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Immer mehr Billigkräfte ???

Themenstarteram 24. Oktober 2013 um 18:23

Ist bestimmt nichts neues aber:

http://www.shz.de/.../...kraefte-am-lkw-steuer-nimmt-zu-id3288371.html

Hört sich nicht gut an. Fahrer von den Philippinen auf dem Bock - für 680 Euro im Monat ähm ja.......

Beste Antwort im Thema

....und früher gab es noch Frachtpreise per Gesetz und nicht die elendige Dumperei von heute.

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am 24. Oktober 2013 um 21:03

Was in der Schifffahrtsbranche seit fast 3 Jahrzehnten bestens funktioniert, hält auch auf Fernstraßen erfolgreich Einzug, ausflaggen, ausbeuten von Personal und Mannschaft.

Das klappt zu Wasser, zu Lande und in der Luft.

Hallo

Macht doch Hoffnung!

Erst waren es die Arbeiter vom Balkan dann die Inder, jetzt Philippinen.

Dann sind sie ja bald rum um den Globus und fangen in Frankreich wieder an.

Wichtig ist nur das sich die Aktionäre vollsaugen können.

Das sich Megakonzerne ordentlich die Taschen vollstopfen, Steuervorteile geniessen, Menschen ausbeuten, altersarmut erzeugen, usw.

Wie lange wird es noch dauern bis sich der deutsche Michel nicht mehr gängeln läßt.

Die Transportbranche hätte es in der Hand, wenn die Regale und Tankstellen leer sind wird vielleicht der ein oder andere Politiker wach.

Hier noch ein interessanter Link: http://konsumpf.de/?page_id=39

 

Andreas

Wenn Du "die Branche" schreibst, wen meinst Du dann?

  1. Die Transport-Unternehmen mit Sitz in Deutschland?
  2. Die deutschen Fahrer bei diesen Unternehmen?

 

Viele deutsche Speditionen haben zwischenzeitlich "ausgeflaggt" und einen beträchtlichen Teil ihrer Fahrzeuge über eine ausländische Niederlassung in eben diesen Ländern mit geringeren Fahrzeug-Steuerlasten und auch mit geringeren Fahrerlöhnen angemeldet.

 

Dann fährt eben die in BG, H, RO zugelassene Zugmaschine mit Fahrer aus eben diesem Land durch die Gegend, Beschriftungen am Fahrzeug verweisen auf ein „renommiertes deutsches Frachtunternehmen“ ... und der Auflieger ist vielleicht sogar noch in Deutschland zugelassen.

 

Eine Senkung der Kosten um mindestens 35% (oft auch mehr) ist die Folge.

Dazu kommt, dass diese „aufstrebenden Länder“ dafür sorgen, dass Firmen-Neuansiedlungen ganz flockige Förderungen in Form von Steuererleichterungen oder günstigen Krediten bekommen.

 

Und jetzt mal ganz ehrlich und ganz ohne Nationalbewusstsein / Patriotismus: Wenn Du Unternehmer wärest und sich Dir diese Möglichkeiten bieten würden, würdest Du das nicht wenigstens ernsthaft in Erwägung ziehen?

 

Bevor Missverständnisse aufkommen:

Ich bin weder ein Befürworter dieser Ausflaggungen noch ein Befürworter der immer weiter zunehmenden Leiharbeit! Ganz im Gegenteil. Aber dieser Lauf der Welt(wirtschaft) wird sich vielleicht erst wieder ändern, wenn die Zusammenbrüche von Unternehmen und Staaten weiter zunehmen. Und dann gibt es vielleicht „Währungsreform reloaded“, bei der wir jeder wieder mit 40 Mark (!) in der Tasche neu anfangen dürfen und bereits am nächsten Tag einige besondere Bürger 5- bis 6-stellige Beträge auf ihre Konten einzahlen.

 

Und die deutschen Fahrer werden sich ganz sicher nicht auf einen Generalstreik einlassen.

  1. Für einen, der streikt, stehen mindesten zehn andere — ggf. auch aus dem ehemaligen Ostblock, jetzt Neu-EU-Länder — bereit, die seine Karre sofort weiter zu fahren bereit sind.
  2. Die Mentalität des Durschschnitts-Deutschen ist doch eher das jahrelange Meckern und Einstecken. Gestreikt wird allenfalls für Lohnerhöhungen und auch nur dann, wenn über die Gewerkschaft Streikgelder gezahlt werden. Franzosen, Italiener und Briten sind da ganz anders gestrickt!
am 25. Oktober 2013 um 16:37

Ist doch schon wieder ein alter Hut mit den Philippinos. In Scandi haben die nichts zu lachen, da gibts auch schon mal die Hucke voll und die Autos von Dinotrans verlieren auch ab und zu Luft. Ist die Frage wie lange sich die Firma das noch leisten kann.

am 25. Oktober 2013 um 16:39

Aber was im Artikel eigentlich amüsant ist, ist die Tatsache, dass ausgerechnet schleswig-holschteinische Spediteure vor Lohndumping warnen. :D Gerade die...

Hier in der Gegend hat eine Firma ihren Billigspediteur durch einen Deutschen ersetzt und zahlt Frachtraten die es erlaubten neue LKW und Auflieger nur für diese Touren anzuschaffen und die Fahrer anständig zu bezahlen, denn für einen Hungerlohn bekommt man in einer Gegend mit unter 3% Arbeitslosen keinen brauchbaren Fahrer mehr, geschweige den einen Guten.

