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Ist der Logan zu teuer ?
Continental hat eine Vergleichsrechnung gemacht, um zu beurteilen, was sie mehr an Profit rausholen können, wenn sie in Rumanien produzieren. Sie sind zum Schluss gekommen, dass ein gut qualifizerter Mitarbeiter inklusive aller Nebenkosten (Ausbildung, Sozialleistungen, Abgaben) in Rumänien auf 300 Euro pro Monat zu stehen kommt.
Bei Dacia wird der Motor aus Frankreich geliefert und die Rohmaterialien werden zu Weltmarkpreisen eingekauft.
Wenn ich aber diese sehr günstigen Lohnkosten im Rumanien zusätzlich berücksichtige, komme ich zum Schluss, dass am Dacia Logan im Vergleich zu Fahrzeugen, die in Ländern mit mindestens den 10-fachen Lohnkosten produziert wurden, viel zu viel verdient wird.
Es profitiert also in erster Linie Renault und nicht der Kunde. Trotzdem tut man so, als ob keinerlei Rabatt auf den Fahrzeugen drin liegen würde und verkauft zu Listenpreisen in der Schweiz. Dadurch wird noch weniger vom Produktionskostenunterschied weitergegeben.
Beste Antwort im Thema
Die Stückkosten wird dir kaum jemand nenen können, da diese sehr von der produzierten und natürlich abgesetzten Menge abhängen.
All die Entwicklungkosten, Werkzeugkosten für die Pressformen und das ganze Fließband, GEbäudekosten usw müssen ja auf das einzelne Auto runterbegrochen werden und sind entstanden, bevor auch nur eines verkauft worden ist.
Es gilt eben bei uns: die Preise bestimmt der Markt und dieser Preis reicht hoffentlich um der Firma dauerhaft das Überleben zu sichern. Kosten sind für den Preis relativ uninteressant.
Renault/Dacia verlangt eben soviel sie meinen kriegen zu können, wem das zu teuer ist, kauft eben woanders.
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57 Antworten
1. Dacia ist eine rümanische Automarke, produziert also da wo sie herkommt. anders als z.b. dein Meriva, der kommt nicht aus deutschland.
2. werden die höheren lohnkosten (z.b. hier in D) durch maschinen kompensiert, die viele aufgaben erledigen und noch billiger als arbeiter in rumänien sind. in den dacia-werken ist vieles handarbeit, was in D kein arbeiter mehr machen würde.
3. machen die lohnkosten nur einen ziemlich kleinen posten bei einer autoherstellung aus, da gibt es viel größere sparmargen
findest du es fairer das ein touran oder cayenne komplett in ungarn (oder wo war das werk nochmal?) gefertigt wird und dann hier als "made in germany" verkauft wird inkl. permiumaufschlag?
Tja, der sollte mal als EUR 5.000,- Auto starten.... In D wurden gleich mal 2.000,- draufgeschlagen...
Jetzt bezahlt man mit Extras locker bis zu EUR 13.000,-!
Die Preise werden m.E. so lange steigen, bis er auch zum "Volkswagen" geworden ist...
Die Preise in der EU unterscheiden sich ja nicht wirklich für die Dacias, Zeichen dafür, dass die Preise künstlich hoch gehalten werden...
Mich würden mal die reinen Produktionskosten interessieren... auch von anderen Autos...
Die Stückkosten wird dir kaum jemand nenen können, da diese sehr von der produzierten und natürlich abgesetzten Menge abhängen.
All die Entwicklungkosten, Werkzeugkosten für die Pressformen und das ganze Fließband, GEbäudekosten usw müssen ja auf das einzelne Auto runterbegrochen werden und sind entstanden, bevor auch nur eines verkauft worden ist.
Es gilt eben bei uns: die Preise bestimmt der Markt und dieser Preis reicht hoffentlich um der Firma dauerhaft das Überleben zu sichern. Kosten sind für den Preis relativ uninteressant.
Renault/Dacia verlangt eben soviel sie meinen kriegen zu können, wem das zu teuer ist, kauft eben woanders.
