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Kaufberatung 320d Bj. 2020/5 mit 190000 km?
Hallo,
ich möchte mir einen 320d kaufen.
Das Auto dem mein butget reicht hat aber bereits 190 000 km
Viele raten mir davon ab aber mit 17500 Euro bekomme ich nichts besseres.
Klar ist das Auto ein Langstreckenfahrzeug, muss es ja sein wenn es in 3 Jahren 190t drauf hat.
Laut Verkäufer (Händler) wurden alle Inspektionne in der BMW Werkstatt gemacht.
Meine frage:
Was für Kosten könnten mir hier später entstehen?
Ich bin nie BMW gefahren (immer Audi A4 mit jenseits 200t km)
Ist hier jemand der ähnliches Fahrzeug mit über 200 t km fährt?
lg Seli
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34 Antworten
Grundsätzlich ist ein Langstreckenfahrzeug besser als ein Kurzstreckenfahrzeug. Wenn die Servicehistorie passt sehe ich kein besonderes Problem bezüglich Wartungsstau.
Die Frage nach eventuellen späteren Kosten, ist die ernst gemeint? Wer soll dir die beantworten können. Es gibt keine Hellseher!
Bei deinem Budget findest du doch auch Fahrzeuge mit geringerer Laufleistung, dann wahrscheinlich nicht mit deiner Wunschauststattung. Je nachdem wie deine Jahresfahrleistung ist und wie lange du das Fahrzeug fahren möchtest, ist es vielleicht sinnvoller eines mit geringerer Ausstattung und Laufleistung zu nehmen.
Der Gesamtzustand muss stimmen. Lack, Scheinwerfer und Frontscheibe sind bei den runtergerockten Langstreckenfahrzeugen meist das Problem und pfleglich behandelt wurden sie eher nicht. Auch sind sie, wenn sie zügig bewegt wurden, überdurchschnittlich verkokt, denn der Rußanteil steigt beim Magerdiesel mit dem Spritverbrauch. Im Winter wahrscheinlich auch noch über Monate ordentlich Salz abbekommen, muss nicht sein.
Klar, es gibt immer absurde Meinungen, dass ein Fahrzeug mit weniger als 30.000 im Jahr ein Kurzstreckenfahrzeug ist. Das ist aber selten so. Es kommt drauf an, ob das Fahrzeug überwiegend für Kurzstrecke (< 10km) oder für Langstrecke (>20km) verwendet wurde. Mittlere Arbeitswege zwischen 10 und 20 km sind natürlich auch ok.
Beispielsweise fährt ein Arbeitnehmer 60km am Tag, da kommen bei 220 Tagen auch nur 13.000km raus. Fährt er im Sommer mit seinem Cabrio oder Motorrad 3000km sind es nur 10.000.
Ein Freund hat sich nen "32
0d Vertreterwagen" aus 2018 mit sehr guter Ausstattung aber gelaufenen 280000km gekauft (der war allerdings deutlich günstiger als deiner mit 17,5k). Das Fahrzeug war immer bei BMW zum Kundendienst, sieht innen aus wie neu, die Front ist natürlich übersäht von Steinschlägen aber er Läuft seit nem Jahr technisch völlig problemlos.
Meiner hat jetzt erst 185000, lief die letzten 9 Jahre aber auch problemlos von Kundendienst zu Kundendienst.....ich hoffe die nächsten 180000 laufen ähnlich
Was sicher längst fällig ist, ist die Reinigung der Ansaugbrücke. Etwas Verhandeln bezüchlich des Kaufpreises sollte definitiv auch noch drin sein sein.
Hallo,
danke für euer Antworten.
mit spätere Kosten meinte ich bekannte typische Krankheiten die vile kosten können, wie steuerkette z.B.
was heisst verkokt? hat das mit der "Reinigung der Ansaugbrücke " zu tun?
Ja, das AGR Ventil ist zu tauschen, und die Ansaugbrücke zu reinigen. Vom zugekokten AGR-Ventil bekommst du Ruckler und Schaltprobleme und von der zugekokten Ansaugbrücke Leistungsminderung (ohne Ruckler).
Außerdem mal von unten Anschauen, bei Lecks am Hinterachsgetriebe oder weiter vorn kannst du dem Händler gleichmal 1000...2000 Euro abziehen oder er muss es mit machen (Gewährleistung)
Das haben wir in letzter Zeit ziemlich häufig.
was typischerweise kommen könnte wären Stoßdämpfer, Stabis und der Partikelfilter, als Hausnummer so ab 250.000km...
hab jetzt 188.000km drauf - alles problemlos.
Ja, zwischen 200.000 und 240.000 ist das auch dran, stimmt. Naja ist ja auch keine Neupreis.
Bei 190.000 km kommt man schon bald an die Auslegungsgrenze. Soweit ich weiß, sind die 4-Zylinder für ca. 250.000 km Fahrleistung ausgelegt. Bei pfleglicher Behandlung kann es einiges mehr werden, aber bei wenig pfleglicher Behandlung auch weiniger. Von daher finde ich den Preis für ein Auto mit so vielen km zu hoch. Überlege mal, welche Restlaufleistung du im Vergleich zu einem Neuwagen hast: ca. 60.000 km von 250.000 = mach weniger als ein Viertel, bis der Motor und andere Teile fällig werden. Das kann man natürlich nicht genau sagen, aber nur mal so als Peilung auf die mittlere Lebensdauer.. Und du hast typischerweise bereits weitaus mehr Reparaturen = viele Zusatzkosten.
