Immer mal wieder Klopfendes Geräusch während der Fahrt
Hallo,
mein Sorgenkind (Signatur) macht mal wieder Probleme. Ich habe in der Vergangenheit schon sehr viel an dem Auto gewechselt und immer wieder kommt was neues. Seit neustem höre ich immer mal wieder ein klopfendes Geräusch während der Fahrt. Es klingt exakt so, wie wenn jemand mit der Hand kurz gegen den Unterboden klopfen würde - aber immer nur einmal. Es macht kurz KLOCK und dann ist es wieder weg, aber schon deutlich hörbar. Das Geräusch kommt meine ich von vorne, ich meine sogar, dass es direkt unter mir (fahrerseitig) herkommt, aber das ist bei Geräuschen immer so ne Sache.
Ich dachte erst, das Geräusch tritt nur in Kurvenfahrten auf, aber dem ist nicht so. Heute war das Geräusch auch kurz bei einer Geraden aufgetreten. Selbst Bodenwellen oder nicht macht keinen Unterschied. Es tritt immer mal wieder spontan auf, in letzter Zeit aber sehr oft.
Hat jemand aus meiner wagen Beschreibung vll. eine Vermutung, was das sein könnte?
Spurstange inkl neuer Gelenke, Traggelenke, Lenkzwischenhebel, Kardanwellenmittellager sind erst dieses Jahr neu reingekommen. Auspuffhalter können es auch nicht sein, die sind alle neu angeschweißt und bombenfest.
Beste Antwort im Thema
Die oberen Querlenker lassen sich gut austauschen.
Die unteren lassen sich auch ohne Hebebühne tauschen. Dazu aber das Fahrzeug gut sichern.
Das Aus- und Einpressen lasse ich immer in einer Werkstatt machen. Die sitzen bombenfest.
Der Aufwand ist, wenn man schrauben kann, relativ.
Rad runter, Stoßdämpfer unten lösen, Feder raus, unteren Querlenker am Traggelenk lösen, dann die inneren Schrauben raus. Arbeit ist mit zwei Wagenhebern machbar.
Einbau in umgekehrter Reihenfolge. Mach beim Einbau den Querlenker zuerst am Traggelenk fest. Das erleichtert den Einbau. Die Schrauben aber erst festziehen, wenn der Querlenker unter Belastung ist. Das geht mit einem Wagenheber. D.H. der Querlenker sollte so stehen, als würde das Fahrzeug auf den Rädern stehen.
Beim oberen Querlenker die untere Schraube lösen und mit einem Ausdrücker den Achsschenkel lösen. Hier ganz wichtig, dass der Achsschenkel nicht nach unten fällt. Der Bremsschlauch könnte abreißen.
Dann von oben die lange Schraube entfernen.
Im Grunde kein Hexenwerk. Ein zweiter Mann ist von Vorteil, geht aber auch so.
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19 Antworten
Es kann eine Feder gebrochen sein. In der Regel brechen die unten in der letzten Windung.
Die Federaufnahmen rosten auch gerne weg.
Würde mit den Federn anfangen.
Wie alt sind die Querlenker, Zug- und Schubstreben usw?
Also die Federn sind noch gut und die Federaufnahme auch, die habe ich und der TÜV erst vor 2 Wochen sehr gründlich angeschaut.
Die Querlenker und die Streben sind noch die ersten, also auch erst 21 Jahre .
Der TÜV hat sich meinen Wagen eigentlich sehr genau angeschaut und nichts bemängelt, außer die Lichteinstellung, aber das konnte sofort behoben werden.
Hat das Klopfen vor oder nach dem TÜV angefangen?
Wenn danach, könnte es doch eine Feder sein.
Ansonsten würde ich mir überlegen, die vorderen oberen und unteren Querlenker zu tauschen. Bei dem Alter sind die nicht mehr frisch. Den Unterschied spürt man jedenfalls.
Die Buchsen gibt es einzeln.
Die restlichen relevanten Teile wurden ja bereits getauscht.
Zitat:
@kuk-saar schrieb am 6. September 2019 um 19:40:47 Uhr:
Hat das Klopfen vor oder nach dem TÜV angefangen?
Das Klopfen war auch davor manchmal, aber sehr selten. Mittlerweile ist es aber wirklich bei jeder Fahrt paar mal. Die Federn sind es aber nicht, die habe ich mir erst vor ein paar Tagen nochmal gründlich angeschaut.
Die Buchsen hat sich der TÜV auch angeschaut, aber inwieweit man das "sieht", dass die ausgeschlagen sind, weiß ich nicht.
Ist das wechseln der Buchsen des Querlenkers ein großer Mist, wenn man das daheim ohne Hebebühne machen muss?
Die oberen Querlenker lassen sich gut austauschen.
Die unteren lassen sich auch ohne Hebebühne tauschen. Dazu aber das Fahrzeug gut sichern.
Das Aus- und Einpressen lasse ich immer in einer Werkstatt machen. Die sitzen bombenfest.
Der Aufwand ist, wenn man schrauben kann, relativ.