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
Tja, der sollte mal als EUR 5.000,- Auto starten.... In D wurden gleich mal 2.000,- draufgeschlagen...
für vorallem eine bessere ausstattung, sollte man auch nicht unerwähnt lassen.
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
Jetzt bezahlt man mit Extras locker bis zu EUR 13.000,-!
schrecklich, man bezahlt für etwas aufpreis, nein wie gemein von renault
Es ist immer problematisch, wenn man als Fahrer eines Fahrzeuges im Forum einer anderen Marke schreibt.
Es geht mir aber nur um eine prinzipielle Frage anhand eines konkreten Beispieles. Die Marke hätte auch anders lauten können.
Zitat:
Original geschrieben von Bucklew2
1. Dacia ist eine rümanische Automarke, produziert also da wo sie herkommt. anders als z.b. dein Meriva, der kommt nicht aus deutschland.
Der Name Dacia wird verwendet, weil er früher Bedeutung hatte und deshalb für die Werbung besser verwendet werden kann. Die Firma heisst in Wirklichkeit UAP "Uzina de Autoturisme Piteti" und ist zu 100% in Renault-Besitz. Wie bereits geschrieben, kommen der Motor mit Klimaanlage fixfertig aus Frankreich und nicht aus Rumänien.
Die Situation von Renault und Opel ist logistisch gesehen sehr ähnlich, nur sind die Opel Fabrikationsstätten rechtlich nicht selbständig. Opel bezahlt in Portugal höhere Löhne und schiebt die Autos fast zu Selbstkosten zum Händler. Deshalb stellt sich die Frage nach zu hohen Margen momentan nicht. Die sehr tiefen Margen sind selbstverständlich nicht so gewollt und wären längerfrisitig gefährlich für Opel.
Dacia strebt in der neuesten Zielsetzung für 2008 und 2009 an, den Produktionsanteil in Rumänien auf 60% zu erhöhen, 30% in Osteuropa zu erbringen und den Anteil in Westeuropa auf 10% zu senken.
Zitat:
2. werden die höheren lohnkosten (z.b. hier in D) durch maschinen kompensiert, die viele aufgaben erledigen und noch billiger als arbeiter in rumänien sind. in den dacia-werken ist vieles handarbeit, was in D kein arbeiter mehr machen würde.
Das ist sicher so, dass Lohnkosten durch den Einsatz von Maschinen in D vermieden werden.
Handarbeit in Rumänien war für Renault vermutlich gerade deshalb interessant, weil mehr Handarbeit weniger Maschinen und damit geringere Investitionskosten bedeutet.
Nur, eine Maschine produziert im Normalfall nicht zu 1/10 der Kosten der Handarbeit in Deutschland. Dadurch dürften die Kosten doch erheblich tiefer geworden sein.
Zitat:
3. machen die lohnkosten nur einen ziemlich kleinen posten bei einer autoherstellung aus, da gibt es viel größere sparmargen
Die Investitionskosten, die in der Automobilindustrie sehr hoch sind, entstehen am Ende der Produktionskette auch wieder aus Lohnkosten einer Zulieferfirma.
Zitat:
findest du es fairer das ein touran oder cayenne komplett in ungarn (oder wo war das werk nochmal?) gefertigt wird und dann hier als "made in germany" verkauft wird inkl. permiumaufschlag?
Es geht mir nicht um die Marke Dacia, sondern nur um die prinzipielle Frage, ob geringere Produktionskosten an den Kunden weitergegeben werden sollten. Das bezieht sich auch auch auf Porsche, VW und alle anderen Marken, wo die Fremdproduktion nicht so offensichtlich ist.
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
Tja, der sollte mal als EUR 5.000,- Auto starten.... In D wurden gleich mal 2.000,- draufgeschlagen...
Ganz einfach: nicht nur bessere Ausstattung, sondern (Lohn-)kosten bei Verkauf, Werbung und natürlich Garantieabwicklungen (die im Autopreis IMMER mit dabei sind, und der Dacia hat eben 3 Jahre Garantie!) müssen mitbezahlt werden. Da ist es normal, dass ein Auto in D eben mehr, als in Rumänien, kostet.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Der Name Dacia wird verwendet, weil er früher Bedeutung hatte und deshalb für die Werbung besser verwendet werden kann. Die Firma heisst in Wirklichkeit UAP "Uzina de Autoturisme Piteti" und ist zu 100% in Renault-Besitz.
nein, es heißt dacia, weil UAP schon _IMMER_ unter dem namen dacia verkauft hat.
