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Kann man Hydrostößel reinigen?

Opel Omega B
Themenstarteram 10. April 2013 um 16:37

Hallo Leute,

ich habe mich bei der letzten Kopfreparatur wieder mal geärgert, daß immer wieder ein Hydrostößel dabei war, der sich nicht entleeren ließ, oder gleich ohne Gegewehr oder Federwirkung in sich zusammensackte.

Glücklicherweise war Gerhard mit seinem Handlager dabei, um diese Rohrkrepierer gleich durch noch intakte zu ersetzen.

 

Mit einigen Tagen Abstand kam der Ärger -verpackt in meiner mir eigenen Neugier- wieder hoch.

 

Sicher hatte ich schon diverse Hydroß auseinander und weiß auch wie sie funktionieren, aber auf die Idee die zu zerlegen, um sie zu reinigen und sie dadurch eventuell wieder instandzusetzen, kam ich nur noch nie.

(Lagen ja auch immer genug heile Hydros im Fach)

 

So habe ich heute mal eine Kunstpause genutzt und habe mich frohen Mutes über die beiden defekten der letzten Schrauberei hergemacht.

 

Irgendwie haben sie sich zunächst mit aller Kraft gewehrt.

Pressluft in die Bohrung drücken hat nichts gebracht, außer dreckige Finger und Ölspritzer im Gesicht. Bähh,...:mad:

 

Auch mit der Pumpenzange am Absatz des Hydroelements zu ziehen klappte zunächst so erst mal nicht.

Dann bin ich auf die Idee gekommen nicht nur am Hydroelement zu ziehen, sondern es gleichzeitig unter kräftigem ziehen auch zu drehen,.. und schwups,... war das Teil draußen. Gleich beim zweiten auch mal probiert, es klappte auch bei dem sofort.:)

 

Nun habe ich die herausgezogenen Hydraulik Elemente vorsichtig auseinander gezogen und komplett zerlegt.

Puh,... alles verschlammt und richtige Ölkohlekrümel waren da zwischen den Federn im Hohlraum und bei einem sogar auch auch unter der Kugel auf dem Sitz des Druckhalteventils.

Ein paar Schaumbäder in Bref Power Entfetter und nach einer halben Stunde waren sie blitzeblank.

 

Nun habe ich beide Federn noch minimal gelängt, -die Kugelfeder mit zwei Pinzetten und die Kolbenrückholfeder (Hi,.hi,. ihr seht die gibt es scheinbar wirklich:p) mit zwei Spitzzangen gezogen.

Dann wurde wieder alles fein säuberlich zusammengebaut und siehe da, sie benahmen sich wieder wie nagelneue Hydros.

Na ja,.... Wenigstens zunächst mal nur mit der Hand gedrückt. :rolleyes:;)

Ich werde sie beim nächsten Einsatz unter Nockenwellen mal montieren und ihre Funktion im Kampf-Einsatz mit den Ventilen auf Dauer prüfen.

 

Hab mal ein paar Bilder dazu gemacht.

Hydrostößel zerlegen, reinigen und instandsetzen.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 10. April 2013 um 16:37

Hallo Leute,

ich habe mich bei der letzten Kopfreparatur wieder mal geärgert, daß immer wieder ein Hydrostößel dabei war, der sich nicht entleeren ließ, oder gleich ohne Gegewehr oder Federwirkung in sich zusammensackte.

Glücklicherweise war Gerhard mit seinem Handlager dabei, um diese Rohrkrepierer gleich durch noch intakte zu ersetzen.

 

Mit einigen Tagen Abstand kam der Ärger -verpackt in meiner mir eigenen Neugier- wieder hoch.

 

Sicher hatte ich schon diverse Hydroß auseinander und weiß auch wie sie funktionieren, aber auf die Idee die zu zerlegen, um sie zu reinigen und sie dadurch eventuell wieder instandzusetzen, kam ich nur noch nie.

(Lagen ja auch immer genug heile Hydros im Fach)

 

So habe ich heute mal eine Kunstpause genutzt und habe mich frohen Mutes über die beiden defekten der letzten Schrauberei hergemacht.

 

Irgendwie haben sie sich zunächst mit aller Kraft gewehrt.

