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Jaguar Type 00: Kann das gut gehen?
Der Marke Jaguar und den Autos von Jaguar erging es in den vergangenen Jahren ähnlich wie seinerzeit Saab: Viele finden die Marke cool, die Autos außergewöhnlich, nur gekauft wurden sie immer seltener.
Jetzt der Relaunch, der für alle Jaguar-Fans und -Kunden sicherlich radikal ausfällt. Aber als gestern die ersten Bilder des Type 00 (wer lässt sich eigentlich das Akronym für "Toilette" als Autonamen einfallen???) verbreitet wurden, war ich positiv überrascht. Ein vollkommen eigenständiges Auto, keine Retro-Zitate, nichts abgekupfert, einfach außergewöhnlich. Einmal unterstellt, die Technik ist wettbewerbsfähig, könnte ich mir gut vorstellen, dass das Auto ein Erfolg wird.
Natürlich hat der Type 00 nichts mit den Jaguar-Modellen gemeinsam, die wir heute fahren und schätzen. Aber da sich die Branche ohnehin im Umbruch befindet und Jaguar nicht mehr viel zu verlieren hatte, warum nicht etwas riskieren und einen großen Schritt nach vorne machen? Ich wünsche Jaguar viel Erfolg, ganz einfach, weil ich die Marke sehr sympathisch finde.
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84 Antworten
Dir ist bewusst, dass das reine Designstudien sind und dass es keine Serienmodelle sein werden, oder? Allerdings bin ich gespannt, wie es weitergehen wird. Jaguar wurde schon wirklich mehrmals für tot erklärt und es ging immer weiter.
Die Studien gefallen mir aber sehr gut bisher. Die fehlende Heckscheibe mag ich nicht aber die allgemeine Form und Proportionen sind toll. Mit dem X350 wurde mir persönlich das Design zu plump und unstimmig.
Ich denke nein, das wird nichts gut gehen. Das ist meiner Meinung nach das Ende der Traditionsmarke. Es gibt fast nur negative Reaktionen auf dieses plumpe, klobige sowie gesichtslose Design. Jaguar hatte immer noch ein gutes Image und stand mal für britische Eleganz und Stil. Die Technik war dank deutschem Entwicklungschef in der Nach-Ford-Ära auch endlich konkurrenzfähig und zuverlässig.
Und dann noch das rote Traditionslogo mit dem Raubkatzenkopf sowie den springenden Jaguar zu beerdigen und durch diese JR Logo, das besser zu einem Modelabel passt, und das man eher einer neuen chinesischen Marke zuschreiben würde, zu ersetzen zeigt, dass die aktuellen Macher von Jaguar nichts von der Faszination, Tradition und der Käuferschicht der Marke verstanden haben. Ich freue mich jeden Tag wenn bei meinem F-Type der Heckspoiler ausfährt und man die springende skulpturale Raubkatze im Rückspiegel sieht ... .
„Man kann eine Marke in 30 Sekunden zerstören, die ein Leben lang aufgebaut wurde“, sagte ein führender Werbeberater nach der Präsentation in Miami.
Der neue Jaguar-Chef selbst räumt ein, dass sie ein großes Risiko eingehen, dass die neue Strategie von den Kunden nicht angenommen wird. Ohnehin geht man davon aus, dass 80% der Kunden auf diese Reise nicht mitgehen. Ich denke es werden eher > 90 % sein. Welche neuen Kunden sollen diese gesichtslosen Produkte kaufen?
Das Absetzen in das Luxussegment von Bentley, Rolls-Royce und Co. wird nicht funktionieren, weil das Marktpotential für die inzwischen deutlich angestiegene Zahl von Anbietern zu klein ist.
