Kaufberatung BMW E46 / VOLVO S80
Ich stehe vor der Entscheidung meiner Freundin einen neuen Gebrauchten zu besorgen.Sie möchte eine Limousine.
Die Entscheidung fällt mir schwer da ich zwar BMW Fanatiker bin,Volvo jedoch eine sympathische Marke ist mit so einigen Vor und Nachteilen.
Zur Auswahl stehen:
BMW E46 Limousine 320i (Limousine) M52/M54
Oder
Volvo S80 (Limousine bis 2007)
Vorteil BMW:
Ich kenne mich mit BMW sehr gut aus,habe spezielles Werkzeug jeder Art,kenne die alten 3er wie meine Westentasche.Ich arbeite schon seit 15 Jahren mit BMW (Privat)
Hatte bisher mehrere E36 & E46,vorallem 6Zylinder sind meins,selbst die Motoren kenne ich blind.
4Zylinder sind allerdings ausgeschlossen,da ich bei 4 Zylindern 0 Ahnung habe,an der N Reihe habe ich noch nie gearbeitet).
Nur 6Zylinder stehen zur Debatte.
Also minimum 6Zylinder,die M52/54 sind gerne gesehen.
Ich habe teilweise für den E46 noch einige Teile und meine Kumpels fahren ebenfalls BMW und kennen die Technik (bei Reparaturen,eventuell helfende Hand die weiss was Sie tut usw).
Ich fahre selber einen E46 6 Zylinder und auch die Optik ist ansprechend.
Fahrverhalten,Getriebe und Fahrwerk gefallen meiner Freundin.
Sie fährt auch gerne mit meinem.
Kein Turbolader der Probleme machen könnte
Günstige Ersatzteile im Netz
BMW Tradition wird fortgeführt
Ich habe INPA zum Auslesen etc..
Innenraum/Design/Verarbeitung sehr gut.
Motor hält ewig,
Steuerkette
NACHTEIL BMW:
Empfindliche Vorderachse,meine Freundin fährt jeden Tag auf Arbeit damit,teilweise über Buckelpiste.Ich habe keinen Bock aller 6 Monate die Querlenker zu tauschen.
Kinderkrankheiten....Vanos,Blähkühler,DISA,Querlenker,
Ausgleichsbehälter,Nockensensoren,Klima-Igel,Hydrolager,Hinterachse usw...ihr wisst Bescheid.
Ich habe in meinen Knapp 2K in den ersten 2 Jahren nach Kauf versenkt,kein Bock das nochmal durch zu machen.
Ausstattung schlägt sich im Preis nieder,
schlechte Serienaustattung
Im Gegensatz zu Volvo deutlich anfälliger für Kleinkram
Vorteil Volvo:
Stabiles,Sympathisches und Sicheres Fahrzeug,
Preisgünstiger als der BMW selbst bei höherer Motorisierung (die 280ps S80 Turbo gibt es schon für unter 1000€)
Als Flexifuel erhältlich (LPG/Benzin teilweise Serie)
LPG wäre für meine Freundin Ideal,gerade für Stadt und Arbeitsfahrt
Sehr wenig Kinderkrankheiten,
Rost ist selbst nach Jahrzehnten kein Thema,
Teilweise sehr gute Serienausstattung,
NACHTEIL Volvo:
-Teilweise mit Turbolader (kann Fass ohne Boden werden)
-Ich kenne mich mit Volvo überhaupt nicht aus
-Ersatzteillage und Preise sind als Kritisch zu betrachten
-Nur 1 Werkstatt im Umkreis von 25 KM
-Innenraum wirkt bei den älteren Modellen etwas bieder und billig
-Armaturenbrett sieht aus wie bei Opel aus den 90ern
-Hartplastik
-Design ist nicht so der Hit
-Fahrverhalten/Sportlichkeit/Dynamik = naja...
Teilweise ZAHNRIEMEN (Albtraum)
Ich bitte um eine kurze Einschätzung dazu,da ich mir sehr unsicher bin.
Es wäre sehr hilfreich,wenn sich jemand melden würde der schonmal vor der selben Entscheidung stand oder einen Volvo hatte.
Beste Antwort im Thema
Ich hatte mal für 2 Jahre einen Volvo S80 der ersten Generation, Baujahr 2001. Typisches Opa Auto, silber, 2.4er Fünfzylinder Benziner mit 170 PS und Automatik. Ich würde auch zu dem Motor raten. Gibt auch Turbomotoren, die etwas spritziger sind, aber der 2.4er Sauger ist als Alltagsauto völlig okay.
Was soll ich groß sagen, er lief ohne großartige Probleme. Hab 40.000km drauf gefahren und ihn zum selben Preis wieder verkauft, für den ich gekauft hatte. Was ich gemacht habe: Direkt nach dem Kauf und vor dem Verkauf war jeweils der große Service fällig, hab ich selber gemacht, Teilekosten waren überschaubar. Ansonsten kamen an unplanmäßigen Reparaturen nur der Endtopf (durchgerostet) und beide Koppelstangen vorn. Was ich ihm noch gegönngt hatte, war ein schicker Satz gebrauchte 17 Zoll Alufelgen für den Sommer (vom T6 Modell) und ich hab das Automatikgetriebeöl bei 120.000km gewechselt.
