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Karte oder Navi?
Was findet ihr besser?
Welche Vor- und Nachteile ergeben sich daraus?
Lieber die einfache Bedienung oder zu wissen wo man sich befindet?
Was ist Alltagstauglicher?
Ich habe quasi gerade erst angefangen Motorrad zu fahren. Da ich beides kann, wollte ich mal eure Meinung dazu einholen um einfach eure Einstellung dazu zu efahren.
MfG Thomas
Beste Antwort im Thema
Leute ohne Navi haben auch keine Taschenlampe in ihrem Handy.
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61 Antworten
Hi Thomas,
was sagst Du uns mit "Da ich beides kann"?
Du kannst mit Karte "navigieren"?
Toll, daß können nur noch wenige. Hat allerdings auch den Nachteil, das Du, wenn Du mal die Orientierung vollkommen verloren hast, ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie z.B. eine Uhr u./o. einen Kompass (mindestens Sicht auf die Sonne), nicht mehr klar kommst. Jedenfalls nicht, wenn Du Dich abseits normaler Straßen bewegst (denn, auf Straße fährst Du einfach bis zur nächsten menschlichen Ansiedlung und fragst nach dem Weg).
Du kannst mit Navi navigieren?
Toll, auch das können nur wenige!
Viele glauben, sie könnten's, und landen im Nirwana, weil das "dämliche" Navi vom viel dämlicheren User auf z.B. " Fußgänger" eingestellt ist, während jener blinde "User" mit dem Moped o. der Dose unterwegs ist und ernsthaft glaubt, alles was das Navi vorgibt, befolgen zu müssen und dann vllt im Wald landet, weil das Navi ihn auf nur für Fußgänger/Radfahrer geeignete Wege gelockt hat .....
Nimm Karten, wenn du damit klar kommst (damit habe ich jahrzehntelang gelebt und könnte es heute locker auch noch).
Nimm ein (gutes!) Navi, wenn Du Dich nicht um Streckenführung kümmern willst, sondern nur einfach von "A" nach "B" fahren willst.
Nimm ein "gutes" Navi, wenn Du eine Strecke planst, anhand von Karten, egal ob in Papierform o. elektronisch (bei Garmin wären das MapSource o. BaseCamp), denn dann kannst Du relativ unbesorgt fahren und wirst bei Abweichungen von der geplanten Strecke automatisch zurück zur geplanten Route und zum Endpunkt geführt.
Nimm ein (gutes) Navi ggfs. zusätzl. zu Karten, wenn Du einfach nur die von Dir tatsächl. gefahrene Route aufzeichnen willst, um im Nachhinein feststellen zu können, wo überall Du gewesen bist (Frage: "Wo waren sie im Urlaub?" Antwort: "Das weiß ich nicht, die Bilder sind noch nicht entwickelt" ).
Mit normalen Straßenkarten fahre ich problemlos von "A" nach "B" (vom Nordkap zum "Cabo da Roca", dem westlichsten Punkt Europas, o. zum südlichsten Punkt Europas, "Punta de Tarifa").
Um "vor Ort" sehr genau navigieren zu können, brauche ich sehr genaue örtliche Karten, o. eben einfach ein Navi mit gutem elektronischem Kartenmaterial (mit einer Genauigkeit von ganz wenigen Metern, die mit Karte, ohne Kompass etc., gemeinhin nicht erreichbar ist).
Um nur von "A" nach "B" zu fahren, von München nach Rom (Agrigent, Palermo, ..), o. Hannover nach Oslo (Narvik, Moskau, St. Petersburg, Madrid, London, Paris usf.), brauchst Du keines von beiden, denn das lässt sich, mit nur ganz wenig Orientierungssinn, locker auch ohne Navi o. Karte erledigen (dafür gibt's an den Autobahnen große, blaue Schilder mit den nächsten Ortsnamen in richtiger Abfolge, die Ortsnamen muss man sich einfach merken u. ein Bild Europas -o. der jeweils zu bereisenden Gegend- verinnerlicht haben ).
Vor Ort wäre eine gute Karte, o. aber ein gutes Navi, allerdings wieder sehr hilfreich!