Leute in diesem Preissegment legen außerdem Wert auf Image. Die imageträchtigen Symbole wurden aber beerdigt und das Konzept-Fahrzeug würde vom Stil eher zu den aktuellen Rolls Royce passen. Man könnte in der seltsam anmutenden senkrechten Front prima den RR Kühlergrill unterbringen. Außerdem entspricht der Stil der BMW - Rolls-Royce Linie. So wirklich total neu ist das nicht. Und die Heckfenster-lose Heckklappe hat Polestar mit dem Model 4 bereits in Serie. Die zukünftig noch übrig gebliebenen Händler sind nicht zu beneiden. Samstag war ich beim Jaguar Händler - der Verkäufer dort ist selbst entsetzt, was mit der Marke gerade angestellt wird ... .
Vielleicht kaufe ich mir noch den letzten schönen Jaguar - den elektrischen I-Pace und fahre den so lange wie möglich. Der wird nun günstig rausgeramscht oder ist günstig mit wenig km und Jahren erwerbbar.
@andi_munich:
Dass Jaguar mit den langen Produktzyklen und nur wenigen Facelifts/Updates so nicht weitermachen konnte, zeichnete sich seit Längerem ab. Ein Strategiewechsel war überfällig.
Ich glaube auch nicht, dass die bisherigen Kunden die neue Zielgruppe von Jaguar sein werden. Das fängt ja schon bei den Preisen an: Angeblich soll inskünftig die Preisliste bei € 150 k beginnen, also dort, wo sich das obere Ende der bisherigen Preisliste befand.
Früher wurde Jaguar "Poor Man's Bentley" genannt: Wie Du geschrieben hast, orientiert sich das Design der Type 00 Studie an Rolls-Royce und meiner Meinung nach auch an Bentley. Wenn also die € 150 k gesetzt sein sollten, würde ein solches Auto weniger als 50% eines vergleichbaren RR oder Bentley kosten. Außerdem ist dieses Preissegment, außer von Porsche, nicht besetzt. Der Versuch ist riskant, aber ich halte ihn nicht für aussichtslos.
Ich beantworte die Threadfrage für mich mit: Ja, kann es.
Sowohl der bekannte Werbeclip als auch die neue Designstudie sind natürlich erst mal auf maximale Aufmerksamkeit ausgelegt und sollen bewusst kontroverse Emotionen hervorrufen - marketingtechnisch ist das auf jeden Fall schon mal gelungen.
Wie die zukünftigen Serienfahrzeuge aussehen werden kann man daraus noch nicht ableiten, höchsten in ganz groben Grundzügen. Schaut man sich die Verkaufszahlen der letzten Jahre an, dann musste etwas verändert werden und man hat sich nun offensichtlich für einen harten Bruch entschieden - das kann gut gehen, muss es nicht, aber ich denke man hat sich lang genug über den "Relaunch" Gedanken gemacht und daher sehe ich die Chancen größer, dass es funktionieren wird als dass es scheitern wird.
Einzig um das Jaguar-Logo finde ich es etwas schade...das hätte auch auf er Studie vorne noch gut hingepasst.
Ich bin jedenfalls auf die ersten neuen Modelle gespannt.
Ich hatte gehofft dass Du das Thema anschneidest.
Zu diesem Thema kann ich das Video vom Harry Metcalfe wärmstens empfehlen.
https://www.youtube.com/watch?v=MGh9Lf5oVwY
Ein Jaguar Afficionado durch und durch.
Mir persönlich fehlt bei der neuen Designlinie die sportliche Eleganz.
Die ketzerische Frage muss erlaubt sein, wie gross ist der Markt für 200tsd€ Elektroautos überhaupt.
Das erste Modell ist ein taycan Konkurrent, dessen Absatz ja hinlänglich bekannt ist.
Der SUV wiederum wird mit dem neuen, wunderschönen Range Rover EV einen sehr starken internen Konkurrenten haben.
Bei den EV Luxuslimousinen sieht man am i7 wie gut der Markt läuft.
Das neue Logo war unnötig.
In der Vergangenheit hat sich Jaguar immer wieder neu erfunden.
Sportlichkeit,Eleganz und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis zogen sich jedoch wie ein roter Faden durch die Geschichte der Marke.