Grund für den Speditionswechsel war das die Billigfirma unterm Strich zu teuer wurde. Bekamen nicht mal einen Linienverkehr zwischen zwei Werken Reibungslos und Unfallfrei hin.

Wenn die LKW Tag für Tag dieselbe Strecke fahren sollte man die Zeiten irgenwann mal hinbekommen, oder ist das zu schwer für Tschechen?

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald

 

Wenn die LKW Tag für Tag dieselbe Strecke fahren sollte man die Zeiten irgenwann mal hinbekommen, oder ist das zu schwer für Tschechen?

Das ist zu schwer für die Belader.

Wir habens lange Zeit im Guten versucht aber auch wir haben ne Schmerzgrenze.

Wer uns nicht auf deutsch sagen kann, was er laden möchte wird auch nicht geladen.

Irgendwann ruft schon seine Dispo an und erklärt uns dann was der Fahrer nicht konnte.

Die Belader sind wohl nicht das Problem wenn die Tour nur bedeutet von A nach B zu fahren, dort die Auflieger zu wechseln, von B nach A zu fahren usw. Also nur im Linienverkehr zwischen zwei Orten und nicht mal laden sondern nur Auflieger tauschen. Wenn Fahrer nicht mal Das auf die Reihe bringen ist der Sparwahn wohl am untersten Ende angekommen, zumindest wenn ein Disponent noch ein paar Gehirnzellen mehr hat als Er braucht um nicht auf den Hof zu kacken.

Viel schlimmer als die Zunahme von osteuropäischen Transporteuren empfinde ich, dass man als Fahrer in den deutschen Grosslägern der Lebensmitteldisconter, als billige Arbeitskraft ausgenutzt wird. Für die Warenannahme werden Leiharbeiter beschäftigt. Für das Komissionieren sind Polnische Arbeitskräfte mit Werkverträgen zuständig. Nur das Abladen, dass kann der deutsche Fahrer völlig für um sonst machen. Warum soll der Warenempfänger auch dafür Geld ausgeben, die Spediteure sind doch froh die Ladung zu bekommen, auch wenn sie das Entladepersonal mit liefern müssen.

Fahr für die Automotive. Da wirst du noch be und entladen.:D

Und besser ist das. Nicht jeder der mit nem 40 Tonner fahren kan, kommt mit nem 5 Tonnenstapler klar.

am 29. Oktober 2013 um 20:27

Ich verstehe das nicht so richtig. Alle wollen mehr verdienen aber wenig arbeiten. Wo ist das Problem 30 Paletten mit der Ameise runter zu ziehen? Da gibt es wohl schlimmere Aufgaben.

Zitat:

Original geschrieben von Sprinter319

Ich verstehe das nicht so richtig. Alle wollen mehr verdienen aber wenig arbeiten. Wo ist das Problem 30 Paletten mit der Ameise runter zu ziehen? Da gibt es wohl schlimmere Aufgaben.

Das Problem sehe ich darin, dass ich es für Umsonst machen soll. Wenn ich streng nach Vorschrift handeln würde, müsste ich die gesamte Zeit den Fahrtenschreiber auf Arbeit stellen. Diese Zeit fehlt mir dann anschließend an der Fahrzeit, da man nur max 10 h/ Tag arbeiten darf.

am 29. Oktober 2013 um 21:16

Ja, der Deutsche als pünktlich, sauber und fleißig bekannt....das war einmal. Wir werden sukzessive von allen Ostblockländern überholt. Der Deutsche merkts erst, wenn es zu spät ist.

Aber das ist der Wandel der Zeit. Da kann man gar nichts machen.

Viele schwelgen immer in Erinnerungen. "Früher...in den 80ern hat man 4000 Mark auf die Hand gehabt". Stimmt. Aber in den 80ern musste der Kraftfahrer noch arbeiten. Da war es mit 10 Stunden Arbeit nicht getan. Da warens gerne mal 20 Stunden und mehr. Wo ist heute das Argument für mehr Geld?

Zitat:

Original geschrieben von Sprinter319

 

Ich verstehe das nicht so richtig. Alle wollen mehr verdienen aber wenig arbeiten. Wo ist das Problem 30 Paletten mit der Ameise runter zu ziehen? Da gibt es wohl schlimmere Aufgaben.

So lange nix passiert ist das vielleicht kein Problem. Guck dir mal ne vollgepackte Düsseldorfer an. Wenn die umkippt hat der Fahrer die Arschkarte.

 

Zitat:

Original geschrieben von Sprinter319

 

Viele schwelgen immer in Erinnerungen. "Früher...in den 80ern hat man 4000 Mark auf die Hand gehabt". Stimmt. Aber in den 80ern musste der Kraftfahrer noch arbeiten. Da war es mit 10 Stunden Arbeit nicht getan. Da warens gerne mal 20 Stunden und mehr. Wo ist heute das Argument für mehr Geld?

Ganz einfaches Argument.

Heute ist der Fahrer ein Facharbeiter mit Pflicht zur Weiterbildung.

Früher hat Klasse 2 gereicht.

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