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Ist Achsvermessung und Spur einstellen wirklich so schwierig?
Das erste Mal war ich mit meinem BMW 1er für Achsvermessung und zum Spur einstellen lassen bei einer Reifenwerkstatt (premio GmbH). Als ich es wieder abgeholt habe, stand das Lenkrad leicht schief. Nachdem ich das reklamiert habe, hat die Werkstatt (auf unmotivierte und unfreundliche Art und Weise) etwas nachgebessert, nun war es etwas besser. Das Lenkrad ist aber immer noch minimal schief. Ich wollte die Herren in der Werkstatt nicht völlig überfordern, deshalb habe ich es dann gelassen. Mir kam es eh so vor, als könnten sie es nicht besser.
Gestern war ich mit meinem Mercedes CLK bei ATU, mit demselben Auftrag, da das Lenkrad von vornherein etwas nach links stand und die Spur verstellt war. Ergebnis: die Spur ist jetzt eingestellt, das Lenkrad steht nun leicht nach rechts.
Ist es wirklich so schwierig, die Spur normal einzustellen und das Lenkrad vollkommen gerade zu stellen? Dann frage ich mich, wieso Neuwagen in der Regel immer richtig eingestellt sind, mit geradem Lenkrad. Oder ist es den meisten Kunden egal wenn das Lenkrad leicht schief steht und ich bin einfach nur zu sensibel?
Beste Antwort im Thema
Ein nicht exakt mittig stehendes Lenkrad ist bei Fahrzeugen mit ESP besonders gefährlich, weil das ESP dann falsch eingreifen wird.
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110 Antworten
Ne ist es nicht.
Das Lenkrad wird normalerweise in "Geradeausstellung" mit einem Hilfsmittel arretiert und anschließend wird die Spur eingestellt.
Hier in Zossen haben sie sich mehrere Dinger bei mir gelappt, gerade bei der Nachbesserung. Seither fahre ich wieder nach Bln und habe keine Probleme mehr.
PS: Habe mal Sprustangenköpfe und Axialgelenk erneuert, wegen eines Unfalls brauchte ich dann auch mal eine Achsvermessung etc.
Das Lenkrad hat selbstverständlich bei Geradeausfahrt auch gerade zu stehen.
Das hat nix mit sensibel zu tun.
Das hat einzig und allein mit korrekter Arbeit zu tun.
Wie mein Vorredner schon schrieb, wird das Lenkrad in Geradeausstellung arretiert.
Bei meinem Reifendealer sogar mit Wasserwaage in dem Werkzeug dafür.
Vorher wird alles angeschlossen, und der Lenkeinschlag einmal von einer Seite zu anderen, und dann wieder grade eingestellt, dann arretiert. So macht der bei uns das, und so ist das auch richtig.
Erst dann werden unten die Einstellung an der Spur vorgenommen.
Gruß Jörg.
Ok, danke. Dann werde ich bei ATU nochmal vorstellig werden, hoffe die bekommen das hin.
Ich bin nur überrascht, dass ich nun schon bei zwei Werkstätten solche Erfahrungen machen musste.
Da überrascht mich schon lange nix mehr.
Nach ersten Erfahrungen stelle ich die Spur nur noch selber ein, Hilfsmittel: lange Leiste + scharfes Auge.
Und den Sturz? Senkrechte Leiste und scharfes Auge?
Naja, ich stelle die Scheinwerfer auch nur vor einer Wand ein und
das stimmt dann immer beim TÜV.
Nur die Spur, nicht den Sturz, der ist bei mir gar nicht einstellbar. Ja, Scheinwerfer an die Wand mit Zollstock, easy.
Bei Fahrzeugen mit ESP kann man die Geradeausstellung des Lenkrads am Lenkwinkelsensor idiotensicher auslesen und das Lenkrad entsprechend arretieren. Leider machen viele den Fehler, die Geradeausstellung nur frei nach Schnauze durch die geöffnete Fahrerseitenscheibe zu prüfen und zu arretieren.
Ich bin vor längerer Zeit dazu übergegangen, bei der Beauftragung die Thematik mit den Belastungsgewichten nachzufragen und von meiner endlosen Geduld mit Nachbesserungsbesuchen zu sprechen. Das Einstellen dauert dann zwar immer etwas länger, aber dafür entfällt die Notwendigkeit der Reklamationen.
Zitat:
Ich bin nur überrascht, dass ich nun schon bei zwei Werkstätten solche Erfahrungen machen musste.
Das warum ist einfach erklärt: In der Vergangenheit hat man einfach das schräg stehende Lenkrad abgehoben und in Position gebracht wieder auf die Lenksäule drauf gesteckt.