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Wie bereits geschrieben, kommen der Motor mit Klimaanlage fixfertig aus Frankreich und nicht aus Rumänien.
nennt sich synergieeffekt. es ist billiger ein großes werk zu haben und die sachen durch halb europa zu karren als zwei kleine werke zu haben. ist jetzt nix neues und nicht dacia-spezifisch. vw lässt auch einen großteil der kleinen motoren im skoda-werk fertigen.
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Opel bezahlt in Portugal höhere Löhne und schiebt die Autos fast zu Selbstkosten zum Händler.
woher weißt du wie es bei dacia ist?
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Nur, eine Maschine produziert im Normalfall nicht zu 1/10 der Kosten der Handarbeit in Deutschland. Dadurch dürften die Kosten doch erheblich tiefer geworden sein.
stimmt, sie ist auf dauer gesehen sogar wesentlich billiger als so ein rumäne, zumindest auf die lebensdauer gesehen. sehr viel billiger....
Zitat:
Original geschrieben von urspeter
Es geht mir nicht um die Marke Dacia, sondern nur um die prinzipielle Frage, ob geringere Produktionskosten an den Kunden weitergegeben werden sollten. Das bezieht sich auch auch auf Porsche, VW und alle anderen Marken, wo die Fremdproduktion nicht so offensichtlich ist.
gut, dann schauen wir doch mal bei opel was ein astra kostet: > 16.000€, ein logan 7.000€. rechnen wir noch fairerweise 3.000€ für esp, airbags etc dazu, dann läge der preisunterschied bei 6000€ - wieviel sollte es deiner meinung nach sein? 15.999€?
ich denke eine sehr akatdemische und vor allem deutsche Diskussion. Wo steht denn geschrieben dass der Käufer einen Anspruch auf den niedrigst möglichen Preis hat??? Warum soll ein Hersteller nicht seinen Gewinn maximieren?
Solange Dacia/Renault ein gutes Verhältnis von Stückzahl zu Preis hat - warum sollten sie den Preis senken??? Die wären doch total bescheuert und der, der das entscheidet gehörte sofort entlassen.
Diese ganze "scheiss" Aldi- und so genannte "Gerechtigkeits" Mentalität killt uns den letzten Funken Innovation! (sorry - normalerweise nicht meine Ausdrucksart). Ich weiss wovon ich spreche, denn als Verantwortlicher für Innovative Entwicklungen muss ich mittlerweile den grössten Teil meiner Zeit daruf verwenden, das Geld dafür zu beschaffen. Die Spielräume sind so eng geworden - da ist kein Platz mehr für sowas.
Ich kann jeden verstehen der seine Kraft und sein Geld hier nicht mehr investiert - das Frustpotential ist einfach zu gross.
Moin!
Ich kenne jemanden der in WOB den Touran zusammenschraubt. der arbeitet dort als Ing. Der Touran kostet wenn er vom Band läuft um die 7000€. Beim steht er dann für etwas mehr Die Lohnkosten sind ein nur sehr geringer Teil des Autopreises. Wenn die Produktion 40 Stunden dauert, in Wob Lohnkosten von sagen wir mal 50€ die Stunde anfallen in Rumänien vielleicht 2€, dann ist das ein Unterschied von gerade mal 1920€. Da ist der Logan nicht zu teuer, allenfalls der Touran.
Ulli
Zitat:
Original geschrieben von Brauncelle
Moin!
Ich kenne jemanden der in WOB den Touran zusammenschraubt. der arbeitet dort als Ing. Der Touran kostet wenn er vom Band läuft um die 7000€. Beim steht er dann für etwas mehr Die Lohnkosten sind ein nur sehr geringer Teil des Autopreises. Wenn die Produktion 40 Stunden dauert, in Wob Lohnkosten von sagen wir mal 50€ die Stunde anfallen in Rumänien vielleicht 2€, dann ist das ein Unterschied von gerade mal 1920€. Da ist der Logan nicht zu teuer, allenfalls der Touran.
