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Kauf eines finanzierten Fahrzeugs von privat

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 19:31

Hallo,

ich bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen und leider recht anspruchsvoll was die Ausstattung angeht. Daher dauert es auch so lange...

Jetzt bin ich endlich fündig geworden, das Fahrzeug steht allerdings ca. 300 Km entfernt und wird von privat verkauft. Der Wagen ist knapp 2,5 Jahre alt, hat 29.000 Km auf der Uhr, laut Angaben des Besitzers unfallfrei und besitzt noch eine Junge Sterne Garantie bis 2020. 2. Hand und der aktuelle Besitzer hat ihn vor einem Jahr von einem großen Mercedes Händler als "Jungen Stern" gekauft. Verkauft wird das Fahrzeug, da sich aufgrund eines drastisch kürzeren Arbeitsweges der Diesel nicht mehr rentiert.

Das Fahrzeug wurde wohl über die Mercedes Bank finanziert und die Finanzierung läuft aktuell auch noch bzw. der Brief ist bei der Bank.

Wie kann man hier denn den Kauf möglichst risikofrei für mich als Käufer über die Bühne bringen? Wahrscheinlich würde ich das Fahrzeug auch gleich am Tag der Besichtigung kaufen (ohne Finanzierung) wollen, einfach um den Weg nicht nochmal auf mich nehmen zu müssen.

Zudem würde ich natürlich auch noch ganz gerne bar zahlen (ist das überhaupt bei knapp über 30k € erlaubt?), da die Blitzüberweisung in dieser Höhe auch nicht funktioniert. Aber das Fahrzeug - ohne Aushändigung des Briefes - komplett zu zahlen scheint mir auch zu riskant. Ohne Komplettzahlung das Fahrzeug auszuhändigen ist natürlich aber auch riskant für den Verkäufer.

Welche Möglichkeiten gibt es denn da?

Im Standardkaufvertrag steht ja auch nur drin, dass der Brief ausgehändigt wird, daher ist so eine Option garnicht berücksichtigt.

Viele Grüße,

yc2003

Beste Antwort im Thema

Finger weg wäre mein Rat.

Der andere Weg wäre den ganzen Handel über den Händler, oder wenn möglich, einen anderen Mercedeshändler abzuwickeln damit sichergestellt wird das die Bank auch ihr Geld bekommt und den Brief rausrückt.

Davor ist abzuklären ob die Bank dabei mitspielt und welche Zusatzkosten entstehen könnten.

Du wärst nicht der Erste der ein finanziertes Auto gekauft hat, der Käufer das Geld bekommen hat aber die Bank den Brief nicht rausrückt da der Brief nie ausgelöst wurde und im Idealfall ist dann der Verkäufer auch spurlos verschwunden.

Auf jeden Fall sollte es aber so ablaufen das Du im Gegenzug zur Geldübergabe auch alle Papiere und Schlüssel ausgehändigt bekommst und mit dem neuen Auto wieder Heimfahren kannst.

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Finger weg wäre mein Rat.

Der andere Weg wäre den ganzen Handel über den Händler, oder wenn möglich, einen anderen Mercedeshändler abzuwickeln damit sichergestellt wird das die Bank auch ihr Geld bekommt und den Brief rausrückt.

Davor ist abzuklären ob die Bank dabei mitspielt und welche Zusatzkosten entstehen könnten.

Du wärst nicht der Erste der ein finanziertes Auto gekauft hat, der Käufer das Geld bekommen hat aber die Bank den Brief nicht rausrückt da der Brief nie ausgelöst wurde und im Idealfall ist dann der Verkäufer auch spurlos verschwunden.

Auf jeden Fall sollte es aber so ablaufen das Du im Gegenzug zur Geldübergabe auch alle Papiere und Schlüssel ausgehändigt bekommst und mit dem neuen Auto wieder Heimfahren kannst.

Und der letzte wird er auch nicht sein.

Drastisch kürzerer Arbeitsweg, Dienstwagen bekommen usw, alles StandardSätze weshalb man ein gerade finanziertes Auto wieder abstoßen will.

Wie Sir Donald sagt, Finger weg,solange der Verkäufer die ZB 2 nicht in der Hand hat.

Aktuell gehört dem jetzigen Halter der Hobel ja gar nicht und somit kann er den auch nicht veräussern.

Gibt genügend am Schluss ohne was dastehen. Kein Geld und kein Auto.

