- Startseite
- Forum
- Wissen
- Finanzierung
- Kauf vs. Leasing vs. Finanzierung eines jungen Gebrauchten (Passat) vs. Kauf eines Neuen
Kauf vs. Leasing vs. Finanzierung eines jungen Gebrauchten (Passat) vs. Kauf eines Neuen
Das Thema sagt es schon: Ich plage mich seit einigen Wochen mit zig Fragen zum Pkw-Neuerwerb herum und schäme mich, die hier alle auf einmal zu stellen, zumal sie teilweise auch in anderen Themen erfragt wurden oder sich ein eigenes Thema anböte. Aber eine richtige Antwort habe ich nach viel stiller Teilnahme noch nicht gefunden und eine Aufsplittung in mehrere Themen ist unpraktisch. Daher wage ich es mal einen neuen Fret aufzumachen und hoffe, für meine überlange und vielfältige Frage nicht gesteinigt zu werden. Die Fragen sind fett markiert.
Bislang fahren wir einen Passat 3B5, mit dem wir wirklich außerordentlich zufrieden sind: Extrem zuverlässiges Ding. Aber er ist doch schon in die Jahre gekommen und bietet einige Dinge nicht, die uns wichtig wären. Zudem kann ich mit dem Ding bei meinem Job so langsam nicht mehr vorfahren. Ich werde sehr schief angeschaut zwischen den ganzen neuen Obere Mittel- bis Luxusklassewagen bei uns in der Tiefgarage. Gott bewahre, wenn ich mal mit meinem Göppel zu Gericht oder zum Mandanten muss...
Das Modell
Daher soll ein neuer her. Wir schwankten erst stark zwischen Passat, C-Klasse, A4 Mazda 6 oder sogar doch Superb. Auch ein Volvo V60 würde uns gefallen. Kombi muss es allerdings sein. Zudem soll er schick aussehen und eine satte Innenraumverarbeitung haben. Knarzen und Klappern mögen wir gar nicht. Laufleistung 15 tkm/annum.
Nach langem Hin und Her bin ich dann doch wieder beim Passat gelandet. Bietet für meine Belange einfach das beste Preis-/Leistungsverhältnis: Gefällt mir (in der aktuellen Variante) optisch sehr gut, bietet genügend Platz, ist solide verarbeitet und zuverlässig. Zudem im Unterhalt noch im Rahmen. Jetzt suche ich mir schon ein Weilchen bei mobile.de die Finger wund und war auch schon in dem ein oder anderen Autohaus. Es soll ein junger Gebrauchter (aktuelles Modell) oder gar ein Neuer sein. Die Ausstattung steht im groben Zügen fest: Automatik, Diesel (2.0 DSG mit 140 PS), Navi, Xenon, am liebsten weiß oder braun, notfalls schwarz. Möglichst mit Parkassistenten und AHK. Toll wäre natürlich Leder aber da wirds dann preislich langsam eng. Innenraum beige wäre auch hübsch, ist aber kein Muss. Soweit so gut. (Oder gibt es Gegenstimmen?) Preisrahmen: Bis EUR 25.000,00 wären schön.
Jung oder neu:
In meinem naiven Hirn hat sich festgesetzt, dass es Sinn macht, sich einen jungen Gebrauchten zu holen, der max. 25 tkm hat. Je jünger desto besser. Natürlich sind die dann noch etwas teurer und mit ein paar mehr Km (bis 60 tkm) bekommt man schon deutlich bessere Ausstattungen für das gleiche oder dieselbe Ausstattung für weniger Geld. Aber dann nimmt man auch in Kauf, keine Hersteller-Garantie mehr zu haben und die ersten Mängel können sich ankündigen. Wozu würdet ihr raten? Lieber mehr Km und ein höheres Alter (also zB. 60 tkm und 3 Jahre) in Kauf nehmen oder ein paar Öre mehr für die Jugend ausgeben?
Wertverfall?
