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Immer höhere Leistung/Drehmoment

Themenstarteram 19. August 2004 um 18:34

Hallo liebe Leute!

Wer die Motorenentwicklung beobachtet wird feststellen, daß die Leistung und das Drehmoment eines bestimmten Hubraums stetig zunehmen.

Benzinsaugmotoren zum Beispiel leisten von Generation zu Generation immer mehr. Meistens wird das durch höhere Drehzahlen realisiert. Der Drehmomentzuwachs bei diesen Motoren ist kaum feststellbar.

Das gleiche beobachte ich auch beim TurboaufgeladenenDiesel. Dort steigen Leistung und (hier auch zumindest Drehmoment) stetig an.

Z.B. der neue 3-Liter Benziner von Bmw. Der soll dann 258 PS leisten. Aber das Drehmoment von 300NM ist gleich geblieben (liegt halt noch einen Tick eher an)

Ich glaube schon, daß man (die Drehmomentschwäche?) merkt, wenn man den Durchzug mit Hubraumstärkere Motoren mit ähnlichlicher Leistung vergleichen würde. Kann denn eine durch die höheren Drehzahlen resultierende kürzere Übersetzung des Getriebe dieses Drehmoment (manko?) ausgleichen, so daß das der Fahrer nicht merkt?

Wie sieht es mit dem Verschleiß aus. Verkraften diese Motoren diesen Drehzahlanstieg, bzw. bei Dieselmotoren den Drehmomentansteig, oder ist mit einem Verlust der Laufleistung zu rechnen?

Der Verschleiß steigt doch überproportional, oder?

Oder gleicht man das mit moderneren, standfesteren Materialien aus?

Wie schätz ihr das ein?

Ich bin zumindest Fan von Hubraumstarken Motoren mit geringeren Drehzahlen. (Vergleich BMW 4,4ltr mit MB 5ltr) Ich meine jetzt auch nicht die saufenden Bigblocks aus den USA.

 

einen sehr netten Gruß

Simon

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46 Antworten

dem kann ich nicht ganz folgen!

mein alter saugdiesel dreht bis 5000 für seine 94PS.

die C klasse 220CDI dreht kaum höher als 4000!

genauso beim benziner:

unser CLK hat die höchstgeschwindigkeit bei unter 6000. da mussten die alten benziner westentlich höher drehen!

Der Eindruck mag berechtigt sein, wenn man neue Vierventiler mit alten Zwei- und Dreiventilern vergleicht. Vierventiler liegen ja derzeit im Trend.

Der neue 350er ist von den Daten her allerdings auch recht breitbandig. Die Frage ist nur, wie er unter 2400 abfällt. Habe leider noch kein Drehmomentdiagramm finden können.

Extrem war die Steigerung der Literleistung allerdings in den letzen 10 Jahren bei den Dieseln.

Und -oh wunder- da hört man ja auch von den meisten Problemen.

Ist aber schon beeindruckend, wie gut die neuen Motoren im Allgemeinen doch halten.

Wenn man dann noch einigermaßen nett zu den Motörchen ist, sollte man lange seine Freude dran haben können.

Und wäre DC bei Schäden etwas kulanter, würde vermutlich auch viel weniger drüber geredet.

Ich denke, daß die Werkstoffe tatsächlich ständig verbessert werden und daher auch die höheren Materialbelastungen tragbar sind.

Früher liefen die Kolben einfach so im Graugußblock bei knapp über 20PS/l. War der Zylinder ausgenudelt wurde er wieder rundgebohrt, es kam ein neuer, passender Kolben rein und weiter ging´s.

Auch die ständig weiterentwickelten Schmieröle leisten ihren Beitrag, daß das ganze noch funktionieren kann.

Ich mache mir daher keine Sorgen, daß die neuen Motoren grundsätzlich überzüchtet wären. Die Technik entwickelt sich halt weiter.