Grüße
Uli
Da ich ja auch oft in DE unterwegs war bin bevorzuge ich das Navi, denn manche Treffpunkte kann ich ja auf der Karte gar nicht finden. Geschweige den Strassen oder Bikerhotels. Aber das ist nur meine Meinung.
Und die Navigation indem man einfach nur auf die Karte tippt geht auch leichter. Abends bequem die Route am Rechner planen. Punkte ans Navi überspielen...
Karte hat für mich nur den Vorteil, dass man schnell im Kopf grob die Gegend überfliegen kann. Das funzt im Flachland ganz gut, wenn es in Detail geht, ist die Karte am Ende.
Zitat:
Original geschrieben von Uli G.
Hi Thomas,
was sagst Du uns mit "Da ich beides kann"?
Das meine ich genau so, wie du es beschrieben hast.
Ich finde es mit nem Navi natürlich einfacher.
Aber, man weis halt einfach nicht wo man sich befindet. Man merkt sich keine Ortsnamen weil es ja eh keine bedeutung hat.
was ist, wenn das Navi mal ausfällt?
MfG Thomas
Die gelben Dinger am Strassenrand, die man bei entsprechenden Geschw. lesen kann, geben schnell und leicht eine Orientierungsmöglichkeit.
Zitat:
Original geschrieben von Papstpower
Die gelben Dinger am Strassenrand, die man bei entsprechenden Geschw. lesen kann, geben schnell und leicht eine Orientierungsmöglichkeit.
Das sehe ich auch so
ich meinte das jedoch etwas anders....wenn man jetzt in den Süden fahren will und man steht vor diesem "gelben Schild" wo man die Wahl zwischen Hamburg und München hat, und man mit beiden Orten nix anfangen kann, dann nützt es einem halt einfach nix.
Ist jetzt natürlich etwas übertrieben aber weist du jetzt was ich meine?
Ich glaube ich hole mir einfach mal eine grobe Karte der Umgebung und teste es mal aus wie ich damit zurechtkomme
Vielleicht ist ja hier jemand der mir noch nen paar Tipps dazu geben kann auf was ich dabei achten sollte.
MfG Thomas
Ganz klar Navigation. Man benutzt ja Zuhause auch schon elektrisches Licht ;-)
Ich finde es immer lustig, wenn die Knieschleiferfraktion mich mit waghalsigen Aktionen überholt und dann 500m danach am Straßenrand steht und die Landkarte studiert, weil sie nicht mehr wissen wo es langgeht. Ich hau mich dann immer weg...
Dann lieber Zuhause in Ruhe die Tour überlegen und mit einem Klick aufs Navi schieben. Dann kann man sich wunderbar auf die Tour konzentrieren und genießen und hat keinen Stress. Aber manche Leute mögen es anders.... Jeder so wie es mag!
Gruß....
Zu mal man sich auf dem Navi auch einfach eine Karte ohne Routenführung anzeigen lassen kann.
Karten haben aber auch Vorteile, unsere Sumo Fraktion hier fährt nur nach Karte. Grobes Ziel festgelegt und die schmalsten Straßen unterwegs spontan ausgesucht.
Wie oft ist dir denn schon ein navi ausgefallen? Wüsste aus den letzten 10 jahren nicht einen derartigen Vorfall aus meinem umfeld. Notfalls halt zu den nächsten humanoiden und konversation betreiben.
Zumindest in deutschland / westeuropa würde ich so verfahren, da brauchts keine anno knips hardware karte
Karte!
Navi ist nichts für mich, würde mich auch ablenken. Wenn ich eine Route vorher plane, fahre ich mit dem Auto.
Mrd ist (für mich) ein reines Freizeitvergnügen. Da spielt auch das Verkehrsaufkommen eine Rolle, und das zeigt mir auch kein Navi an. Wenn auf einer Strecke zuviel Verkehr ist, wird halt auf Seitenstraßen abgebogen und nach dem Sonnenstand gefahren. Und wenn die Sonne mal gar nicht zu sehen ist, dann tut's für die Himmelsrichtung auch der nächste, halbwegs freistehende Baum.