Natürlich will ich so billig wie möglich fahren, wie jeder... Ich rechne ständig hin und her, welche Kaufs- und Verkaufstaktik man dafür fahren sollte. Viele werden jetzt raten, den Wagen zu kaufen und zu fahren, bis die Reparaturen den Restwert übersteigen. Das will ich eigentlich nicht. Alle paar Jahre sollte schon ein Neuer her. Aber welche Zeitperiode bietet sich dafür an? Hängt sicherlich vom Wertverlust ab. Der Passi sei da relativ stbil, liest man.. Gehen wir mal von einem halbjährigen Wagen aus, den ich für 25.000,00 erwerbe: Ist es realistisch dann im ersten Jahr mit etwa 6% (~1.500,00) im zweiten mit 5 % (~1.250,00) und im dritten und vierten ebenfalls mit 4-5% Wertverlust zu rechnen? Das würde dann bedeuten, dass man über 3 Jahre ca. 4.000,00 verliert (natürlich in der Theorie und ohne Schäden).. Mein naives Hirn nun: Dann verkaufen wirdas Ding nach 3-4 Jahren für rund 21.000,00. Geht die Rechnung auf? Oder sollte ich lieber länger, sagen wir mal 6 Jahre fahren und dann verkaufen? Die Rechnung stimmt wahrscheinlich nur beim Privatverkauf, oder? Ist es schwer Mittelklasse-Pkws in dieser Preisklasse (~20.000,00) privat zu verkaufen?
Die Finanzierung
Ich dachte immer, der Barkauf eines jungen Gebrauchten ist die wirtschaftlichste Alternative. Nun könnten wir uns das momentan noch nicht leisten aber in wenigen Monaten. Attraktiver wäre es natürlich, schon früher zuzuschlagen und einen Teil zu finanzieren. Ich denke so an 10.000 bis 15.000 Privatkredit. Das kostet dann auf 3 Jahre rund 800,00 bis 1.000,00. Habe mal ein paar Angebote eingeholt und die liegen alle bei ca. 4,9 % eff./annum oder drüber. Bei der Autobank ähnlich (häufig allerdings nur mit diesen teuren Absicherungen, sodass der private günstiger wäre). Aber nun habe ich gelesen, dass Händler gerade bei Gebrauchten da nicht sehr Rabatt-freudig sind, wenn man finanziert. Stimmt das heute noch? Bekommen die nicht auch schicke Prämien von den Banken?
Zwei Sätze, die ich hier häufig gelesen habe, spuken mir im Kopf herum:
1. "Beim Leasing bezahlt man nur den Wertverlust und bekommt nach 3 Jahren einen neuen Wagen"
Irgendwie konnte ich das rechnerisch noch nicht nachvollziehen. Wenn ich z.B. einen jungen Gebrauchten in der obigen Liga lease oder Ballon-finanziere (ist sich ja recht ähnlich), liegen die Raten häufig um die 300,00 plus Anzahlung von 10.000,00 und Schluss- bzw. Ablöserate von ca. 8.000,00. Selbst wenn ich jetzt die Anzahlung weglasse und nur die Leaseingraten rechne, lande ich bei 10.800,00 in 3 Jahren. Verglichen mit dem obigen Restwertverlust ist das doch absurd hoch? Mit der Anzahlung ist man dann flot bei 20.000,00 für 3 Jahre fahren. Und dann hat man nichtmal was in der Hand, denn für die Rückgabe beommt man ja kein Geld, das Auto gehört ja der Bank, bzw. dem Händler... Übersehe ich da irgendetwas oder ist der Satz "Beim Leasing bezahlt man nur den Wertverlust..." Blödsinn?
2. "Bei den derzeitigen Neuwagenrabatten lohnt sich der Kauf junger Gebrauchter nicht"
Wenn ich bei Autohaus24.de oder dergleichen schaue und mir den Passi so wie oben konfiguriere, lande ich mit Rabatt immer noch bei ca. 33.000,00. Klar, dann habe ich einen Neuwagen. Aber wenn der nach nem Jahr und 15 tkm auf 25.000,00 runter ist, kann ich doch gleich den Halbjährigen kaufen und mir die 8.000,00 Wertverlust sparen? Übersehe ich da etwas oder ist auch der Satz "Bei den derzeitigen Neuwagenrabatten lohnt sich der Kauf junger Gebrauchter nicht" Blödsinn?
So, das sind zunächst mal die ersten Fragen, ich hoffe, der ein oder andere kann mir helfen. Bin euch auf jeden Fall schon für das Lesen dankbar!
Beste Antwort im Thema
Ich frage mich auch gerade... du willst einen Wagen mit einem Neupreis (Liste) von wohl rund 40.000€ nach einem halben Jahr um 25.000€ kaufen (Wertverlust knapp 40%) und denkst dann allen ernstes, dass der Wagen ab dann nur noch 5% pro Jahr (und das dann nicht mal mehr vom Listenneupreis sondern vom Kaufpreis) verliert?