Alles Neue hat aber auch Kinderkrankheiten. Die Technologie deswegen in Frage zu stellen wäre aber kontraproduktiv.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir vor 10 Jahren schwindlig wurde, als ich von Prozessoren mit 100MHz Taktfrequenz las. Das war bisher keine Informationsverarbeitung sondern nur als quasistationäre Welle aus der HF-Technik bekannt.

Daß dabei jede einzelne Oszillation eine eigene Information tragen kann - uff. Heute rümpft (zu Unrecht) jeder Aldi-Kund die Nase drüber.

Aber auch die Literleistung des Ottomotors unterliegt einem Moore´schen Gesetz. Verdopplung etwa alle 20 Jahre; nicht 1,5 wie beim Computer :)

So gesehen: Alles konstant.

 

MfG ZBb5e8

In den späten 80er und frühen 90er Jahren gab es aber Motoren, die ich heute leider vermisse!

Ein BMW E30 M3 holte aus 2,3 Liter 215PS, als Sportevo aus 2,5 Liter 238PS. Vergleichbare Motoren gab es von Mercedes als 2,3 16V oder 2,5 16V.

Für Italien gab es, wegen der Luxussteuer über 2,0 Liter Hubraum, einen 320is. 4 Zylinder Saugmotor mit 192 PS.

Der Honda Civic (oder CRX) V-Tech holte erstmals aus einem Liter Hubraum 100PS. 1,6 Liter --> 160PS. Das ganze ohne Aufladung und 1991!

Die BMW oder Mercedes Motoren waren natürlich ebenfalls nicht aufgeladen!

Das waren allesamt alltagstaugliche Autos.

Speziell der S14 Motor von BMW (M3) war (und ist immer noch) gut und gerne für 300tkm zu haben.

Bin selber mal so einen Wagen bis 200tkm gefahren. Und selbst mein Nachfolger hatte mit dem Motor keine Probleme!

Selbst die 150PS aus 2,0 Liter, eines Opel DOHC Motors ab 1988 (Kadett, Vectra, Calibra, Astra) werden heute von keinem deutschen Hersteller mehr angeboten.

Ein 2,6 Liter Motor von Mercedes brachte es vor 20 Jahren auf 160PS, heute sind es 170PS bei höherem Verbrauch --> GANZ TOLL!!!

Bei Saugmotoren sind die Möglichkeiten, das maximale Drehmoment zu steigern, sehr begrenzt. Beim Drehmomentverlauf sind die Fortschritte größer.

Zitat:

Ich glaube schon, daß man (die Drehmomentschwäche?) merkt, wenn man den Durchzug mit Hubraumstärkere Motoren mit ähnlichlicher Leistung vergleichen würde.

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, auch nicht durch Turolader. (wegen dem Loch) Andererseits steigt mit dem Hubraum durch der Verbrauch. Ist der Hubraum aber zu klein, steigt der Verbrauch auch wieder, weil der Motor gedreht werden will.

Letztlich gilt es, einen Kompromiß zu finden.

Die Schalter mit 5-Gang-Getriebe übersetzt BMW schon länger so, daß sie bei Vmax in den Begrenzer drehen. Die Belastungen bei längeren Autobahnetappen sind also recht hoch (BMW-Fahrer sind nicht als Schleicher bekannt), dennoch findet man bei mobile.de haufenweise BMWs mit weit über 200.000 km. Die Dinger halten also. Und wenn man drehzahlschonend fährt, halten sie ewig.

Gruß

Moin,

Zuerst mal ... US-V8 Motoren SAUFEN nicht generell. Die Saufen nur dann, wenn man sie NICHT amerikanisch fährt. Fahr mal nen 5 Liter V8 aus Amiland mit 100 km/h über die Bahn. Da brauchen die SELTEN mehr als 10 Liter Normal auf 100 km.

Die modernen Saugmotoren halten genausolange oder länger als die alten Motoren. Hier sind die massiven Fortschritte in der Materialforschung eingeflossen. Du musst dabei bedenken, das 1985 zum Teil noch SEHR alte Motorenkonstruktionen verwendet wurde. In einigen Fällen existierten die Motoren schon seit den 60er Jahren. Erst die Katpflicht sorgte dafür, das moderne Motoren den Weg in die Serie fanden.