Pressluft in die Bohrung drücken hat nichts gebracht, außer dreckige Finger und Ölspritzer im Gesicht. Bähh,...:mad:

 

Auch mit der Pumpenzange am Absatz des Hydroelements zu ziehen klappte zunächst so erst mal nicht.

Dann bin ich auf die Idee gekommen nicht nur am Hydroelement zu ziehen, sondern es gleichzeitig unter kräftigem ziehen auch zu drehen,.. und schwups,... war das Teil draußen. Gleich beim zweiten auch mal probiert, es klappte auch bei dem sofort.:)

 

Nun habe ich die herausgezogenen Hydraulik Elemente vorsichtig auseinander gezogen und komplett zerlegt.

Puh,... alles verschlammt und richtige Ölkohlekrümel waren da zwischen den Federn im Hohlraum und bei einem sogar auch auch unter der Kugel auf dem Sitz des Druckhalteventils.

Ein paar Schaumbäder in Bref Power Entfetter und nach einer halben Stunde waren sie blitzeblank.

 

Nun habe ich beide Federn noch minimal gelängt, -die Kugelfeder mit zwei Pinzetten und die Kolbenrückholfeder (Hi,.hi,. ihr seht die gibt es scheinbar wirklich:p) mit zwei Spitzzangen gezogen.

Dann wurde wieder alles fein säuberlich zusammengebaut und siehe da, sie benahmen sich wieder wie nagelneue Hydros.

Na ja,.... Wenigstens zunächst mal nur mit der Hand gedrückt. :rolleyes:;)

Ich werde sie beim nächsten Einsatz unter Nockenwellen mal montieren und ihre Funktion im Kampf-Einsatz mit den Ventilen auf Dauer prüfen.

 

Hab mal ein paar Bilder dazu gemacht.

Hydrostößel zerlegen, reinigen und instandsetzen.

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Themenstarteram 10. April 2013 um 16:37

Hallo Leute,

ich habe mich bei der letzten Kopfreparatur wieder mal geärgert, daß immer wieder ein Hydrostößel dabei war, der sich nicht entleeren ließ, oder gleich ohne Gegewehr oder Federwirkung in sich zusammensackte.

Glücklicherweise war Gerhard mit seinem Handlager dabei, um diese Rohrkrepierer gleich durch noch intakte zu ersetzen.

 

Mit einigen Tagen Abstand kam der Ärger -verpackt in meiner mir eigenen Neugier- wieder hoch.

 

Sicher hatte ich schon diverse Hydroß auseinander und weiß auch wie sie funktionieren, aber auf die Idee die zu zerlegen, um sie zu reinigen und sie dadurch eventuell wieder instandzusetzen, kam ich nur noch nie.

(Lagen ja auch immer genug heile Hydros im Fach)

 

So habe ich heute mal eine Kunstpause genutzt und habe mich frohen Mutes über die beiden defekten der letzten Schrauberei hergemacht.

 

Irgendwie haben sie sich zunächst mit aller Kraft gewehrt.

Pressluft in die Bohrung drücken hat nichts gebracht, außer dreckige Finger und Ölspritzer im Gesicht. Bähh,...:mad:

 

Auch mit der Pumpenzange am Absatz des Hydroelements zu ziehen klappte zunächst so erst mal nicht.

Dann bin ich auf die Idee gekommen nicht nur am Hydroelement zu ziehen, sondern es gleichzeitig unter kräftigem ziehen auch zu drehen,.. und schwups,... war das Teil draußen. Gleich beim zweiten auch mal probiert, es klappte auch bei dem sofort.:)

 

Nun habe ich die herausgezogenen Hydraulik Elemente vorsichtig auseinander gezogen und komplett zerlegt.

Puh,... alles verschlammt und richtige Ölkohlekrümel waren da zwischen den Federn im Hohlraum und bei einem sogar auch auch unter der Kugel auf dem Sitz des Druckhalteventils.

Ein paar Schaumbäder in Bref Power Entfetter und nach einer halben Stunde waren sie blitzeblank.

 

Nun habe ich beide Federn noch minimal gelängt, -die Kugelfeder mit zwei Pinzetten und die Kolbenrückholfeder (Hi,.hi,. ihr seht die gibt es scheinbar wirklich:p) mit zwei Spitzzangen gezogen.

