Jahrestag naht: mein Benz steht seit 1 Jahr in der Werkstatt...
Hallo,
jetzt muss ich Euch mal eine Geschichte erzählen, wie sie das Leben geschrieben hat - also keine Fiktion sondern bitteres Real-Life...
Vor ziemlich genau einem Jahr fing es an:
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Mein E350T 4matic (Benziner mit LPG-Umbau) hatte seinen 1. Zündausetzer in Zylinder 1. Danach lief er nur noch auf 5 Pötten.
Nichts damatisches, nur schnell das Diagnosegerät angeschlossen, Fehler ausgelesen (Missfire) und zürückgesetzt.
Leider kam der Fehler wieder. Meist beim Schiebebetrieb auf der Autobahn. Manchmal konnte man mit Motor-Neustarten das Problem beheben, manchmal mußte ich den Fehler zurücksetzen. Egal, das Auto hatte 150.000 weg und wenn man mal alle 1 bis 2 Wochen das machen muß, ist es ok...
Dann wurde es häufiger, bis hin zum permanenten morgentlichen Fehler. Wenn der Wagen warm wurde, konnte man den Fehler löschen und er lief wieder rund.
Die betroffenen Zylinder waren immer Nr. 1 und Nr. 4 (also die gegenüberliegenden). Mein Gas-Umbauer konnte keinen Fehler feststellen - das war ja das wahrscheinlichste...
Also empfahl er mir eine freie Werkstatt in der Nähe.
Aber erstmal hab ich ihn zu einem "richtigen" MB-Händler gebracht, der nach 1 Woche Fehlersuche darauf hinwies, dass es wohl ohne Zylinderkopf abbauen nicht weiter diagnostizierbar sei. Dafür wollten die aber allein schon 1.000,-- aufrufen, was ich dann für die reine Fehlersuche erstmal noch nicht in Betracht ziehen wollte. Also erst mal in die Freie Werkstatt...
Die haben sich des Wagens 3 Monate angenommen und jeden Morgen den Fehler provoziert, warmlaufen lassen und weg war er...
Dort wurden auch die 4 Nockenwellensteller getauscht - leider ohne Erfolg.
Mitlerweile - ich kann ja nu nicht ohne Auto hier auf dem Land - hab ich mir einen Kia Sorento mit 7 Jahren Vollgarantie gekauft, den ich immer noch fahre... (feines Auto übrigens).
Zurück zur Geschichte.
Da die freie Werkstatt es nicht gepackt hat, habe ich den Wagen zur Niederlassung nach Darmstadt verbringen lassen.
Dort wurden über die letzten 8 Monate 4 Einspritzdüsen erneuert, der Kabelbaum provisorisch ausgetauscht (und wieder zurückgerüstet, weil ers nicht war, diverse Steckerchen erneuert, der Luftmassensensor erneuert und mir 3x mitgeteilt, der Wagen liefe wieder.
Nach all den Maßnahmen war der Fehler für 2 Wochen tatsächlich weg. Ich habe dann noch die Bremsen neu machen lassen und neue Sommerreifen aufziehen lassen - aber leider kam der Fehler wieder... Zündaussetzer auf wechselnden Zylindern... Angeblich Zylinder 1 und 4 wechselnd...
Nun war auch die Niederlassung Darmstadt so weit, mir zu empfehlen, den Zylinderblock abschleifen zu lassen, die Ventilsitze und Ventile erneuern zu lassen. Festpreis 4.000,-- Danach sei der Fehler dann garantiert weg, da es dann keine andere Fehlerquelle mehr gebe...
OK, nach 2 Wochen hatte ich den Wagen wieder und als ich vom Hof fuhr ... Motorkontrollleuchte und Diagnose "Missfire Zylinder 3". Danach wechselten die Zylinder munter durcheinander und nun steht der Wagen hier bei mir und der Fehler läßt sich nicht mehr löschen...
So - und jetzt habe ich ca. 6.000,-- Reparaturkosten + 2.000,-- Bremsen/Reifen/Kleinigkeiten augegeben. Der Schwackewert liegt bei ca. 15.000,--- aber verkaufen kann ich ihn praktisch gar nicht...
Wenn jemand von Euch noch Rat weiß, würde ich mich freuen...
Mort
Beste Antwort im Thema
Ich fahre zwar schon die dritte Vialle-Anlage und habe keinerlei Probleme, lese aber hier im Gasforum von MT mit.
Da gab es schon die kuriosesten Fehler.
Manche Fehler traten sogar nur auf Benzin auf und waren trotzdem auf die Gasanlage zurückzuführen.
Ich würde diesen Versuch auf jeden Fall noch unternehmen, nämlich den Rückbau.
Es reicht in diesem Fall allerdings nicht, nur die Gasanlage funktionslos zu machen.
Hier müssen vor allem auch die Kabel und die zusätzlichen Rails aus der Ansaugbrücke entfernt werden.
Erst wenn da keinerlei Verbindung mehr zur normalen Technik besteht, kann man zweifelsfrei ausschließen, daß die Gasanlage für den Fehler verantwortlich ist.
lg Rüdiger:-)
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26 Antworten
Zitat:
Wenn jemand von Euch noch Rat weiß, würde ich mich freuen...
Respekt das solange durchgehalten zu haben! Melde Dich wenn der Fall bei den Autodoktoren kommt, wäre echt geeignet dafür.
Gruß
Ich weiß ja dass man hinterher immer schlauer ist, aber hättest du für 6tEUR nicht einen kompletten tauschmotor einbauen lassen können?