Das Problem bei den Hochleistungsdieseln ist, das hier über sehr hohe Einspritzdrücke und hohe Ladedrücke die innermotorischen Belastungen vergleichsweise hoch sind. Zum Teil sind die trotz tieferem Drehzahlniveau 5-10 mal so stark belastet wie alte Motoren. In der Anfangszeit der Turbo-Benziner gab es da GANZ genau die gleichen Probleme. Heutzutage gibt es sie bei den Benzinturbos eigentlich nicht mehr.

Wenn man bedenkt das an den Benzinern seit ca. 35-40 Jahren AUSFÜHRLICHST gearbeitet wird, ist die Zeit die die Diesel bisher haben noch lächerlich, die Fortschritte da waren von 1940 bis 1985 doch vergleichsweise gering und betrafen oftmals nur Details (das soll aber keine Schmähung der Erfolge sein!). Die Fortschritte ab den 80ern sind dann aber brachial. Bedenkt, das der erste PKW TDI im Fiat Croma in der zweiten Hälfte der 80er Jahre debütierte, und die Common Rail Technik mitte der 90er Jahre. Die Probleme werden sicher in den Griff zu bekommen sein. Sofern man die Emissionsprobleme sicher in den Griff bekommt.

Und für KLEINE Leistungsstarke Motoren spricht vorallen eines ... das GEWICHT. Sie sind leichter, was viele Dinge am PKW verbessert. Auch Fahreigenschaften, Verbrauch und Emission des Autos, viele Bauteile eines Autos können bei einem Leichten Motor kleiner dimensioniert werden, oder aus anderen Materialien gebaut werden.

MFG Kester

Zitat:

Original geschrieben von only-automatic

In den späten 80er und frühen 90er Jahren gab es aber Motoren, die ich heute leider vermisse!

[...]

Ein 2,6 Liter Motor von Mercedes brachte es vor 20 Jahren auf 160PS, heute sind es 170PS bei höherem Verbrauch --> GANZ TOLL!!!

Ich bin ja auch nicht davon überzeugt, daß immer alles besser wird.

Ich denke aber auch, der Schlüssel liegt hier in den Abgasvorschriften.

Ich hatte mal einen Granada 2,8i

Der war auf der Bahn recht flott unterwegs und brauchte da unter 10l/100km.

In der Stadt war´s mit 13 gut.

Die Laufkultur wirklich ein Gedicht. Kommt mein heutiger 500er Benz gerade so dran. War eben ein 60°-V6 !

Nur: Ohne Blei konnte der Motor nicht leben.

Der Nachfolger (2,9i), bleifrei und mit Kat hatte statt 160PS 145PS und war ´ne echte Saugurke. Soff wie Loch, kam nicht vom Fleck usw...

Das zeigt m.E. wie die Hersteller mit dem Übergang auf bleifrei zu kämpfen hatten.

Die Motoren wurden zu der Zeit alle schlechter.

Beispiel M102: Im W123 mit 136PS und sehr flott.

Im W124 mit 132PS, leicht durstiger und untenrum total müde, oben zwar giftig, aber insgesamt unausgewogen.

Komischerweise ist mein "alter" M102 im C123 nach Umrüstung auf Kat noch genauso willig wie vorher und hat auch die nominalen 136PS behalten.

Oder noch eine Ford-Story:

Den uralten 1300er hatte ich im Capri II (BJ1974) mit nominal 55PS.

Dat Ding lief nach Tacho 185km/h und war im großen Durchschnitt mit 8,5l/100km zufrieden (bloß kein Bleifrei rein !)

Ende der 90er wurde der Motor noch im Fiesta verbaut und war da mit sagenhaften 60PS angegeben.

Was ein Fortschritt in 25 Jahren !

Mal abgesehen davon: der Fiesa ist bei 160 bergab mit Rückenwind (das ist ernst gemeint, nicht nur eine Floskel!) am ENDE !

Da muß sich doch jemand richtig Mühe gegeben haben, den Motor schlechter zu machen ???