Auf diese Art habe ich schon viele herrliche Strecken gefunden. Irgendwann kennt man im Umkreis von +- 150 km sowieso alle brauchbaren Kurven.
Schau dir eine gute Karte an. Merke dir die Hauptrichtung, also die nächste größere Stadt. Und noch zwei drei markante Ort dazwischen. Und wenn du mal falsch abbiegst, kommt irgendwann wieder mal ein gelbes Schild. Dann war's halt evtl. ein kleiner Umweg. Na und?
Wobei, gibt's "falsch" überhaupt? Höchstens eine Sackgasse. Und selbst die kann Spaß machen. Ist mir mal im südl. Schwarzwald passiert. Nach zig km stand ich vor einem Kies- oder Betonwerk und musste umdrehen. Aber die Kurven bis dahin waren Spitzenklasse, ich durfte sie sogar zweimal fahren.
Ein Navi käme für mich höchstens auf langen Strecken mit einem bestimmten Ziel und einer bestimmten Ankunftszeit in Frage. Mit dem Moped kommt so etwas bei mir aber nie vor. Und selbst das ginge mit einer Karte einwandfrei.
Irgendwann sind wir völlig von kleinen elektronischen Geräten abhängig. Ob das gut ist?
Ich denke grad mal an die letzten Sommer: wenn wir in einer Gruppe unterwegs sind, irgendwo anhalten und überlegen, wo wir genau sind, wie die Umgebung +- 50 km aussieht, wie lange wir noch unterwegs sein wollen, wo evtl. noch ein lohnendes Ziel/Strecke wäre ... dann stehen fast alle Navi-Fahrer immer bei den Kartenfahrern und schauen da drauf. Und die, die an ihrem Navi stehen bleiben, fingern noch dran rum, wenn wir die Karte schon wieder im Tankrucksack verstaut haben.
Aber jeder, wie er mag. Vielleicht könnte ich mich auch dran gewöhnen. Ich sehe aber keine Veranlassung.
Wenn mir mal ein Navifahrer hinten drauf fährt, weil ich bremsen muss und er gerade auf's Navi schaut, dann stecke ich ihm das Ding jedenfalls sonstwo hin (letztes Jahr im Schwarzwald bei Bekannten passiert).
Warum sind Navigationssysteme derart verbreitet und werden so massiv in den Markt gedrückt?
Weil man den Leuten damit richtig viel Geld aus der Tasche ziehen kann!
Für Leute, die dauernd woanders hin müssen und auch dauernd unterwegs sind, ist elektronische Navigation sicher sinnvoll.
(Allerdings frage ich mich, warum der UPS Bote neulich, ganz erstaunt über meine Adresse war; er wäre noch niemals 'hier' gewesen.)
Wenn ich irgendwo hin möchte oder muß, dann baldower ich die Strecke bei Google Maps aus und drucke mir den Bereich auch aus.
Fahre ich meine "Stammstrecke" oder in die Arbeit, dann benötige ich keine Navigationshilfe!
Das muß jeder für sich selber entscheiden, für mich wäre das eine ordentliche Geldvernichtung, die immer wiederkehrt, möchten die Karten ja möglichst oft aktualisert werden.
Ein Navi kann zwei Dinge sehr gut, die keine Karte kann:
1. Ich will an einen bestimmten Punkt, und zwar so schnell und einfach wie möglich, und ich kenne mich nicht aus. Dazu reicht aber oft schon ein Handy in der Tasche und ein Ohrhörer im Ohr
2. Ich will eine ganz bestimmte Route fahren, die ich mir zuvor ausbaldowert habe. Zum Planen dieser Route brauche ich eine Karte - entweder auf Papier oder im Computer. Wenn ich auch unterwegs Routen planen will, dann sollte ich auch eine Papierkarte am Mann haben.
Ich habe schon Navis benutzt, bevor ich mit dem Motorradfahren angefangen habe. Im Gegensatz zu einem Navi ist eine Papierkarte im Tankrucksack etwas, was man eigentlich nicht während der Fahrt benutzen kann, denn entweder ist die Karte zu grob, um mit einem Blick während der Fahrt alles zu sehen, was man braucht, oder die Karte ist so detailliert, dass nicht mehr als 20 Kilometer Strecke ins Kartenfach passen.