Ich hätte ein anderes Design gewählt, und hätte ausserdem den Kompressor V8 Hybridisiert.
Elektroautos haben generell das Problem dass der emotionale Verbrennungsmotor fehlt, sie fahren dadurch alle ziemlich ähnlich.
Je stärker desto schneller, in den Kurven stets etwas behäbig, weil die 700kg Batterie nach aussen schiebt.
Die Unterschiede beschränken sich auf das Design aussen und innen, sowie den Federungskomfort und die Platzverhältnisse.
Beim Antrieb beschränkt sich der Hauptunterschied auf Reichweite und Ladegeschwindigkeit.
Ich habe ausserdem leise Zweifel ob Jaguar die Ressourcen hat, alle 2 Jahre beim Antriebsstrang nachzulegen und dennoch Gewinn zu machen.
Die Wahrscheinlichkeit ist sogar gross, dass das Auto bei der Markteinführung schon veraltet ist, weil China mit ganz anderen Ressourcen Ihre Luxusmarken entwickelt.
Porsche hat im Moment das gleiche Problem, allerdings verkaufen sich deren Verbrenner deutlich besser als bei Jaguar, und das Image ist grundsätzlich besser.
Aber auch Sie haben alles auf BEV gesetzt, und sehen so langsam wie der Markt implodiert.
Am besten lässt sich das neue Jaguar Projekt jedoch mit Lotus vergleichen.
Die Produkte zielen exakt auf die gleiche Kundschaft, beide Marken haben ein sportliches premium Image.
Lotus startete ebenfalls mit einem 4 türigen Coupé und einem SUV, exakt wie bei Jaguar.
Auch Lotus wollte mit dem Emira, die Verbrenner auslaufen lassen.
https://ssoreport.com/thoughts-nov-24
Der Absatz ist dermassen schlecht, dass sich Lotus nun entschieden hat die Plattform für Hybridantriebe um zu konstruieren.
Es ist möglich dass es bei Jaguar ähnlich läuft.
Ich wünsche Jaguar grundsätzlich viel Erfolg.
Ich bin ebenfalls der Meinung dass sie etwas verändern mussten.
Lotus hatte allerdings bisher nur eine reine "puristische" Sportwagen-Tradition. Jaguar hat schon vorher auch Limousinen und SUV gebaut - halte ich daher nicht für vergleichbar da schon der Kundenstamm ein anderer ist.
Ich denke, dass man mit dem harten Bruch bei Jaguar aber auch ganz neue Kundenkreise (gerade auch in China) erreichen will, die eine neue Art "Luxus" abseits V8 und "Bling Bling" suchen. Die Frage ist natürlich, wie gut sie das in der Serie umgesetzt bekommen - ein radikal neues Design ist aber sicher ein erster Schritt dazu.
Wenn Jaguar nicht mehr Jaguar ist - was es 90 Jahre lang war - warum nennt man diese Fahrzeuge dann noch Jaguar - wenn nur der Name und noch nicht mal die Markensymbole gleich bleiben?
Kein Mensch wird mehr erkennen, dass es ein Jaguar ist. Das wird dann ggf. als komplett neue Marke wahrgenommen die man mutmaßlich in Asien verortet.
Auf den chinesischen Markt zu hoffen halte ich für gewagt. Die Chinesen kaufen - seitdem sie konkurrenzfähige Technik haben - bevorzugt einheimisch. Luxus können die auch.
Jaguar verkauft auch nicht schlecht weil die Produkte an sich falsch wären sondern weil sie zu wenig weiterentwickeln während des Lebenszyklus und der Zyklus auch noch zu lange ist. Das beste Beispiel ist der I-Pace. 2018 war das Fahrzeug technisch ok. 2020 gab es eine Mini-Überarbeitung - und dann nichts mehr. Stattdessen gingen die Preise hoch. Wenn ich aber Premium Preise will muß die Technik dazu stimmen. Und das tat sie nicht mehr. Folge. Keiner kaufe den I-Pace der schon in der Basis 92k teuer war zuletzt.
