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Ist ein 10 Jahre altes Auto zuverlässiger als ein 20-jähriges identisches Modell?

Themenstarteram 17. Januar 2022 um 18:26

Hallo,

angenommen ein Automodell wurde über 10 Jahre gebaut und technisch nicht verändert - wäre ein 10 Jahre altes Auto bei gleichem Kilometerstand viel zuverlässiger als ein 20 Jahre altes Auto?

Anders gefragt: Lohnt sich generell der höhere Preis eines neueren Autos?

Es geht hier allgemein um ältere Autos, also ob ein 10, 15 oder 20 Jahre altes Auto eine wirtschaftlichere Anschaffung ist, wenn man zwar ein wenig selbst schrauben kann aber für komplexe Reparaturen doch eine (freie) Werkstatt benötigt.

Gruß und Danke schonmal für interessante Antworten

Stefan

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29 Antworten

Kann man so nicht sagen. 10 Jahre wenig Wartung, viel Kurzstrecke, viel Anhängerbetrieb, wenn Langstrecke dann Vollgas gegen 20 Jahre Garage, Top gepflegt, liebevoll warmgefahren, nur Langstrecke, lieber was zuviel repariert als zu wenig, vorsorglich schon Teile getauscht, welche bei anderen Fahrzeugen gleicher Bauart gerne kaputtgehen. Da würde ich doch glatt den 20 Jahre alten nehmen.

Diese Frage kann man nicht beantworten, denn der Faktor Wartung und Qualität der Werkstattarbeiten spielt eine gewaltige Rolle.

Grundsätzlich hat ein 20 Jahre altes Fahrzeug ein immer größeres Probleme mit aushärtenden Kunststoffen und somit mit Entlüftungs-Belüftungsleitungen des Motors, die undicht werden.

Ich würde ein so altes Fahrzeug würde ich nur nehmen, wenn es einen Liebhaberwert hat (BSp: Porsche 911) aber nicht als Daily, der zuverlässig sein muss.

Ich würde mal so sagen: Jünger ist besser, da viele Komponenten (Riemen, Dichtungen, Sesoren etc. über die Jahre altern und somit nicht besser werden...

Bei gleicher Pflege ist ein 10 Jahre altes Auto sicherlich zuverlässiger.

Ich denke da auch an sämtliche Tür und Fensterdichtungen.

Generell auch sämtliche Gummilager.

Querlenker und so.

Sicherlich kann man alles wieder reparieren.

10 Jahre sind heutzutage nicht sehr viel für ein Auto.

20 Jahre hingegen sind schon viel.

Jetzt kommt es natürlich auch darauf an, um welche Kategorie es sich handelt.

Da gibt es ja den großen Unterschied.

Wenn "technisch nicht verändert" und "bei gleichem Kilometerstand" wird das jüngere Fahrzeug zuverlässiger sein, wenn es ähnlich sorgfältig gefahren und vergleichbar gut gewartet wurde, wie das ältere Fahrzeug.

Warum wird das i.d.R. so sein?

Weil PKW, die regelmäßig im Alltag gefahren werden, also auch im Winter, im allgemeinen nach 12-15 Jahren mit dem Rosten anfangen und ohne besondere Vorkehrungen meistens nach 18-20 Jahren größere Rostschäden aufweisen.

Dazu kommen dann noch typische Verschleißteile wie u.a. Batterie, Leuchtmittel, Dichtungen, Reifen, Auspuff usw., die selten länger als 15 Jahre halten, aber bei einem 10 Jahres-PKW noch durchaus tauglich sein können.

Bei dem Kostenvergleich alt vs. jung sollte man auch bedenken, dass neuere PKW oft weniger bei der Kfz-Steuer kosten und - falls technisch etwas weiterentwickelt - trotz grundsätzlich gleichem Motorblock meistens 0,5 - 1l/100 km weniger Treibstoff bei gleichem Fahrprofil verbrauchen.

Vergleiche ich z.B. unseren Audi A1 Sportback 1.4 TFSI S-tronic (EZ 2015) mit dem Vorgänger Golf IV 1.6 SR Automatik (EZ 2000), der uns 18 Jahre treu über 200tkm begleitete, bis er keine Gnade mehr vor dem HU-Prüfer fand, stelle ich fest, dass dieser mit 7-Gang DSG, trotz 20 Mehr-PS ,bei ähnlicher Fahrzeuggröße und Leergewicht, bei vergleichbarem Fahrprofil satte 2 l/100 km weniger Super E10 verfeuert als es der Schluckspecht Golf IV mit der antiquierten 4-Gangwandlerautomatik vorher tat. Defekte hatte der Audi bisher keine.

Bei der Kfz-Steuer ist der Audi A1 auch gut 50 € p.a. preiswerter als der Golf IV 1.6.

