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Injektoren prüfen ohne Ausbau N57
Hallo,
ich schreibe im Namen meines Kumpels, der hier nicht angemeldet ist, aber ein Problem hat dem ich gerade dabei bin ihm zu helfen es zu lösen.
Er fährt einen F10 530d N57 11/2011 Automatik.
Er hat so ein klopfendes rasselndes Geräusch unter Last während dem Gas geben.
Erst dachten wir das es die Steuerkette ist, allerdings haben wir dann folgendes getan.
Mit einem Stethoskopen hörten wir hin, bei 1500-2000 U/min. Sowie im Leerlauf.
Bei der Steuerkette ist nichts auffälliges, oben sowie unten am Gehäuse.
Injektor 1-2 hört man ein normales Klickern der Magneten.
Injektor 3 hört sich halb normal an und etwas wie Topf schlagen.
Injektor 4 hört sich an als ob jemand auf einen Topf schlagen würde.
Injektor 5 hört sich wieder eher normaler an , so Klickern.
Injektor 6 hört sich wieder wie Topf schlagen an.
Unsere bzw. meine Vermutung ist , das ein oder mehrere Injektoren langsam den Geist aufgeben.
Wir haben zwei mal einen Laufruhe Test gemacht , beim ersten Mal schwankten die Werte etwas beim Injektor 1 und 4 , aber alles innerhalb der Toleranzen ( Siehe Bild ).
Beim zweiten Mal eine Woche später ( gestern ) waren alle Werte in der Mitte nur der Injektor 4 war mit +1,8 etwas erhöht aber noch in der Toleranz ( ohne Bild ).
Einfach so die Injektoren zu wechseln auf Verdacht wäre Preislich heftig bei ihm. ( 350-500 Euro pro Stück )
Deswegen die Frage, ob es Möglichkeiten gibt zusätzlich irgendwie die Dinger zu testen oder herausfinden ob hier der Wurm drin steckt ?
Oder einfach weiter fahren bis Motorschaden oder Fehlspeicher Eintrag ?
Motor läuft ruhig , Leistung ist da , kein schütteln oder Vibrieren , er tankt nur Ultimate oder V-Power. Fehlspeicher ist leer.
Geräusche sind mal mehr und mal weniger auffällig.
Vielen Dank von ihm und mir im Voraus !
Beste Antwort im Thema
Danke @Bmwstone
Wenn die Dichtung oder der Dichtsitz versagt, dann blasen die verbrannten Emissionen bis in den Schacht durch.
Hier bitte auch überall die Dichtsitze kontrollieren, ggfs. nachfräsen und neue Kupferdichtungen sowieso verbauen.
Rost ist auch möglich durch Wärmeunterschiede im Betrieb und der Kondensation.
Gut, dass alle herausgegangen sind.
Das Ultimate ist natürlich kein Allheilmittel. Ich verfechte es ja persönlich seit Jahren mit Erfahrungsberichten zu sauberen Motoren.
Wenn die Verbrennung allerdings durch defekte Injektoren oder Falschluft schon nicht sauber läuft, überwiegen unerwünschte Bestandteile, wie bspw. Ruß und/oder unverbrannte Kraftstoffe.
Eine Verbrennung ist zwar ein physikalischer Vorgang, was allen bewusst ist, es ist aber in erster Linie eine chemische Reaktion, unter welcher Sauerstoff oxidiert wird.
Chemische Oxidation findet dabei immer an der Oberfläche des Brennstoffs ab. Daher wird der Kraftstoff in modernen Motoren fein zerstäubt, um eine möglichst große Oberfläche (Millionen Tröpfchen mit enormer Oberfläche) mit dem zugebrachten Sauerstoff ideal zu verbrennen.
Gerade undichte Düsen führen dazu, dass der Kraftstoff nicht mehr die notwendige Oberfläche aufbaut (ein großer Tropfen bzw. Strahl hat eine kleinere Oberfläche als das fein zerstäubte Aerosol) und daher nur ein Teil des Kraftstoff bei einem Arbeitstakt verbrannt wird, ein Teil bildet Ruß, ein Teil des Kraftstoffs bleibt im Zylinder und wird mit ausgeworfen. Da der Druck zu allen Seiten immer gleich ist, drückt es diesen dann auch in die undichten Injektorschächte - wie auch zum Auspuff hinaus.
Es wurde also nicht grundsätzlich Ultimate umsonst getankt, sondern schlichtweg ab dem Zeitpunkt wo die Verbrennung nicht mehr sauber abgelaufen ist.
Alle modernen Direkteinspritzer sind auf eine optimale Verbrennung nahe des stöchiometrischen Verhältnis ausgelegt und daher diesbezüglich anfälliger, als alte Motoren. Diesel dabei noch mehr.
Daher ist es notwendig die Injektoren prüfen und revidieren zu lassen oder neue zu verbauen, damit das nicht in kurzer Zeit wieder so kommt.
Gleichfalls solltet ihr auch die UD-Steuerung hernach anschauen, ob die nicht mit der Laufleistung porös und undicht geworden ist.
Ihr müsst die Ursachen finden und beseitigen, dann läuft er wieder sauber.
VG
Christian
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230 Antworten
Kannst du mal eine Soundfile reinstellen ?!
