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Ist der Einsatz von Laufbuchsen veraltet?

Themenstarteram 14. Oktober 2006 um 5:33

Wehrte Saab-Gemeinde,

kürzlich habe ich einen BMW-Ingenieur kennengelernt und als 3.0 TID-Fahrer natürlich sofort von den absinkenden Laufbuchsen dieses Motors berichtet. Ihn schien dies nicht sonderlich zu beeindrucken. Er meinte, Laufbuchsen müßten gepflegt werden, um eine hohe Laufleistung zu erreichen. Dies würde heute ja gar nicht mehr gemacht und überhaupt verzichtet BMW auf Laufbuchsen, sondern benutzt wie auch andere Hersteller anders konstruierte Motoren.

Nun meine Frage: Sind Motoren mit Laufbuchsen nicht mehr up-to-date? Besten Dank voarb!

Grüsse aus München, besonders an die Leidensgenossen

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25 Antworten

Aluminium-Motoren gibt es nur mit Zylinderlaufbuchsen!!!

Grauguß-Motoren brauchen keine Laufbuchsen!!!

Da der Trend allerdings in Richtung Leichtbauweise geht...wird es wohl auch in Zukunft Motoren mit Zylinderlaufbuchsen geben.:)

Zitat:

Er meinte, Laufbuchsen müßten gepflegt werden, um eine hohe Laufleistung zu erreichen.

NIVEA?

Wie breit musste ich grinsen als mein Schwesterherz mit Ihrem neuen Dienstwagen aufgetaucht ist.....

3.0 TiD :D :D

Seltsamerweise hat die Kiste Tüv 04/2008 d.h. EZ 04/2003 ??

Vielleicht nur ein Vorabfahrzeug....

 

Mit welchem Prozentsatz fallen denn diese Motoren bis 150' km aus?

 

Zum Thema Zylinderlaufbahnen in Alulegierungen siehe u.a.:

http://www.rheinmetall.de/index.php?lang=2&fid=1479

Aber o.k., Porsche ist nicht Isuzu :D

Zitat:

Original geschrieben von erbas

Mit welchem Prozentsatz fallen denn diese Motoren bis 150' km aus?

Bis 150.000 km?? Hmm, da liegt die Ausfallquote sicher über 75%. :D

Stefan

Zitat:

Original geschrieben von wvn

NIVEA?

Bring mich nicht auf Ideen. :)

 

Gruss

Luxi

Zitat:

Original geschrieben von erbas

Wie breit musste ich grinsen als mein Schwesterherz mit Ihrem neuen Dienstwagen aufgetaucht ist.....

3.0 TiD

Seltsamerweise hat die Kiste Tüv 04/2008 d.h. EZ 04/2003 ??

Vielleicht nur ein Vorabfahrzeug....

Die ersten 3.0tid wurden im Sommer 2001 zugelassen.:)

Ist also kein Vorabfahrzeug aus dem Presse-Pool...oder ähnliches.:D

Wie es der Kater schon sagte, Buchsen werden aus Gewichtsgründen verbaut. Man unterscheidet in:

- nasse Buchsen (vom Kühlkreislauf umspült)

- trockene Buchsen (in den Leichtmetallblock eingepresst)

Wagen wir mal einen Blick zu den luftgekühlten Motoren (VW/Porsche), da werden im Tuningbereich Nikasil (Nickel Silicon Carbid) -Buchsen eingesetzt. Gussbuchsen sind dort im Tuningbereich nicht mehr angesagt - Hitzestau (Heat soack, starker Rückgang der volumetrischen Effizienz (Zylinderfüllung mit Frischgas)).

Und egal ob Wasser oder Luft. Es geht darum Wärme zu entziehen und zu transportieren (überschüssige Wärme).

Die Bauweise der Buchsen ist sicherlich nicht neu, aber nicht unüblich - und muss nicht schlecht sein.

Aber ich bin mal ehrlich: Mir ist ein Block aus einem Guss lieber. Warum? Weniger Fehler, die auftauchen können.

Der Mix aus Alu-/Magnesiumblock und Gussbuchsen macht einige Kilogramm aus. Das Gewicht auf der Vorderachse ist massgeblich für das Fahrverhalten. Auch das Verhältnis aus Gewicht vorne/hinten ist ein wichtiges Kriterium für den Trimm eines Autos.

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von der41kater

Aluminium-Motoren gibt es nur mit Zylinderlaufbuchsen!!!

Hmmmmm - ich würde es mal so formulieren:

Leichtmetallgehäuse ohne Laufbuchsen haben sich in der breiten Serie noch nicht etabliert.

Klingt fast gleich, beschreibt aber den Stand der Technik noch etwas präziser.

Wenn Du wüßtest, was man mit einem Laser und Keramikstaub so alles machen kann...

Oder mit Leichtmetallsinterwerkstoffen...

Nein, Du brauchst jetzt der Oma nicht ihr Tafelgeschirr zu klauen und kleinzufeilen. Und die Heizleistung eines Laserpointers reicht auch bei weitem nicht.

Man kann natürlich Leichtmetallblöcke an der Zylinderlaufbahn die Oberfläche veredeln (platting). Aluminum an sich bringt nicht die notwendigen Eigenschaften mit.

