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Kaufberatung 1965 Mustang
Hallo zusammen,
ich brauche wieder mal eure Hilfe. Habe jetzt einen 65-er Mustang in L.A. gefunden. Leider sind die Fotos etwas klein geraten. Der Verkäufer konnte aber keine anderen zur Verfügung stellen.
Folgende Infos zum Auto:
Door plate:
65B X 66 19Q 71 6 6
5R07C199695
Mileage: 17329 original
Kaufpreis: 15.500 Dollar
Story des Verkäufers: das Auto wurde 1965 von einem jungen und reichen Ehepaar gekauft, die um die 5 Autos hatten. 1968 war das Auto das letzte Mal angemeldet und stand seit dem im Hinterhof (nicht in der Garage). Der Mann starb und die Frau verkaufte das Auto vor drei Jahren an den heutigen Besitzer und aktuellen Verkäufer, der nicht damit gefahren ist, sondern es retauriert hat.
Folgendes hat er in den drei Jahren gemacht:
Alte Farbe runter, Body gecheckt (kein Rost), neue Farbe rauf. Motor ausgebaut, gecheckt, Komressionstest gemacht und da alles ok war nicht restauriert. Matching numbers. Motor: 4barrel carburator, aluminum intake manifold, electrical ignition. Fahrwerk grundsätzlich original jedoch 18 Zoll Felgen mit space plates drauf gemacht. Fast das ganze Interior erneuert. Der Verkäufer selbst besitzt eine Paint und Body Werkstatt. Beim Lackieren hat er die Fenster nicht rausgetan aber die Leisten erneuert.
Zu einer anderen Werkstatt (zwecks Check) wollte er mich mit dem Auto nicht lassen, weil er nicht will, dass Meilen draufkommen. Einen Mechaniker kann ich aber gerne mitbringen.
Fahre morgen runter nach L.A. und werde es mir zuerst selbst anschauen und wenn das Grobe passt dann einen Mechaniker rüberschicken, der mir für 215 Dollar einen 3-Stunden Check macht.
Was sagt ihr? Ist das alles glaubwürdig? Wie ist euer Eindruck vom Fahrzeug und kriege ich damit ein H-Kennzeichen?
Besten Dank schon mal im Voraus.
VG aus Kalifornien,
Mark
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16 Antworten
Schade das bei einem so originalen Auto einiges verbastelt wurde. Wenn schon Wert gelegt wird auf wenig Meilen etc. warum baue ich dann einiges beim Motor um, eine andere AGA, die albernen Stripes bei einem Coupe etc.. Dank der Briefmarkengroßen Bildern kann man keine Aussagen treffen, es sind ja ehr nur 0815 Bilder ohne irgendwelche kritischen Stellen. Was mich etwas stutzig macht ist die fehlende original Doorplate trotz das der Wagen praktisch nichts runter hat (Tür mal ersetzt ?)
Könnten diese Umbauten kritisch fürs H-Kennzeichen werden?
Die 18er auf jenen Fall.
Der Rest stört nur die Erbsenzähler unter den Prüfern.
Wenn keine Bilder von der Restauration gemacht wurden würde ich die Finger weg lassen.
Kein Rost ist immer gelogen.
18 Zoll Felgen gehen garnicht, aber ein paar Passende Felgen zu finden dürfte nicht das Problem sein.
Wenn der Verkäufer selbst eine eine Paint und Body Werkstatt besitzt finde ich das sehr seltsam das er die Scheiben nicht ausgebaut hat, wer weiß wie der Fensterrahmen aussieht????
Da würde ich ganz besonderes genau hinschauen.
So, habe mir das jetzt das Auto angeschaut.
Hab einpaar Fotos gemacht:
https://plus.google.com/.../5762316608387959505?...
Also erstmal: es war das letzte Mal 88 zugelassen und nicht 68 wie er erst meinte. Denke, er hat sich versprochen.
Hab leider die Nummer auf dem Motorblock nicht gefunden, um sie mit der VIN zu vergleichen. Er wusste auch nicht, wo die Nummer ist. Meinte, er wisse, dass Motor und Gertriebe original sind, weil er den Erstbesitzer gut kannte, weil der ein langjähriger Kunde von ihm gewesen sei. Vielleicht habe ich auch falsch geguckt. Meines Wissens nach ist die Nummer oben hinter der Ansaugbrücke. Wo ist sie denn nun??? Ich glaube, der veränderte Ansaugkrümmer liegt genau an der Stelle, wo die Nummer sein sollte. Er meinte, er habe den Motor ausgebaut und neu blau angestrichen. Vielleicht ist die Nummer deswegen nicht mehr da. Dürfte aber eigentlich nicht sein, da sie ja eingschlagen ist.