Statt aus den Fehlern der Produktpflege zu lernen, besseren After Sales Service zu bieten versucht man nun mit Kamikaze-Kurs was völlig neues auf die Beine zu stellen im Höchstpreissegment. Da wird es Massenentlassungen in GB geben. Jaguar ist in GB ein Massenhersteller wie bei uns Mercedes. Da fahren die günstigeren Jaguar zu Hauf rum. Dieser Absatz fällt komplett weg.
Nochmal zum Thema Service: Die Preise sind recht hoch, wie bei Premiummarken üblich. Aber ein Problem ist zumindest in Deutschland wie schlecht sich die Mitarbeiter in den Vertriebs- und Service-Zentren mit ihren Produkten auskennen. Die waren selbst mit einem Navi-Software-Update beim F-Type überfordert. Bei meinem Händler wollte das eine ältere Dame machen lassen und die konnten es nicht. Ich habe denen dann gezeigt und erklärt wie das geht ... . Ansonsten ist es offenbar oft schwierig Ersatzteile zu erhalten. Insbesondere beim I-Pace stehen die Fahrzeuge monatelang still. Ich selbst bin nun 8 Jahre defektfrei mit dem F-Type unterwegs - Gott sei Dank.
Wenn sie beim After Sales Services mit ihren 150k + x Schlitten genauso schlecht aufgestellt sind dann sind auch diese Kunden ganz schnell weg ...
Es krankt also woanders bei Jaguar - nicht bei den Produkten an sich, wenn sie neu auf den Markt kommen.
Außerdem soll es nur noch flache Autos zukünftig geben - keine SUV's mehr - die kommen von Land Rover. Auch das eine irre Entscheidung da doch gerade das dass größte und wachstumsstärkste Segment ist. Auch bei Jaguar ist der F-Pace das erfolgreichste Modell, das aktuell als einziges immer noch gebaut wird.
Jaguar hat seinerzeit mit dem E-Type einen vergleichbaren Schritt gewagt. Wobei sich aus meiner Sicht jeder Vergleich mit dem E-Type verbietet: Kein Designer hat es seither geschafft, eine derartige Skulptur auf die Räder zu stellen, schon gar nicht als Serienfahrzeug. Jedes Mal, wenn ich einen sehe, schlägt mein Herz schneller.
Es kann gut gehen, muss es jedoch nicht.
Jaguar hat Ende der 00er viele BMW-Leute bekommen, weil sie dort alles machen durften, was bei BMW nicht mehr möglich war. Dann kam auch dort die Entfeinerung ab MY 2013, weil es Tata schlecht ging. Shareholder Value kannten die BMW-Leute ja.
Mit dem XE kam ein 3er-Konkurrent, der die Marke vergleichbar machte und es fand eine Nivellierung nach unten statt.
Hat kurzfristig Erfolge gebracht, aber langfristig wurde man zu einem austauschbaren Subjekt am Automarkt.
In Zeiten von political correctness waren die V6/V8 nur noch bei Enthusiasten beliebt und die Zahl der Autofahrer mit Emotion nimmt halt - Stichwort Demographie - ab.
Ein Artikel aus 1/2013 in einer Österreichischen Autozeitung hat damals über BMW geschrieben, wohin die Reise geht: Gutes Infotainment. Für viele Autokäufer wird das Auto nur noch MIttel zum Zweck. Die Motoren sind da egal.
Daher wurden die Marken alle austauschbarer, weil auch die Menschen so gesehen austauschbarer wurden und andere Bedürfnisse hatten.
Man sieht es auch beim Autokauf: Viele kaufen nach Wiederverkauf, nicht mehr wirklich für sie selbst. Jemand, der viel Geld in Verbesserung eines z.B. BMW investiert, damit dieser so läuft, wie er ab Werk laufen sollte, der wird bestraft, weil lieber unehrliche und zurückgebaute Bastelbuden als Originale gekauft werden wollen anstatt ehrliche Autos, wo man die Qualität der Ersatzteile und Umbauten auch sieht.
