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Kaufberatung 6er

BMW
Themenstarteram 28. Oktober 2015 um 21:29

Hallo 6er-Gemeinde,

ich schwärme ja auch seit einiger zeit von nem E63 und würd mir den gern zulegen

Momentan bin ich in der Recherchephase - gern darfs ein Cabrio sein - aber kein muss

Da das Modell ja einiges wiegt, dachte ich an einen 645er

Mir ists wichtig für Preisverhandlung/Einschätzung zu wissen wo grob die Kostenreise für standardreparaturen liegen Fahrwerksteile, diverse Krankheiten, etc.

Ich denke mal mehr als für ein ottonormalpkw - aber gibts grob ne Aufstellung - Kaufberatung?

Gruß Müs

 

 

Beste Antwort im Thema

ich vermute, dass sich für jedes Modell (630,645,650,M6) begeisterte Eigentümer finden lassen, die nur genau das Auto favorisieren, das sie selbst besitzen.

Deshalb ist auch meine Meinung zum "besten" 6 er voreingenommen.

Bei meinem eigenen 630 i Cabrio habe ich etwa ein Jahr lang suchen müssen um genau das Modell zu finden das meinen Wünschen weitgehend entsprach. Einen 630 i Facelift möglichst neu und mit wenig KM als 6 Gang-Schalter zu finden ist bei nur 99 weltweit produzierten Fahrzeugen nicht so einfach. Aktuell sind keine 630 i Facelift Cabrio Schalter mehr im Angebot.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht bietet der 630 i Facelift das mit Abstand beste Preis/Leistungsverhältnis.

Man kann einen 6 er fahren mit den Kosten eines 3 er (Sechszylinder).

Wenn Geld keine Rolle spielt und kein Kurzstreckenverkehr angesagt ist, halte ich den 650 er für die beste Wahl. Als reines Sammlerstück den M6.

Für ein 630 i Facelift Cabrio (BJ ab 2009, max. 50.000 KM) sind mindestens noch rund 30 - 35.000 EUR fällig.

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Das Modell (645 Coupé) wiegt nur knapp über 1600 kg (das Cabrio 200 kg mehr). Das ist für so ein Auto ein sehr geringes Gewicht. Es handelt sich um einen Sportwagen der Oberklasse, entsprechend teuer sind die Ersatzteile. Man kann im Internet die Preise für Original-BMW-Ersatzteile einsehen. Der E63 ist so leicht, weil viel ALU (auch das Fahrwerk!) und Karbon verbaut wurden. Da kann auch nicht viel rosten. Die Motoren sind sehr standfest. Im 5er (E60) - Forum gibt es Infos zum Motor in der "Kaufberatung". Der V8-Motor ist der einzige Motor bei BMW, der nach dem Facelift keine Direkteinspritzung erhielt. Der Motor blieb quasi unverändert von 2003 - 2010 technisch gesehen (wenn man die unterschiedlichen Hubräume nicht beachtet) gleich! Das ist ein sehr gutes Kaufargument, da die neuen Motoren ab 2007 in den anderen Modellen nicht so standfest sind und die Direkteinspritzung (Injektoren und Hochdruckpumpe) Probleme macht und sehr kostenintensiv ist! Der N62-Motor hat sowas nicht. Eine Pumpe im Tank regelt alles. Also ein sehr einfacher Motor. Das Einzige, was viel Technik aufweist und auch aufwändig ist, ist die Valvetronic, sonst keine Innovationen. Im Gegensatz zum N52-Motor (R6) hat der N62-Motor noch einen Ölmessstab. Des Weiteren hat der N62-Motor eine normale Wasserpumpe (mechanisch betrieben) und keine elektrische Wasserpumpe - noch ein Punkt, welcher für den N62-Motor spricht (weniger Anfälligkeiten). Bei ca. 10% der V8-Motoren gibt es Probleme mit dem Wasserrohr, was mittlerweile aber auch unter 1000,- € zu reparieren ist (Sebek etc). Aufpassen muss man auch auf Blaurauch aus dem Auspuff: Ventilschaftdichtungen können ab 150.000 km erfahrungsgemäß zum Problem werden. Vorbeugend sollte man ein gutes Öl fahren, das Gummi-pflegende Additive besitzt und spätestens alle 12.000 km wechseln. Es gibt aber hier im Forum schon Spezialisten, die die VSD günstig wechseln, ohne die Zylinderköpfe abzunehmen (bmwfarid). Ich habe den 645 und kann ihn weiterempfehlen.