Das Verstellen war im Bereich von wenigen mm möglich.
Auf der Lenksäule ist eine Aussen, im Lenkrad eine Innen Vielfachverzahnung https://de.wikipedia.org/wiki/Passverzahnung
Die heutigen Lenkungen sind genauso aufgebaut, aber mit dem erheblichen Unterschied, dass das Lenkrad nur noch in einer Position aufgesteckt montiert werden kann. Also nicht mal einfach so Mutter lösen, Lenkrad abnehmen und leicht verdreht in Position gebracht wieder montieren.
Wenn das Lenkrad beim Spur einstellen gerade stehen soll, muß das im Bereich der Spurstangen also unter dem Fahrzeug berücksichtigt werden.......und dazu gehört das Fachwissen und vor allem die Erfahrung einer Fachwerkstatt des Fahrzeugherstellers.
Muß aber gleich nachschicken, das nach der Spureinstellung an meinem Fahrzeug, durch eine große Fachwerkstatt das Lenkrad auch nicht gerade steht, ich aber nicht groß reklamierte weil ich weiß wie schwer es ist die Spur einfandfrei so einzustellen das sich die Reifen gleichmäßig abfahren.
Überigens, nichts gegen eine freie Werkstatt oder z.B. gegen ATU aber die eine oder andere Arbeit am Kfz, überlasse ich der Fachwerkstatt.
MfG kheinz
Ein nicht exakt mittig stehendes Lenkrad ist bei Fahrzeugen mit ESP besonders gefährlich, weil das ESP dann falsch eingreifen wird.
Zitat:
@crafter276:
....Die heutigen Lenkungen sind genauso aufgebaut, aber mit dem erheblichen Unterschied, dass das Lenkrad nur noch in einer Position aufgesteckt montiert werden kann.......
Welcher Hersteller welches Modell? Wäre mir jetzt ganz neu.
Erstens bringt man es mit dem Umsetzen des Lenkrades auch nicht 100% hin und zudem tut sich das kein Mechaniker freiwillige an ein Lenkrad mit Ätschbag auszubauen nur um das einen Zahn umzusetzen.
Wohin das Lankrad schaut ist dem ESP egal, solange die Lenkung bei Geradeausfahrt auch gerade steht, Der lenkwinkelsensor sitzt nicht im Lenkrad.
Wenn man einen Teller ohne jegliche markierung als Lenkrad einbauen würde, wären 90% der Autofahrer überfordert da sie nicht wüssten ob sie geradeaus fahren würden, aber das auto würde es wissen.
Zitat:
@frestyle schrieb am 13. April 2018 um 15:21:29 Uhr:
Wohin das Lankrad schaut ist dem ESP egal, solange die Lenkung bei Geradeausfahrt auch gerade steht, Der lenkwinkelsensor sitzt nicht im Lenkrad.
Bei vielen Fahrzeugen aus dem VW Konzern nimmt der Lenkwinkelsensor die Werte des Lenkrads auf, da der Mitnehmer in eine Öffnung in diesem greift...
Zitat:
.......und dazu gehört das Fachwissen und vor allem die Erfahrung einer Fachwerkstatt des Fahrzeugherstellers.
Genau, am besten gleich ins Herstellerwerk verschiffen lassen
Laß mal die Kirche im Dorf, es geht lediglich um Achsvermessung/Einstellen. Das ist kein Hexenwerk, muss nur wie alles im Leben, Gewissenhaft gemacht werden.
Ja ja die Fachwerkstatt, bei mir hat der Opel Händler es auch beim 5 mal nicht hingekommen, Lenkrad stand entweder nach rechts oder links schief. Erst Reifen.com hat es exakt hingekommen und das hat nicht länger als 30 Minuten gedauert. Was mir aufgefallen ist, der FOH hatte ein ziemlich altes Gerät wo so graue Kästen angebracht werden und Reifen.com hat zb. die neuste Technik, mit Laser und diesen vielen Spiegeln.
Das neueste und teueretse Gerät bedeutet aber nicht das der Fehler vor dem Gerät sitzt
Jemand welcher sich mit Achsgeometrie auskennt, der benötigt diesen fehlerhaften Schnickschnack nicht.
Dieses neumodische Zeugs schaut toll aus, der Kunde denkt "Boa", man kann viel Geld für schlechte Leistung verlangen und alle Parteien sind happy.
Schau mal an die Rennstrecker dieser Welt, dort haben die die einfachsten Systeme, aber die Mädels und Jungs wissen was sie tuen und können die Achsgeometrie genau einstellen.