Rost konnte ich von außern nicht erkennen. Siehe Fotos vom Kofferraum und eins vom Lüftungsgitter. Die Leisten an den Fenstern sahen gut aus. Die Qualität des Lacks kann ich nicht beurteilen. Sah für mich in Ordnung aus. Einpaar Schönheitsfhler an einigen Chromleisten (Punkte). Ist mir aber persönlich nicht so wichtig.
Bin dann Probe gefahren. Hat gut angezogen. Lenk- und Bremsverhalten war gut (Servo und Bremskraftverstärker bei Trommelbremsen). Motor machte beim Anziehen leichte Preiffgeräusche. Er meinte, ein Gurt sei für dieses Geräusch verantwortlich. Motor ist gleich gestartet und lief sehr ruhig. Dachte zuerst zu ruhig. Aber wie gesagt beim Fahren top.
Hab zum Motor ein kurzes Video gemacht:
http://www.youtube.com/watch?v=noTddmV2Cs8&feature=youtu.be
Innen schauts sehr gut aus. Bis auf das hässliche neu eingabaute Radio. Aber das werde ich hoffentlich ohne Probleme ausbauen können. Ebenso muss das Teil im Kofferraum raus.
Bilder von der Resto hat er nicht. Meinte noch, er weiß, dass er wohl lieber hätte welche machen sollen, hatts aber nicht.
Bzgl. H-Kennzeichen: also die 18-er Felgen werde ich runter tun. Aber dann bleibt noch Folgendes: 4 barrel carburator und dementsprechend neuer Ansaugkrümmer. Eletrkische Zündung und das hässliche Soundsystem, wie ihr den Bildern entnehmen könnt. Er meinte, dass durch den Vergaser und den Ansaugkrümmer der Mustang mehr Leistung hat, wusste aber nicht wieviel genau mehr. In den TÜV Anforderungen steht, dass ein neuer Vergaser nur dann akzeptabel ist, wenn die Leistung um nicht mehr als 5% erhöht oder reduziert wird. Und könnte die fehlende Nummer am Motorblock (falls sie wirklich fehlt) Schwierigkeiten bereiten? Ist das H-Kennzeichen sicher nicht in Gefahr?
Also die Frage ist jetzt, ob es sich lohnt den Profi zu holen, der das Auto für 200 Dollar unter die Lupe nimmt oder wäre es verlorenes Geld???
Was sagt ihr?
Was das H-Kennzeichen angeht, dürfte das Auto mit relativ geringem Aufwand und vielleicht 1000-1500 Euro in den abnahmefähigen Zustand zu versetzen sein. Das beinhaltet neue Felgen und Reifen. Möglicherweise stört sich ein Prüfer an der Zweifarblackierung mit den Streifen, die sind im Anforderungskatalog des TÜV ein No-Go. Sie waren auf dem Mustang so nicht erhältlich. Villeicht wäre es aber über die "zeigenösssiche Tuning"-Schiene durchzubekommen. Liegt wie gesagt im Ermessen des Prüfers. Wenn es nur foliert ist, runter mit dem Dreck!
Was den Zustand angeht, dürfte das Auto ein typischer Mustangblender sein, wie sie üblicherweise angeboten werden. Das notwendigste für den Verkauf wurde gemacht um Kunden anzulocken (Schweißstellen im Kofferraum), alles andere wurde kaschiert mit reichlich neuem Lack und Antidröhn-/U-Schutz. In meinem Mustang war das auch so und unter dem Mist saßen etliche Löcher. Speziell der Kofferraum ist da ein Kandidat. Da Du die Spuren von Rost ja auf Deinen Fotos schon sehen kannst, dürften da in einigen typischen Ecken noch ein paar Überraschungen lauern...
Sei gewiß, da ist noch mehr! Jeder, der einmal einen Mustang (oder auch einen Taunus, oder Käfer oder sonstwas) zerlegt hat, weiß das.
Es wird zumindest auf eine Teilresto hinauslaufen.
Die Frage ist, ob ein Restoobjekt in Form eines simplen Hardtop-Mustangs über 15.000 Dollar wert ist. Plus der Kosten, die da noch reingehen.
Die Endsumme ist schwer zu schätzen, aber ich würde sagen, daß der Wagen am Ende wesentlich mehr Geld verschlungen hat, als sein Zeitwert dann ist.
Die Motornummer ist beim Mustang hinterm Anlasser, ohne Anlasserausbau sieht man die nicht. Die Edelschrottkomponenten wie Ansaugbrücke und 600er Vergaser (der ist eh zu groß ist) bringen jetzt nicht wirklich viel Mehrleistung solange die nicht vernünftig eingestellt sind. Nur die Hedmann Fächer tuten etwas, aber bei mir hat der Tüv auch nichts gesagt, da ja zeitgenössisches Tuning.
Rost siehts man schon im Kofferraum als auch unten drunter, nicht viel aber da.
