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330d: Hoher Ölverbrauch und Rauch aus Motor
Hallo Community,
Ich bin leider etwas am verzweifeln mit meinem erst kürzlich privat gekauften 330d. Ez 09/2014 gekauft mit 107000 aktuell knapp 112000.
Ich habe in 2 Monaten und ca 4500 km heute das 3. Mal einen Liter Öl nachgefüllt. Beim Öffnen des Öltanks / Motor ist ein leichter Unterdruck zu verspüren und es steigt Rauch auf. Er scheint also Öl zu verbrennen.
Keine Motorfehlermeldungen, kein Qualm, kein sonstiger Rauch, kein Verlust im Sinne von austreten des Öls. Leistung voll da, alles hört sich gut an und klingt auch gut.
Ich habe ihn erst gestern aus der Werkstatt geholt, die konnten nichts feststellen und meinten, man müsse sehr aufwendig den Motor aufmachen und reinschauen um festzustellen was es sein könnte.
Das kge und der turbo sind es definitiv nicht...
Die meinten der wird mich nur unglücklich machen und Schäden mit sich bringen... Sprich weg damit.
Weiss jemand Rat? Ist das ein Fall für meine Rechtsschutz wegen verschwiegenem Mangel? Bei Probefahrt habe ich eine kurze Durchsicht machen lassen weil ich ja auch kein Profi bin und denen ist auch nichts aufgefallen... Kann ich den guten gewissens und ohne etwas sagen zu müssen einem Händler in Zahlung geben? Privat verkaufe ich den so sicher nicht weiter. Am liebsten würde ich ihn ja behalten, aber nicht wenn das ein Problemkind ist oder noch wird...
Ich bin für jede hilfe dankbar.
Grüsse,
Daniel
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43 Antworten
Zitat:
Ich habe in 2 Monaten und ca 4500 km heute das 3. Mal einen Liter Öl nachgefüllt.
Da hat Dich der Verkäufer arglistig getäuscht. Bei einer Probefahrt merkt man das kaum.
So ein Ölverbrauch kommt nicht plötzlich.
Könnten z.B. verschlissene Ventilschaftabdichtungen sein. Dann zieht sich das Öl mit in den Verbrennungsraum.
Hatte ich mal vor vielen, vielen Jahren; war ne teure Reparatur.
Solltest Dich ggf. rechtlich beraten lassen.
Moralisch bist Du natürlich im Recht... es ist eine Sauerei, der Vorbesitzer hat das zu 99% auch schon gewusst. Um Recht zu bekommen, müsste ein Richter überzeugt werden; hier müsste wiederum ein Sachverständiger zu dem Schluss kommen, dass das Problem auch schon weit vor über 4500 Kilometern bzw. weit vor zwei Monaten aufgetreten ist...
Das dürfte schwierig werden. Aber, vielleicht gibt es ja noch Fehlermeldungen bzw. der Check-Control-Meldungen im Speicher, wegen des ständig fehlenden Öls? Hast Du den Fehlerspeicher mal auslesen lassen?
(Das wäre ja fast zu einfach - aber man weiß ja nie...)
Gruß!
Den Vorbesitzer belangen zu wollen, kannst eh vergessen. DU musst den Nachweis erbringen, dass er wissentlich das Auto mit Mangel verkauft hat. Da du eine Probefahrt und Durchsicht gemacht hast, wo nichts festgestellt wurde, kannst du dem Vorbesitzer wohl kaum etwas anhängen wollen. Dazu kommt, dass u. U. bis 1Liter Ölverbrauch auf 1000km als normal gelten kann. BMW stuft seine Autos ab 150000 km ohnehin als verschlissen ein. Somit hätte nach dieser Definition das Auto sein Rentenalter erreicht. Alles Fakten, die den Erfolg einer Klage gegen den Vorbesitzer stark mindern. Im Rechtsverkehr gibt es eine goldene Regel. Es ist 1000x einfacher, eine Forderung abzuwehren, als eine Forderung durchzusetzen. Das Auto so zu verkaufen, ohne etwas von dem Problem zu sagen, ist heikel. Warum kauft man ein Auto, um es nach so kurzer Zeit wieder zu verkaufen? Diese Frage wirst du dich dann stellen müssen, wenn der Käufer sich betrogen fühlt. Und er wird die Antwort gleich nachschieben. Weil du den Mangel bemerkt hattest! Im schlimmsten Fall lässt er das Öl analysieren. Wenn sich dann zeigt, dass da durch das häufige Nachfüllen eigentlich nur frisches Öl im Motor ist, bist du fällig wegen Betrug. Entweder die Kiste versuchen in Polen, CZ oder Ungarn billig flicken zu lassen, Austauschmotor von nem Unfallwagen rein, so weiter fahren oder unter Angabe des Mangels mit Verlust verkaufen.
