- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Innenstadt: Auto rausziehen lassen = mehr Stau?
Innenstadt: Auto rausziehen lassen = mehr Stau?
Hallo Gemeinde...
Ich stelle mir die Frage ob es Sinn macht im innerstädtischen Verkehr anzuhalten um einen Verkehrsteilnehmer rauszulassen. Damit meine ich dass man selber auf der Vorfahrtsstraße ist und von rechts oder links jemand in diese Straße einbiegen will.
Meiner Meinung nach macht dieses Verhalten keinen Sinn vor Allem wenn auf der Vorfahrtsstraße schon eine gewisse Verkehrsdichte herrscht und der Verkehr zähflüssig läuft. Sobald ich jemanden vorlasse und muss dazu mein Tempo vermindern oder gar anhalten dann bildet sich ein Rückstau hinter mir. Von daher denke ich dass es allgemein besser sein müsste den Auffahrwilligen in seiner Seitenstraße "versauern" zu lassen zum Wohle aller.
Sonderformen wären hier stockender Verkehr mit häufigem Stillstand. Da denke ich dass man bedenkenlos jemanden rauslassen könnte da man sowieso andauernd mit dem Fahrzeug steht.
Da ich bei google keine brauchbaren Infos dazu gefunden habe ob meine Annahme falsch oder richtig ist wäre es toll wenn hier Jemand eine verlässliche Quelle aus der Stauforschung parat hätte. Die meisten Infos zur Stauforschung behandeln Autobahnstaus und sind daher für mich unbrauchbar.
Gruß
Patronn-Citron
Beste Antwort im Thema
Ich vermute daß es -außer subjektiv empfundener Genervtheit- keinen großen Unterschied in der Ankunftszeit gibt.
Ähnliche Themen
60 Antworten
Natürlich stimmt das in einer gewissen weise. Am schlimmsten sind in meinen Augen die, die jmd. vorlassen obwohl hinter ihnen niemand ist, diese schaden aber in erster Linie nur sich selber.
Jedoch lass ich oft nach links(aus sicht des Abbiegenden) Abbiegenden Gegenverkehr oft schnell durch, weil es einige Stellen gibt, wo dahinter sich der Verkehr komplett staut, während ich nur mal kurz langsam machen muss, bzw. ich eh langsam machen muss, weil der vor mir schon rechts abbiegt und ich dann schon langsam bin, in dem Moment jmd. durchlassen finde ich am sinnvollsten.
Aber zu deiner Konkreten Frage, habe ich schon das Gefühl, dass schon so viel verkehr herrscht, dass es sicherlich kaum etwas ausmacht denjenigen durchzulassen, ist weniger Verkehr findet er schon alleine schnell eine Lücke.
Von daher, würde ich eigentlich garnicht groß darüber nachdenken.
Ich vermute daß es -außer subjektiv empfundener Genervtheit- keinen großen Unterschied in der Ankunftszeit gibt.
Zitat:
Original geschrieben von Linus66
Ich vermute daß es -außer subjektiv empfundener Genervtheit- keinen großen Unterschied in der Ankunftszeit gibt.
Ein Stau entsteht immer erst hinter dem Verursacher. Wenn man jetzt z.B. Das zweite Auto hinter einem der reinlässt fährt merkt man noch fast gar nichts in der Fahrzeit.
Es kann allerdings bei hoher verkehrsdicht passieren, dass sich das kurze Abbremsen vorne nach hinten weiterläuft und sich Verstärkt. So kann dann ein paar hundert Meter weiter hinten der Verkehr komplett stehen und die wissen nicht woher es kommt.
Also ich muss sagen das ich so gut wie immer leute reinlasse wenn sie an stellen stehen an denen sie schlecht reinkommen. Und vor allem Linienbussen gebe ich bei uns gerne Vorfahrt, da sie eh meist schon unter Zeitdruck stehen und nur ungern reingelassen werden weil sie eben langsamer sind.
Ich schaue aber stehts das ich den Verkehr nicht behinder.
Im Innenstadtverkehr ist das beschriebene Verhalten einfach ein Gebot der Fairness.
Wenn man eh mit 30 km/h fahren muss, macht es keinen Unterschied, da der Verkehr hinter dir auch manchmal steht. Bei 60 KM/h sieht es meiner Erfahrung nach aber anders aus, da man dort auch den Verkehr gefährden kann. Linksabbieger lasse ich nur in Sonderfällen einfahren. Das Risiko ich mir zu hoch, da es bei einem Unfall immer eine Mitschuld gibt.