War ein super Alltagsauto, mit 170 PS und Automatik zwar keine Rakete, aber völlig ausreichend motorisiert und auf Langstrecken der Wahnsinn. Totenstille im Auto, extrem bequeme Sitze und er lief bei 140 Tempomat mit unter 8 Litern, da die Automatik oben raus extrem lang übersetzt war. Zusammenfassend kann ich sagen: Das war verdammt viel Auto für wenig Geld. Klar, als damals 21 jähriger nicht unbedingt ein vorzeige Auto, war mir damals aber Latte weil ich neben der Arbeit noch auf der Meisterschule war und da brauchte ich einfach nur ein bequemes, zuverlässiges und günstiges Auto.
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25 Antworten
Wenn die Ersatzteilversorgung nicht gewährleistet ist, dann ist die Entscheidung doch leicht.
Also ich muss sagen, dass Volvos doch einiges mehr mitmachen. Meine Eltern haben beide schon seit Jahren Volvos und die waren in den letzten zehn Jahren weniger in der Werkstatt als mein E46. Ausserdem sind Volvos durch den Frontantrieb im Winter etwas mehr vorm ausbrechen geschützt. Aber natürlich gibt's auch beim S80 einige typische Krankheiten wie z. B. Der Serienauspuff (neigt zum durchrosten von innen) und die blind werdenden Scheinwerfer die man nur komplett tauschen kann. An sich sind beide sehr stabile Fahrzeuge und in die Volvoreperatur findet man sich schnell ein. Aber wenn du was extrem stabiles suchst was im Winter auch sicher ist wie Sonst was dann würde ich dir Subaru ans Herz legen. Allradantrieb ist bis jetzt einfach immernoch besser wenns rutschig ist.
Wir hatten nen S60 turbo mit 200ps und Automatik.
War ein richtig gutes Auto, besonders auf der Autobahn.
Der Innenraum ist besser und hochwertiger als du denkst. Hat mit am Anfang auch gefallen, wenn man aber drinsitzt passt das schon.
Was mich genervt hat, war wendekreis von nem Flugzeugträger.
Der BMW ist halt deutlich sportlicher als der Schwede.
Dafür ist der Schwede sehr komfortabel.
Ich hatte mal für 2 Jahre einen Volvo S80 der ersten Generation, Baujahr 2001. Typisches Opa Auto, silber, 2.4er Fünfzylinder Benziner mit 170 PS und Automatik. Ich würde auch zu dem Motor raten. Gibt auch Turbomotoren, die etwas spritziger sind, aber der 2.4er Sauger ist als Alltagsauto völlig okay.
Was soll ich groß sagen, er lief ohne großartige Probleme. Hab 40.000km drauf gefahren und ihn zum selben Preis wieder verkauft, für den ich gekauft hatte. Was ich gemacht habe: Direkt nach dem Kauf und vor dem Verkauf war jeweils der große Service fällig, hab ich selber gemacht, Teilekosten waren überschaubar. Ansonsten kamen an unplanmäßigen Reparaturen nur der Endtopf (durchgerostet) und beide Koppelstangen vorn. Was ich ihm noch gegönngt hatte, war ein schicker Satz gebrauchte 17 Zoll Alufelgen für den Sommer (vom T6 Modell) und ich hab das Automatikgetriebeöl bei 120.000km gewechselt.
War ein super Alltagsauto, mit 170 PS und Automatik zwar keine Rakete, aber völlig ausreichend motorisiert und auf Langstrecken der Wahnsinn. Totenstille im Auto, extrem bequeme Sitze und er lief bei 140 Tempomat mit unter 8 Litern, da die Automatik oben raus extrem lang übersetzt war. Zusammenfassend kann ich sagen: Das war verdammt viel Auto für wenig Geld. Klar, als damals 21 jähriger nicht unbedingt ein vorzeige Auto, war mir damals aber Latte weil ich neben der Arbeit noch auf der Meisterschule war und da brauchte ich einfach nur ein bequemes, zuverlässiges und günstiges Auto.
Wow sehr guter Bericht,danke für die Antworten.
Genauso habe ich mir den Volvo auch vorgestellt,eventuell dann eben nur als Sauger,was für Frauchen auch reicht.
So sehr wie ich auch die E46 mag aber dieser dauernde Kleinkrams geht mir ständig auf die Nerven.
Zu erwähnen wäre noch dass bei meinem jetzt zum 2.mal der Fensterheber Schalter übern Jordan ist und der Steckkontakt der rechten Rückleuchte wiedermal verschmort ist und es ist halt nervig,was ich in den fast 5 Jahren alles reparieren musste ist nicht normal gewesen deswegen werde ich jetzt mal als Zweitwagen nach einem S80 mit Sauger schauen,die Angebote sehen ganz gut aus.