Jaguar hatte also nichts mehr zu verlieren, da kein Value for money mehr und zu austauschbar.
So gesehen ist der Switch verständlich, auch wenn er seine Wurzeln verrät: Luxus für das Volk.
Allerdings schwindet der Mittelstand, der das Auto kaufen kann. So ist die Oberschicht verständliche ausgemachte neue Klientel.
Nur ist da die Frage, ob ein Jaguar dort noch so akzeptiert ist wie vor 20 Jahren, als ein XJ z.B. noch eine geschätzte Alternative war. Zumal Jaguar auch immer für Understatement stand.
Der XJR 575 war zwar für einen Jaguar auffällig und laut, aber im Vergleich zu M5 oder RS6 eben wiederum Understatement.
In Zeiten, in denen M, AMG oder RS mit Krawall bevorzugt werden, ist eine Understatement-Marke auch irgendwie Fehl am Platz bzw. die Klientel ist sehr klein geworden.
Von daher marketingtechnisch ein erfolgreicher Neustart. Die Frage ist jedoch: Richtig platziert?
Wobei ein Jaguar natürlich wegen Britishness eher mit Bentley und Rolls verglichen wird.
Die Frage ist, ob diese Klientel den Jaguar bevorzugt. Der muss dann wirklich, wirklich so viel mehr bieten, dass das fehlende Image ausgeglichen wird.
Wie gesagt, wir leben in Zeiten, in denen alles austauschbarer geworden ist. Auch bei den Autos, da keine Seele mehr und nur noch rollende BlingBling-Computer, optisch ähnlich, einfach anderes Logo. Von daher kann es klappen.
Die treuen Jaguaristen werden jedoch außen vor gelassen. Oder es geht Jaguar so wie Maserati mit riesigem Depricing, so dass Jaguar für andere Schichten wieder erreichbar werden.
Glaskugel, was siehst Du?
Ne, das war kein vergleichbarer Schritt. Keine Logos wurden geändert. Es war ein revolutionärer Schritt speziell bei den Sportwagen, ja. Aber der typisch britische Stil mit filigraner Optik blieb.
Jetzt ist, wenn es so kommt, gar kein Stilelement mehr wieder zu erkennen.
Es ist noch nicht mal britisches Design erkennbar.
Zitat:
@andi_munich schrieb am 4. Dezember 2024 um 12:46:03 Uhr:
Ne, das war kein vergleichbarer Schritt. Keine Logos wurden geändert. Es war ein revolutionärer Schritt speziell bei den Sportwagen, ja. Aber der typisch britische Stil mit filigraner Optik blieb.
Jetzt ist, wenn es so kommt, gar kein Stilelement mehr wieder zu erkennen.
Es ist noch nicht mal britisches Design erkennbar.
Filigrane Optik? Jaguar? Wo denn? Die einzige filigrane Optik betraf meistens das Dach der Fahrzeuge. Seit dem 420G sind die Karosserien nicht filigran. Selbst der E-Type wurde zunehmend plumper und einfacher von der Form her.
Jaguar war immer mit sich selbst im Widerspruch...: Modern sein aber alt sein.
Sprich, die Designlinien wurden VIEL ZU LANGE beibehalten. Der X350 war der letzte Jaguar mit Designanleihen an Sir William Lyons Linie beginnend in den 60ern. Die XJ Reihe entstand Ende der 60er (1968). Selbst da war das Design nicht revolutionär, sondern leitete sich ab von den vorherigen Modellen wie 420G, MK X, 240, MK II usw. ab. Der Mark I wurde 1955 vorgestellt. Bis 2009 hielt man an der mittlerweile komplett verlebten und überlebten Designs fest bis dann mit dem X351 das erste Mal überhaupt KEIN Jaguar angeboten wurde, der irgendwie klassisch inspiriert wurde. Die Verkaufszahlen stiegen wieder. Und die Kunden wollten nicht mehr dieses "Retrodesign" haben. Die Zeit war ja verlebt, siehe VW mit dem New Beetle und dem späteren neueren Beetle/Käfer. Retro verkaufte nicht mehr. Selbst Mini hat das Design soweit vom Original weggezogen, dass es keine Retromodelle mehr sind sondern deutlich spätere Evolutionen.