Wenn du so einen Passat als Jahreswagen mit 30.000km um 40% unter dem ehemaligen Listenpreis bekommst, dann hast du wohl schon einen extrem guten Deal gemacht (bitte korrigieren falls ich da so daneben liege, aber ich hätte eher mit 30 bis 35% unter dem Listenpreis gerechnet).
Sagen wir also, dass besagter Passat mit einem Neupreis von 40.000€ (bezahlt wurden dann beispielsweise abzüglich Rabatt 34.000€) um 27.000€ nach einem Jahr bekommst.
Du hast dann gesagt, alle paar Jahre soll ein neuer her - also rechnen wir mal mit einer Haltedauer von 3 Jahren und 50.000km. Nach 4 Jahren und 80.000km am Tacho (30.000 bei Kauf, 50.000 von dir) würde ich von einem erzielbaren Verkaufspreis von in etwa 40% des Listenneupreises ausgehen, also in etwa 16.000€ (privat ggf. geringfügig mehr). Heißt also rechnerisch (bei der Annahme eines linearen Wertverlustes) irgendwas zwischen 3.500 und 4.000€ Wertverlust pro Jahr für dich.
Aber was definitiv nicht funktioniert: Halbjahreswagen um 25.000€ kaufen, 3 Jahre fahren und noch 20.000€ dafür bekommen wollen.
Kommen wir also zu dem Schluss: Nimmst du einen Neuwagen um 40.000€ Listenpreis und bekommst diesen mit viel Nachlass (Kauf über Internetvermittler, etc.) um 32.000€ (also 20% unter Liste, der Passat bekommt bald einen Nachfolger) und fährst den 4 Jahre, kannst ihn dann wohl auch um 14.000 bis 16.000€ verkaufen, Wertverlust somit 16.000 bis 18.000€ oder 4.000 bis 4.500€ pro Jahr.
---> so viel günstiger bist du mit dem Jahreswagen dann im Schnitt nicht mehr unterwegs, klar ist das auch Geld, aber das, was du dir ausgerechnet hast geht im Normalfall niemals auf.
Da ist es besser, du kaufst dir eben einen guten Gebrauchten im Alter von 3 bis 4 Jahren um z.B. 16.000€ und fährst das Teil dann noch 8 oder 10 Jahre (bis das der TÜV oder teure Reparaturen euch scheiden), dann hast im Endeffekt "nur" noch rund 1.500€ Wertverlust pro Jahr, dafür musst du aber wohl auch etwas mehr für Reparaturen und Verschleißteile einkalkulieren.
Um 1.500€ Wertverlust pro Jahr fährt man keinen (neuen bzw. neuwertigen) Passat mit einem Listenpreis >40.000€, das funktioniert nicht, nicht wenn man das Auto nur wenige Jahre fahren will.
Ähnliche Themen
26 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Mr. Knilch
Gehen wir mal von einem halbjährigen Wagen aus, den ich für 25.000,00 erwerbe: Ist es realistisch dann im ersten Jahr mit etwa 6% (~1.500,00) im zweiten mit 5 % (~1.250,00) und im dritten und vierten ebenfalls mit 4-5% Wertverlust zu rechnen? Das würde dann bedeuten, dass man über 3 Jahre ca. 4.000,00 verliert (natürlich in der Theorie und ohne Schäden).. Mein naives Hirn nun: Dann verkaufen wirdas Ding nach 3-4 Jahren für rund 21.000,00. Geht die Rechnung auf? Oder sollte ich lieber länger, sagen wir mal 6 Jahre fahren und dann verkaufen? Die Rechnung stimmt wahrscheinlich nur beim Privatverkauf, oder? Ist es schwer Mittelklasse-Pkws in dieser Preisklasse (~20.000,00) privat zu verkaufen?
Nein kalkuliere eher mit +-15 % Wertverlust p.a. für einen jungen Gebrauchten ein das bedeutet das du in drei Jahren plus 45000 km noch mit einem Wert von ca 16.000 € für dann einen 5 Jahre alten und 60.000km gefahrenen Wagen je nach Marktlage bekommen könntest.
