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Katalysator ausbrennen?
Hallo,
nachdem ich auf drei zylinder gefahren bin, vermutet man dass der katalysator hinüber ist. Bringt es was, wenn man den Innenraum auf xxx Grad erhitzt, damit das ganze Benzin bzw. die rückstände verbrannt werden?
Vielen Dank
Beste Antwort im Thema
Ein Kat kann eigentlich gut was ab. Wenn du nicht gerade zigtausend Kilometer auf drei Pölten unterwegs warst, passiert so schnell nix. Ich würde ich mal 100km über die Bahn scheuchen mit steigender Belastung bis zur Grenze.
Was heißt eigentlich "vermutet man"?
Warst du in einer Werkstatt oder beim örtlichen Wahrsager?
Und ja, natürlich kannst du den Innenraum deines Autos anzünden, dann hat sich das Kat-Problem zumindest erledigt.
mfg
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52 Antworten
Ein Kat kann eigentlich gut was ab. Wenn du nicht gerade zigtausend Kilometer auf drei Pölten unterwegs warst, passiert so schnell nix. Ich würde ich mal 100km über die Bahn scheuchen mit steigender Belastung bis zur Grenze.
Was heißt eigentlich "vermutet man"?
Warst du in einer Werkstatt oder beim örtlichen Wahrsager?
Und ja, natürlich kannst du den Innenraum deines Autos anzünden, dann hat sich das Kat-Problem zumindest erledigt.
mfg
Um einen Kat zu schrotten, braucht es keine Zigtausend Kilometer, da reichen schon einige wenige. Wenn ein Zylinder nicht mehr verbrennt, aber weiter fleißig eingespritzt wird, dann entzündet sich das Benzin im Kat. Ein Viertel der Antriebsleistung wird als thermische Energie im Kat freigesetzt, also mehrere Kilowatt in einem Volumen von wenigen Litern. Mit der selben Leistung kann man ein Haus heizen. Spätestens bei 1000 grad C wird der Kat geschädigt.
Ich hatte mal das Vergnügen, dass gleich auf zwei Zylindern die Zündung ausfiel. Ich bin gleich die nächste Autobahnabfahrt herunter gefahren, habe angehalten und unter den Wagen geschaut. Der Kat leuchtete nicht rot, sondern gelb!
Rael hat recht - Fehlzündungen und unverbranntes Gemisch killen Kats sehr zuverlässig. Ein normaler Zylinder hat etwa 900 Grad Abgastemperatur. Ein defekter das unverbrannte Gemisch "frei abbrennend" kommt auf rechnerisch etwa 2100°C. Drei von vier auf 900 und dann einer mit 2100°C sorgen für Temperaturschock, die u.a. Keramiken reißen lässt oder das Ding zu Tode geglüht hat (versintert). Vor allem, wo die Kats immer näher an den Motor wandern...
Wegen zwei defekten Zylindern einer Bank (Zündspulen kaputt) ist dem Vorbesitzer meiner Karre fast das Fahrzeug abgebrannt. Ein lustig glühender Kat begann diverse Plastikteile in seiner Umgebung schmelzen und kokeln zu lassen... 2500 Euronen Schaden.
Leute wie kann man nur auf 3 Zylinder fahren wenn man 4 hat?
Der KAT ist hinüber das ist dein Problem und nicht günstig gerade der Ersatz, außer man bekommt einen gebrauchten.
So werden aus vielleicht 20 Euro für vielleicht 4 Zündkerzen mal eben dann 600-800 Euro!
Ich hatte einen Kunden in der Werkstatt, der zwei Monate mit einer kaputten Kopfdichtung rumgefahren ist (Leck zwischen Zylinder zwei und drei).
Die Werkstatt selber hat den Fehler nicht gefunden und Steuergeräte getauscht, bis er bei uns gelandet ist. Ein simpler Kompressionstest hätte gereicht.
Wieso hat der Kat das überlebt? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man erst etwas austauscht, wenn es wirklich tot ist; und ein Kat kann nach meiner Erfahrung mehr ab, als man vermutet. Vielleicht stirbt ein Teil von ihm, aber solange er nicht dicht ist und die Werte stimmen lasse ich ihn drin.
Ein Motor ist auch erst dann im Eimer, wenn er in ganz vielen Teilen unten rausfällt.
mfg
Eine defekte ZKD verursacht aber kein auflösen bzw. zerstören des KAT.
Man hat einen Wasserverlust und keine saubere Verbrennung, aber keine Fehlzündungen.
Oder liege ich da falsch?
Unverbranntes Benzin was sich erst im Abgaskrümmer entzündet zerstört aber einen KAT.
Doch, Du liegst richtig (im Gegensatz zu Deinem Vorredner).
Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 1. März 2016 um 19:47:22 Uhr:
Um einen Kat zu schrotten, braucht es keine Zigtausend Kilometer, da reichen schon einige wenige.