Hier noch einige Ergänzungen :

Motorhaube und Türen sind beim Cabrio aus ALU, Kotflügel vorne, Heckdeckel und Schürzen sind aus Kunststoff. Mit Rost ist da nicht viel.

Auf Sicht (Jahre bis Jahrzehnte) sollte man berücksichtigen, dass die 645/650 er Motoren deutlich seltener verbaut sind als die 630 er. Die 630 er mit 272 PS wurden bis 2014 u.a. auch in der 5 er Reihe verbaut.

Für mich persönlich ist der 630 er Motor (Schalter) auch beim Cabrio mehr als ausreichend (6,5 sek. auf 100 reicht mir locker aus). Benzinverbrauch beim 630 er liegt bei mir bei rund 9,3 ltr (letzte 10.000 KM).

Auch eine kleine Ergänzung: Die 45er und 50er-Motoren gibt es zuhauf in den 7ern (E65) und bei einigen 5ern (E60).

stimmt, aber nicht in der Anhäufung und vor allem nicht bis einschließlich 2014.

Themenstarteram 30. Oktober 2015 um 21:03

Ja vielen vielen Dank erstmal an alle hochwertigen Postings!

Der 630 scheint der Vernunftmotor zu sein.

Ich tendiere eher zum 645 weil die mehrLeistung im Überfluß nie schaden kann :-)

Hier die Vergleichsdaten der Coupe-Modelle zur Entscheidungsfindung :

630 : 272 PS / 320 NM bei 2750 UpM / 1605 Kg Leer / 6,2 sec auf 100 KmH

7,7 - 11,0 - 5,8 Ltr.

645 : 333 PS / 450 NM bei 3600 UpM / 1690 Kg Leer / 5,6 sec auf 100 KmH

11,7 - 17,2 - 8,6 Ltr.

650 : 367 PS / 490 NM bei 3400 UpM / 1725 Kg Leer / 4,7 sec auf 100 KmH

10,5 - 15,9 - 7,4 Ltr.

Realistische Verbräuche dürften jeweils rund 2 Ltr. über dem sog. Normverbrauch liegen, also 9,7 Liter bei 630 er, 13,7 Liter bei 645 er und 12,5 Liter bei 650 er (natürlich mit Steigerungspotential bei binärer Fahrweise, d.h. Vollgas/Vollbremsung).

Ich würde den moderneren 50er bevorzugen. Kann später preiswerter sein...

Aus reinen Kostengründen dürfte es zwischen dem 645 und 650 er im Unterhalt kaum Unterschiede geben. Nach den Erfahrungen anderer User ist der 650 er wohl anfälliger als der 645. Die Differenz am Spritverbrauch zugunsten des 650 ist auch nicht so extrem.

Wenn man nach reinen Kostenaspekten entscheidet, bleibt nur der 630 er mit 272 PS. Entscheidet man nur nach Power, dann geht nur der 650 er. Der 645 er ist weder das eine (Unterhaltsgünstig) noch das andere (Power), sondern irgendwas dazwischen.

Nach meiner Einschätzung wird der 645 er im Vergleich zum 630 er und 650 er preislich "auf der Strecke bleiben", d.h. auf Dauer nicht so wertstabil sein wie die beiden anderen Modelle.