Bei Injektoren vorher einen Rücklaufmengentest machen bevor man dran geht.
Das ist ne sicherere Aussage als die Laufruhe Prüfung und erkennt besser einen sterbenden Injektor oder ob alle platt sind.
Rasseln?? Haben die n57 noch die scheiß Drallklappen? Würde wenn da mal nachhaken.
Ich hatte auch lange ein Rasseln bei 1500-2000 upm, war hauptsächlich beim anfahren oder beschleunigen zu hören. Dachte auch zuerst an die Kette, beim Gasgeben im Stand war es aber nicht zu hören und auch sonst deutete nichts auf die Kette.
Bei mir ist das Geräusch komplett verschwunden nachdem die Ansaugbrücke gereinigt wurde.
Gruß
Michael
Das einzig Verlässliche um Injektoren zu testen ist die Rücklaufmengen zu messen. Also Rüclaufleitungen ab, Schläuche dran und 6 gleich große Gefäße dran.
Es gibt auch zahlreiche Firmen die sich auf die Aufbereitung von Injektoren spezialisiert haben. Wenn einer also mächtig über die Stränge schlägt muss der nicht zwingend neu wenn du ein paar Tage überbrücken kannst
Zitat:
@Dieselmeister86 schrieb am 3. Mai 2020 um 14:45:58 Uhr:
Das einzig Verlässliche um Injektoren zu testen ist die Rücklaufmengen zu messen. Also Rüclaufleitungen ab, Schläuche dran und 6 gleich große Gefäße dran.
Es gibt auch zahlreiche Firmen die sich auf die Aufbereitung von Injektoren spezialisiert haben. Wenn einer also mächtig über die Stränge schlägt muss der nicht zwingend neu wenn du ein paar Tage überbrücken kannst
Kann auch nachtropfen oder ein unsauberes Spritzbild haben. Bosch Diesel Center Zukancic kann ich nur empfehlen.
Der Rücklaufmengentest ist allerdings die einfachste und gefahrloseste Vorabprüfung.
Werde ich ihm so weiter sagen .
Nur sieht man das Spritzbild nicht beim Rücklaufmengentest. Oder ist das dann auch schon ein Indiz dafür sollte einer defekt sein ?
Also mit dem Rücklaufmengentest kann man sehr gut erkennen ob die platt sind oder nicht.
Man muss nur wissen wie man das macht und dann auswertet.
Ich hab jetzt die Zeit/Mengenangaben jetzt nicht parat. Die solltest dir zuvor besorgen.
Gibt auch einige YT-Videos dazu.
Dann werden wir das mal in Angriff nehmen .
Vielen Dank für die Tipps und Infos !
hat der n57 nicht piezzoinjektoren?
dachte da ist die rücklaufmenge kaum aussagekräftig und revidieren kann man die nur ohne bosch-freigabe.
wenn du auf nummer sicher gehen willst, ausbauen und testen lassen.
da ist eigentlich schnell gemacht, wenn sie gut rauskommen...
direkt ein paar neue kupferdichtringe besorgen.
Der Vorgang der Messung ist der selbe so viel ich weiß , es wird glaube ich nur zusätzlich noch empfohlen den Rücklaufdruck bei Piezoinjektoren zu messen. Was aber jetzt nicht relevant ist.
Kein ding. Gib bescheid was rauskommt.
Hab letztes Jahr neue austauschpiezzos für meinen n47 für 199€ das Stück bekommen- glaub aus bieberach - da gibt's manchmal Angebote über ebay.
Mache ich, Mittwoch / Donnerstag wissen wir mehr .
Zitat:
@cacer schrieb am 3. Mai 2020 um 18:40:15 Uhr:
hat der n57 nicht piezzoinjektoren?
dachte da ist die rücklaufmenge kaum aussagekräftig ...
Die mit 204 / 245 kamen noch mit Magnetventil sowie die 535d immer. Piezo dann ab Ende 2011 nur im 258 PS-Motor.
Und ja, mit Piezo macht der "Bechertest" nicht viel Sinn, da das System deutlich weniger "effektiv" ist. Also die Rücklaufmenge ist systemisch deutlich höher als bei Magnetventil.
Bei Piezo kann man aber die Duchflussmenge und Rücklaufdruck testen. Da gibt es sep. Testmethoden zu, die aber deutlich teureres Equipment benötigt. Also eher nichts für die Garage, aber in der gut sortierten Werkstatt bestimmt schon.
Wenn der Bock schon > 200 tkm gelaufen hat, würde ich die Injektoren ausbauen und gleich professionell testen lassen (Spritzbild etc., was ja sonst garnicht zu testen wäre).
Zitat:
@Bmwstone schrieb am 3. Mai 2020 um 09:42:55 Uhr:
Er hat so ein klopfendes rasselndes Geräusch unter Last während dem Gas geben.
Mit einem Stethoskopen hörten wir hin, bei 1500-2000 U/min. Sowie im Leerlauf.
Komische Geräusche in dem Drehzahlband hatten wir letzlich wg. einer sich langsam "auflösenden" Riemenscheibe an der KW. Also proröser Gummi, der in dem Drehzahlband langsam Vibrationen erzeugte. Klang auch komisch und war im eingebauten Zustand leider auch nicht zu erkennen.