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Infos zur Einkreisbremse
Hallo
Kann mir hier jemand was zu den elektronischen Ventilen an alten LKW Anhängern mit Einkreisbremsanlage was sagen? Wurden die mal verboten und mussten abgeklemmt werden? Ab wann mussten die LKW Anhänger eigentlich eine Zweikreisbremsanlage haben? mfg
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15 Antworten
Moin.
Die Anhängerbremse ist bis heute einkreisig. Du meinst EinLEITER. Die ist eigentlich platt seit 1971, als die EG die Regelung 71/320 herausbrachte. In Deutschland wurde die nur für Sattelzüge übernommen, bei Anhängerzügen durfte nach dem alten § 41 StVZO einkreisig gebremst werden. Diese Regel wurde 1989 im Zuge der Debatten über den "Herborn-Unfall" von 1986 fallengelassen und seitdem bremst Deutschland auch beim Anhänger EG-konform. Es gab auch eine Umrüstpflicht - frage mich aber bitte nicht nach den Fristen. Elektronische Ventile gab es in der Einleiterbremse nicht, in der Zweileiter erst mit Einführung des ABS 1982. Das einzige elektrische Ventil war das Dauerbrems-Magnetventil im Anhänger, mit dem bei Betätigung der Motorbremse im Lkw über die Steckverbindung 1185 ein Dauerbremsdruck zwischen 0,8 und 1,5 bar in die Anhängeranlage eingesteuert wurde.
gruß f
Danke für die Informationen Trailerman. Und dann auch noch so schnell.
Ich habe nämlich 2 ältere Anhänger mit Einleitungsbremse. Die haben auf jedenfall elektrische Ventile dran. Bzw. der eine nicht mehr. Habe ich abgemacht weil sie undicht waren. Gestern einen 22 Tonner gekauft, der auch so ein elektr. Ventil dranhat. Wollte ich auch abmachen. mfg
Halle Xmike,
falls Du da Ventile tauschen musst, sag´bescheid, ich habe hier noch das Einleitungs-Handbuch von Wabco aus 1977.
gruß f
Die Motorbremsventile mussten damals bei allen Anhängern stillgelegt werden. Durch die Motorbremse will man ja bei Bergabfahrten die Betriebsbremse schonen. Aber das klappt nicht, wenn dann die Anhängerbremse trotzdem mitbremst. Hält den Zug zwar schön gestreckt, aber wenn es dumm läuft bleibt die Bremse am Motorwagen kalt, wärend sie am Anhänger schon raucht.
Zitat:
Original geschrieben von doc_vinylski
Die Motorbremsventile mussten damals bei allen Anhängern stillgelegt werden. Durch die Motorbremse will man ja bei Bergabfahrten die Betriebsbremse schonen. Aber das klappt nicht, wenn dann die Anhängerbremse trotzdem mitbremst. Hält den Zug zwar schön gestreckt, aber wenn es dumm läuft bleibt die Bremse am Motorwagen kalt, wärend sie am Anhänger schon raucht.
So extrem würde ich das nicht sehen! War schon ne feine Sache! Und wenn es jemand geschafft hat, damit die Anhängerbremsen zum Rauchen zu bringen, bei dem hat auch der Ausbau des Ventils keinen Wert!!
Bei unseren Europäischen Nachbarn war (oder ist???) die Streckbremse ja erlaubt. Ich bin mal nen Kiessattel mit Französicher Zulassung gefahren, war schon toll wenn der Auflieger den Zug gestreckt hält.
Aber aufgewachsen bin ich in Südbaden. Und wer da das Höllental mit Motorbremse runter gefahren ist, der hatte im Fall dann doch mal die Anhängerbremse heiß. Bei leichten Gefällen mag das wahrscheinlich nichts ausgemacht haben.
mit der streckbremse kannst auf 1000km die beläge von der auflieger achse runterschrubben....
so wie ein paar fahrer einer großen spedition in unterfranken die haben 80% fahrzeuge mit streckbremse (actros) und mit retarder, da die polnischen fahrer alle streckbremse gewöhnt sind fahren sie mit der und nicht mit dem retarder ...