Ich denke, das rechnet sich nicht. Eigentlich muss ein Gebrauchter im Bezug auf die Restlaufleistung auch relativ zur Restlaufleistung deutlich günstiger sein, als ein neuer. Ich weiß, die Gebrauchtwagenpreise sind zurzeit echt (zu?) hoch. Aber, ich würde lieber etwas drauflegen, und einen mit < 130.000 km kaufen. Das rechnet sich unterm Strich, denke ich, solange Autos mit 190.000 km noch so teuer sind. Überlege mal: im Mittel 60.000 km mehr Laufleistung = das Doppelte. Und das doppelte kostet einer mit < 130.000 km nicht.
Also das mit dem Langstreckenprofil spricht für wesentlich weniger Verschleiss. Meiner hat 300tkm, ist gechipt und wird wirklich nich geschont. Aber auch ich fahre viel Autobahn. Er verbraucht keinen Tropfen Öl und die Aufhängungen sind wie neu.
Aber ich gebe dir bezüglich der überissenen Gebrauchtwagenpreise absolut recht.
Das ist der Wahnsinn!
Auslegungsgrenze - die gibt es nicht in KM. Dieses Gerücht geht seit Jahren herum, weil das Leasing so rechnet.
Jeder Ingenieur wird Dir sagen, dass solche KM-Zahlen Humbug sind, weil man in Betriebsstunden rechnet.
Sehe gar keine Probleme in der KM-Zahl, dafür muss die Ausstattung aber passen. Die sollte entsprechend gut sein…
Durch viel Vollgas auf Langstrecke kokt die Ansaugbrücke zu? Aha, also sollte man jetzt besser nur noch rumschleichen? Woher kommt denn die Annahme? Das AGR macht bei Volllast mittlerweile zwar nicht mehr ganz dicht, aber die Taktraten sind geringer - daher verkokt da ganz sicher weniger bei vielen, schnellen BAB-Fahrten.
Lass Dir da nicht bange machen, wenn er normal fährt, dann nix daran machen. Passieren kann immer was…
Zitat:
@Lexmaul23 schrieb am 19. Januar 2024 um 06:19:49 Uhr:
Auslegungsgrenze - die gibt es nicht in KM. Dieses Gerücht geht seit Jahren herum, weil das Leasing so rechnet.
Woher weißt du das? Arbeitest du bei BMW?
Also ja, natürlich rechnet man für einen Lebensdauertest in Betriebsstunden. Aber, die kann man auch für die verschiedenen Nutzerprofile in etwa auf km umrechnen. Und das wird genau so gemacht.
Warum ist das so? Weil es um die Kundenerwartung geht. Kein Kunde misst mit einer Stoppuhr, wie viele Stunden der Motor gelaufen ist. Aber, jeder sieht die gelaufenen km.
Die Automobilhersteller legen dazu verschiedene Nutzerprofile vom Rentner bis zum Rennfahrer fest. Daraus werden Lastkollektive bestimmt. Und typischerweise legt man dann für den "90%-Kunden" aus. Das Lastkollektiv deckt 90% der verschiedenen Nutzerprofile ab. Und für die überlegt man sich, dass die unter den Bedingungen 250.000 km erreichen können.
Nö, kenne aber das Gerücht zu Genüge und auch dessen Auflösung, dass es aus dem Leasing-Sektor kam. Und das BMW sogar selbst gesagt hätte, dass die 250k nicht stimmen…
Wie Du selbst erkannt hast, kommt es aufs Fahrprofil an UND wo man so herum fährt.
Mit dem hier genannten Wagen fällt ja schon das angebliche 90%-Profil weg, da völlig über dem Durchschnitt.
Diese 250k-Grenze gibt es ja nicht erst seit gestern, genügend Beispiele aber, die zeigen, dass das Unsinn ist.
Nö, Unsinn ist das nicht. Ich denke, wir haben beide Recht - je nach Blickwinkel:
Technisch kommt es tatsächlich auf die Betriebsstunden und Lastprofile (also Fahrweise inklusive Umgebungsbedingungen, etc.) an, wie du sagst.
Die Lastprofile und Stunden lassen sich in die Laufleistung umrechnen. Denn die enthalten, wie jemand fährt, wie oft der Motor im Leerlauf ist, etc.
Warum betrachtet man die auch? Weil es hier um die Kundenerwartungen geht. Wenn ein Motor bei nicht zu krasser Behandlung schon nach 150.000 km Laufleistung am Ende ist, wären viele Kunden unzufrieden mit BMW. Für 500.000 km muss man aber auch nicht auslegen, obwohl möglich. Denn, das macht den Motor deutlich teurer, und die Kunden erwarten das gar nicht. Stattdessen kaufen sie dann lieber ein günstigeres Auto der Konkurrenz. Genau hier muss man den richtigen Mittelweg finden. Und deshalb (weil teurer) sind die 3 Liter Sechszylinder auch für mehr ausgelegt, meines Wissens um die 300.000 km.
Ich bin nun aber nicht sicher, ob es nun bei einem BMW Vierzylinder genau 250.000 km sind. Aber, den Richtwert kenne ich aus meiner Zeit bei der Entwicklung von Robert Bosch. Der "Zuverlässigkeitspapst" dort aus der zentralen Entwicklung hat das in seinen Seminaren so erklärt. Und Bosch verwendet die Lastprofile der großen Automobilhersteller. Da war ich also echt an der Quelle. Hier geht es um die Kundenerwartung. Die bezieht sich auf die Laufleistung, und wird aus den Lastprofilen plus Betriebsstunden errechnet.