Dann wurde wieder alles fein säuberlich zusammengebaut und siehe da, sie benahmen sich wieder wie nagelneue Hydros.

Na ja,.... Wenigstens zunächst mal nur mit der Hand gedrückt. :rolleyes:;)

Ich werde sie beim nächsten Einsatz unter Nockenwellen mal montieren und ihre Funktion im Kampf-Einsatz mit den Ventilen auf Dauer prüfen.

 

Hab mal ein paar Bilder dazu gemacht.

 

Hydrostößel zerlegen, reinigen und instandsetzen.

Hydrostoessel200

Kurt,schöne Bilder und ein guter Gedanke!

ehe Du aber zum Kampfeinsatz schreitest,versuche eins bitte noch vorher!

lege sie in Motoröl mal ne Stunde und danach mit einer Wapu-Zange im Motorölbad unter Luftabschluß

den kleinen Stößel immer wieder zusammendrücken(bei einem intakten Hydro kommt der kleine Kolben immer

wieder von alleine Raus!

beim Pumpen mit der Zange kommen am Anfang kleine Luftbläschen aus dem Ölkanal!

wenn der Hydro danach hart ist wird er deinen Kampfeinsatz überstehen.

bleibt er weich nach ner kleinen Kunstpause,ist er gut für deine Photostrecke!

unter Weich verstehe ich,wenn man nach dem Entlüften der Hydros,den kleinen Kolben mit 2 Fingern reindrücken

kann!

Wünsche Dir vollen Erfolg!

 

mfg

am 10. April 2013 um 16:49

Respekt Kurt

aber ich muss was gestehen den das ist das erste mal das ich einen Hydro sehe *schäm* ich dachte immer die länglichen Stifte wären Hydros...^^ Wieder was dazu gelernt

ich weiß ja das die Hydros tief im Block sitzen aber welche Aufgabe erfüllen diese eigentlich ?

 

Denkt immer dran es gibt keine dummen Fragen :D Nur dumme Antworten

 

edit/// Hat sich erledigt Wikipedia hilft weiter ^^

Da sag ich nur:

Chapeau!

am 11. April 2013 um 6:58

Hallo Kurt, 

danke für diese Info in Sachen Hydros.

Habe bei mir diese mit LM 2x gereinigt, so wie dieser Additiv-Hersteller es empfielt.

Jetzt meine Frage. Kann es interessant sein, einen Motor mit Hydrostößel Additiv zu behandeln, dann die Hydros zu prüfen ob Wirkung eingetreten ist ?? Wenn du noch Öl-Partikel vorgefunden hast ohne Reinigung mit LM dann danach vielleicht nicht mehr so viele oder gar keine, wäre die Wirkung von LM entweder Ad absurdum oder als korrekt bestätigt . Bin selber, wie bekannt kein großer Schrauber daher gerne für solche Mittelchen zu haben, wenns denn hilft. 



Gruß

Haibarebauto

 

Zitat:

Original geschrieben von TheStressmaker

edit/// Hat sich erledigt Wikipedia hilft weiter ^^

Das ist schön, dann ersparen wir uns die Erklärung :D

Themenstarteram 11. April 2013 um 8:52

Die Wirkung dieses Additivs ist unbestritten aber es kommt auch darauf an wie wurde dieser Motor in seinem Leben gepflegt.

Der von mir zerlegte Kopf stammte aus dem Motor meines Firmenwagens.

Der hatte bei Übernahme vom Vorbesitzer nur 123.000km gelaufen, aber beim ersten Ölwechsel kam der Verdacht auf, der lief noch mit dem ersten Öl. Schwarz und die Konsistenz von Bitumen trifft es wohl sehr genau, was da herauskam.

Ich habe in einem Vierteljahr erst nach dem dritten Ölwechsel und der dritten Schwarzschlammspülung das Gefühl gehabt das Öl wird langsam heller beim wechseln. Da ist dann auch alles gemacht worden, was man aus dem Chemieregal einem Motor gutes tun kann.

Mit dem Erfolg, daß er nach nun gut 50.000km innen fast neuwertig aussah.