Hier sollte man aber noch berücksichtigen, ob ein Steuergerät imstande ist, bei erkannten Zündaussetzern einzelne Einspritzventile zu deaktivieren, oder eben nicht. Wenn nein: Siehe oben. Wenn ja: Der betreffende Zylinder wird deaktiviert, pumpt allerdings weiterhin Luft durch. Die ermittelt die Lambdasonde und veranlasst eine Anfettung. Es kommt dann zu einer stärkeren Verschmutzung des Katalysators, welche ihn u.U. zeitweise deaktivieren kann, eine Zerstörung halte ich hier allerdings für unwahrscheinlich.
Fahr mal 2-300 km und dann lass ne AU machen. Dann wirst du es genau wissen. Auf Verdacht tausche ich das Teil sicherlich nicht aus. Je nach, wie alt dein Auto ist, findest du Ersatz auf dem Schrottplatz oder du kaufst einen Ersatzkat bei einem namenhaften Hersteller. Kosten meist um 50% vom Originalen.
MfG
Zitat:
@jumpy123 schrieb am 1. März 2016 um 19:22:08 Uhr:
Bringt es was, wenn man den Innenraum auf xxx Grad erhitzt, damit das ganze Benzin bzw. die rückstände verbrannt werden?

Was denkst du wann Benzin verdampft und was für eine Abgastemperatur du ungefähr hast?
--> Nö, kannst knicken.
Gruß Metalhead
Aus eigener Erfahrung: Man kann einen Kat bereits durch die geringe Menge unverbrannten Kraftstoffes schrotten wenn man ein KFZ mit leerer Batterie nicht mittels Fremdstarthilfe startet sondern es anschleppt. Selber schon erlebt. Dieser Hinweis steht auch mittlerweile in den meisten Handbüchern. da ist also nicht zu spaßen damit. Allerdings wie schon beschrieben, das Steuergerät stellt ein Nichtarbeiten eines Zyinders normalerweise fest und stoppt die Kraftstoffeinspritzung. Aber besonders gesund ist dieser Zustand weder für otor noch Kat, ist also immer schleunigst abzustellen.
Ein einmal totgebrannter Kat ist nichtmehr zu retten, das Edelmetall ist ausgedampft bzw die Waben sind versintert.
@hwd63:
Die Kopfdichtung war zwischen Zylinder zwei und drei durch, also kein Flüssigkeitsverlust oder Vermischung derselben.
Was am Kat ankommt, wenn zwei zündet, die Kompression aber in drei abgehauen ist, weiß ich nicht, er hat er aber überlebt, obwohl er akustisch nur auf zweieinhalb bis drei Zylindern lief.
Ich würde es einfach probieren; tauschen kannst du immer noch.
mfg
Zitat:
@Spezialwidde schrieb am 2. März 2016 um 09:37:54 Uhr:
Man kann einen Kat bereits durch die geringe Menge unverbrannten Kraftstoffes schrotten wenn man ein KFZ mit leerer Batterie nicht mittels Fremdstarthilfe startet sondern es anschleppt.
Aber nur wenn der Kat schon warm ist.
Ansonsten verdampft der Kraftstoff bevor er gezündet wird.
Gruß Metalhead
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 2. März 2016 um 00:29:44 Uhr:
Hier sollte man aber noch berücksichtigen, ob ein Steuergerät imstande ist, bei erkannten Zündaussetzern einzelne Einspritzventile zu deaktivieren, oder eben nicht. Wenn nein: Siehe oben. Wenn ja: Der betreffende Zylinder wird deaktiviert, pumpt allerdings weiterhin Luft durch. Die ermittelt die Lambdasonde und veranlasst eine Anfettung. Es kommt dann zu einer stärkeren Verschmutzung des Katalysators, welche ihn u.U. zeitweise deaktivieren kann, eine Zerstörung halte ich hier allerdings für unwahrscheinlich.Zitat:
@Rael_Imperial schrieb am 1. März 2016 um 19:47:22 Uhr:
Um einen Kat zu schrotten, braucht es keine Zigtausend Kilometer, da reichen schon einige wenige.
Jein.
Dass das betroffene Einspritzventil abgeschaltet wird, ist soweit richtig. Und dass die Lambdaregelung die übrigen Zylinder anfettet, stimmt dann folglich auch. Aber was bedeutet das?
Es bedeutet, dass drei Zylinder mit Kraftstoffüberschuss arbeiten. Der überschüssige (unverbrannte) Kraftstoff gelangt in den Kat und trifft dort auf? Rischtisch! Die Luft vom abgeschalteten Zylinder. Um dann fröhlich miteinander zu reagieren. Sprich zu oxidieren. Oder auch zu verbrennen. Das setzt Wärmeenergie frei -> Kat auch wieder defekt!
Bleibt also nur, die Lambdaregelung ebenfalls abzuschalten. Dann kann man nur noch hoffen, dass es die Vorsteuerung so einigermaßen schafft, den Motor mit Lambda >= 1 zu betreiben.
Nicht zufällig gibt es genau einen Zustand, bei dem die Motorwarnlampe (MIL) nicht nur einfach angeht, sondern heftig blinkt: Bei Verbrennungsaussetzern! Dann ist man gut beraten, den Motor zwecks Vermeidung von Folgeschäden sofort abzuschalten.