Auch scheinen die Blattfedern ausgelutscht zu sein, warum sollte man sonst Verstärkungen drunter schrauben. Der Motor macht deswegen Geräusche bei der Riemen nicht richtig gespannt ist, da sollte jetzt nicht schwer sein.
Ich würde immer einen Fachmann nehmen die 200 Dollar tuen nicht weh. Das Problem ist die wirklichen Schwachstellen des Autos sieht man auf den Fotos immer noch nicht (Cows, Bodenbleche). Oder ist das C4 dicht oder muss da noch neu abgedichtet werden (häufiges Problem bei der Automatik).
So, also ich habe mich jetzt doch gegen diesen Mustang entschieden. Die Rennstreifen und der zu große Vergaser bzw. der dementsprechend modifizierte Ansaugtrakt wären glaube ich zu riskant gewesen, was die H-Zulassung angeht. Außerdem hätte ich noch die Räder wechseln müssen...
Werde dann mal weitersuchen. Vielen Dank nochmal für die Analysen.
Zitat:
Original geschrieben von Bruumaa
So, also ich habe mich jetzt doch gegen diesen Mustang entschieden. Die Rennstreifen und der zu große Vergaser bzw. der dementsprechend modifizierte Ansaugtrakt wären glaube ich zu riskant gewesen, was die H-Zulassung angeht. Außerdem hätte ich noch die Räder wechseln müssen...
Also wenn es daran scheitert ist ein Oldie wohl die falsche Wahl. Ganz ehrlich das ist alles an einem Tag rückgerüstet (bis auf die Steifen natürlich). Nach 45 Jahren perfekte Originalität zu erwarten ist doch leicht übertrieben.
Der Vergaser ist Technisch gesehen zwar fehl am Platz aber es wird sich bestimmt kaum einer dran stören bei der H-Zulassung weil kaum einer weiß was da drauf gehört, und wenn geht es als Zeitgenössisches Tuning durch.
Es sind auch eher die Rennstreifen das Problem als dass es der Vergaser ist. Das sind keine Folien, die man entfernen könnte. Und sowohl der Zentraltüv als auch der TÜV in meiner Stadt haben mir bestätigt, dass die Streifen wohl ein Problem darstellen würden.
Zitat:
Original geschrieben von Bruumaa
Es sind auch eher die Rennstreifen das Problem als dass es der Vergaser ist. Das sind keine Folien, die man entfernen könnte. Und sowohl der Zentraltüv als auch der TÜV in meiner Stadt haben mir bestätigt, dass die Streifen wohl ein Problem darstellen würden.
Das kann ich nicht verstehen, es gab doch mal in der Werbung die schöne frage "Wer hats erfunden?"
http://de.wikipedia.org/wiki/Shelby_Mustang
Wo liegt das Problem????????????????
Zitat:
Wo liegt das Problem????????????????
Das Problem liegt:
a.) in den Begutachtungsregeln des TÜV für Oldtimer (Anforderungskatalog). Sinngemäß: Zweifarblackierungen sind ausgeschlossen, es sei denn sie waren für dieses Modell ab Werk zu haben.
b.) die Autos mit Streifen waren Shelbys und keine Serienmustang. Beim Shelby wäre leicht zu beweisen, daß diese Streifen da drauf gehören.
Hier steht was von "Mehrfarbenlackierungen", das ist doch dann noch eine Zweifarbenlackierungen, oder?
Kapitel I: KAROSSERIE/ ÄUSSERES ERSCHEINUNGSBILD
Lack
• Eine Originalität im Farbton kann nicht gefordert werden, d.h. auch ein pinkfarbener
Citroën 11CV kann akzeptiert werden.
• Unilackierungen sind in allen Farben akzeptabel. Dies gilt auch für Metallic-Lacke
und Zweifarbenlackierungen. Mehrfarbenlackierungen dürfen jedoch nur dann
anerkannt werden, wenn original solche angeboten wurden.
• Gemusterte Lacke und Motive (Paintbrush) werden nicht anerkannt, ausgenommen
sind z.B. Reklamemotive auf Lieferwagen „aus der Zeit“ oder ihnen nachempfundene
Aufschriften etc. (z.B. Historische Coca-Cola-Werbung).
• Der Lack muß sich in einem ordentlichen Zustand präsentieren. Originale Patina und
kleinere Kratzer oder Minidellen sind in kleinerer Zahl akzeptabel. Die Zustandsnote
„DREI“ ist für eine positive Begutachtung ausreichend. Grundsätzlich gilt: je älter das
Fahrzeug, desto mehr Schönheitsfehler sind möglich.
• Eine „Rostlaube“ kann demnach nicht positiv begutachtet werden, auch wenn die
Zuteilung der HU-Plakette gem. § 29 StVZO möglich wäre. Durchgerostete Türen,
Radläufe, Hauben, etc. stehen also im Gegensatz zu einer Betriebserlaubnis als
Oldtimer.