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Hintere linke Bremse wird warm/heiss
Hallo
an meinem 85er Caprice Station musste ich das Handbremsseil neu einstellen lassen (wegen MFK/TüF). Anschliessend wurde die hintere linke Bremse beim Fahren so heiss, dass sogar die Felge ziemlich warm wurde. Mein Mechaniker hat dann das Handbremsseil soweit gelockert, dass die Handbremse nicht mehr greift. Trotzdem wird es noch warm, d.h. die Felge bleibt kalt, aber wenn ich dahinter an die Bremse fasse, ist sie schon noch recht heiss. Aber nur links. Nun frage ich mich natürlich, ob ich nochmals zum Mechaniker muss oder ob es normal ist, dass die Bremse ein wenig heiss wird.
Gruss
Caprice85
Beste Antwort im Thema
Auch dran denken, bei so manchem gibts unterschiedlich lange Bremsbelage, für die auflaufende und ablaufende Backe.
(ich glaub einer der Gründe warum nur noch Scheibenbremsen verbaut werden, die Trommeln sind einfach zu komplex für den modernen Menschen)
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21 Antworten
Geh auf jeden Fall zu einem anderen Mechaniker.
Der "Alte" hat die Bremse wahrschenlich zu stramm eingestellt.
Ich würde bei der Gelegenheit grundsätlich direckt die Backen erneuern und dann erst einstellen.
Dann muss man am Handbremsseli wahrscheinlich auch nichts einstellen.
Einfach das Handbremsseil neu einzustellen, ohne der Sache auf den Grund zu gehen warum die Bremse zu heiß wird, ist schon grenzwertig. Fehlermöglichkeiten gibt es nämlich mehrere. Ahnungslose sollte man nicht an den Bremsen seines Autos rumspielen lassen.
Wenn Du kurz vorher gebremst hast, dann wird jede Bremse warm bis mit unter sehr heiß. Es kommt auf die Geschwindigkeit an, bei der Du abbremst. Wenn die Felge jedoch kalt ist und nur die Trommel etwas warm geworden ist, dann ist es bedenkenlos. Wenn jetzt nur eine Seite warm wird und die andere Seite kalt bleibt, dann hat die warme Seite etwas mehr Spannung auf dem Handbremsseil.
Ich würde folgendes machen: Fahr zu einer einsamen Straße und lasse den Wagen bei 60 Km/h einfach ausrollen bis zum Stillstand ohne zu bremsen. Bei niedrigen Geschwindigkeiten unter 15 km/h einfach den Gang raus machen. Die Bremse muß natürlich vorher kalt sein. Wenn die Trommeln jetzt handwarm werden, obwohl Du nicht gebremst hast, bedeutet das die Bremsbacken sehr leicht auf der Trommel anliegen. Dann solltest Du das Handbremsseil noch etwas lockern. Wenn die Trommeln heiß werden, dann ist etwas faul und es sollte das Seil neu eingestellt werden, bzw die Trommel runtergenommen werden um zu prüfen, ob nicht etwas anderes in Frage kommt.
Danke soweit! Mein Mechaniker meinte noch, dass die Bremse an sich (also nicht die Handbremse) selbstnachstellend sei. Wie muss ich das verstehen? Heisst das, dass sie nicht justiert werden muss/kann?
Zitat:
@Caprice85 schrieb am 11. April 2016 um 18:25:09 Uhr:
Danke soweit! Mein Mechaniker meinte noch, dass die Bremse an sich (also nicht die Handbremse) selbstnachstellend sei. Wie muss ich das verstehen? Heisst das, dass sie nicht justiert werden muss/kann?
Das ist richtig. Nur bei montage von neuen Bremsbacken werden sie einmalig eingestellt. Die Selbstnachstellung funktioniert danach automatisch.
Die Selbstnachstellung funktioniert durch bremsen beim Rückwärtsfahren. Dadurch wird ein Mechanismus in Gang gesetzt, der durch ein Rändelrad die Bremsbacken spreizt. Wenn die optimale Lage erreicht ist, stoppt der Vorgang. Soweit die Theorie.
Um diesen Vorgang fehlerfrei durchzuführen müssen alle Teile der Verstellmechanik leicht und freigängig sein. Wenn das nicht sauber funktioniert stellt sich die Bremse entweder nicht mehr nach oder sie dehnt sich so weit auf, daß eine starke Reibung auftritt. Das Lockern des Handbremsseils bewirkt da gar nichts. Als erstes muß man die Freigängigkeit des Mechanismus prüfen. Ebenso den Zustand von Trommel und Backen.