Rad runter, Stoßdämpfer unten lösen, Feder raus, unteren Querlenker am Traggelenk lösen, dann die inneren Schrauben raus. Arbeit ist mit zwei Wagenhebern machbar.
Einbau in umgekehrter Reihenfolge. Mach beim Einbau den Querlenker zuerst am Traggelenk fest. Das erleichtert den Einbau. Die Schrauben aber erst festziehen, wenn der Querlenker unter Belastung ist. Das geht mit einem Wagenheber. D.H. der Querlenker sollte so stehen, als würde das Fahrzeug auf den Rädern stehen.
Beim oberen Querlenker die untere Schraube lösen und mit einem Ausdrücker den Achsschenkel lösen. Hier ganz wichtig, dass der Achsschenkel nicht nach unten fällt. Der Bremsschlauch könnte abreißen.
Dann von oben die lange Schraube entfernen.
Im Grunde kein Hexenwerk. Ein zweiter Mann ist von Vorteil, geht aber auch so.
Die hinteren Pendelstützen brechen auch gerne mal. Die sind aus Kunststoff.
Das müsste der TÜV gesehen haben. Aber ein guter Hinweis.
Mir sind bisher noch keine gebrochen. Wie wirkt sich das auf die Fahrdynamik aus? Sollte sich das nicht bemerkbar machen? Die sind ja immerhin mit dem Stabi verbunden.
Die Fahrdynamik dürfte beim TE ohnehin nicht mehr optimal sein, da einiges an der HA verschlissen sein wird.
Fährt sich etwas schwammiger und „klopft“ halt hin und wieder. Bei mir ist das Teil auch kurz nach der HU gebrochen. Bis dahin war es unauffällig.
Ok, dann wäre das für den TE eine Option.
Bin schon auf die Lösung gespannt.
@kuk-sar
Danke für die ausführliche Beschreibung, das wird gleich mal ausgedruckt und zu meinen 202 Anleitungen abgeheftet . Wenn ich am Auto was mache, habe ich (fast) immer einen zweiten Mann dabei, der überdies auch KFZ Mechaniker ist.
Zitat:
@CubaLibre1978 schrieb am 7. September 2019 um 08:45:24 Uhr:
Die hinteren Pendelstützen brechen auch gerne mal. Die sind aus Kunststoff.
Das ist ein guter Gedanke, das könnte echt sein. Wo sitzen die denn? Da werde ich aus dem Bild nicht so richtig schlau. Ist das hinten hinter dem Ankerblech?
Zusatzinformation:
Ich habe überdies auch immer mal wieder Probleme mit einem vibrierendem Lenkrad und "das der Wagen nicht sauber abrollt". Das Problem ist aber nicht immer und legt sich meistens auch nach einer Weile fahren.
Anfangs dachte ich, dass es mit den neuen Gelenken und Spurstange inkl. Vermessung beseitigt wird. Dann habe ich dem Wagen 4 neue Dunlop Sommerreifen spendiert und war sogar nochmal bei der Vermessung (war sogar kostenlos) - aber da passt alles. Außerdem fahren sich meine vorderen Reifen stark an der Außenseite ab, obwohl ich nicht sportlich fahre.
Das mit dem vibrieren könnten vll. kleine Standplatten sein, da ich immer an der Schräge (wohne am Berg) parke. Aber das erklärt nicht, das einseitige Abfahren an der Außenkante des Reifens.
Die Pendelstütze ist die Verbindung zwischen Drehstab (Stabilisator) und Achsträger.
Wenn die Reifen einseitig abfahren stimmt die Achsgeometrie (Spur oder Sturz) nicht.
Wenn Reifen.com oder ATU am Werk waren würde mich eine fehlerhafte Einstellung nicht wundern. War 3x bei Reifen.com und die haben es trotz komplett neuer Achsteile nicht hinbekommen...bei ATU das gleiche Spiel. Erst eine freie Werkstatt hat es dann geschafft.
Ich hatte mal ein Klopfen durch ein defektes Gelenk einer Antriebswelle.
Mal war es da, mal war es weg.
Da hilft nur Austausch.
Das Parken auf einer Schräge verursacht keinen Standplatten. Unsere stehen auch auf einer guten Schräge (Bild). Da müssen wir schon richtig aufs Feststellbremspedal treten.
Wir wechseln die Wagen alle 3 Wochen.
Vibrationen können auch von den Reifen kommen. Vielleicht mal feinwuchten lassen.
Wenn beide Seiten außen abgefahren sind, dann wie CubaLibre1978 schon sagte, Achsgeometrie.
Gibt noch zig andere Mögichkeiten. Klopfen, knarzen und quietschen können einen in den Wahnsinn treiben! ??
Versuche dir die Querlenker mal ganz genau anzusehen. Ich habe auch neuen TÜV bekommen ohne das der Mangel gesehen wurde. Sie waren von oben fast komplett Richtung Traggelenk durchgerostet. Optisch war es kaum zu erkennen. Wenn ich das noch richtig im Kopf habe waren an der VA und HA ein Kunststoffschutz daran von unten befestigt. Den zusätzlich mal abnehmen und genau nach sehen.