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IDM Hockenheim 2008 tragisches Ende!

Themenstarteram 8. September 2008 um 7:59

Bin das komplette Wochenende in Hockenheim bei den IDM 2008 gewesen.

Super Wochenende bis dann gestern Abend im Rennen der IDM Sidecars Steve Norbury und Rick Long im Eingang der Sachskurve nahezu ungebremst durch das Kiesbett rasten und in die Mauer/reifenstapel einschlugen. Während Rick Long noch bei bewusstsein war erlitt Fahrer Steve Norbury tödliche verletzungen.

Nach dem UNfall blieb er regungslos am Boden liegen. Auch dir reanimierungsversuche der Notärzte brachten wohl nichts mehr!:(

Ein trauriger Ausgang eines ansonsten so schönem Wochenende!:(

RIP Steve Norbury RIP!!!

Beste Antwort im Thema
am 10. September 2008 um 21:18

Hallo liebe Forum-Teilnehmer

als Teilnehmer der Internationalen Deutschen Meisterschaft in der Klasse der Seitenwagen möchte ich an der Diskussion gerne

teilnehmen sowie einige Info`s geben. Als Sachverständiger im KFZ-Wesen und Vater zweier Töchter habe also auch ich mit

Verantwortung umzugehen und sie zu tragen.

Dennoch möchte ich hier zu Beginn mein Beileid den Angehörigen des Verstorbenen aussprechen und dem Verletzten Rick Long

beste Genesungswünsche übermitteln. Er befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung dank der hervorragenden Betreuung

der Ärzte in Ludwigshaven. Er dürfte sich auch sehr gut auskennen, denn er ist im täglichen Leben Narkose-Arzt. Beide,Steve Norbury und

Rick Long, nahmen bereits erfolgreich an Rennen der TT- Isle of Man teil und haben somit in den vergangenen Jahren tausenden von

Zuschauern tolle Racingszenen geliefert. Somit kann man davon ausgehen, dass Beide mit ihrem Gespann sehr gut vertraut waren, dieses

soll allerdings nicht ausschließen, dass Fahrer/Beifahrer jederzeit fehlerfrei funktionieren. Desweiteren steht zumindest zum jetzigen Zeitpunkt

ein Bremsversagen nicht zur Diskussion, das Fahrzeug befand sich im Neuzustand (Bj.2008).

Die verschiedensten Berufssparten sind, wie bereits oben angesprochen, im Rennsport vertreten. Und genau das ist es auch, was neben

vielen anderen Faktoren diese Art von Freizeitgestaltung für uns Teilnehmer so interessant macht. Fast jeder von Euch, der sich an diesem

Forum beteiligt, hätte evtl. gewollt oder durch Zufall in diese (Racing)Szene hereinschnuppern können.Manchmal ist es nur purer Zufall.

Hat man allerdings die Tür geöffnet, verhält es sich wie mit dem Rauchen: Aufhören ist nicht einfach.

Zum Thema Gefährlichkeit: Aus meiner Sicht (auch Straßen-Motorradfahrer) ist die Gefahr auf der Straße größer als auf der Rennstrecke.

Viele, die sich auf die Rennstrecke begeben, fahren anschließend auf der Straße definitiv "mit anderen Augen". Man sieht plötzlich mehr Bäume,

mehr Leitplanken und vieles mehr, was verletzen könnte.

Gerade die Sachskurve ist natürlich nicht ungefährlich, wenn man dort die Fahrbahn verläßt. Kurz vor dem Bremspunkt könnten bei den

Gespannen noch Geschwindigkeiten zwischen 170 bis 185KM/h anliegen. Bei einem fast ungebremsten Abkommen von der Fahrbahn ist

dort das Kiesbett sehr schnell zu Ende. Dennoch sind an dieser Stelle Vorschläge zur Änderung der Streckenführung besser als alle Schuldzu-

weisungen.

Zum Thema Erstversorgung: Für einen Rettungsfall gelten bestimmte Regeln und zeitliche Abfolgen. Hier kann auf keinem Fall jeder Streckenposten

zu jeder Zeit das Rennen stoppen. Somit vergeht in jedem Fall eine , für den Zushauer scheinbar sehr lange Zeit, bis der Krankenwagen sicher

die Strecke befahren kann. Im übrigen dürfte dieser Unfall für alle beteiligten Streckenposten der absolute Extremfall gewesen sein, mit dem

vielleicht einige tatsächlich (und verständlich) überfordert gewesen sind.