Da der Audi auch etwas weniger Öl benötigt, die Zündkerzen länger halten und der Zahnriemen statt nach ca. 100tkm erst nach 210tkm fällig ist, fallen auch die Regelwartungskosten in der freien Werkstatt bisher günstiger aus als beim Vorgänger Golf IV aus, der in derselben Werkstatt regelmäßig gewartet wurde.

Bei anderen Vergleichs-PKW und anderen Fahrvorgaben mag auch mal das ältere Fahrzeug auf Dauer preiswerter zu unterhalten sein, ......... wenn man denn ein Exemplar ohne Wartungsstau erwischt :D.

Ich hab etliche ca. 20 Jahre alte Autos gehabt, gefahren & repariert (überwiegend Punto 188 in allen Varianten) und würde sagen, das man die i.d.R. durchrepariert / -en muss, wenn man was davon haben will.

Bei den 188er ist das einfach und günstig, daher fand ich das auch immer sehr sinnvoll - mal ganz abgesehen von dem Fun.

Und reparieren ist nun mal das Nachhaltigste was es gibt.

Das ganze ist ein Rechenexempel.

 

Die (etwas) höheren Reparaturkosten eines älteren Fahrzeugs gegenüber einem wesentlich geringeren Anschaffungspreis.

 

Je mehr man selbst reparieren kann, umso eher lohnt sich das ganze.

am 18. Januar 2022 um 5:06

Zitat:

@85mz85 schrieb am 17. Januar 2022 um 19:45:14 Uhr:

Kann man so nicht sagen. 10 Jahre wenig Wartung, viel Kurzstrecke, viel Anhängerbetrieb, wenn Langstrecke dann Vollgas gegen 20 Jahre Garage, Top gepflegt, liebevoll warmgefahren, nur Langstrecke, lieber was zuviel repariert als zu wenig, vorsorglich schon Teile getauscht, welche bei anderen Fahrzeugen gleicher Bauart gerne kaputtgehen. Da würde ich doch glatt den 20 Jahre alten nehmen.

Extrem unwahrscheinliches Szenario, da in 10 Jahren Kurzstrecke kaum ebensoviele km auf die Uhr kommen wie bei 20 Jahren Langstrecke. 20 Jahre ist laenger als die durchschnittliche Lebenszeit der Autos in Deutschland. Da findet man selten noch was Brauchbares

Zitat:

@captain_roger schrieb am 17. Januar 2022 um 19:48:36 Uhr:

Diese Frage kann man nicht beantworten, denn der Faktor Wartung und Qualität der Werkstattarbeiten spielt eine gewaltige Rolle.

Grundsätzlich hat ein 20 Jahre altes Fahrzeug ein immer größeres Probleme mit aushärtenden Kunststoffen und somit mit Entlüftungs-Belüftungsleitungen des Motors, die undicht werden.

Ich würde ein so altes Fahrzeug würde ich nur nehmen, wenn es einen Liebhaberwert hat (BSp: Porsche 911) aber nicht als Daily, der zuverlässig sein muss.

Wenn man das richtige Auto nimmt, ist auch ein 20 Jahre altes Auto sehr zuverlässig:

https://www.spiegel.de/.../...t-a-ec490032-c82b-487b-8195-0f99583d1bb3

Grüße

Egal bei welchem Auto irgendwann fangen Sachen an die kaputt gehen bei dem einen Früher beim anderen später. Auch das Beispiel von dem Link obendrüber hat nur so lange überlebt weil der Besitzer selbst schrauben kann das ist das Geheimnis. Die Teile kosten ja nicht die Welt der Arbeitslohn ist der Tod. Und viele die nicht selbst schrauben weil sie das nicht können kommen an den Punkt wo man sagen muss die Karre ist noch 1500 Wert und jetzt kommt eines nach dem anderen das sich das nicht mehr lohnt.

Generell würde ich ein Auto über 10 Jahre ohne Selbstschrauber Erfahrung nicht kaufen da kann immer was kommen.

Und man muss bei dem Identischen Modell auch immer beachten die Hersteller nehmen auch Verbesserungen vor die man nicht sieht.

Ich hatte mittlerweile schon so einige (technisch simple) Autos rund um 20 Jahre, und habe mit ihnen ganz Europa befahren. Und in aller, aller Regel laufen die Dinger einfach unauffällig vor sich hin, auch mit vielen Kilometern und Wartungsstau. Keines hatte spürbar mit den genannten Alterserscheinungen wie Falschluft zu tun. Eine Ausnahme war möglicherweise der fast 30-jährige Mercedes 124, der lief zugegebenermaßen ziemlich zappelig und soff etwas Öl, hatte aber immer seine Leistung und verbrauchte wenig Sprit, und hat uns ohne Ausfälle in über 10 Länder begleitet.

Klar, hier mal eine neue Lichtmaschine, da ein Thermostat, dort ein Fensterheber können ärgerlich sein, aber sind bei technisch simplen Autos nun auch kein Beinbruch. Deshalb...