Zitat:
Ich denke so an 10.000 bis 15.000 Privatkredit. Das kostet dann auf 3 Jahre rund 800,00 bis 1.000,00. Habe mal ein paar Angebote eingeholt und die liegen alle bei ca. 4,9 % eff./annum oder drüber. Bei der Autobank ähnlich (häufig allerdings nur mit diesen teuren Absicherungen, sodass der private günstiger wäre)
Also wenn ich einen 15000 € Kredit auf 36 Monate berechne liege ich bei ca 450 € im Monat und nicht bei 800-1000 €
Zitat:
Wenn ich z.B. einen jungen Gebrauchten in der obigen Liga lease oder Ballon-finanziere (ist sich ja recht ähnlich), liegen die Raten häufig um die 300,00 plus Anzahlung von 10.000,00 und Schluss- bzw. Ablöserate von ca. 8.000,00. Selbst wenn ich jetzt die Anzahlung weglasse und nur die Leaseingraten rechne, lande ich bei 10.800,00 in 3 Jahren. Verglichen mit dem obigen Restwertverlust ist das doch absurd hoch? Mit der Anzahlung ist man dann flot bei 20.000,00 für 3 Jahre fahren. Und dann hat man nichtmal was in der Hand, denn für die Rückgabe beommt man ja kein Geld, das Auto gehört ja der Bank, bzw. dem Händler... Übersehe ich da irgendetwas oder ist der Satz "Beim Leasing bezahlt man nur den Wertverlust..." Blödsinn?
Du bezahlst noch die Mitarbeiter der Leasingfirma das ist keine Wohltätigkeitsbetriebe die wollen auch Geld verdienen.
Allerdings kann ich deine Summen hier nicht ganz nachvollziehen, ich habe mal eben bei Sixt einen Passat TDI Highline konfiguriert du kommst ohne Anzahlung bei 15.000 km im Jahr auf ca 470 € im Monat.Mit einer 10.000er Anzahlung liegst du dann bei 150 € im Monat.
Ich frage mich auch gerade... du willst einen Wagen mit einem Neupreis (Liste) von wohl rund 40.000€ nach einem halben Jahr um 25.000€ kaufen (Wertverlust knapp 40%) und denkst dann allen ernstes, dass der Wagen ab dann nur noch 5% pro Jahr (und das dann nicht mal mehr vom Listenneupreis sondern vom Kaufpreis) verliert?
Wenn du so einen Passat als Jahreswagen mit 30.000km um 40% unter dem ehemaligen Listenpreis bekommst, dann hast du wohl schon einen extrem guten Deal gemacht (bitte korrigieren falls ich da so daneben liege, aber ich hätte eher mit 30 bis 35% unter dem Listenpreis gerechnet).
Sagen wir also, dass besagter Passat mit einem Neupreis von 40.000€ (bezahlt wurden dann beispielsweise abzüglich Rabatt 34.000€) um 27.000€ nach einem Jahr bekommst.
Du hast dann gesagt, alle paar Jahre soll ein neuer her - also rechnen wir mal mit einer Haltedauer von 3 Jahren und 50.000km. Nach 4 Jahren und 80.000km am Tacho (30.000 bei Kauf, 50.000 von dir) würde ich von einem erzielbaren Verkaufspreis von in etwa 40% des Listenneupreises ausgehen, also in etwa 16.000€ (privat ggf. geringfügig mehr). Heißt also rechnerisch (bei der Annahme eines linearen Wertverlustes) irgendwas zwischen 3.500 und 4.000€ Wertverlust pro Jahr für dich.
Aber was definitiv nicht funktioniert: Halbjahreswagen um 25.000€ kaufen, 3 Jahre fahren und noch 20.000€ dafür bekommen wollen.
Kommen wir also zu dem Schluss: Nimmst du einen Neuwagen um 40.000€ Listenpreis und bekommst diesen mit viel Nachlass (Kauf über Internetvermittler, etc.) um 32.000€ (also 20% unter Liste, der Passat bekommt bald einen Nachfolger) und fährst den 4 Jahre, kannst ihn dann wohl auch um 14.000 bis 16.000€ verkaufen, Wertverlust somit 16.000 bis 18.000€ oder 4.000 bis 4.500€ pro Jahr.
---> so viel günstiger bist du mit dem Jahreswagen dann im Schnitt nicht mehr unterwegs, klar ist das auch Geld, aber das, was du dir ausgerechnet hast geht im Normalfall niemals auf.
Da ist es besser, du kaufst dir eben einen guten Gebrauchten im Alter von 3 bis 4 Jahren um z.B. 16.000€ und fährst das Teil dann noch 8 oder 10 Jahre (bis das der TÜV oder teure Reparaturen euch scheiden), dann hast im Endeffekt "nur" noch rund 1.500€ Wertverlust pro Jahr, dafür musst du aber wohl auch etwas mehr für Reparaturen und Verschleißteile einkalkulieren.