Ich fahre selbst einen 645ci und habe den Dicken mal wiegen lassen. Es stimmt zwar, dass es im Vergleich zum E60 über das Alu-Fahrwerk hinaus weitere Leichtbaumaßnahmen gibt, aber meiner wiegt z.B. knapp 1,8t (ohne Insassen, Tank voll). Ist zwar nicht wirklich leicht, aber der Nachfolger wiegt als V8 200kg mehr und die Konkurrenz ist auch nicht leichter.

Damit das Auto möglichst sportlich fährt, würde ich auf die Sonderaustattungen Aktivlenkung und Wankausgleich (Dynamic Drive) achten. Ich finde es genial, weil das Auto besonders in engen Ecken mit sehr geringen Lenkwinkeln auskommt und praktisch nicht wankt. Das Lenkgefühl mag etwas syntethischer sein.

Wenn das Budget reicht, würde ich den 650i empfehlen, weil es den Motor erst später gab und somit das Gesamtfahrzeug ausgereifter ist (weniger Elektronikmacken). Beim 645 ist der Innenraum grau und nicht schwarz, was vielleicht nicht jedermanns Sache ist.

Ich persönlich würde keinen 630i nehmen. Der Motor hat zwar genug Leistung, aber es fehlt einfach an Durchzugsvermögen und der bassige V8-Sound ist einfach geil :-).

Der R6 passt besser ins 3er Coupe, was auch schön aussieht, sportlich fährt, einen höheren Alltagsnutzen hat und im Unterhalt deutlich günstiger kommt.

Beim Verbrauch ist zwischen 8 und 20l alles möglich. Ich brauche mit meinem Handschalter 10 - 11l Liter (hauptsächlich längere Strecken AB ohne Dauervollgas).

Wer viel Kurzstrecke fährt und nur in der Stadt rumgurkt sollte sich gut überlegen, ob er sich einen 8-Zylinder holt. Der Motor ist erst nach 10-15 min richtig warm und säuft bis dahin deutlich mehr und hat einen höheren Verschleiß.

Themenstarteram 1. November 2015 um 20:56

Höchst professionelle Analysen von euch - vielen Dank.

Der 650 ist insgesamt ausgereifter, dann aber anfälliger speziell am Motor?

Der N62er Motor hört sich nach der besten Wahl an.

Kann es sein, dass der Motor neben E60/E63 auch im E65 verbaut wurde?

Wenn man die 3 Typen vergleicht, scheint man doch am meisten Auto für den E65 zu bekommen oder?

Wann ist denn eine sog. Bodenbildung erreicht bei den Preisen 630-650

Nach 4-5 Jahren Modellwechsel sollte man doch glauben, dass die Preise nicht mehr so stark nachgeben?

Für mich wären die Punkte wichtig:

das Modell mit dem geringstem Werkstattärger bzw. Kosten zu finden

viel Auto fürs Geld (zum guten Einstandspreis) bei maximalem Fahrspass im Verhältnis zur Investition

Ich habe meinen 645er nun seit circa 20.000km. Habe nun aktuell auf dem Guten 67.000km womit diese Saison abschließend wieder als traumhaft zu beschreiben ist.

Was ich in meiner Zeit gemacht habe ( 2 Jahre )

Dichthülse am Getriebe war undicht, wickelte zum Glück die BMW Garantie ab, da ich das Fahrzeug direkt beim BMW Partner gekauft hatte. Hätte sonst so knapp 700€ gekostet.

Zudem wurde die CCC unit ersetzt und die Heckscheibe, da die Antenne defekt war.

Ansonsten kann ich nichts negatives Berichten, kein Öl/Wasserverbrauch. Super Durchzug und Fahrleistungen.

Ich selbst wechsle jede Saison das Motoröl / also circa 10.000km. Zudem habe ich noch zur Vorsorge den Schwingungsdämpfer vom Motor gewechselt, Dieser fing bei mir zum eiern an. Bei dieser Arbeit habe ich auch noch das Thermostat gewechselt, da dieses elektronisch überwacht/gesteuert ist. Kostet original nur knapp 50€, so kann man einer eventuellen Überhitzung aus dem Wege gehen und dies vielleicht mal nach 10 Jahren wechseln.