Zitat:

@joerg78 schrieb am 18. Januar 2022 um 10:09:24 Uhr:

Generell würde ich ein Auto über 10 Jahre ohne Selbstschrauber Erfahrung nicht kaufen da kann immer was kommen.

Ja, klar, da kann immer etwas kommen, und mit Pech auch etwas teures. Aber ob man deshalb direkt darauf verzichten muss? Weiß ich nicht. Als Perfektionist vielleicht schon.

Wie immer - kommt drauf an. Ein durchschnittlicher 30-jähriger Mazda, den der Rost noch nicht geholt hat, wird nach meinem Gefühl und Erfahrungen im Dunstkreis wahrscheinlich eher zuverlässiger laufen als ein durchschnittlicher 15-jähriger Alfa.

Zitat:

@nogel schrieb am 17. Januar 2022 um 21:31:18 Uhr:

Das ganze ist ein Rechenexempel.

Die (etwas) höheren Reparaturkosten eines älteren Fahrzeugs gegenüber einem wesentlich geringeren Anschaffungspreis.

Je mehr man selbst reparieren kann, umso eher lohnt sich das ganze.

Bei den heutigen überdigitalisierten Kisten (Elektro, Hybrid eic.) wirst du nicht mehr viel selbst schrauben können.

Selbst freie Profiwerkstätten winken da ab.

Muß man fast ein 20 Jahre altes kaufen, daß die Elektronik nicht irgendwann aus dem Fahrzeug einen Totalschaden macht. Die Automobilindustrie hat halt die Käufer dazu gebracht elektronische Autos zu kaufen, die mit viel teurem Spezialwerkzeug und teuren Teilen instandzusetzen sind. Vor allem ist die Zeit Teile zu liefern auf 10 Jahre begrenzt und viele Hersteller liefern nach 10 Jahren auch immer weniger. Dadurch wird eine Reparatur unmöglich. Nachhaltig oder umweltfreundlich ist das nicht. Vom Geldbeutel mal zu schweigen.

am 18. Januar 2022 um 13:37

Gegenstandpunkt:

Um einen Wagen per Elektroprobleme zum Totalschaden zu machen, braucht es kein Auto der jüngsten Generation. Auch kein "halbwegs" neues.

Bestes Beispiel sind die "Steuergeräte" der ersten Einspritzanlagen, die zwar nach heutigen Maßstäben primitivst waren, jedoch trotzdem den Motor lahm legen können und so langsam echt zu einem Problem für Youngtimer werden. Inzwischen haben sich bereits Firmen auf die Instandsetzung der Kisten spezialisiert.

Oder schaust du hier in einen der großen Blogs, da macht sich jemand echt hammerviel Mühe, die Elektronik seines Youngtimerschätzchens wieder auf Vordermann zu bekommen - Respekt!

Also das Fertigungsdatum allein ist aus der Elektroperspektive schon mal kein Grund, auf alte Autos zu schielen.

Und dann nehme ich ausnahmsweise (kommt echt selten vor) mal die Hersteller in Schutz: Klar ist Elektronik fast immer günstiger als Mechanik und klar kann man mit Integration von Komponenten als Hersteller elegant große Mengen Geld sparen. Aber auf der anderen Seite wollen die Kunden offenbar auch eine Spielhölle, deren Tank sich beim Überschallflug sogar noch füllt und die Marktmacht der Kunden zwingt die Hersteller dazu, so einen Mist Kompromiss zu liefern. Alle anderen, die es anders meinen, werden erst verschrien, dann nicht gekauft und haben dann das Nachsehen.

Beispiele? Klar! Toyota, mit HSD mit einem genialen, einfachen, robusten, aber langweiligen Hybridsystem eigentlich technisch am Markt super positioniert, hat die Elektrifizierung "verschlafen".

Subaru, mit ihren unzerstörbaren aber eisdielenuntauglichen Saugbenzinern und ihrem einfachen Infotainment kauft kein Mensch, die wenigen aber, die es doch getan haben, sind happy damit.

Schaust du in aktuelle Autotests: Wie, die Karre hat keine Möglichkeit, dein Handy zu spiegeln? Dann kann sie auch nichts sein!

Und noch grundsätzlich zur Eingangsfrage: Klar kann es besser sein, einen Wagen, der erst gegen Ende seines Modellzyklus gebaut wurde, zu kaufen, da die Hersteller Erfahrungen in die laufende Produktion einfließen lassen, Rückrufe sich bereits erledigt haben usw.

Ergo würde ich auch, umgekehrt gesehen, bei einem Facelift/Modellwechsel im Zweifel das 3 Monate ältere Vormodell nehmen und mir sparen, der Testkunde (oder dessen Nachfolger) zu sein.

Ist aber bei der Bewertung eines Gebrauchtangebotes wie schon geschrieben neben allen anderen Faktoren nur eine Seite der Medaille.

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