Eine weitere Störquelle kann die Funktion des Radbremszylinders sein. Wenn der anfängt durch Korrosion festzugehen löst die Bremse nicht mehr vollständig.
Auch möglich sind zugequollene Bremsleitungen (selten) oder ein nicht korrekt funktionierendes Bremsdruck-Regelventil (ebenfalls selten, kommt aber vor).
Also kurz, machs selbst.
Tragisch das man sowas immer wieder hört.
Hatte hier im Bekanntenkreis auch einen, der mich anrief und fragte ob es normal beim 3er BMW ist, dass die hinteren Räder beim fahren blockieren.
Er hatte sein Auto gerade erst aus der Werkstatt geholt, wo die hinteren Bremsen komplett erneuert wurden.
Außerdem gibt es Nachsteller für links und rechts. Leicht werden die verwechselt und auf der falschen Seite installiert.
Dann funktionieren sie nicht, weil das Gewinde genau falsch herum dreht.
Gruß SCOPE
Auch dran denken, bei so manchem gibts unterschiedlich lange Bremsbelage, für die auflaufende und ablaufende Backe.
(ich glaub einer der Gründe warum nur noch Scheibenbremsen verbaut werden, die Trommeln sind einfach zu komplex für den modernen Menschen)
Ich frage mal anders. Wie hatter denn die Handbremse eingestellt? Weil der Versteller für die Seillänge geht nur nach rechts?!?
Links ist es eine Fixe Länge, da kann man nichts einstellen
Zitat:
Markus_E schrieb:
Links ist es eine Fixe Länge, da kann man nichts einstellen
Theoretisch ja... praktisch... hatte ich auch schonmal die Mutter für die rechte Seite nachgestellt... und dann nach paar Bremsungen hat die Bremse links auch nicht mehr richtig gelöst - wurde also heiß. Also irgendwie scheint das schon auch noch die linke Seite zu beeinflussen!
Ich bin dann dazu über gegangen, für Hauptuntersuchungen die Bremse "scharf" zu stellen, dann ab zur HU - und danach wieder zurückstellen. Ist zwar auch irgendwie gepfuscht, aber... keine Ahnung, ging nur so irgendwie bei mir. Da hat auch die Sperre nichts geholfen...
In einem anderen Thread (http://www.motor-talk.de/.../...bremse-hinten-links-fest-t5360429.html) schreibt Florus123, dessen hintere linke Bremse ebenfalls Probleme machte: "Die Bremsbeläge laufen leicht, ja. Beim drehen der Räder in der Luft hört man nur ein leichtes Schleifen, dies ist bei beiden hinteren Bremsen der Fall."
Ist das also normal, dass die Räder leicht schleifen oder sollten sie absolut frei drehen? Dies könnte ich ja mit meinem Wagenheber leicht selbst feststellen, bevor ich wieder zu meinem Mechaniker fahre.
Bei den meisten alten US-Autos geht das Primärseil entweder auf eine Zugführung/Zugrolle oder einen Umlenkhebel, der das eigentliche (Sekundär-)Bremsseil betätigt. Dieses ist durchgehend von der rechten zur linken Bremse und damit fest verbunden. Der Seilzug wird also kräftemäßig gleich auf beide Bremsen ausgeübt. Eingestellt wird die Hand-/Feststellbremse über das Gewinde an der Zugrolle. Diese spannt oder entlastet beide Seiten.
Die Rändelräder in der Bremse haben im eigentlichen Sinne nichts mit der Handbremse zu tun. Sie dienen lediglich zum einstellen der Bremsbacken und für den automatischen Einstellvorgang.
Kann man so auch nicht sagen, dass die nichts miteinander zu tun haben. Auf den ersten Blick hast du natürlich recht, aber: Bevor die Handbremse eingestellt wird, müssen die Beläge in der Trommel schon stimmen. Wenn du eine Bremse neu machst und die Handbremse zuerst einstellst, ist die ganze Selbstnachstellung zum Teufel, weil die Handbremse den Mechanismus aushebelt. Das kann im Extremfall soweit gehen, dass Backen auflaufen und die Bremse erwärmen oder im Extremfall zum Blockieren bringen.
Im Zweifel gilt immer: Alles auseinander und von vorne auf Gängigkeit prüfen und dann den restlichen Ablauf nach Lehrbuch. Normalerweise (geht halt nicht immer) zieht man an der Nachstellung die Trommeln erstmal auf fest, damit man sicher sein kann, dass die Beläge zentriert in der Trommel sitzen. Dann wieder lösen bis die Trommel noch leicht schleift oder man gerade frei dreht. Die Handbremse kommt dabei erst ganz zum Schluss.
mfg