Um 1.500€ Wertverlust pro Jahr fährt man keinen (neuen bzw. neuwertigen) Passat mit einem Listenpreis >40.000€, das funktioniert nicht, nicht wenn man das Auto nur wenige Jahre fahren will.
So, vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten!
Ich gebe zu, die Beträge nur grob überschlagen zu haben (zB. für Leasing). Hier nun mal zur Verdeutlichung einige konkrete Zahlen:
Zitat:
Also wenn ich einen 15000 € Kredit auf 36 Monate berechne liege ich bei ca 450 € im Monat und nicht bei 800-1000 €
Ich meinte nicht die Monatsrate, sondern die Gesamtzinsen, die der Kredit über 36 Monate Laufzeit verursachen würde.
Ein Passat, der im Moment für rund EUR 40.000,00 gelistet ist, ist nach einem halben Jahr bis zu zwei Jahren und zwischen 10 und 25 tkm im Schnitt noch EUR 25.000,00 wert, das zeigt meine längere Suche bei mobile.de. Dort liegen die meisten Fahrzeuge (ich rede hier immer von einem Comfortline, 2.0 DSG) zwischen EUR 23.800,00 und EUR 28.000,00 (alles Händler) und es ist ja durchaus davon auszugehen, dass dabei noch ein zusätzlicher Rabatt rauszuhandeln ist, sodass ich mit EUR 25.000,00 ganz gut liegen sollte und das kein besonders beeindruckender Rabatt ist.
Beispiel 1 (wohlbemerkt gerade erst eingetroffen, deshalb noch etwas teurer)
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Konfiguriere ich einen vergleichbaren Passat bei Autohaus24.de, lande ich tatsächlich beim Listenpreis von rund EUR 40.000,00 und mit Rabatt von 14 % bei knapp EUR 35.000,00.
Konfiguriere ich den Wagen bei Sixt Leasing, lande ich bei einer Monatsrate von EUR 523,73 (wobei der Gesamtlistenpreis dort komischerweise etwas niedriger ist, nämlich rund EUR 39.000,00). Nach 36 Monaten kostet das Leasing also rund EUR 18.850,00. Lease ich einen jungen Gebrauchten zB. bei VW, so dürfte die Leasingrate bei rund EUR 380,00/Monat liegen, insgesamt also bei rund EUR 13.500,00 (eben mal geschaut).
Die 5 % Wertverlust habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das stand in mehreren (vermeintlichen) Fachzeitschriftsartikeln. Allerdings konnte ich das nicht beurteilen, deshalb habe ich ja hier gefragt. Wenn das tatsächlich unrealistisch niedrig ist (liegt natürlich auch an den gefahrenen Km), sieht die Welt natürlich anders aus. Mobile.de weist für 4-jährige Passats des Vormodells mit ähnlichen Ausstattungspaketen wie dem angepeilten einen Durchscnittspreis von EUR 16.000,00 bis 18.000,00 aus.
Beispiel 1
Beispiel 2
Beispiel 3
Beispiel 4
Auszugehen wäre ja von ca. 65 tkm nach 3 Jahren und der Wagen wäre dann 3-4 Jahre alt. Rechnen wir mal mit EUR 16.000,00, dann hätte ich bei dem jungen Gebrauchten nach 3 Jahren EUR 9.000,00 Wertverlust gezahlt.
Würde ich dasselbe mit dem rabattierten Neuen machen, der ja nach dieser Zeit auch nicht nennswert mehr wert wäre (gehen wir nach 3 Jahren mal von 45 tkm und einem Verkaufspreis von EUR 18.000,00 aus), würde ich bei ca. EUR 17.000,00 bis 18.000,00 Wertverlust landen.
Stimmt ihr den Zahlen insoweit zu? Dann ergibt sich für mich daraus folgendes:
1. Meine Hoffnung, ich könnte einen jungen Gebrauchten für EUR 1.000,00 bis 2.000,00 Wertverlust im Jahr fahren, ist unrealistisch. Realistisch wären EUR 3.000,00/Jahr.
2. Leasing von Neuwagen kommt dem Wertverlust ggb. Kauf tatsächlich recht nahe - das gilt aber nicht für das Leasing von Gebrauchten, da der Wertverlust da spürbar geringer ist (das erste Jahr macht ja bekanntlich den Kohl fett).