Zurück zu Benz:

Es ist auch immer wieder ein Erlebnis, wenn ein W210er E230 meinen 123er 230CE bedrängelt und dann ist nach vorne auf einmal die Bahn frei. Der 210er kommt nämlich nicht hinterher und DIE Blicke sind dann wirklich sehenswert !!!

An den Abgaswerten liegt´s auch nicht - beide können EU2.

Klar: Der 210er hat ca. 250kg mehr mit sich rumzuschleppen als der 123er, aber soviel halt insgesamt zum Thema "Es war nicht alles schlecht in der BRD". :D

Meinen Fortschrittsglauben habe ich jedenfalls schon lange aufgegeben.

Sicher: Es gibt schon Fortschritte, aber nicht alles Neue ist immer besser. Keineswegs.

Die Betrachtung könnte ich jetzt z.B. noch am Thema Fahrwerk fortsetzen, aber das gehört hier nicht hin.

Die Frage nach den Ursachen wäre aber noch ganz interessant:

Meiner Meinung nach liegt´s daran, daß die Entwicklungsingenieure immer mehr zur Bequemlichkeit erzogen werden. "Wenn es kein Tool dafür gibt, dann geht es nicht."

Das ist jedenfalls meine Erfahrung mit dem Gros frisch- und altgebackener Ingenieure in meiner Branche (Elektronik).

Die Begeisterung in der Sache wird zudem durch betriebsinterne Vorschriften (Proßezstrukturen) stark gedämpft und für wirkliche Tüftler ist überhaupt kein Platz mehr in großen Konzernfirmen.

Die Entwicklung wird dort als eine Art Verwaltungsakt betrieben mit entsprechend magerem Output.

Alle Vorgehensweisen sind standardisiert und der Output ist dann eben auch nur Standard.

Außerdem betrachtet der Shareholder im Allgemeinen Ausgaben für die Entwicklung nicht als produktiv, da sie das nächste Quartalsergebnis nicht verbessern.

 

MfG ZBb5e8

Zu diesem Beitrag hast du meine 100%tige Zustimmung!!!

PS:

`n Kumpel hatte vor 10-12 Jahren auch mal einen C123 (230E) Automatik.

Die Tachonadel kroch teilweise auf 6.00 Uhr :D

Moin,

Tja Leute ... Klimaanlagen, Wachs, Korrosionsschutz, ESP, ABS, Airbags usw.pp. gehen halt auf Kosten des Gewichtes und damit der Agilität.

Mit den Tachowerten wäre Ich vorsichtig, früher durften die Teile einfach mehr lügen. Heute müssen sie genauer gehen.

Die Probleme mit der Umrüstung auf die Kats sind vorbei. Heutige Motoren haben mehr spezifische Leistung und Drehmoment als der durchschnittliche alte Motor.

MFG Kester

Zitat:

Wenn man bedenkt das an den Benzinern seit ca. 35-40 Jahren AUSFÜHRLICHST gearbeitet wird, ist die Zeit die die Diesel bisher haben noch lächerlich, die Fortschritte da waren von 1940 bis 1985 doch vergleichsweise gering und betrafen oftmals nur Details (das soll aber keine Schmähung der Erfolge sein!). Die Fortschritte ab den 80ern sind dann aber brachial. Bedenkt, das der erste PKW TDI im Fiat Croma in der zweiten Hälfte der 80er Jahre debütierte, und die Common Rail Technik mitte der 90er Jahre. Die Probleme werden sicher in den Griff zu bekommen sein. Sofern man die Emissionsprobleme sicher in den Griff bekommt.

Ich denke mal, vor dem TDI mußte erst noch jemand hinreichend leistungsfähige Microchips erfinden, die das alles steuern.

 

Zitat:

Und für KLEINE Leistungsstarke Motoren spricht vorallen eines ... das GEWICHT. Sie sind leichter, was viele Dinge am PKW verbessert. Auch Fahreigenschaften, Verbrauch und Emission des Autos, viele Bauteile eines Autos können bei einem Leichten Motor kleiner dimensioniert werden, oder aus anderen Materialien gebaut werden.