Ein normaler 911er (Baujahr gleich) nimmt eine nichts ab. Ich finde den Motor zu dem Gewicht sehr passend.

Ich würde das Fahrzeug sofort weiterempfehlen, ich liebe es, den Wagen nicht wie die neuen Leasingautos an jeder Ecke stehen zu sehen. Zudem habe ich eine AGA etwas modifiziert :-)und trotz des Alters ist es immer noch ein sehr spezielles Auto / Design etc.

Kaufen würde ich so ein Fahrzeug niemals vom Hinterhofhändler oder unseriösen Vorbesitz, ich selbst habe lange gesucht nach einem Fahrzeug mit 100000% Historie und führe diese auch selbst akribisch weiter. Dies wird mal der Unterschied sein, zu den Fahrzeugen die durch 10 Hände gingen. Lieber 1000-2000€ Anfangs mehr investieren!!!

Ich persönlich lege noch Wert darauf, dass das Fahrzeug weitgehend original ist. Zumindest nichts gravierend verändert wurde.

mfg und eine gute Suche

Themenstarteram 1. November 2015 um 21:23

Ich finde die Form auch traumhaft und noch sehr aktuell

Wahrscheinlich werde ich auch sehr lange suchen - ich hoffe, dass ich mal einen vom älteren Herrn aus erster Hand mit wenig km finde :-))

Der Motor scheint ein richtiges Meisterwerk zu sein.

Auf rechtzeitigen Motorölwechsel lege ich auch sehr viel wert.

Verbastelte Kisten widern mich persönlich sehr an bei so einem Teil - dezente änderungen sind erlaubt.

Bekommt man bis 20 Riesen noch was vernünftiges?

Genau so war es bei mir, konnte die komplette Historie rückverfolgen. Mein Fahrzeug hatte einen Vorbesitzer von 1933 mit Rechtsanwaltskanzlei, der das Fahrzeug bei BMW gegen den Neuen eintauschte, hatte auch ein persönliches Gespräch mit dem Vorbesitzer um die Aussagen der Bmw Verkäufer abzugleichen ;-).

Ja mit 20.000€ bekommst du ein venüftiges Fahrzeug. Die Laufleistung würde ich nicht in den Vordergrund stellen. Hatte damals Glück, dass er noch nicht viel drauf hatte. Mir persönlich liegt die Historie aber mehr am Herzen ob der nun 80.000 oder 105.000km hätte, wäre für mir bei dem Kauf nicht entscheiden gewesen.

Vor Facelift-Modelle stehen manchmal vereinzelt noch bei Vertragshändler rum diese sind meist von der Historie 1A.

ich vermute, dass sich für jedes Modell (630,645,650,M6) begeisterte Eigentümer finden lassen, die nur genau das Auto favorisieren, das sie selbst besitzen.

Deshalb ist auch meine Meinung zum "besten" 6 er voreingenommen.

Bei meinem eigenen 630 i Cabrio habe ich etwa ein Jahr lang suchen müssen um genau das Modell zu finden das meinen Wünschen weitgehend entsprach. Einen 630 i Facelift möglichst neu und mit wenig KM als 6 Gang-Schalter zu finden ist bei nur 99 weltweit produzierten Fahrzeugen nicht so einfach. Aktuell sind keine 630 i Facelift Cabrio Schalter mehr im Angebot.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht bietet der 630 i Facelift das mit Abstand beste Preis/Leistungsverhältnis.

Man kann einen 6 er fahren mit den Kosten eines 3 er (Sechszylinder).

Wenn Geld keine Rolle spielt und kein Kurzstreckenverkehr angesagt ist, halte ich den 650 er für die beste Wahl. Als reines Sammlerstück den M6.

Für ein 630 i Facelift Cabrio (BJ ab 2009, max. 50.000 KM) sind mindestens noch rund 30 - 35.000 EUR fällig.

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