Jaguar musste irgendwo einen Cut machen. Die letzten Modelle verkauften sich zunehmend schlechter. Der I-Pace wurde nicht gepflegt und aktualisiert. Der E-Pace konnte nichts besser als ein Q5 oder X3. Der F-Pace war halbwegs erfolgreich. Limousinen sind schon lange nicht mehr gefragt und in der letzten Kombihochburg Deutschland gab es NUR den XF Shooting Brake, der aber zu teuer war für was es konnte...
Wenn man jetzt das allgemeine Image der Marke dann dagegen stellt: technisch unzuverlässig, Design veraltet,... Da hilft nur der richtig harte Cut und eine komplette "Neuerfindung" um irgendwie irgendwas zu schaffen... Und dass es nicht jedem gefallen wird, sollte eigentlich sofort klar sein.
@Trottel2011
Vom Design, o.k., da war der X351, der X250 als auch der F-Pace mal etwas anderes. Deswegen bin ich auch zur Marke gekommen, wo bei mir der X308 auch schon immer gefiel. Anderes Design.
Doch 00 hat von oben geschaut immer noch den Eindruck des X150, der sprungbereiten Katze.
Optisch erinniert mich das Auto an eine Film-Karre der Zukunft, mit den Schießscharten.
So gesehen eine überspitzte, überstylte, auf modern und mit Kante gemachte E-Type-Design-Studie. So wie man es mit dem XK8 (X100) oder dem F-Type auch gemacht hat.
Im Endeffekt versucht man den Neuanfang optisch immer noch am E-Type orientiert zu arbeiten.
Entscheidend wird auch sein, wie hoch Jaguar seine XJ Kunden „bezuschusst“. Mein XJ hat vor 5 Jahren 123K gekostet. Das neue Modell kostet 150k Brutto. Wenn man sieht, dass die alten JAG‘s für 10k auf Mobile verramscht werden, müssen die XJ Kunden 140k investieren, für einen neuen Jaguar. Wenn man aber durch Subvention noch > 50k für seinen Luxus XJ bekommt, dann könnte ich mir gut vorstellen, dass es manche geben wird, die noch ein bisschen Geld nachschießen und den neuen Jag kaufen.
Nur nochmals direkt über 100k kann ich mir als Normalverdiener nicht leisten, das jedes Jahr ins Auto zu investieren, das danach „nichts“ mehr Wert ist wie mein XJ. Deshalb fahre ich den auch bis zum Oldtimer und darüber hinaus, weil ich trotzdem Oberklasse „fühle“ auch wenn er weniger Wert ist als mancher Skoda Fabia.
Zitat:
@ThomasCrown99 schrieb am 4. Dezember 2024 um 13:16:48 Uhr:
@Trottel2011
Vom Design, o.k., da war der X351, der X250 als auch der F-Pace mal etwas anderes. Deswegen bin ich auch zur Marke gekommen, wo bei mir der X308 auch schon immer gefiel. Anderes Design.
Doch 00 hat von oben geschaut immer noch den Eindruck des X150, der sprungbereiten Katze.
Optisch erinniert mich das Auto an eine Film-Karre der Zukunft, mit den Schießscharten.
So gesehen eine überspitzte, überstylte, auf modern und mit Kante gemachte E-Type-Design-Studie. So wie man es mit dem XK8 (X100) oder dem F-Type auch gemacht hat.
Im Endeffekt versucht man den Neuanfang optisch immer noch am E-Type orientiert zu arbeiten.
Ich mag das, was Jaguar hier zeigt. Ich bin auf die Serienfertigung gespannt!