Das sehe ich anders. Das Gewicht kommt heute weniger vom Motor, sondern vom Rest. Ein 1.4, meinetwegen auch FSI, im Golf V ist ein Scherz. Da kommt man nämlich rasch an den Punkt, wo ein größerer Motor weniger verbraucht - aber viel besser zieht.

An der Stelle darf ich vielleicht mal den 325e ins Spiel bringen. Das war BMWs Sparkonzept in den 80ern: möglichst viel Hubraum, möglichst viel Drehmoment, möglichst niedrige Drehzahlen, und nur mit Kat. Technisch ist die Rechnung aufgegangen: 2,7 Liter Hubraum, drückt fast wie ein amerikanisches Muscle Car, braucht aber nur 8 - 9 Liter Normalbenzin (Schalter). Mit Automatik traumhaft zu fahren.

Wirtschaftlich war's ein Flop, bei 2,7 l Hubraum und 122 bzw. später 129 PS kamen sich die sportlichen BMW-Kunden verarscht vor...

Gruß

Ein Ex-Kollege hat sich 1991 einem 325e (Baujahr 1986) gekauft! Damals waren wir noch in der Lehre...;).

Er hat das Auto bis diesen Frühjahr (2004!!!) gefahren!

Als ich ihn kürzlich traf hatte er einen 320d (2 Jahre alt).

Wir waren uns beide einig, dass er den nicht so lange fahren wird/kann.

PS:

Den 325e hat er für 500,- EUR angboten. Das Auto war binnen eines Tages verkauft!

(Früher war alles besser...;))

Ja, ich denke, auch die Kunden haben ihren Anteil an der Entwicklung.

In die Richtung des beschriebenen 325e geht ja bei Benz noch der derzeitige 500er: Viel Hubraum, niedrige Literleistung, saftig Zug vom Standgas weg und für einen 5l V8 sehr wenig Durst.

Tja, und dann liest man hier Fragen wie "ist der 500er veraltet ?"

Noch zu den Aggregaten, die heutige KFZ mitzuschleppen haben:

Mein 123er hat keine Klimaanlage. Ich vermisse sie in dem Auto auch höchstens an drei Tagen im Jahr.

Er hat -so sagt man immer- eben recht steile Scheiben und heizt sich deshalb auch nicht so auf. Die flachen Scheiben seien aber für einen geringen Luftwiderstand nötig, so heißt es dann immer.

Und deshalb müsse dann eben ´ne Klima rein.

Hm.

Wenn ich in den 123er einsteige und er stand vorher stundenlang in der Sonne, mache ich kurz die Fenster runter und fahre los. Nach einer Minute können die Fenster wieder hoch und im Auto hält man´s gut aus. Ich bin aber auch nicht besonders hitzeempfindlich.

Wenn ich dagegen in den CL einsteige, der vorher in der Sonne stand, habe ich das Gefühl, mir passiert was. Der bringt dann aber mit Klima den Innenraum in einer Minute auf Wohlfühlniveau.

Aber er könnte auch unmöglich ohne auskommen !

Mal zusammengefaßt: Bis auf drei Tage im Jahr vermisse ich die Klimaanlage im 123er nicht. Er ist nicht besonders aerodynamisch und braucht im großen Schnitt 10,5l/100km.

Ein (gerade noch vergleichbarer) W210 E230 dürfte sich das auch genehmigen. Eher mehr.

Der 123er 230E fährt dem davon, braucht weniger und die fehlende Klimaanlage stört (zumindest mich) nicht weiter.

Da sei es schon erlaubt, zu fragen, wieviel Fortschritt es da wirklich gegeben hat.

Und da das Thema sich allmählich doch etwas von der reinen Motorentechnik wegentwickelt hat, doch noch was zum Thema Fahrwerk:

Ich kenne verschiedene Stellen hier in der Gegend, wo sich die Spreu vom Weizen trennt.

