Jeep erneuert 2017 den Grand Cherokee und stellt ihm 2018 den noch größeren Wagoneer zur Seite. Die Wartezeit füllt Jeep mit einem Grand Cherokee mit 717 V8-PS.
Quelle: Fiat Chrysler Automobiles Detroit - Neues von Jeep? Eigentlich nicht. Dass die US-Marke nach dem Mittelklasse-Modell Cherokee und dem kleinen Renegade auch etwas bei den großen Modellen tun muss, ist lange bekannt. Der aktuelle Grand Cherokee stammt schließlich in der Basis noch aus Daimler-Chrysler-Zeiten. Darüber fehlt ein richtig großes SUV mit mindestens fünf Metern Außenlänge und Platz für sieben oder acht Passagiere. Da trifft es sich gut, dass mehrere Marken im transatlantischen Fiat-Chrysler-Konzern Bedarf an einem großen SUV angemeldet haben. Maserati will 2016 den Levante vorstellen, auch Alfa Romeo plant zwei Modelle mit mehr Bodenfreiheit. Ohne diese wird es schwer mit der erhofften Umsatz-Explosion in Asien und Amerika. Logisch, dass auch Jeep die neue SUV-Architektur nutzt. 2017, so der bisherige Plan, präsentieren die US-Geländeprofis den neuen Grand Cherokee. Ein Jahr später folgt auf gleicher Plattform die Neuauflage des Grand Wagoneer, klar größer und über dem Grand Cherokee angesiedelt. Platz für NostalgieWie gesagt, all dies sind keine echten Neuigkeiten - so steht es in Fiats Fünfjahresplan, der im Mai 2014 öffentlich vorgestellt wurde. Dennoch beflügeln die Pläne die Fantasie der Amerikaner. Der Grand Wagoneer ist für viele ein Stück Kindheitserinnerung: Ein großer, geländegängiger Familienlaster mit drei Sitzreihen und nostalgischer Holzverkleidung, Spitzname: Woody. Das erste Luxus-SUV der USA. Eine Neuauflage des Wagoneer ohne Holz am Auto, das wäre für viele Jeep-Fans wie Yps ohne Gimmick: sinnlos. Ob Holz mit aktuellen Sicherheitsnormen vereinbar ist? Das ist eine Frage, die Jeep im kleinen Kreis im Herbst wohl beantworten kann. Jeep Track Hawk mit Hellcat-MotorBis "Woody" ein ernsthaftes Thema wird, hält Jeep seine Fans mit einem alten Rezept bei Laune: Leistung geht immer. Jeep plant eine "Track Hawk"-Version des Grand Cherokee. Das sickerte US-Medien zufolge bei einem nicht öffentlichen Händlertreffen durch. Track Hawk bedeutet so viel wie: Falke für die Rennstrecke. Im politischen Amerika ist "Falke" auch ein netteres Wort für Kriegsbefürworter. Da passt es, dass der Grand Cherokee die stärkste Waffe bekommt, die im FCA-Regal liegt: Mit Kompressor leistet der 6,2-Liter-V8-Hemi des Challenger Hellcat 717 PS. Dass Chryslers guter, alter Hemi prima in den Grand Cherokee passt, gehört zu Amerikas Auto-Einmaleins. Bisher war in der SRT-Version bei 468 PS Schluss. Mit dem Antrieb der Höllenkatze soll der 4,82-Meter-Trumm in 3,5 Sekunden Tempo 96 erreichen, schreiben US-Medien unter Berufung auf Teilnehmer eines geheimen Händlermeetings. Damit sei der Jeep schneller als ein Porsche Cayenne Turbo S oder ein Mercedes GLE 63 AMG. Geradeaus zumindest, würden Europäer hinzufügen. Dass er in Beschleunigungsrennen den Dodge Challenger Hellcat abhängen kann, halten Dragracer für selbstverständlich: Der Allradantrieb wird dem Grand Cherokee helfen, die Leistung besser auf die Straße zu bringen. Marktstart ist vermutlich schon in Laufe des Jahres 2016, noch auf Basis des alten Grand Cherokee. |