Zitat:
@Dzo330 schrieb am 12. August 2020 um 13:16:27 Uhr:
Beim Öffnen des Öltanks / Motor ist ein leichter Unterdruck zu verspüren und es steigt Rauch auf. Er scheint also Öl zu verbrennen.
Mit Öffnen des Öltanks meinst Du den Öleinfüllstutzen?
Hier zischt es beim Öffnen? Hier kommt auch der Qualm raus?
Kannst Du die Historie bzw. den Kilometerstand anhand von Rechnungen nachvollziehen?
Zitat:
@Spatwitz schrieb am 12. August 2020 um 13:42:01 Uhr:
Zitat:
@Dzo330 schrieb am 12. August 2020 um 13:16:27 Uhr:
Beim Öffnen des Öltanks / Motor ist ein leichter Unterdruck zu verspüren und es steigt Rauch auf. Er scheint also Öl zu verbrennen.
Mit Öffnen des Öltanks meinst Du den Öleinfüllstutzen?
Hier zischt es beim Öffnen? Hier kommt auch der Qualm raus?
Kannst Du die Historie bzw. den Kilometerstand anhand von Rechnungen nachvollziehen?
Hi, nein, die historie hatte ich nicht angefragt.
Und ja, genau das meine ich.
Ich bin vermutlich leider etwas blauäugig an die Sache ran. Der Vorbesitzer hat ihn selbst nur ein halbes jahr gefahren und mit 1 Jahr gebrauchtwagengarantie beim Händler 01/2020 gekauft. Vollfinanziert, wegen kurzarbeit muss er sich trennen usw... Naja.
Ich dachte ich bin safe mit nem halben Jahr Rest garantie aber im kleingedruckten der Garantie steht, nicht übertragbar. Google sagt, daß ist so auch zulässig.
Zitat:
@Woytec78 schrieb am 12. August 2020 um 13:35:31 Uhr:
Moralisch bist Du natürlich im Recht... es ist eine Sauerei, der Vorbesitzer hat das zu 99% auch schon gewusst. Um Recht zu bekommen, müsste ein Richter überzeugt werden; hier müsste wiederum ein Sachverständiger zu dem Schluss kommen, dass das Problem auch schon weit vor über 4500 Kilometern bzw. weit vor zwei Monaten aufgetreten ist...
Das dürfte schwierig werden. Aber, vielleicht gibt es ja noch Fehlermeldungen bzw. der Check-Control-Meldungen im Speicher, wegen des ständig fehlenden Öls? Hast Du den Fehlerspeicher mal auslesen lassen?
(Das wäre ja fast zu einfach - aber man weiß ja nie...)
Gruß!
Geschickter Weise ist einmal eine Fehlermeldung gekommen die ich auslesen habe lassen. Agr ventil. Fehler soll gelöscht werden, damit man sieht ob es wieder kommt
Intelligenter weise wurde dann die komplette historie gelöscht. Belege somit keine vorhanden. Der fehlerspeicher ist leer. Das war vor dem 1. Mal Öl nachfüllen.