Z.B. eine Querrinne als Wasserfänger am Fuße einer kurzen Gefällestrecke (innerorts).

Mit dem 123er kann ich die einfach ignorieren. Mit einem 210er bin ich da neulich vorsichtig drübergefahren und er hat mit einem sehr schmerzhaften Geräusch bis Anschlag eingefedert.

An einer anderen Stelle, kann man sehr schön sehen, wieviel Reserve das Fahrwerk hat:

Es ist eine rechts abbiegende Straße, die in der Biegung steil nach unten wegknickt. Wenn man jetzt dem Straßenverlauf flott folgt, hat das rechte Vorderrad Mühe, den Straßenkontakt zu halten bei gleichzeitig starker Seitenkraft.

C123: Vorderrad federt fast geräuschlos bis Anschlag aus, verliert ganz kurz Kontakt und fängt ihn dann ebenfalls geräuschlos wieder souverän ab. keine Unsicherheit, keine ruckartigen Bewegungen, kein Quietschen o.ä.. Zusammenfassung: Hochkomfortabel und sicher. Einfach souverän.

S124: Federt mit lautem Anschlaggeräusch aus und versetzt etwas. "Landet" sehr unsanft. Fazit: Nicht sehr sicher und unkomfortabel.

S210: Vorderrad federt nicht ganz aus und verliert auch nicht den Bodenkontakt. Dafür macht der Aufbau aber eine faszinierende Bewegung im Raum, um das zu ermöglichen. (Beeindruckend, wie er das macht !) Fahrgäste bekommen etwas Angst. Zusammenfassung: Sehr sicher aber wenig komfortabel.

C215: Vorderrad federt nicht aus, behält 1a Bodenkontakt, Aufbau macht ein behäbige Bewegung über dem Fahrgestell und die Sache ist erledigt. Zusammenfassung: Sehr sicher und hochkomfortabel.

Zum Kontrast: Ford Fiesta BJ94?: Hüpft und schlingert wie ein Gummiball. Sehr unsicher und absolut unkomfortabel. Einfach nur miserabel. Unglaublich schlecht.

Gesamtfazit: Die Leistung des zwei Baureihen jüngeren Fahrzeugs (S210) kann gegenüber dem 123er keinen Punkt gutmachen. Erst mit erheblicher Materialschlacht (liegt´s beim C215 am ABC ?) ist rund 15 Jahre später tatsächlich eine Verbesserung erzielt worden.

Ja, und dann gibt´s da noch weitere Gimmicks wie ABS, Airbags (waren aber im 123 auch schon zu haben) und andere Helferlein, über deren Nutzen man sich auch noch unterhalten könnte.

Oder mal andersrum:

Welche im Alltag spürbaren Nachteile hat ein gut erhaltener 123er gegenüber neueren Modellen ?

- Er ist etwas lauter.

Welche (meist besinnungslos unterstellten) Nachteile hat er nicht ?

- Er ist nicht durstiger

- Versicherung/Steuer sind nicht teurer

- Er hat kein schlechteres Fahrwerk

- Er ist nicht weniger zuverlässig

- Er hat keinen Wertverlust (mehr)

- Er ist nicht lahm

- Die Inspektionen/Werkstattaufenthalte sind nicht teurer

- TÜV/AU sind kein Problem (immer ohne Mängel)

- Er ist keine Dreckschleuder (EU2-Nachrüstung kost nix)

- Er ist geräumiger

- Er ist bei Unfällen kein Risiko

 

Sicher hat es viele Fortschritte gegeben, aber die wurden eben auch durch Nachteile an anderer Stelle erkauft: Zuverlässigkeit, Gewicht, Verbrauch, Kosten etc.

Und in der Summe kann man sicher geteilter Meinung sein, was davon einen tatsächlichen, persönlichen Gewinn bringt.

 

Meines Erachtens schaffen es erst die neuen Baureihen W211/C209 usw., hier in manchen Punkten eine gewissen Abstand aufzubauen. Das immerhin erst fast 30 Jahre nach Entwicklung des 123er !