dann kamm einer, am auflieger bremsen verschlissen gut, bremsbeläge gewechselt ... 2 wochen später kam er wieder da bremste schon eisen auf eisen ...
nur so viel zur streckbremse ...
lieber gescheiten retarder oder motorbremse und runterschalten bis kurz vorn roten drehzahlbereich dann hat die nämlich auch ne wirkung und die kommstg zu 90% jeden berg runter ohne bei zu bremsen mitm fuß ...
gruß matze
Streckbremse? Häh, wo gibt es denn sowas noch? Nicht doch etwa in der EU? Höchstens mal ganz(!) alte Schinken, oder? Sagt mir bitte wenn ich mich täusche. Und noch was. Bremsen am Trailer heiß fahren können auch heutzutage noch sehr viele, und das, obwohl es meiner Meinung nach keine Streckbremse mehr gibt.
Moin.
Die alte §41-Dauerbremse im Anhänger war ausgelegt auf eine Bremsfahrt mit 30 km/h, volle Motorbremsleistung der Zugmaschine in einem 7% Gefälle über 6 km Länge. Dabei durften die Trommel-Temperaturen 90 Grad nicht übersteigen. Diese Regel hat die EG 71/320 im Grunde übernommen, aber ohne Motorbremsleistung, sondern Bremstemperatur auf allen Achsen.
Wer also bei höheren Geschwindigkeiten die Betriebsbremse als Dauerbremse benutzt, macht sie auf jeden Fall frühzeitig zu Schrott, egal ob Scheiben- oder Trommelbremsen.
Die Streckbremse ist im EG-Recht nicht vorgesehen. Also kann sie nicht geprüft werden. Was nicht geprüft werden kann, darf nicht eingebaut sein. Was in einzelnen Nationen es an Sonderregelungen gibt, ist eine andere Baustelle.
gruß f
Wenn ein Hängerzug Zug im Gefälle getreckt gehalten werden soll, muß die Bremsleistung im Anhänger größer sein als im Motorwagen.
Andernfalls schiebt der Anhänger trotzdem auf den Motorwagen. Etwas weniger vielleicht, aber er schiebt.
Bei einem vollbeladenen Anhänger kommt man hier sehr schnell an kritische Temperatur- und Verschleißgrenzen.
Die beste Dauerbremse ist halt doch ein moderner Retarder.
Zitat:
Original geschrieben von runabout
Die beste Dauerbremse ist halt doch ein moderner Retarder.
bingo ...
und dann runterschalten das der kühlwasserdurchsatz erhöht wird und der retarder auch bei SCHWEREN einsätzen schön kühl bleibt und seine volle kraft eintfalten kann
Zitat:
Original geschrieben von xmike
Danke für die Informationen Trailerman. Und dann auch noch so schnell.
Ich habe nämlich 2 ältere Anhänger mit Einleitungsbremse. Die haben auf jedenfall elektrische Ventile dran. Bzw. der eine nicht mehr. Habe ich abgemacht weil sie undicht waren. Gestern einen 22 Tonner gekauft, der auch so ein elektr. Ventil dranhat. Wollte ich auch abmachen. mfg
Wir hatten damals Einleiter Anhänger die wurden umgebaut in ein und zweileiter wie das noch genau war weiss ich nicht mehr,dann konnten wir mit neueren Zugmaschinenen auch die alten Anhänger fahren.Das ding hatte damals drei Schläuche es wurden entweder ein oder zwei Schläuche angeschlossen.
Aber das Elektroventil war nur für die Motorbremse und wurde damals abgeklemmt .
Die Ventile habe ich gestern demontiert. Als die verboten wurden wurden scheinbar nur die Kabel abgemacht und die Ventile an der Anlage gelassen. Aufjedenfall braucht man nur ein T-Stück verschliessen und eine Leitung umklemmen. Sieht dann besser aus und man hat schonmal eine Sache weniger die undicht werden kann. mfg
Hallo zusammen,
Kann mir einer ein Funktionsschaubild der Einkreisbremsanlage bei Anhängern zumailen? Ich finde nämlich garnischts mehr zu diesem Thema.
erntehilfe(Klammeraffe)web.de
Danke
Onki