Zitat:
@hansi2004 schrieb am 12. August 2020 um 13:30:26 Uhr:
Zitat:
Ich habe in 2 Monaten und ca 4500 km heute das 3. Mal einen Liter Öl nachgefüllt.
Da hat Dich der Verkäufer arglistig getäuscht. Bei einer Probefahrt merkt man das kaum.
So ein Ölverbrauch kommt nicht plötzlich.
Könnten z.B. verschlissene Ventilschaftabdichtungen sein. Dann zieht sich das Öl mit in den Verbrennungsraum.
Hatte ich mal vor vielen, vielen Jahren; war ne teure Reparatur.
Solltest Dich ggf. rechtlich beraten lassen.
Da gehen die Meinungen sehr auseinander wie man sieht, aber da ich eine rechtsschutz habe, lasse ich es mal darauf ankommen und frage mal nach wie die das einschätzen.
Zitat:
@egon1971 schrieb am 12. August 2020 um 13:36:52 Uhr:
Den Vorbesitzer belangen zu wollen, kannst eh vergessen. DU musst den Nachweis erbringen, dass er wissentlich das Auto mit Mangel verkauft hat. Da du eine Probefahrt und Durchsicht gemacht hast, wo nichts festgestellt wurde, kannst du dem Vorbesitzer wohl kaum etwas anhängen wollen. Dazu kommt, dass u. U. bis 1Liter Ölverbrauch auf 1000km als normal gelten kann. BMW stuft seine Autos ab 150000 km ohnehin als verschlissen ein. Somit hätte nach dieser Definition das Auto sein Rentenalter erreicht. Alles Fakten, die den Erfolg einer Klage gegen den Vorbesitzer stark mindern. Im Rechtsverkehr gibt es eine goldene Regel. Es ist 1000x einfacher, eine Forderung abzuwehren, als eine Forderung durchzusetzen. Das Auto so zu verkaufen, ohne etwas von dem Problem zu sagen, ist heikel. Warum kauft man ein Auto, um es nach so kurzer Zeit wieder zu verkaufen? Diese Frage wirst du dich dann stellen müssen, wenn der Käufer sich betrogen fühlt. Und er wird die Antwort gleich nachschieben. Weil du den Mangel bemerkt hattest! Im schlimmsten Fall lässt er das Öl analysieren. Wenn sich dann zeigt, dass da durch das häufige Nachfüllen eigentlich nur frisches Öl im Motor ist, bist du fällig wegen Betrug. Entweder die Kiste versuchen in Polen, CZ oder Ungarn billig flicken zu lassen, Austauschmotor von nem Unfallwagen rein, so weiter fahren oder unter Angabe des Mangels mit Verlust verkaufen.
Genau da sehe ich ein bisschen das vorhandene dilemma.
Wieso kann ich dem Vorbesitzer nicht ans Bein pinkeln, aber derjenige dem ich es theoretisch weiter verkaufe? Ist doch eigentlich genau das selbe Spiel.
Alles sehr schwierig.
Diese Motorölanalyse kann ich ja dann theoretisch auch machen? Ist das erfolgversprechend?
...es ist normal, dass Öldämpfe - kein Abgas - aus dem Öleinfüllstutzen austreten.
Ein erhöhtes Blow-By der Zylinder ist - wenn keine äußeren Leckagen erkennbar sind - wahrscheinlich.
Die konventionelle Kompressionsmessung beim Diesel ist aufwendig. Es gibt aber eine alternative Methode per Gleichlaufkontrolle beim Durchdrehen per Anlasser, um Zylinder, die defekt sind, zu erkennen.
Verschlissene Ventilschaftdichtungen spielen beim Turbomotor keine Rolle, weil dort im Luftsammler, der hier unausrottbar immer noch "Ansaugbrücke" heißt, kein Unterdruck herrscht.
Der Ölverbrauch ist zu hoch, aber gerade bei der Laufleistung kein Reklamationsgrund.