3. Neuwagen sind auch gegenüber sehr jungen Gebrauchten ganz erheblich viel teurer (egal ob Leasing oder Kauf).
So, das bedeutet für mich: Wenn ich einen jungen Gebrauchten will, muss ich damit leben, dass ich pro Jahr EUR 3.000,00 oder im schlechtesten Fall noch mehr nur für den Wert verbrenne. Zudem wird der Wiederverkauf nicht ganz einfach. Nehme ich ein älteres Fahrzeug (ab 4 Jahre und 65 tkm), habe ich zwar höhere Reparaturkosten, aber einen niedrigeren Wertverlust.
Da stellt sich mir die Frage: Ist der Wertverlust da wirklich so viel niedriger, dass das die höheren Reparaturen auffängt? Jedenfalls aber muss ich mit dem Vorgängermodell leben. Will ich aber eigentlich nicht, da es mir optisch ganz und gar nicht gefällt. Damit lande ich dann doch wieder beim jungen Gebrauchten...
Gebrauchtleasen ist zwar bequem, kostet aber noch mal einen Tausender mehr, und der einzige Vorteil ist, dass ich mich nicht um den Wiederverkauf kümmern muss. Das sehe ich nicht so recht ein...
Und Neuwagenkauf oder -leasing ist vergleichbar teuer aber eben genau das: Sehr teuer und mir den Spaß nicht wert, das kommt auch mit den Rabatten von 14 bis 20 % nicht in die Tüte.
Hat dazu jemand Anmerkungen? Weitere Denk-/Rechenfehler oder sonstige Tips? Würdet ihr mir weiterhin vom jungen Gebrauchten abraten?
Die Zahlen stimmen meiner Meinung nach immer noch nicht, da du Händlereinkaufs- und -verkaufspreis gleich setzt.
Ein Jahreswagen steht jetzt z.B. um 27.000€ bei Mobile (Händlerverkauf) und du bekommst den um 25.000€ nach Verhandlung: passt, scheint plausibel.
Ein 4 Jahre alter Passat steht um 16.000€ im entsprechenden Portal (Händlerverkauf), du bekommst dann nach 4 Jahren vom Händler (und auch nicht von Privat) die genannten 16.000€, sondern maximal 11.000€ vom Händler (ja, auch der nächste Käufer will mit dem Händler handeln, verkauft wird er also um 15.000€, dazu noch Risikoaufschlag, der Händler muss Gewährleistung geben, mögliche Reparaturen durch den Verkaufserlös abdecken, Gemeinkosten bedienen und auch noch etwas verdienen) oder vielleicht 13.000€ Privat.
Macht dann in Summe auch schnell mal wieder keine 9.000€ Wertverlust (25.000 minus 16.000) sondern im Extremfall 14.000€ (25.000 minus 11.000).
14.000€/36 sind gerundet 390€ pro Monat an Wertverlust. Das ist in etwa auch die Leasingrate eines jungen Gebrauchten. Klar, dort kommen noch ein paar Zinsen dazu, aber so in etwa stimmen die Zahlen schon. --> wie bereits weiter oben geschrieben, in deinem Beispiel solltest du von rund 4.000€ Wertverlust pro Jahr ausgehen, bei einem Neuwagen (LP: 40.000, Kaufpreis: 34.000) kannst du in etwa bei einer Haltedauer von 4 Jahren mit 5.000€ pro Jahr rechnen (real natürlich im ersten Jahr mehr, im letzten weniger)
Bei drei bis vier Jahren Haltezeit kannst du dir mit dem Jahreswagen somit Daumen mal Pi so 3.000 bis max. 5.000€ ersparen (oder rund 1.000€ pro Jahr). Ist nicht wenig, aber vielleicht auch nicht so viel wie erhofft.
Danke!
Zitat:
Ein 4 Jahre alter Passat steht um 16.000€ im entsprechenden Portal (Händlerverkauf), du bekommst dann nach 4 Jahren vom Händler (und auch nicht von Privat) die genannten 16.000€, sondern maximal 11.000€ vom Händler (ja, auch der nächste Käufer will mit dem Händler handeln, verkauft wird er also um 15.000€, dazu noch Risikoaufschlag, der Händler muss Gewährleistung geben, mögliche Reparaturen durch den Verkaufserlös abdecken, Gemeinkosten bedienen und auch noch etwas verdienen) oder vielleicht 13.000€ Privat.
Klar, da hast du Recht - ich bin natürlich auch immer vom Privatverkauf ausgegangen. Erzielt man beim Privatverkauf aber wirklich so viel weniger, als ein Händler? Ich hätte jetzt schon irgendwie gedacht, dass man ungefähr in derselben Region landet, vielleicht 10% drunter. Du gehst jetzt von über 30% weniger aus. Ist das nicht etwas viel Abschlag für den Gebrauchtverkauf?