Ich konnte bezgl. der Entscheidungen der Rennleitung eine besonnene und genau überlegte Vorgehensweise beobachten. Auch für sie war es

eine besondere Situation.

Auf eine schnelle Heilung unseres Sportkollegen Rick Long hoffend

verbleibe ich mit den besten Grüßen

Dieter Eilers

 

 

 

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scheisse. habe heute morgen noch in der zeitung gelesen, dass beide "schwerste" verletzungen davongetragen haben.

Themenstarteram 8. September 2008 um 8:32

Tödlicher Unfall überschattet Titelentscheidung der IDM Sidecar

IDM-Saisonfinale 2008 - Hockenheimring (5. - 7. September 2008 - IDM Sidecar

Beim Saisonfinale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft am Sonntag (7. September) vor 26.300 Zuschauern auf dem Hockenheimring wurde das Rennen der IDM Sidecar durch einen folgenschweren Unfall des britischen Gespanns von Steve Norbury und seinem Beifahrer Rick Long überschattet. Dabei zogen sich beide Sportler schwerste Verletzungen zu und wurden umgehend in Spezialkliniken geflogen. Steve Norbury erlag trotz der Bemühungen der Ärzte am frühen Sonntagabend seinen Verletzungen.

Angesichts des Unfalls geriet der erstmalige Titelgewinn für das österreichisch-deutsche Gespann von Harald Hainbucher und Peter Adelsberger in das Hintergrund.

Das ist echt gruselig. Vor zwei Wochen war ich noch bei den Touristenfahrten und habe mir gedacht, das ist alles garnicht ohne, da verursacht so eine Nachricht ein sehr komisches Gefühl.

Mein Beileid den Familien.

Felix

Themenstarteram 8. September 2008 um 11:55

Sowas bringt einen als ins grübeln...

aber nun ja so schlimm es ist gehört es leider mal zum Motorsport dazu...

Die Sachskurve hat aber auch eine sehr kleine Auslaufzone.... das verstehe ich nicht so recht....immerhin kommt man da mit guten 180 Sachen an un mus ordentlich in die Eisen...mit einer größeren Azslaufzone wäre das nicht passiert!

Scheiße, so ein Unfall, tut mir sehr leid zu hören, hab' aber noch nicht in die Nachrichten geguckt.:(:eek:

Und überhaupt, Arschlöcher, ich kenne den Hockenheim ja auch ein bisschen, so ein vornehmer (=teurer) Ring mit riesen Auslauf überall und dann bauen sie in eine Kurve 'ne Mauer mitten in den Weg fast (weiß jetzt nicht welche die Sachskurve eigentlich ist, ich meine die am Ende der Zielgeraden), was ist denn hinter der Mauer? An 'nem anderen Ring habe ich auch exakt eine solche Kurve mit Mauer gesehen, aber da war die Mauer wesentlich weiter weg, aber von der "Tendenz" dasselbe, schnelle Gerade und dann ne Schikanierer-Mauer mit für's mögliche Tempo zu schmalem Kiesbett. Wenn die Bremse versagt, ist dort immer Feierabend mehr oder weniger, dat darf nit sein, finde ich strengstens.:mad:

Gruß und gute Wünsche:(

Themenstarteram 8. September 2008 um 13:54

Ne ist nicht ende Start/Ziel...

der Grund für die geringe Auslaufzone ist, das da gleich die Tribüne für die Zuschauer ist!

Alles schön und recht, ich freue mich auch nah dabei zu sein...aber diese Nähe sollte nicht auf Kosten der Sicherheit / Gesundheit der Fahrer gehen!

Link zu einer Seite mit Bild der Sachskurve....Man kommt mit voll Speed an...im Fall von gestern ist das Sidecar genau an der Stelle wo das zweite Auto ist einfach ungebremst geradeaus weiter in die Reifen / Mauer...Überlebenschanche bei dem Tempo und der Auslaufzone gleich fast 0!

Man beachte die Auslaufzone in der Kurve vorher....mindestens 5 Mal so lange...