Gruß M

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:08

Ok also wäre der Vorschlag auf jeden Fall den Händler bzw. die finanzierende Bank mit ins Boot zu holen. Darauf werde ich den Verkäufer mal ansprechen. Vielleicht nennt mir der Verkäufer auch den Mercedes Händler, dann kann ich dort auch selbst mal anrufen und mich über einen möglichen Ablauf schlau machen.

Ich seh schon, das wird alles nicht so einfach werden...

Wäre das eine Option, wenn man einen Termin beim Händler ausmacht um die Restsumme zu begleichen und dann direkt den Brief auszuhändigen? Spielen die Händler bei solchen Geschichten mit?

Barzahlung wäre dann am besten, oder? Sonst würde ich ja beim Händler einzahlen und der Verkäufer könnte sich den Brief schnappen und ebenfalls untertauchen.

Könnte man nicht auch einen (Vor)Vertrag aufsetzen? Natürlich schreibt man auch alle Daten vom Perso auf, wenn jemand abtaucht ist das natürlich ne krasse Geschichte.

Theoretisch dürfte der Fall aber auch kein Einzelfall sein, oder? Wenn man bedenkt, wieviele Leute ihr Fahrzeug finanziert haben...

Ich hatte - allerdings schon 2007 - mal die gleiche Situation. Das Fahrzeug war über BMW finanziert. Wir vereinbarten Barzahlung bei Übergabe. Der Vorbesitzer hat über seinen Händler den Brief angefordert, ich habe vorort beim Händler den Restfinanzierungsbetrag abgelöst und die Differnz dem Verkäufer übergeben. Dafür habe ich gleichzeitig vom Händler den Brief und vom Verkäufer die Fahrzeugschlüssel bekommen und bin damit vom Hof gefahren. Ach ja, den Verkäufer hab' ich noch heimgefahren??.

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:15

Das wäre in dem Fall ja auch noch eine Option, oder? Falls der Händler so viel Bargeld akzeptiert...

Aber darum mach ich mich ja hier schlau, um eben nicht den ganzen Stress hinterher am Hals zu haben :) Pauschal "Finger Weg" könnte doch auch etwas übertrieben sein, oder? Wenn der Händler mit dabei ist sollte es doch einigermaßen "safe" sein. Vielleicht lieg ich aber auch komplett daneben.

Erst mal klären, wie hoch die Ablösesumme ist, evtl noch höher als der Kaufpreis. Und ob der Händler da Bock zu helfen? Hat er ja nix von.

Gruß M

Pauschal Finger weg könnte übertrieben ,wenn es Dir das Risiko Wert ist, Feuer frei. Wenn der Händler nix bekommt,weshalb sollte er das Geld für die Bank annehmen? Der verkauft Dir lieber ein Fahrzeug aus seinem Bestand

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:26

Im Prinzip muss er ja helfen, da sein Kunde (der Verkäufer), den Kredit bei der Mercedes Benz Bank tilgen und daher den Brief erhalten will. Woher das Geld nun kommt sollte dann ja egal sein, das stammt dann von mir.

Direkt nach Erhalt des Briefes wird dann der separate Vertrag mit dem Verkäufer gemacht. So zumindest mein Gedankengang.

Könnte ich alternativ auch die Finanzierung übernehmen und dann sofort tilgen? Aber dann hätte ich einen Schufa Eintrag etc...

Der muss gar nicht helfen. Der Händler hat sein Geld schon bekommen, die Finanzierung läuft über die Bank, hat der Händler nix mit zu tun,außer dass er für die Vermittlung der Finanzierung noch ne Provision bekommen hat damals.

Jetzt gibt's nur noch ein Vertragsverhältnis zwischen finanzierenden Bank und Schuldner.

Der Händler kann unterstützen,wenn er möchte, müssen tut er das ganz sicher nicht.

Gruß M

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:45

Ok, dann nochmal umdenken:

Der Verkäufer sollte bei der Mercedes Bank anrufen und nachfragen, wie man den Verkauf gestalten könnte. Vielleicht schlägt die Bank dann direkt einen Händler vor an den man sich wenden kann. Ich sehe aber schon, dass das mit einer Abwicklung am kommenden Montag nix wird und ich den Weg - sofern alles so laufen sollte - 2 mal auf mich nehmen muss.

Die MB-Bank wird dir keinen Händler für die Abwicklung vorschlagen. Wenn solltest du selber mit der Bank sprechen und den Betrag dann auch selber an die Bank überweisen, die dir dann den Brief zu schickt. Die Bank wird den Brief auch erst rausrücken wenn der Kredit getilgt wurde.