 

Aber die Hydrostößel sind ansich geschlossene Systeme, in denen kaum bis minimalster Ölaustausch stattfindet.

So dauert das eine Weile, ehe es auch so üble Versottungen restlos beseitigt.

 

Geklappert hat da ja gar nichts, es ist nur beim entleeren der Hydros aufgefallen, das da bei diesen zweien was faul ist.

Ich denke wenn ich die Reparatur nicht gemacht hätte, wären diese vorgefundenen Reste auch irgendwann zersetzt und abgeführt worden.

Ich fahre das Zeug deswegen auch weiter, genau wie das Ölverlußtstopp Additiv, schon gundsätzlich weil ich ja eigentlich auch ne faule Sau bin.:p 

 

Aber das war ja nun auch mal -nur der Neugier folgend- eine Idee, die sehr wohl erfolgversprechend ist und von jedem der die NW mal runter hat, zwischendurch gleich mit gemacht werden kann/könnte. Besonders wenn da Klapperei zuvor normal war. Günstiger als neue Hydros allemal und in ca. einer Stunde kannst du gut alle 16 zelegen, säubern und wieder zusammenbauen. 

 

Wäre schon wenn ich dann hier auch mal ein Feetback zum Thema lesen könnte und die Möglichkeit Schule machen würde.

Das Klappern der Hydros ist ja ein Thema, von dem hier nicht unbedingt selten mal was zu lesen ist.

 

Habe das Thema auch mit in die FAQ aufgenommen, um es schnell erreichbar zu machen und sich so die Erfahrungen anderer leichter an den Thread anschließen lassen..

am 11. April 2013 um 14:54

@ Kurt

 

dann werde ich die entsprechenden Mittel permanent einsetzen, bei jedem Ölwechsel bzw, davor.

Die Benzinzugaben kommen dann etwa jede 3-4 Füllung dazu. Ventilreiniger und Injektionreiniger bzw Systempflege.

Danke.

 

Gruß

Haibarbeauto

Themenstarteram 12. April 2013 um 18:07

Hab noch mal eine Schnittzeichnung eines Hydrostößels von unseren Motoren angefertigt.

Hoffentlich geht die Funktion für jeden erkennbar daraus hervor.

Hydrostoessel

Von welchen Mitteln sprecht ihr genau (Ölstop von LM mal außen vor, das ist bei mir ohnehin drin)?

@Kurt

Meinst du, dass die gelängten Federn wirklich noch für längere Einsätze gut sind? Federn haben ja die unangenehme Eigenschaft, an Standfestigkeit zu verlieren ... was sich ja primär durch eine Verkürzung bemerkbar macht.

Eine Längung ändert ja an der möglicherweise bereits eingetretenen Schwächung des Materials nichts. Weist, was ich meine?

am 15. April 2013 um 14:05

@wolkenkrieger

hier der Link zu den Mittelchen von LM, ich werde die Additive Sinngemäß einsetzen, nicht zuletzt auch deshalb, weil Kurt die Hydro-Stössel additive geadelt hat. 

 

www.liqui-moly.de/.../de_additive_nt0000332e.html?...

 

Gruß

Haibarbeauto

Finde den Ansatz sehr gut...habe oft klappernde Motoren in der Werkstatt gehabt, entweder es ging mit gutem Oel und ner Motorspuekung weg, was oft der Fall ist oder es wurden nach Oeldruckpruefung die Hydros erneuert.

Deine Moeglichkeit find ich dahingehend der interessant fuer private Reparaturen, bei Kundenfahrzeugen halte ich das Gebastel fuer fragwuerdig...bin auf erste Langzeiterfahrungen gespannt :)

am 6. Mai 2015 um 9:50

Hallo,

das Thema ist zwar schon etwas Älter,

aber hat da einer Langzeiterfahrung mit Reparierten Hydrostößeln gemacht?

Halten die oder neue Kaufen?

Themenstarteram 6. Mai 2015 um 9:54

Teils 50-70.000km ohne Hydro-Klapperei sind denke ich mal schon ne gute Langzeit Erfahrung.

Lohnt sich immer, besonders wenn man WE am Schrauben ist und keine neuen zum Ersatz hat.

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