Zudem liegen die gebrauchten Passis ja bei ungefähr EUR 17.000,00, nicht bei EUR 16.000,00. Klar, du rechnest pessimistisch und gehst vom Extremfall aus - zu Recht, denn man sollte ja vom ungünstigen Verlauf ausgehen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Aber mir erscheint das jetzt doch ein wenig zu schwarzseherisch (30% und dann noch vom niedrigsten Preis ausgehend, der bei Mobile zu finden ist). Wie gesagt habe ich da auch keine Erfahrung und verlasse mich grundsätzlich auf euer Urteil. Vielleicht liegt ein realistischer Wiederverkaufswert (privat) irgendwo um die EUR 13.500,00. Dann liegen wir tatsächlich bei rund EUR 3.900,00 Wertverlust pro Jahr und mit monatlich ~ EUR 330,00 in der Nähe des Gebrauchtleasing, wobei das Leasing mein Wiederverkaufsrisiko senkt und mir die Mühe abnimmt.
Deine Rechnung mit dem Neuwagen geht auf, das sind tatsächlich um die EUR 1.000,00 pro Jahr mehr. Du triffst den Nagel auf den Kopf: Nicht so viel wie erhofft aber dennoch spürbar und zudem ohne Mehrwert.
Ich habe parallel dazu die Möglichkeit, vom aktuellen Sonderrabatt für Firmenangehörige von Daimler zu profitieren. Dort würde ich 33% auf eine neue C-Klasse erhalten. Das ist schon ein prima Rabatt. Wäre das etwas?
Allerdings gibt es gebrauchte C-Klassen wie Sand am Meer, sodass der Wertverfall bei dieser wahrscheinlich höher wäre. Wenn ich mal bei Mobile.de nach gebrauchten C-Klassen schaue (C200 CDI T-Modell, Automatik) sehe ich Preise von 17.000,00 bis 25.000,00 bei 45 bis 65 tkm und 3 Jahren Alter... Wenn ich aber rabattierte (bei Beachtung des geldwerten Vorteils) 31.000,00 für eine C-Klasse zahle, sind das dann wahrscheinlich wieder 14.000,00 Verlust in 3 Jahren. Also eigentlich dasselbe wie beim jungen gebrauchten Passat... (C-Klasse wäre aber besser ausgestattet, dafür aber kleiner)
Wenn ich die Wahl zwischen C-Klasse mit -33% auf den Listenpreis oder gebrauchten Passat hätte, dann wüsste ich recht schnell was ich wählen würde (das mit dem Stern), wenn der Platz nicht dringend gebraucht wird.
Ja, klar bekommst du privat mehr als vom Händler, aber trotzdem deutlich weniger als den Händlerverkaufspreis. Nicht umsonst willst ja auch du normal vom Händler kaufen, da hat man (bei seriösen Vertragshändlern) einfach die Sicherheit der Gewährleistung bzw. kann sogar eben eine Anschlussgarantie des Herstellers noch mit abschließen usw.
Und genau das kostet natürlich auch (und natürlich will der auch was verdienen).
Ob du nun mit 13.000 oder 11.000€ in 3 Jahren rechnest - das bleibt dir überlassen, weil so genau kann man das sowieso nicht kalkulieren, der Bereich ist das, auf das es ankommt.
Aber dann andererseits:
C-Klasse Listenpreis 45.000€
Kaufpreis (NEU): 30.000€ (33% Rabatt)
Restwert in 4 Jahren (pessimistisch): 40% des ehemaligen Listenpreises = 18.000€
Aufwand für dich in 4 Jahren somit: 12.000€ oder 3.000€ pro Jahr.
Und ich glaube nicht, dass es am Gebrauchtwagenmarkt deutlich mehr C-Klasse als Passat gibt.
Ähm, für was rechnest du da noch lange?
Du kannst dir das Fahrzeug genau so konfigurieren wie du willst und hast definitiv keine höheren Kosten als bei einem gebrauchten Fahrzeug...
Und wenn du es ganz schlau machen willst:
Nimm jedes Jahr eine neue C-Klasse und verkauf diese Nach einem Jahr ohne Wertverlust bzw. mit nur extrem geringen Abschlägen (falls man die -33% wirklich bekommen kann, dazu kann ich nichts sagen)
Zitat:
Erzielt man beim Privatverkauf aber wirklich so viel weniger, als ein Händler? Ich hätte jetzt schon irgendwie gedacht, dass man ungefähr in derselben Region landet, vielleicht 10% drunter.