Dazu können Navis natürlich nette Kleinigkeiten, an denen Karten regelmäßig scheitern. Ich bin heute eine vorprogrammierte Route mit rund einem Dutzend Stationen gefahren, und unterwegs ging während der Fahrt die Sprit-Lampe an: Benzin wurde knapp. Bei meinem Navi reichen zwei Tipps mit dem Handschuh aufs Display während der Fahrt, und das Gerät bricht die Navigation der derzeitigen Route ab und lotst mich zur nächstgelegenen Tankstelle. Nach dem Tanken einfach wieder die Routenplanung starten, das Navi hat sich gemerkt, welche Stationen ich bereits abgefahren habe und welche nicht, und es lotst mich automatisch wieder dorthin, wo ich die Route unterbrochen habe. Auch so nette Kleinigkeiten wie voraussichtliche Ankunftszeit, die bewusste Vermeidung von Mautstrecken oder eine Warnung vor Radarfallen - eine Karte kann das alles nicht.
Interessant finde ich die "Argumentation", die manche Leute gegen Navis haben: Sie fahren lieber frei nach Schnauze, da fände man ohnehin die schönsten Ecken. Frei nach Schnauze geht mit einem Navi auch. Man kann es entweder ausschalten oder einfach nicht draufschauen. Nur: Die geilsten Routen findet man meiner Ansicht nach nicht durch Zufall, sondern durch Vorbereitung. Wer anderer Ansicht ist, der braucht im Grunde beides nicht: Kein Navi und keine Karte.
Was ich ein bedenkenswertes Argument gegen Navis finde, das ist die mögliche Ablenkung durch zu viel Information. Da muss man ein bisschen trainieren. Mein Navi lässt sich zum Beispiel in einen Stromspar-Modus setzen, das bedeutet: Wenn gerade keine Navigationsansage ansteht, geht der Monitor aus. Das An- und Ausgehen sehe ich im Augenwinkel, und wenn der Schirm plötzlich hell wird, dann weiß ich, dass es sich jetzt irgendwann lohnt, mal draufzugucken. Was auch schon sehr hilft, das ist ein Navi, bei dem man während der Fahrt einfach und schnell den Ton abschalten kann. Wenn man es aus irgendwelchen Gründen einfach mal eine Weile ignorieren will, dann kann man das tun.
Man muss natürlich auch ein paar Tricks wissen: Wegpunkte für zu durchfahrende Orte nicht automatisch in die Stadtmitte legen, sondern auf eine Straße, auf der man diesen Ort verlassen will. So kommt das Navi nicht drauf, einen mit Gewalt durch die Fußgängerzone bis auf den Marktplatz zu lotsen, nur weil man durch diese Stadt will. Oder auch mal Umkehranweisungen einfach ignorieren und weiterhin über den Pass fahren, weil das Navi noch etwas braucht, bis es merkt, dass die Strecke um den Berg herum zwar schneller geht, der Fahrer dennoch über den Berg fährt.
Mein Navi zeigt mir, ob die Kurve hinter der Felsnase zu oder aufmacht. Für mich eine essentiell wichtige Information, die mir keine Karte der Welt liefern kann.
Das ist dann aber schon IFR (Instrumental Flight Rules), auf das Motorrad übertragen...
In der Luft ist auch nicht so voll.
Schön bei der Karte ist es, dass ich die Orte und die Strecken jeweils in meinem Gedächtnis
abspeichere (3-4 sind noch machbar...) und mich immer freue, wenn dann wirklich die vermutete Abzweigung kommt. Das ist bewusstes Fahren, alle Sinne in Erregung. Wenn ich knapp mit dem Sprit werde, frage ich Einheimische. So kommt man ins Gespräch und erfährt so Manches, was kein Navi gespeichert hat. Manchmal findet man auf diese Weise sogar ein Bett...
Nach Navi zu fahren, ist für mich Arbeit. Da krieg' ich gesagt (oder angezeigt) was ich zu tun habe,
und das schmeckt mir nicht. Nicht beim Moppedfahren. Das ist noch einer der wenigen Freiräume...