Themenstarteram 8. September 2008 um 13:56

Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um!

Jeder der den Rennsport betreibt weiß um, dass der Tod mitfährt und er im Fall X, die Zuschauer auf höchstem Niveau zufrieden stellt.

Es wird diskutiert und palavert - was bringt es - ein Menschenleben ist ausgelöscht durch eigenen Wahnsinn.

Ich habe kein Mitleid mit diesen Typen, die scheren sich nicht was mit ihren Angehörigen ist, was die empfinden und und und....

Gruß Peter

Da gibts sone nette Reportage von BBC über solche Menschen. Menschen die ohne ihren täglichen Adrenalinkick nicht mehr leben können. Solche Menschen fahren dann halt Motorradrennen, springen mit nem Seil an den Füßen in eine Schlucht oder surfen mit der S-Bahn. Diese Menschen gehen dieses Risiko bewusst ein. Wieso wird hier jedesmal son Trara gemacht wenns einen erwischt? Ich glaube es gibt wichtigere Dinge im Leben.

Du machst dem Spruch, unter Deinem Nick, alle Ehre.

Mfg

Zitat:

Original geschrieben von E605

die scheren sich nicht was mit ihren Angehörigen ist, was die empfinden und und und....

moin...

also ich finde so hart darf man das auch wieder nicht sehen...

diese Leute fahren schon seit frühem Kindesalter Motorrad und es wird ihnen quasi in die Wiege gelegt...

sie hatten früher fast keine Wahl was sie sonst hätten machen sollen. Ich denke schon, dass sie sich schon um ihre Angehörige scheren und dass sie wissen, dass der Tod mitfährt. Und ich denke auch, dass sie mit ihren Angehörigen schon einmal über das Thema gesprochen haben, bevor sie auf's Bike steigen...

so wie das jeder andere Motorrad-Anfänger auch tut...

MFG

lupaxy

Naja, also dann solltet ihr wenn ihr auf der Autobahn durch einen Falschfahrer ums leben kommt auch nicht auf mitleid hoffen oder wie seh ich das??? Ich mein wenn man am Strassenverkehr teilnimmt muss man dann ja laut eurer zwei aussagen auch lebensmüde sein den immerhin sind die Todeszahlen auf der Autobahn wesentlich höher als auf den ganzen Rennstrecken....

Nein jetzt mal im ernst, klar beim Rennsport fährt das Risiko mit aber wieviele verletzen sich beim Fußball oder Boxen etc. es ist ein Hobby und wird so gut es geht sicher gemacht. Das ist halt nicht 100% möglich aber man tut schon viel für die Rennfahrer.

Und was den Hockenheimring angeht: er gehört zweifels ohne zu den Sichersten Rennstrecken der Welt, ich mein wenn man allein mal sieht wo die Formel 1 überall rumkurvt, da sind ja richtige Horrorstrecken dabei. Die zwei Deutschen Strecken im Kallender haben unter anderen den höchsten Sicherheitsstandart. Da gibt es genug Tests. Zeit bis zum eintreffen der Sanis usw. Nur man kann eben bei einem Risikosport das Risiko nur minimieren nicht ausschalten.

Der Unfall soll auf Bremsversagen zurück zu führen sein...und wenn man eben mit 250 unterwegs ist und die Bremse tut nicht dann macht man sich wahrscheinlich überall weh.

MFG

Speed

Zitat:

Original geschrieben von Speedfight8

Ich mein wenn man am Strassenverkehr teilnimmt muss man dann ja laut eurer zwei aussagen auch lebensmüde sein den immerhin sind die Todeszahlen auf der Autobahn wesentlich höher als auf den ganzen Rennstrecken....

MFG

Speed

Ich denke aber auch, dass die Todeszahlen im Straßenverkehr höher sind als auf der Rennstrecke, da die Piloten auffer Strecke einfach viel besseres Material haben! Außerdem sind die das Stürzen gewöhnt...Da kommt kein Lebender hinterher^^! Wenn die merken, dass die Stürzen können sie viel besser mit der bevorstehenden Situation umgehen als normalos.

MFG

lupaxy

einigen wir uns also darauf, dass die zuschauer -und zwar jeder einzelne im radius von ca. 50m um die unfallstelle- auf der betreffenden tribüne seinen tod zu verantworten haben.

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