten habe ich die Ohren und/oder den Gleichgewichtssinn im Verdacht. Werde vielleicht wirklich mal zum HNO gehen.

Augen glaube ich eher weniger. Habe erst kürzlich eine neue Brille mit angepasster Sehstärke und auch einem Nahbereich bekommen. Mit der alten Brille letztes Jahr waren es aber exakt die gleichen Probleme. Da also keine Änderung.

Die anderen genannten Gründe würde ich mal weitgehend ausschließen: Helm seit vielen Jahren identisch, Gehirnerschütterung hab ich nicht, zumal die Probleme schon letztes und vorletztes Jahr aufgetreten sind. Selbes gilt für psychosomatisch.

am 4. Juni 2024 um 16:01

Ich könnte mir auch vorstellen, dass durch die familienpause deine hals/nacken/schultern muskel einfach nichtmehr mit deiner gashand mitkönnen.

Die ganze angelegenheit verkrampft und das gehirn kann damit nicht umgehen und dir wird übel.

Nichtsdestotrotz, HNO arzt ist eine gute idee. Gleichgewichtssinn durchchecken lassen.

Hallo , das hatte ich auch dreimal, bis ich festgestellt hatte, dass es der stramme und nicht dehnfaehige Nierengurt um den Bauch war. D.h. die Durchblutung im Bauchraum war schlecht, insbesondere wenn etwas davor gegessen worden ist. Nun bleibt der weg, oder wird demnaechst von einem flexiblen ersetzt, dann sollte das nicht mehr vorkommen.

Ohne waren 800 - bis ueber 1000 km am Tag und Nacht kein Problem.

Der Mensch ist mehr als die Summe seiner Einzelteile.

Der Effekt ist relativ einfach zu erklären, man weiß irgend etwas stimmt nicht und man weiß um die Gefahr, was so alles passieren kann. Das Unterbewußtsein reagiert mit seinen Möglichkeiten um die Situation zu verändern.

Der Wunsch das Problem mit einer einfachen Maßnahme, wie den Kauf einer neuen Brille, zu beseitigen ist sehr stark. Das kann helfen, wenn es zufällig das verursachende Problem war.

Verbunden mit dem Alter und der damit gesammelten Lebenserfahrung wird die Suche nach der Ursache schwieriger, denn alles zerrt mit eigenen Ansatzpunkten am Körper und der wehrt sich. Ein neuer Nierengurt, ein anderes Motorrad sind untaugliche Maßnahmen, wenn im Hintergrund die Umstände eines näher bekannten Menschen und dessen Tod, was ohnehin nur spekulativ ausgemalt wird / wurde, eine nicht definierbare Angst befördert. "Hatte ich doch früher nicht," kann eine Schranke vor dem Problem sein.

Wenn dann viele Maßnahmen zusammen wirken, kann als Ergebnis herauskommen: "bei mir haben Globuli gewirkt". Das stimmt zwar nicht, aber wenn es hilft die Zauberpille vor der Fahrt zu nehmen, dann ist das halt so. Das haben die Briten bei Asterix schon vor Jahrtausenden gelernt.

Ich stimme voll und ganz meinem Vorredner zu!

An Deiner Stelle würde ich erst einmal mögliche medizinischen Ursachen checken lassen.

Auch würde ich mein persönliches Verhalten beim Fahren überprüfen: Körper-/Kopfhaltung, Anspannung im Oberkörper, insbesondere im Hals-/Nackenbereich, "Bauchgefühl"?

Wenn eine Brille nicht richtig funktioniert (falsche Sehstärke/schlechte Anordnung der "Fokusiermitten" (Fachbegriff ist mir nicht bekannt), Gleitsichtbrille) kann es auch zu Übelkeit führen.

Falls Du dies alles ausschließen kannst, kannst Du ja mal den Härtetest machen: auf dem Jahrmarkt mal auf ein anspruchsvolles Fahrgeschäft gehen und dann Blickrichtung entgegen der Bewegungsrichtung ausführen. ;) Wenn Dir dann nicht übel wird, kannst Du wahrscheinlich körperliche Ursachen ausschließen. Habe ich früher gemacht, als ich noch geflogen bin. Danach konnte ich bedenkenloss "rumturnen".

Wenn das alles ohne Befund ist, dann ist es wahrscheinlich doch mental/psychisch bedingt. Viele weisen dies erst mal von sich "bin doch kein Psycho!". Die Psyche fragt aber nicht danach. Die werkelt im Untergrund ungefragt vor sich hin!