Was mir Sorgen macht ist eher der Zahnriemen,falls bei den Saugern Riemen verbaut ist.
Jup, die Motoren haben einen Zahnriemen. Den Zahnriemenwechsel habe ich nicht gemacht, den hatte der Vorbesitzer machen lassen. War ein Rentnerauto was bei Volvo scheckheftgepflegt war. Der Motor ist ein 20V, daher wird mit ziemlicher Sicherheit auch entsprechendes Absteckwerkzeug benötigt. Wäre für mich aber kein Grund, es nicht selber zu machen. Das Werkzeug kriegt man garantiert als Nachbau im Netz oder man kann sich's leihen. Der Motor ist quer eingebaut, sprich man hat zwar nicht wirklich viel Platz, es muss aber nicht die ganze Front zerlegt werden wie bei einem längs eingebauten Motor.
An deiner Stelle würde ich den E46 nehmen - aber nicht den kleinsten 6-Zylinder, sondern gleich größer (wenn es das Budget zulässt).
Die Ersatzteilpreise sind nicht so unterschiedlich und ein größerer Motor könnte auch mehr Ausstattung mitbringen.
Der größte Vorteil ist das du dich mit dem Auto auskennst und die Reparaturen selbst erledigen kannst (so wie ich das aus dem Text lese), damit sollten sich die Kosten vollkommen im Rahmen halten.
warum wird nur immer direkt vom 320i abgeraten, als wäre er unzumutbar...
naja und es gibt auch genug gut ausgestattete mit "kleinem" Motor (wir reden hier immerhin über 170PS, welche wenn alles in gutem Zustand ist auch tatsächlich Freude machen können)... Ich mag den 320er und würde im Falle eines E46 die Kaufentscheidung definitiv nicht von der Motorgöße abhängig machen - schon gar nicht wenn es um ein alltagsauto geht.
Theoretisch gibt es sogar mehr 320i auf dem Markt als 325i und 330i. Somit wäre die Teileverfügbarkeit für den Kleinsten sogar auf lange Sicht besser/sicher.
Mein Favorit wäre der 325i, danach der 320i und erst dann, mit weitem Abstand, der 330i, weil das oft Ölfresser sind.
Die Teileverfügbarkeit für den E46 ist eigentlich hervorragend.Du hast selbst beim Stationären Teilehandel noch die Auswahl zwischen verschiedenen Herstellern und Preisen,Ebay mal aussen vor gelassen.
Die 170 PS im 320i gehen schon ganz gut,vorrausgesetzt es ist Super + im Tank :-)
Die Teile beim 6 Zylinder sind sowieso fast alle gleich,der 330i hat größere Bremsscheiben und einen anderen Auspuff,und natürlich anderes Differential.
Und sonst gibt es noch geringe Unterschiede zum VFL,Ansaugtrakt ist beim Facelift etwas Strömungsgünstiger gestaltet.
Interessanterweise sind die Köpfe beim M52 und M54 auch gleich gewesen.
Kumpel sein M52B28 hat den selben Zylinderkopf wie der M54B22.
Kurioserweise waren die Teilenummern die selben beim Ausbau.
Das heisst wiederum er muss deutlich andere Kolben und andere Pleuel sowie Kurbelwelle haben,da der Hubraum ja irgendwo her kommen muss.
Gerade im BMW Motorenbau gibt es noch Dinge die mich sehr verwundern aber man lernt nie aus ;-)
die Disa beim 330i ist größer und die Ansaugbrücke ist glaube ich auch anders...
Und naja dass die 330i größere Ölfresser sind als die anderen kann ich aus eigener Erfahrung und dem persönlichen Umfeld absolut nicht bestätigen
Da du offenbar schon auf Schraubererfahrung mit dem E46 zurückgreifen kannst und die Teile dafür erfahrungsgemäß gut verfügbar und preislich im Rahmen sind, würde ich hier auch zum BMW raten.
Es sei denn du hast auch Spaß daran zu schrauben.
Ich muss aber auch sagen, dass ich mich mit dem Volvo nicht auskenne. Hast du deine Frage auch im S80 Forum gestellt?
Ich fahre selbst einen 320i. Lange nichts außer Wartung gehabt, aber in letzter Zeit häufen sich die Defekte. Die Autos sind eben alt.
Falls es ein E46 werden sollte, würde ich die Wahl eines Autos nicht unbedingt vom Motor, sondern eher vom Zustand abhängig machen. Lieber einen guten 320er statt einen heruntergefahrenen 325er bspw. Man muss eben gucken was der Markt hergibt.
Zitat:
@raccoon_touring schrieb am 15. April 2020 um 07:46:28 Uhr:
die Disa beim 330i ist größer und die Ansaugbrücke ist glaube ich auch anders...
Und naja dass die 330i größere Ölfresser sind als die anderen kann ich aus eigener Erfahrung und dem persönlichen Umfeld absolut nicht bestätigen