Kaufberatung C180 Kompressor, BJ 2003
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich benötige mal Euren Rat und Eure Expertise
Es geht um diese C Klasse:
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Soll ein Auto für die Freundin des Sohnemannes werden, die noch Studentin ist, ihr jetziger Twingo aus 99 ist nicht mehr durch den TÜV gekommen, jedenfalls ist das Budget stark begrenzt und 3500 sind das absolute Maximum was sie ausgeben möchte, eher weniger und in Richtung 3000...Fahrleistung liegt im Jahr bei so ca. 15000 Kilometern, hauptsächlich Langstrecke zwischen Metzingen, Albstadt und Aalen. Wenn er 3 Jahre noch für das Studium ohne große Probleme hält ist das ok.
Was haltet Ihr von dem Wagen?
Nach Rückfrage beim Verkäufer hat er keinen Rost, keine technischen Auffälligkeiten, wurde meist bei MB gewartet, ist 2. Hand und fährt super, Klima soll ohne Probleme gehen, Achse sei auch i.O. und im Motorraum sei kein Öl sichtbar.
Reifen haben noch gut Profil, Winterreifen kamen erst neue drauf, und wohl haben die Polster keinerlei Flecken, alles in allem sieht er ja super aus so auf den ersten Blick im Inserat für diese Kilometer. Im September letzten Jahres hat er neuen TÜV bekommen und das wohl ohne Mängel. Gibt es Anhaltspunkte, an denen man erkennen könnte, dass der Tacho manipuliert wurde?
Wie sind Eure Erfahrungen dazu?
Was wir halt nicht wollen ist ein Auto, das nach kurzer Zeit in der Werkstatt steht und sie in den Ruin treibt, bzw. sie einfach nicht zahlen kann. Kann man davon ausgehen, dass bei dem Baujahr schon einige Probleme, wie mit den Lagern, den Achsen, der Klima, dem Ölverlust, usw. behoben wurden, auch wenn es noch keim MOPF ist?
Mit welchen Kosten kann man generell rechnen für das Auto im Unterhalt? Sprich Inspektionen, Reparaturen die bei dem Kilometerstand kommen könnten, etc.?
So wie er gesagt hat kann man am Preis noch reden, wenn man sich das Fahrzeug dann angeschaut hat und vernünftig spricht, am Telefon war er zumindest nett. Wäre wenn man 2.500 als Vorschlag macht das Fahrzeug dann ein Kauf der ok ist, oder lieber gar nicht? Was wäre so das Maximum was Ihr dafür ausgeben würdet?
Hatten zuerst eine A Klasse im Visier, aber nach den Meinungen im Forum haben wir uns nun davon abgewendet und sind auf C ausgewichen
Wäre Euch für Eure Meinungen extrem dankbar!
Vielen Dank und beste Grüße
Jürgen
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29 Antworten
Da es ein Privatverkauf ist, gibt es auch keine Garantie.
Der Km Stand kommt hin und scheint ok. zu sein.
Es ist ein gutes Bj. 2003 und er dürfte kein Rost haben.
Ich würde auf max. 3000€ gehen
Hallo
@Maik270CDI...... Kettenrad? Das ist nen M271 4Zylinder. Da ist das Problem mit der gelängten Steuerkette und den Nockenwellenverstellern.
@rxv1500.....benutze bitte die SuFu zu diesem Thema.....da steht hier im Forum etliches und worauf man achten sollte. Ansonsten.....2003 ist nicht mehr ganz diese Rostbude und auch die Elektronikprobleme hatten die Erbauer da schon besser im Griff. Aber vom Budget her ist da schon knapp kalkuliert. Ist halt ne Wundertüte (15 Jahre alt)....kann alles in Ordnung sein....aber auch ein €-Grab werden.
Gruß der Ballu
Zitat:
@Bimbamballu schrieb am 2. Februar 2019 um 12:05:54 Uhr:
Hallo
@Maik270CDI...... Kettenrad? Das ist nen M271 4Zylinder. Da ist das Problem mit der gelängten Steuerkette und den Nockenwellenverstellern.
@rxv1500.....benutze bitte die SuFu zu diesem Thema.....da steht hier im Forum etliches und worauf man achten sollte. Ansonsten.....2003 ist nicht mehr ganz diese Rostbude und auch die Elektronikprobleme hatten die Erbauer da schon besser im Griff. Aber vom Budget her ist da schon knapp kalkuliert. Ist halt ne Wundertüte (15 Jahre alt)....kann alles in Ordnung sein....aber auch ein €-Grab werden.
Gruß der Ballu
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Ok. