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Im Auto verbrennen

hallo las in den Nachrichten daß ein Paar im Auto verbrannt worden sind weil sie eingeklemmt waren. Wenn man denn einen Feuerlöscher gehabt hätte, wäre es doch möglich gewesen die Flammen zumindest in der unmittelbaren Körpernähe zu löschen, was meint ihr? wäre es so möglich sich vor dem Feuer zu retten? ich mein lebendig verbrennen klingt nicht grad angenehm. lg

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...in so einer Dokumentation, wo es um das Leben & Arbeiten auf Ölbohrplattformen ging gabs auch Einblick in so ein Sicherheits-Ausbildungszentrum bzw. die dortige Ausbildung... Hubschrauberabsturz auf hoher schwerer See, Evakuierung der Plattform mit den vorhandenen Rettungsmitteln, Feuer auf der Plattform und Löscheinsatz,...usw.

Da wurde von dem gezeigten Ausbilder auch das Thema "vom Feuer eingeschlossen und kein Ausweg mehr" angeschnitten... der Rat war -so hart / brutal das klingen mag war- tief durchatmen, eine schnelle tödliche Rauchgasvergiftung ist angenehmer als bei lebendigem Leib zu brennen / verbrennen.

PS: ... diese kleinen "Auto Feuerlöscher" kannste vergessen, selbst ein 6 oder 12kg Pulverlöscher ist bei nem Auto schnell zu klein, trotzdem hab ich neben Brecheisen / Axt & einigen Metern Seil einen ABC-Löscher im Kofferraum... wer weiß, wo man als Ersthelfer mal hinzu kommt

Leider kann der Pulverlöscher selbst für die betroffenen schnell gefährlich werden, wenn sie zu viel von dem Pulver einatmen...

Ich wünsche KEINEM, dass er je in diese Situation gerät. Ich habe immer ein Messer in der Seitentasche, um notfalls den Gurt zu durchtrennen, hoffentlich komm ich dann auch noch dran.

Zitat:

@Su7 schrieb am 29. Dezember 2020 um 00:35:46 Uhr:

Hallo, las in den Nachrichten, daß ein Paar im Auto verbrannt worden sind, weil sie eingeklemmt waren.

[...]

Auch wenn es sehr selten vorkommt, aber für so einen Fall habe ich in meinem und dem Auto meiner Frau ein ResQMe-Rettungstool am Rückspiegel (per Kabelbinder) hängen, das sofort griffbereit ist, auch wenn das Auto auf dem Dach liegen sollte.

Kann bei Amazon für ca. 10 € bestellt werden und ist eine kleine Sicherheitsreserve, wenn sich weder Fenster noch Türen öffnen lassen.

Mit diesem Tool können die Seitenscheiben in Sekundenschnelle aufgebrochen und der Gurt durchgeschnitten werden.

 

ResQme_Rettungstool

...und evtl. auch Fenster + Schiebedach, die noch mit Hand gekurbelt werden (falls der Strom weg sein sollte).

(oder eben den Gurtschneider gleich in Kombination mir einem Nothammer zum Scheiben-zerdeppern, 2 Stück inkl. Halterung für 8 €

https://www.ebay.de/sch/i.html?... )

Zitat:

@Porhmeus schrieb am 29. Dezember 2020 um 06:53:22 Uhr:

 

Auch wenn es sehr selten vorkommt, aber für so einen Fall habe ich in meinem und dem Auto meiner Frau ein ResQMe-Rettungstool am Rückspiegel (per Kabelbinder) hängen, der sofort griffbereit ist, auch wenn das Auto auf dem Dach liegen sollte.

...

kann man denn bei diesem tool die Feder nachspannen?

besonders wenn man es im Erstfall zuerst "falsch" angewendet hat?

Das Tool kann selbstverständlich mehrfach nacheinander angesetzt werden, ohne dass die Feder an Kraft verliert.

Nachspannen kann man hier nichts...

Zitat:

@Su7 schrieb am 29. Dezember 2020 um 00:35:46 Uhr:

… Wenn man denn einen Feuerlöscher gehabt hätte, wäre es doch möglich gewesen die Flammen zumindest in der unmittelbaren Körpernähe zu löschen, was meint ihr? …

Das würde gehen, solange der Feuerlöscher voll ist. Ein üblicher Pkw-Feuerlöscher mit 1 kg ist aber nach 6 Sekunden leer. Selbst mit vielen Feuerlöschern am Unfallort ist der Fahrer dann durch das Pulver erstickt, das kommt im Ergebnis aufs selbe raus.

Zitat:

@Su7 schrieb am 29. Dezember 2020 um 00:35:46 Uhr:

… wäre es so möglich sich vor dem Feuer zu retten? …

Realistisch gesehen: Nein. Wenn jemand im Auto eingeklemmt ist, muss er geborgen werden. Wenn sich nur der Gurt nicht lösen lässt, ist er nicht eingeklemmt.

Zitat:

@birscherl schrieb am 29. Dezember 2020 um 08:59:15 Uhr:

Zitat:

@Su7 schrieb am 29. Dezember 2020 um 00:35:46 Uhr:

… wäre es so möglich sich vor dem Feuer zu retten? …

Realistisch gesehen: Nein. Wenn jemand im Auto eingeklemmt ist, muss er geborgen werden. Wenn sich nur der Gurt nicht lösen lässt, ist er nicht eingeklemmt.

Richtig, geborgen und das so schnell konsequent und notfalls wenn die Flammen schon aus der Kiste schlagen auch mit recht brutalen Mitteln.

Ein Anschnallgurt oder ne Seitenscheibe ist nicht das Problem... da reicht ein einfaches Messer, da groß mit speziellen Gurtschneidern, usw. rumzuspielen, dazu hat man keine Zeit.

Probleme jemanden aus nem Auto zu bekommen sind z.B. verklemmte Türen, ineinander verkeilte Wracks oder das Fahrzeug steht irgendwie seitlich an einem Hindernis, so dass man nicht dran kommt...

Z.B. das Seil hab ich nicht im Auto um irgendeinen abzuschleppen... eine verklemmte Tür, die man nicht auf bekommt... Seitenfenster eingeschlagen, Türholm rausgebogen, angehängt und Tür mit einem anderen Fahrzeug raus gerissen.

Oder es gab schon LKW-Fahrer, die einem Kollegen zu Hilfe kamen, indem sie den LKW mit dem eingeklemmten in der Kabine vom Brandherd, einem weiteren LKW weggezogen haben... oder indem sie die beim Unfall bereits abgerissene Kabine angehangen und vom brennenden LKW weggezogen haben.

Mit Etepetete, hier ein bissi und da ein bissi, zögerlichem Vorgehen... das funktioniert in so einem Fall nicht... zumal man davon ausgehen muß bzw. sich jeder vor Augen führen sollte auch um sich darauf vorzubereiten, dass man in so einer Ausnahmesituation vollgepumpt mit Adrenalin nicht mehr zu großen Überlegungen / Denkleistungen in der Lage sein wird... bestenfalls kann man in so einer Situation auf vorher überlegte Standardprogramme zurückgreifen, die vielleicht zur Situation passen und die man automatisch ablaufen lassen kann.

Ich hab mir daher bzw. sehe mir daher öfter Unfallberichte / Presseberichte mit Bildern von Unfallstellen an... einfach um zu trainieren... kann man sich ja überlegen, was man gemacht hätte, wäre man selbst vor Ort gewesen und hätte als Ersthelfer diese Situation vorgefunden.

Jemand ohne Routine / ohne -so blöd das Klingt Training der Situation -also jemand der nicht schon mehrfach mit solchen Unfallsituationen konfrontiert war... z.B. Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizist, etc. in entsprechender Position- wird vielleicht mit schreienden Schwerverletzten in einem psychischen Zustand sein, dass man froh sein kann, wenn er es schafft die 110 oder 112 in seine Handy zu tippen um einen Notruf abzusetzen und evtl. etwas erste Hilfe zu leisten.

Glücklicherweise brennen Autos sehr, sehr selten.

Als Außenstehender hast du sowieso keine Chance, ein brennendes Auto zu löschen. Wie schon erwähnt, reicht die Menge an Feuerlöscher gar nicht aus. Abgesehen davon, dass Feuerlöscher im Auto keine Pflicht sind. Die hat kaum jemand dabei.

Und wenn ein E-Auto brennt, dann hat selbst die Feuerwehr so gut wie keine Chance, das Auto zu löschen.

Zitat:

@Su7 schrieb am 29. Dezember 2020 um 00:35:46 Uhr:

hallo las in den Nachrichten daß ein Paar im Auto verbrannt worden sind weil sie eingeklemmt waren. Wenn man denn einen Feuerlöscher gehabt hätte, wäre es doch möglich gewesen die Flammen zumindest in der unmittelbaren Körpernähe zu löschen, was meint ihr? wäre es so möglich sich vor dem Feuer zu retten? ich mein lebendig verbrennen klingt nicht grad angenehm. lg

Vergiss es, in solch einem Fall hilft nur die Feuerwehr! Die kleinen Feuerlöscher haben eine

begrenzte Wirkung und schnell leer.

Zitat:

@augenauf schrieb am 29. Dezember 2020 um 10:46:21 Uhr:

...

Und wenn ein E-Auto brennt, dann hat selbst die Feuerwehr so gut wie keine Chance, das Auto zu löschen.

...is ein wenig aufwändiger, wie man nachlesen kann... z.B. hier, am Beispiel eines verunfallten Audi Q1 e-tron... https://www.rnd.de/.../...rie-probleme-TDS3AONN2BC55PAW5SVTUUOVSU.html

Die meisten Feuerwehren schmeißen das Auto nachm Ablöschen mit nem Kran für mehrere Stunden / Tage z.B. in einen mit Wasser gefüllten Absetz- / Abroll-Container.

Und zu @Clio.0815´s Beitrag noch... daher einen möglichst schnellen Notruf und eine Rettungsgasse... eine möglichst breite Rettungsgasse, dass die Feuerwehr mitm TLF möglichst zügig anfahren kann.

Zitat:

@augenauf schrieb am 29. Dezember 2020 um 10:46:21 Uhr:

… Und wenn ein E-Auto brennt, dann hat selbst die Feuerwehr so gut wie keine Chance, das Auto zu löschen.

Dafür haben immer mehr Feuerwehren einen wassergefüllten Container, und das E-Auto darin zu versenken. Die E-Kisten müssen ja 24 h gekühlt werden, sonst können sie sich immer wieder selbst entzünden. Den Fahrer sollte man vorher befreit haben.

Zitat:

Vergiss es, in solch einem Fall hilft nur die Feuerwehr! Die kleinen Feuerlöscher haben eine

begrenzte Wirkung und schnell leer.

Dafür muss die Feuerwehr erstmal eingetroffen sein, bis dahin ist man auf sich selbst gestellt. Jede Hilfe ist da besser als nur zu warten bis die Profis da sind. ( Das auch Notruf dazu gehört sollte ja selbstvertsändlich sein)...

Vor einigen Monaten gab hier so einen Fall: Unfall, eingeklemmte Person und KFZ fing an zu brennen. Es gab ein Menge Ersthelfer, keine Feuerlöscher, aber die haben es tatsächlich geschafft mit einer Eimerkette den Brand vor eintreffen der FW zu löschen ... (war auch ein glücklicher Zufall das der Unfallort an einer Landwehr lag und ein Hof in der direkten Nähe genug Eimer hatte) ...

Eine für jeden Fall passende Lösung oder Antwort gibt es hier einfach nicht, dafür sind die Fälle zu unterschiedlich.

Einen Feuerlöscher zu haben ist jedenfalls besser als keinen zu haben, aber halt auch keine Erfolgsgarantie.

Wichtig ist vor allem, überhaupt etwas zu tun. Wenn erstmal einer anfängt hat er vielleicht schnell viele Mitstreiter. Beispiele gibt es genug, in denen Ersthelfer ein Feuer bis zum Eintreffen der Feuerwehr wenigstens klein gehalten haben und damit die Rettung von Insassen überhaupt erst ermöglicht haben.

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