Ich meine... irgendwo muss man sich doch ein persönliches Limit setzen.
Das ist ja immer ne tolle Sache. Normalerweise zahlt man für eine Leistung und die wurde nicht erbracht. Kenne das auch nur von meinem Auto dass man regelmäßig was bezahlt und 3x rennt bis es tatsächlich behoben ist. Können es sich halt erlauben..
Leistungen wurden sicher jede Menge erbracht, nur der Fehler nicht behoben.
Mir ist bei der Schilderung nicht ganz klar, ob das Problem im Benzinbetrieb auch besteht und ob das Motorsteuergerät geprüft/ersatzweise getauscht wurde, ob Zündkerzen und -spulen erneuert wurden ... nehme ich aber fast alles an. Was ist mit dem Kettenrad, ist das nicht der problematische Motor?
(Das mit dem Kia Sorento kann ich bestätigen, die Probefahrt hat mir gut gefallen. Nur die polterige Hinterachse störte etwas.)
Wurde alles getauscht.
Der Fehler tritt bei Benzin und auch bei Gas auf.
Der Sorento ist der neue (XM) und der ist richtig gut. Allerdings etwas laut. Dafür kostet der nur die Hälfte vom Benz.
Martin
Zitat:
Original geschrieben von f975260
Hallo,
jetzt muss ich Euch mal eine Geschichte erzählen, wie sie das Leben geschrieben hat - also keine Fiktion sondern bitteres Real-Life...
Vor ziemlich genau einem Jahr fing es an:
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Mein E350T 4matic (Benziner mit LPG-Umbau) hatte seinen 1. Zündausetzer in Zylinder 1. Danach lief er nur noch auf 5 Pötten.
Nichts damatisches, nur schnell das Diagnosegerät angeschlossen, Fehler ausgelesen (Missfire) und zürückgesetzt.
Leider kam der Fehler wieder. ...
Das ist wieder mal ein klassisches Beispiel, leider. Anstatt nach dem wirklichen Fehler zu suchen werden einfach kostspielige Reparaturen durchgeführt/teure Ersatzteile eingekauft.
Diese sogenannte (nicht alle gemeint natürlich) KFZ-Meister stellen irgendwelche Vermutungen dar und der Kunde wird verarscht und ausgenommen. Kein Wunder dass dann viele Leute über die gute Mercedesmarke herziehen und Mist verzählen. Find ich schade dass es dir passiert ist
Frankfurt an der Oder, 2 Tage in der Innenstadt parken, danach hat sich das Problem erledigt...
Lass sich doch die Osteuropäer damit ärgern....
Die Teilkasko solltest Du nicht vergessen, vorher abzuschließen.
Aber mal ganz ehrlich was willst Du noch machen? Neuer Motor? Dann ist irgend ein Steuergerät kaputt, usw...
Gruß
Max
Es ist traurig. Genau wegen Fällen wie diesen halte ich nichts von Gasumbauten (hatte selbst mehrere in V6). Es ist leider schon der zweite M 272/3 hier im Forum mit Gas, der nicht läuft. Obschon die Triebwerke sonst doch recht sauber auf hohe Laufleistungen zusteuern.
Nachdem er beim Daimler war, kann man wohl auch ein Problem am Kettentrieb ausschließen. Ist richtig scheiße, die Nummer. Hmmm. Ich hatte mal einen aus dem Kennfeld gelaufenen V6 - der lief dann nicht mehr im Benzin- und Gasbetrieb richtig. Problem war hier der Langzeittrim - aber sowas werden die Leute ja auch gecheckt haben... Verkaufen, mit Verlust, Hauptsache weg.
1. Gasanlage abklemmen und komplett ohne Gas fahren
2. Zündkerzen + ZKabel neu !
und / oder
MSG reparieren lassen
oder eben FfO-Mitte.
Zitat:
Original geschrieben von klkl
1. Gasanlage abklemmen und komplett ohne Gas fahren
2. Zündkerzen + ZKabel neu !
und / oder
MSG reparieren lassen
oder eben FfO-Mitte.
bringt nix, ist bei Benzin das gleiche...
Mort
Abflanschen (lassen) und ausprobieren !
(Nur so kann sichergestellt werden dass die Aussetzer nicht doch von abgestellten Gasanlage provoziert werden).
hallo.
ich kann FS01 nur zustimmen das ist ein fall für die autodoktoren.
Ich nehme mal an, die NL verweist bei der Fehlersuche und den Reparaturversuchen darauf, dass mehrere andere Werkstätten an dem Fahrzeug gearbeitet (gebastelt) haben. Bei einer durchgehenden Reparatur bei der NL bin ich mir sicher, dass der Fehler gefunden worden wäre und die Kosten unter dem Strich auch nicht höher gewesen wären.
Ich hatte einen ähnlichen Fall, allerdings mit einem Opel. Fahrzeug lief ordnungsgemäß. Inspektionen durchführen lassen. Danach ging es los. Mal Ausfall zweiter Zylinder, mal vierter. Mal lief er einige Tage. Zwischendurch verschiedene Reparaturen. Dann blieb er gänzlich stehen. Nach einer mehrstündigen Suche stellte sich dann heraus, dass bei der Inspektion ein Kabelstrang zu sehr gedehnt wurde und dadurch hin und wieder ein Kurzschluß entstand. Wenigstens war die Werkstatt ehrlich. Nach Reparatur des Kabelstrangs war der Fehler endgültig beseitigt. Reparatur erfolgte übrigens kostenlos.
Dir viel Glück bei der Fehlersuche.