Themenstarteram 25. Juli 2019 um 20:58

Dann lasse ich jetzt erstmal den Verkäufer tätig werden und einen Vorschlag machen. Er soll das mit der Bank und/oder einem MB Händler abklären und mir vorab eine akzeptable Lösung vorschlagen. Schließlich will er ja sein Fahrzeug verkaufen. Schlimm, wenn man sich als Käufer so den Kopf zerbrechen muss.

Allerdings gehen andere Fahrzeuge so schnell weg und ich bin halt echt schon einige Zeit auf der Suche. Jetzt wäre endlich mal die Gelegenheit.

Wenn die Bank da mitspielen sollte und eine schriftliche Bestätigung über den Restbetrag (zzgl. Vorfälligkeitszinsen) und der Bereitschaft zur Zusendung vorliegen würde könnte man sich ja auf das Geschäft einlassen? Vorausgesetzt die Restschuld ist geringer als der Kaufpreis! Sollte die Restschuld höher sein hat sich das erledigt.

Der Verkäufer würde die Differenz dann als "Anzahlung" erhalten und ich kann das Fahrzeug mitnehmen?

Themenstarteram 26. Juli 2019 um 7:22

Moin, also ich habe den Verkäufer jetzt darauf angesetzt. Ist auch nicht mein Job, mich darum zu kümmern.

Er soll das zunächst mal mit der Mercedes Bank klären, die offene Restsumme erfragen und einen sicheren Weg zur Abwicklung vorschlagen. Vielleicht kommt ja etwas dabei raus. Ohne Brief werde ich auch keine Anzahlung machen.

Ich war sogar so freundlich direkt die Nummer für ihn rauszusuchen... schauen wir mal!

am 26. Juli 2019 um 7:25

Pauschal "Finger weg" ist wirklich etwas übertrieben. Standardbegründungsfloskeln für die eigenen Verkaufsabsichten gibt es nahezu bei jedem Verkaufstext, insofern kann man es halt zur Kenntnis nehmen und glauben, oder auch einfach bleiben lassen. Im Grunde sind die Beweggründe ein Fahrzeug abzugeben vielfältig, unabhängig davon ob es finanziert wurde oder nicht.

Der Weg über den Händler wurde ja bereits erörtert. Meistens ist es dann auch der Händler, bei welchem das Fahrzeug seinerzeit gekauft und finanziert wurde und die machen da im Regelfall auch problemlos mit. Wenn nicht, findet sich auch ein anderer Händler, der gegen einen kleinen Obolus für den zusätzlichen Aufwand den Mittelsmann spielt. Eigentlich ist das nur selten ein Problem.

Der andere Weg ist, sich selbst mit der finanzierenden Bank in Verbindung zu setzen, den offenen Gesamtbetrag unter Vorbehalt anzuweisen und den Restbetrag an den Verkäufer auszuzahlen. Die Bank schickt den Fahrzeugbrief nach Auslösung dann direkt an Dich. Das Ganze bedingt im Normalfall aber etwas mehr Vorbereitungszeit, einen von beiden Seiten unterschriebenen Kaufvertrag und eine entsprechende Übernahmeerklärung, welches die Bank natürlich zuvor benötigt.

Nur ein Weg ist prinzipiell Nonsens. Dem Verkäufer den Gesamtbetrag zu geben und zu hoffen, dass er den Wagen dann auch wirklich auslöst. Kann funktionieren, in ebenso vielen Fällen geht es aber vielleicht auch in die Hose.

Zitat:

@yc2003 [url=https://www.motor-talk.de/.../...ahrzeugs-von-privat-t6667857.html?...]

Allerdings gehen andere Fahrzeuge so schnell weg und ich bin halt echt schon einige Zeit auf der Suche. Jetzt wäre endlich mal die Gelegenheit.

Und genau dieser Satz ist gefährlich. Es geht hier um sehr viel Geld, lass dich auf keinen Fall unter Druck setzen. Seit 100 Jahren laufen Gebrauchtwagenkäufe gleich ab: Fahrzeug und Papiere des Verkäufers gegen Entrichtung des Kaufpreises des Käufers. Erst im Verlauf der letzten Jahre wo so gut wie jedes Privatfahrzeug über lange Laufzeiten finanziert wird, hat sich das ein wenig geändert, da viele Kunden nicht wirklich durchschauen was sie da unterschreiben und am Ende verwundert sind, dass sie ein Leasingauto beispielsweise am Laufzeitende nicht kaufen können, oder überrascht sind wenn bei einer Ballonfinanzierung die Restrate nicht zu den günstigen Konditionen des ersten Kredites weiterfinanzierten können.

Es ist nicht das Problem des Käufers wie der Verkäufer an seine benötigten Unterlagen und Dokumente kommt.

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