Ulli
Schwer zu glauben, dass der nur 7000 € kosten soll..
Moin!
Das sind die reinen Material / Teilekosten und Lohnkosten ohne Entwicklung und dem anderen drumherum! Die Zukaufteile kosten in der Massenherstellung im Einkauf sehr wenig, darum verdienen sich die Autohersteller an den Ersatzteilen auch eine goldene Nase.
Ulli
7000€? ohne zusatzausstattungen? die kosten ja nicht viel für den hersteller und kosten den kund eine vermögen wie z.b. 300€ für zwei tempomat-schalter
Zitat:
Original geschrieben von les-bleus
ich denke eine sehr akatdemische und vor allem deutsche Diskussion. Wo steht denn geschrieben dass der Käufer einen Anspruch auf den niedrigst möglichen Preis hat??? Warum soll ein Hersteller nicht seinen Gewinn maximieren?
d
@les-bleus - nix gegen dich...
...den Beitrag nehme ich einfach mal exemplarisch:
Anspruch auf den niedrigsten Preis?? Ja, jetzt weiß ich warum in D die Preise für Autos am höchsten sind...
"Solange Dacia/Renault ein gutes Verhältnis von Stückzahl zu Preis hat - warum sollten sie den Preis senken??? Die wären doch total bescheuert und der, der das entscheidet gehörte sofort entlassen."
Der Gerechtigkeit halber muss man wirklich sagen, dass Dacia immer noch ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis hat, da gibt es schlimmere Marken...!
"Diese ganze "scheiss" Aldi- und so genannte "Gerechtigkeits" Mentalität killt uns den letzten Funken Innovation! (sorry - normalerweise nicht meine Ausdrucksart). Ich weiss wovon ich spreche, denn als Verantwortlicher für Innovative Entwicklungen muss ich mittlerweile den grössten Teil meiner Zeit daruf verwenden, das Geld dafür zu beschaffen. Die Spielräume sind so eng geworden - da ist kein Platz mehr für sowas.
Ich kann jeden verstehen der seine Kraft und sein Geld hier nicht mehr investiert - das Frustpotential ist einfach zu gross."
...denke, dass nicht die Sparmentalität der Deutschen mit leerer Kasse schuld an den fehlenden Mitteln für Entwicklungen und Co. ist!!! Das ist der Druck der Kapitalverzinsung auch Raffgier genannt und die sinnlose Verschleuderung von Betriebsmitteln. Beispiele dafür gibt es ja genug in den Medien....
Und wer die Sparmentalität anprangert, der sollte sich fragen ob er sein letztes Auto zum Listenpreis gekauft hat...???
Hauptgedanke meiner Aussagen ist die Tatsache, dass die Autopreise in D steigen und steigen und in den Nachbarländern bzw. insbesondere in den USA werden die gleichen Autos fast verschenkt! Klingt leider polemisch will ich aber nicht anders darstellen...
Auf gegenteilige Meinungen freue ich mich, vielleicht sehe ich da ja was falsch...
Zitat:
Original geschrieben von Blackmen
Hauptgedanke meiner Aussagen ist die Tatsache, dass die Autopreise in D steigen und steigen und in den Nachbarländern bzw. insbesondere in den USA werden die gleichen Autos fast verschenkt! Klingt leider polemisch will ich aber nicht anders darstellen
Wieso soll das polemisch sein?
Dass die Fahrzeuge unter den Selbstkosten den USA verkauft werden ist eine Tatsache. Die Preise liegen z.B. für Toyota unter der Hälfte der europäischen. Mit diesen Preisen wir die schwerkranke US-Autoindustrie noch ganz totgeschlagen und Marktanteile gegenüber anderen Konkurrenten gesichert. Ist die US-Autoindustrie weg, dann soll abgerahmt werden.
Ist ein extremeres Beispiel in die umgekehrte Richtung (stark negative Marge) gegenüber dem Dacia mit erhöhten Margen.