(Ich will nicht auf dem 123er rumreiten, Der war nur ein Beispiel. Man nehme auch den zitierten 325e oder einen W124...)

Also Fortschritt: Ja, gibt es.

Nein, bringt die Menschheit nicht in großen Schritten weiter.

Oft übersieht oder verdrängt man einfach nur die negativen Auswirkungen.

Erst wenn sich sehr viele Details summiert haben, kann man von einem wirklichen Fortschritt sprechen, und das dauert leicht mehrere Jahrzehnte.

 

Nennt mich Spielverderber, aber ES WAR NICHT ALLES SCHLECHT !

 

ZBb5e8

 

PS: Vielleicht berichte ich ja an anderer Stelle mal über meinen Meßgerätepark mit Schwerpunkt auf Bauhjahr 1960...

Zitat:

In die Richtung des beschriebenen 325e geht ja bei Benz noch der derzeitige 500er: Viel Hubraum, niedrige Literleistung, saftig Zug vom Standgas weg und für einen 5l V8 sehr wenig Durst.

Ich denke aber, daß sich das Konzept überholt hat. Im Zeitalter von verstellbaren Nockenwellen etc. ist es kein Widerspruch, einen Motor zu bauen, der im Drehzahlkeller dieselähnlich zieht und sparsam ist, gleichzeitig aber auch leichtfüßig bis 7.000/min dreht.

Gruß

Moin,

Das der Golf 1.4 FSI überfordert wirkt, liegt doch am Fahrzeuggewicht. Datt iss ein Motor, der zu klein für das Auto ist. Das hohe Gewicht resultiert aber aus dem ganzen Quatsch der im Auto eingebaut ist.

Wozu z.B. brauche Ich in einem Auto, das überwiegend in der City eingesetzt wird ein Navigationssystem, ein DVD Fähiges Multimediasystem usw. pp. DAS bringt das Gewicht !

Sinnvoll ist ein kleiner leichter Motor aber auch nur dann, wenn man ihn NICHT in eine zu große Karosserie quetscht. Das Problem ist aber schon alt. Im alten Granada war der 2.0 V6 auch überfordert und verbrauchte mehr als der 2.3er. Setz in das Auto einen modernen 1.8er rein und der Motor wäre NICHT überfordert, obwohl er kleiner und leichter als der alte 2.0 Liter ist.

Ein heutiger 120 PS Motor hat 1.8 Liter Hubraum und wiegt ca. 50-100 kg weniger als ein 120 PS Motor von vor 20 Jahren. So muss der Vergleich aussehen.

Und zwischen W-123 und moderner E-Klasse muss man auch noch anmerken, das der alte W-123 in seiner Größe eindeutig der C-Klasse entspricht. Eine aktuelle E-Klasse entspricht in der Dimension einer W-126. Dazu kommt dann, das die Autos sicherer sind. All das wiegt natürlich.

Wenn man sich den Motor des E230 in einen W-123 reingesetzt denkt, dann wäre der nochmal schneller.

Das PROBLEM was Ihr alle ansprecht ist NICHT, das die MOTOREN schlechter geworden sind, sondern das die Autos immer FETTER werden.

Nehmen wir als Gegenbeispiel z.B. die Caterhams. Das Teil wird sei mehreren Jahrzehnten fast unverändert gebaut. Lediglich die Motoren varieren und nötigste Verbesserungen werden getätigt. Resultat : Ein 1988 Catterham 1700 ist langsamer als ein aktueller 1600er Catterham. Und GRANDIOS sind die Unterschiede des Autos ansich nicht.

Daran kann man doch sehen, das es NICHT die Motoren sind, die schlechter geworden sind. Es ist einfach das mehr an Auto was da bewegt werden muss.

MFG Kester

Die neue E-Klasse hat fahrwerksmäßig nichts mehr mit dem herkömmlich bekannten Mercedes zu tun.

So hab ich mir das Auto immer gewünscht.

Liegt so unglaublich gut,dass man das gefühl bekommt einen Sportwagen zu bewegen.

Endlich!!

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