Ansonsten gilt für mich: Fairness und Höflichkeit zahlen sich immer aus, wenn vielleicht auch nicht am gleichen Tag ;-)
Das ist wieder eine Frage, die man weder mit einem klaren ja, noch mit einem klaren nein beantworten kann. D.h., es kommt immer auf die jeweilige Situation an: könnt er z.B. nach der nächsten Ampelphase leicht einfahren und ich würde hinter mir Leute einbremsen, würde ich ihn nicht reinlassen. Müsste ich nur leicht Gas wegnehmen, würde ich ihn reinlassen. Das gleiche gilt im Stau, da würde ich im Reißverschlussverfahren reinlassen. Ist meine Geschwindigkeit höher und einfaches Gas wegnehmen würde nicht reichen, würde ich ihn nicht reinlassen, besonders wenn hinter mir andere Fahrzeuge sind.
Es gibt auch oft noch ein anderes Problem. Oft passen die Einfahrenden nicht richtig auf oder tragen dann ihr Auto um die Ecke. Dann ärgere ich mich wegen meiner Großzügigkeit. Deshalb suche ich auch immer den Blickkontakt, ob der Einfahrende überhaupt bei der Sache ist.
Allgemein sage ich dazu, wo es einfach möglich ist, lasse ich jemand immer rein. Ansonsten ist es vom Einzelfall abhängig.
Zitat:
Original geschrieben von stef9580
Zitat:
Original geschrieben von Linus66
Ich vermute daß es -außer subjektiv empfundener Genervtheit- keinen großen Unterschied in der Ankunftszeit gibt.
Ein Stau entsteht immer erst hinter dem Verursacher. Wenn man jetzt z.B. Das zweite Auto hinter einem der reinlässt fährt merkt man noch fast gar nichts in der Fahrzeit.
Es kann allerdings bei hoher verkehrsdicht passieren, dass sich das kurze Abbremsen vorne nach hinten weiterläuft und sich Verstärkt. So kann dann ein paar hundert Meter weiter hinten der Verkehr komplett stehen und die wissen nicht woher es kommt.
Schon klar, aber gerade innerorts gibt es ja nicht nur eine Ursache für Stillstand oder Stau sondern viele. Da kommt es IMHO auf eine mehr oder weniger nicht an. Fährt der Pulk halt etwas langsamer zur nächsten Ampel, bzw. derjenige der jemanden reingelassen hat und alle hintendran kommen etwas später zur nächsten roten Ampel.
Aber wie gesagt, nur Vermutung meinerseits.
Zitat:
Original geschrieben von Patronn-Citron
Von daher denke ich dass es allgemein besser sein müsste den Auffahrwilligen in seiner Seitenstraße "versauern" zu lassen zum Wohle aller.
Ein Hoch auf die gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr...
Nur ein Satz:
Dieser Thread macht mir ganz klar, warum in Deutschland das Reissverschlussverfahren nicht funktioniert ...
Ich schau mir einfach den Fahrer an und entscheide dann.
Klar kann man sich auch irren, aber zu 90% lieg ich richtig.
Beim "richtigen Fahrer" gebe ich Lichthupe, lupfe das Gas, und drin ist er.
Bei Rentnern (sorry) keine Rücksicht. Erster Gang, Handbremse lösen, viel Gas-wenig Kupplung,lieber noch mal bremsen,...... Da haben wir ja einen Stau bis Bagdad. Nein danke.
Zitat:
Original geschrieben von superlolle
Nur ein Satz:
Dieser Thread macht mir ganz klar, warum in Deutschland das Reissverschlussverfahren nicht funktioniert ...
Du kennst schon den Unterschied zwischen Einmündung (wartepflichtig) und Reissverschluss?
Ich denke die einzigste Möglichkeit den Verkehr flüssiger zu gestalten wäre die Absenkung der zugelassenen Höchstgeschwindigkeit (abhängig von der Verkehrsdichte).
Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt eh weit darunter.
Bei niedriger Geschwindigkeit sollte ein einfahren des Querverkehrs weniger Auswirkungen haben.
Und von der Zeit wäre vielleicht auch kein Nachteil zu erwarten. 10 Km mit etwa konstand 25 Kmh ist das selbe wie 10 Km mit ständig wechselnder Geschwindigkeit zwischen 50 und 0 Kmh.
Jo! Aber da gehöre ich wohl zu einer ganz seltenen Spezies hier im Land. Hier werden ja gerne Fahrer "angeschaut und bewertet", man lässt "Fahrer versauern" etc. Auch wenn es keine Pflicht gibt, wartende Fahrer an Einmündungen vorzulassen, es sagt schon viel über die "Hoppla-jetzt-komm`-ich-Mentalität" aus, es wird halt ungern bzw. kein Zentimter Platz gemacht. Und das eben auch im Reissverschluss, da gibt es oftmals - völlig illegal - "keine Rücksicht auf Verluste!"...