Vielleicht war ja von Anfang an etwas zu wenig Öl drin. Ich würde grundsätzlich einen frischen Ölwechsel (mit 5W30) machen, das mache ich aus Prinzip bei jedem Gebrauchtwagen so. Dann bist du auf der sicheren Seite und das ganze einfach mal beobachten.
Laut BMW darf er auf 1000 km einen Liter Öl brauchen. Somit liegt keine arglistige Täuschung vor. Möchte nicht wissen, wie viele Autos (nicht nur BMW) rumfahren, welche einen Liter Öl auf 4500 km verbrauchen. Deswegen ist doch der Motor nicht kaputt. Nachfüllen und gut...
Zitat:
@rico67at schrieb am 12. August 2020 um 14:08:55 Uhr:
Vielleicht war ja von Anfang an etwas zu wenig Öl drin. Ich würde grundsätzlich einen frischen Ölwechsel (mit 5W30) machen, das mache ich aus Prinzip bei jedem Gebrauchtwagen so. Dann bist du auf der sicheren Seite und das ganze einfach mal beobachten.
Laut BMW darf er auf 1000 km einen Liter Öl brauchen. Somit liegt keine arglistige Täuschung vor. Möchte nicht wissen, wie viele Autos (nicht nur BMW) rumfahren, welche einen Liter Öl auf 4500 km verbrauchen. Deswegen ist doch der Motor nicht kaputt. Nachfüllen und gut...
Nein, es kam die Meldung er bräuchte Öl. Ein Liter habe ich nun zum 3. Auf insgesamt 4500 nachgefüllt, also 1 Liter auf 1500 (5w30). Ich weiss dass es solche Aussagen seitens hersteller gibt, die aber realitätsfremd sind. Habe noch nie bei einem halbwegs modernen Auto Öl nachfüllen müssen. Nur zum Wechsel alle 30000 und fertig.
Zitat:
@maxmosley schrieb am 12. August 2020 um 13:56:37 Uhr:
...es ist normal, dass Öldämpfe - kein Abgas - aus dem Öleinfüllstutzen austreten.
Ein erhöhtes Blow-By der Zylinder ist - wenn keine äußeren Leckagen erkennbar sind - wahrscheinlich.
Die konventionelle Kompressionsmessung beim Diesel ist aufwendig. Es gibt aber eine alternative Methode per Gleichlaufkontrolle beim Durchdrehen per Anlasser, um Zylinder, die defekt sind, zu erkennen.
Verschlissene Ventilschaftdichtungen spielen beim Turbomotor keine Rolle, weil dort im Luftsammler, der hier unausrottbar immer noch "Ansaugbrücke" heißt, kein Unterdruck herrscht.
Der Ölverbrauch ist zu hoch, aber gerade bei der Laufleistung kein Reklamationsgrund.
Ok, das klingt ja wirklich interessant, aber was ziehe ich jetzt daraus? Eine Empfehlung für eine gleichaufkontrolle? Oder den Ölverbrauch als gegeben hinnehmen und weiter fahren?
Wenn der Wagen ansonsten tadellos läuft, dann würde ich mit dem Ölverbrauch leben. Allerdings kann auch ein verbrauchtes bzw. zu dünnes Öl höheren Ölverbrauch verursachen. Speziell wenn du oder der Vorbesitzer nur Kurzstrecken gefahren ist, dann regeneriert der Partikel Filter viel häufiger und du hast eine Ölverdünnung mit Dieselkraftstoff. Deshalb mein Tip mit dem frischen Ölwechsel. Den du ohnehin nicht bis 30.000 km ausreizen solltest...
...wenn man dem Problem auf den Grund gehen will und Verschleiß in einem Zylinder vermutet, kann man den Motor so ohne Schrauberei untersuchen.
Ist der Verschleiß über alle Zylinder mehr oder weniger gleich, ist das nur per Kompressionsmessung feststellbar.
So oder so würde sich eine Reparatur wegen des hohen Aufwands wohl nicht lohnen.
Eine Option wäre ein überholter Motor von einem Motorinstandsetzungsbetrieb, ca. 5.000€(?) - oder weiter nachkippen.