Kirmes besuchen, Achterbahn, Walzerbahn und alles was sonst noch geht mal ausprobieren. Da kann man sich gut testen, ob es ein medizinisch physiologisch oder psychologisches Problem ist.

Ärztlich durchchecken lassen auf jeden Fall.

Wenn man ganz ehrlich ist, kann das auch ein Gehirntumor sein. Möglich ist alles.

Könnte mit vorstellen das das vom Nacken kommen könnte, hatte mal einen Bandscheibenvorfall im Schulterbereich, da hat mir der Masseur einmal, um mir das zu demonstrieren zwei Punkte mit zwei Finger einer Hand gedrückt sofort drehte sich mir alles.

Aber wie schon geschrieben durchchecken lassen und die Ursache lokalisieren lassen.

Die Diagnose des TE ist am ehesten der sogenannte Morbus Troll. Eine endemisch in einschlägigen Foren vorkommende Erkrankung, die in der Regel durch Nichtbeachtung heilbar ist.

Wenn ich mir den ersten und den letzten Beitrag dieses Themas im bisherigen Verlauf so ansehe, dann würde im "Trollvergleich" nicht unbedingt der Eingangsbeitrag die Spitzenposition einnehmen.

Dieses Phänomen gibt es durchaus und recht häufig. Durch widersprüchliche Signale von Augen, Gleichgewichtsorgan und Tiefenrezeptoren des Körpers an den Hirnstamm kommt es zu Fehlersignalen im Mittel- und Kleinhirn. Training kann helfen, die angesprochenen Fahrgeschäfte empfehle ich aber nicht. Es kann dadurch zur Konditionierung kommen und die Symptome verstärken. Geh Deine Toouren etwas gemächlicher an und steigere Dich dann. Wobei ich es nicht unbedingt toll finde, auf der Öffentlichen derart in die Vollen zu gehen ;).

Medikamente gegen Reisekrankheit gibt es, die allerdings recht gern Müdigkeit verursachen, also im StV nicht unbedingt ratsam sind. Ingwer soll auch helfen...

Bei all den, meiner Meinung nach, mehr o. weniger sinnvollen Tipps, wäre es doch erstmal am wichtigsten, das ganze durch die verschiedenen Ärzte abklären zu lassen. Bevor ich mich selbst mit Globuli, Voodoo, Yoga o. Psychotherapie beschäftige.

Themenstarteram 6. Juni 2024 um 8:21

Danke nochmals für die bisher erhaltenen Antworten.

Hatte gestern schon etwas geschrieben, aber offenbar nicht abgeschickt...

Ich werde mich dann doch mal von einem Arzt durchchecken lassen. Wie gesagt, habe ich am ehesten die Ohren mit dem Gleichgewichtssinn im Verdacht. Daher zunächst HNO-Arzt. Nacken wäre auch durchaus eine mögliche Problemquelle. Die anderen angesprochenen Gründe würde ich zunächst ausschließen, da es für diese erst mal keine Anhaltspunkte gibt. Ich habe an meiner Ausrüstung (mit Ausnahme der Brille, da gab es aber mit der alten und der neuen Brille keine Unterschiede in den Symptomen)) in den letzten ca. 10 Jahren keine Änderung gemacht. Und die Probleme habe ich nur bei kurviger Fahrt, was bei einigen Mitfahrern in Autos ja auch gern mal vorkommt. Da die Probleme bereits vor etwa 2 Jahren beim Fahren das erste Mal aufgetreten sind, würde ich auch nicht von sowas wie einem Hirntumor ausgehen, da es ansonsten Null Probleme gibt. Beim flüssigen Fahren auf normalen Landstraßen gibt es ja auch keine Probleme. Da ich ansonsten keine Einschränkungen habe und ohnehin selten fahre, hab ich es mit dem Check nicht allzu eilig. Will das aber wie gesagt trotzdem abklären lassen.

@twindance: Danke für deine Hinweise, das hört sich durchaus nachvollziehbar an. Bitte aber meine Fahrweise nicht mit Raserei gleichsetzen. Ich spreche von kurvigen, meist kleinen Straßen, bei denen viele engere Richtungswechsel hintereinander kommen. Da kann man durchaus im Rahmen der StVO zügig durchflitzen, ohne gleich kriminell zu werden. Bei flüssigen Landstraßen habe ich dieses Problem nicht.

@w-schorsch wie du auf Troll kommst, verstehe ich nicht. Aber sei's drum.

Grüße

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