Das denken fast alle Privatverkäufer und machen damit immer wieder denselben Fehler. Kaufen bei privat geht NUR über den Preis, da die Kunden bei fünfstelligen Beträgen einfach zu viel Angst haben.
Zitat:
Original geschrieben von Bim Bam Boris
Zitat:
Erzielt man beim Privatverkauf aber wirklich so viel weniger, als ein Händler? Ich hätte jetzt schon irgendwie gedacht, dass man ungefähr in derselben Region landet, vielleicht 10% drunter.
Das denken fast alle Privatverkäufer und machen damit immer wieder denselben Fehler. Kaufen bei privat geht NUR über den Preis, da die Kunden bei fünfstelligen Beträgen einfach zu viel Angst haben.
Yep. Die Erfahrung habe ich auch kürzlich gemacht. Einen Wagen der beim Händler für 16k steht und für 15k verkauft würde, braucht man mit mehr als 13k gar nicht anzubieten und darf froh sein 12k dafür zu bekommen.
Danke, dann bin ich jetzt doch erheblich schlauer!
Die 33% beim Benz sind auf den Nettopreis und der geldwerte Vorteil muss berücksichtigt werden. Außerdem gelten sie nur für bestimmte vorkonfigurierte Fahrzeuge - da ich aber einen 08/15er nehmen würde, wäre etwas dabei. Die Rechnung wäre dann aber wie folgt:
Listenpreis brutto: ~ 45.850,00
Rabattpreis brutto: ~ 30.720,00
Geldwerter Vorteil (laut Daimler): ~ 1.000,00 -> Da das Ganze über meinen Vater als Betriebsrenter läuft, werden hier keine Steuern (die Rente ist so niedrig, dass er unter dem Freibetrag bleibt), sondern nur Sozialabgaben anfallen, was dann am Ende ca. 300,00 ausmachen dürfte.
Unterm Strich also ungefähr 31.000,00
Hm... klingt schon nicht schlecht. Müsste dann aber mehr finanzieren als beim Passat, da der Preis eben höher ist und der Verkauf nach einem Jahr käme daher eigentlich nicht in Betracht (zu kompliziert, die Finanzierung sollte schon möglichst 3 Jahre laufen)...
Geht die Rechnung auf?
Das musst du dir durchrechnen, überschlagsmäßig würde ich hier aber definitiv den Benz nehmen (wenn du es dir wirklich leisten kannst, aber so viel um ist da zwischen 25.000 und 31.000 auch nicht mehr).
Fakt ist aber sicher, dass der Benz nach 3 jahren sicher noch 20.000€ einbringt, bei 46.000€ Listenpreis eher sogar deutlich mehr. Der Wertverlust auf 3 Jahre gesehen sollte somit (für dich!) im Worst-Case bei 10.000€ liegen, bei nem ein Jahre alten Passat um 25.000€ Kaufpreis ist das eher schwer zu schaffen.
Vorteile: Neuwagen, volle Werksgarantie, weniger Reparaturrisiko, Fahrzeug eines Premiumherstellers.
Klar, günstiger fährst du mit nem Dacia Neuwagen um 10.000€, aber das ist eine andere Geschichte...
Der "geldwerte Vorteil"? Was hat der Verkäufer mit deiner Steuer zu tun?
Der geldwerte Vorteil durch den Firmenangehörigen-Rabatt muss bei der Steuer berücksichtigt werden. Wie hoch der ist, hängt von den marktüblichen Rabatten usw ab. Mich wundert etwas, dass Daimler den Vorteil bei diesem Angebot so niedrig ansetzt aber das ist ja auch egal, solange er so ausgewiesen wird. Danach richtet sich dann ja das Finanzamt.
Bei Einschätzung des Wertverlustes würde ich beim Passat vorsichtig sein
Dieser Jahr kommt noch der neue Passat
Ich sehe es jetzt beim Golf VI.Die Preise sind jetzt richtig in den Keller gefallen.
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Bei Einschätzung des Wertverlustes würde ich beim Passat vorsichtig sein
Dieser Jahr kommt noch der neue Passat
Ich sehe es jetzt beim Golf VI.Die Preise sind jetzt richtig in den Keller gefallen.
Das habe ich bereits auch geschrieben und darum war meine Einschätzung auch so tief angesetzt.