Themenstarteram 15. Oktober 2006 um 7:08

Anekdote zu BMW

 

@ Wehrte Saab-Gemeinde,

vielen Dank für Eure Iinfos. Mir als Laien kann man ja anscheinend alles erzählen - nur daß man Nivea benutze sollte glaube ich nicht :)

Mein Bekannter hat aber noch was anderes, recht amüsantes von einem Automobilhersteller erzählt:

Einige seiner Fahrzeuge mit elektrisch verstellbaren Vordersitzen hatten während der Fahrt einfach den Fahrersitz verschoben. Natürlich soll dies simuliert werden, weshalb man einen PKW mit 200 PS iin der Testhalle auf die Rolle stellt. Um eine passende Geschwindigkeit von 50 km/ h zu gewährleisten, wird das Gaspedal mit einem Brett niedergedrückt.

Der Wagen steht also in der Halle und fährt so brav seine 50 km/ h. Sodann wird er mit verschiedenen elektrischen Wellen bestrahlt, in der Hoffnung, daß sich der Sitz verschiebt. Der Sitz fährt wirklich nach vorne, drückt das Brett ganz aufs Gaspedal, so daß der Wagen Vollgas fährt.

Für diese Extrembelastung ist die Rolle nicht konzipiert, sie wird heiß, fängt Feuer, das Feuer überträgt sich auf das Auto und Teile der Halle...

Mit dem Brett festgeklemmt? Hallo!?

Da gibt es doch die Teile die gegen das Lenkrad montiert werden und mit einem Seilzug kann man remote die Gaspedalstellung verändern. Man könnte natürlich auch den Poti vom Gaspedal "simulieren" und von ausserhalb Gas geben.

Aber was war jetzt das Ende der Story? Waren die Messschriebe auswertbar und hat man den Fehler gefunden? Oder sind die auch mitverbrannt?

Oliver

Themenstarteram 15. Oktober 2006 um 17:08

Zitat:

Original geschrieben von 93tid

Aber was war jetzt das Ende der Story? Waren die Messschriebe auswertbar und hat man den Fehler gefunden? Oder sind die auch mitverbrannt?

@ 93 tid,

daß ist mir leider nicht bekannt. Vor Lachen vergaß ich nachzufragen.

Solche Stories sind immer sehr amüsant...und normalerweise sollten sie in Büchern festgehalten werden.:)

Aber es ist manchmal doch recht peinlich für die Ingenieure, wenn ein Versuch wegen Lapalien vollends in die Hose geht.:D

Und wenn dann auch noch Namen auftauchen würden...oh Gott!!!

@Josef Reich

Ich bin zwar nur ein kleiner Schrauber...ohne Meister-Titel...aber immer mit dem Ohr an der Wand!:D

Neue Technologien, auch von anderen Herstellern, werden von mir mit großem Interesse verfolgt.

Aber solange diese Technologien nicht in Serie gehen, kann ich mich auch nicht für diese neuen Verfahrenstechniken erwärmen.

Für mich kann ein haltbarer Motor nur aus Stahl bestehen!!!

Sobald mehrere Metall-Legierungen zusammentreffen, gibt es schon Probleme...:(

Mit einem Alu-Zylinderkopf kann ich gerade noch leben...:D

Moin Männers,

ist vielleicht ein bischen off topic, aber im Motorradbereich sind bei einigen Herstellern Aluminiummotoren ohne Laufbuchsen schon länger Stand der Serientechnik! Diese Motoren werden erheblich höcher belastet und halten bei ordentlicher Pflege auch ihre 100.000km. Die Oberflächenveredelung, wie bereits erwähnt, machts möglich.

Die gute alte Gußbuchse, egal ob naß oder trocken, ist, wenn richtig gemacht, eine recht zuverlässige Sache und normalerweise Garant für viele hundert tausende von Kilometern. Was mir bei der ganzen Sache nur nicht behagt ist, wenn die Buchsen geschraubt und geklebt werden anstatt sie ordentlich nach Altväter Sitte mit Übermaß einzupressen. Ist halt etwas teurer und daher nicht mehr up to date.

Beim Diesel kommen dann die entsprechenden Verbrennungsdrücke, Druckspitzen und die daraus resultierenden Schwingungen und Vibrationen hinzu. Ich habe mir noch keinen kaputten Klötermotor live angetan, habe aber den Berichten der Männer an der Front entnommen, daß keine Zeichen von thermischer Überlastung sichtbar waren. Wenn dem wirklich so ist, kann der Motor nur den Vibrationstod sterben -> Kleber, Verschraubung lockert sich, Buchse wandert, etc....

Somit ist die beim Klötermotor verwendete Technik nicht richtig ausgelegt.

Was die Storys von Prüfstandsläufen betrifft, werden diese normalerweise streng geheim gehalten, man will sich ja nicht blamieren... :D Aber Spaß hat es trotzdem gemacht, wir waren jung, wir waren toll und haben Mist gebaut.....

@Kater: wie sieht es denn mit den Ventilsitzen in den Aluköpfen aus ???? Hier treffen auch zwei Metall-Legierungen zusammen :D

Gruß

Martin

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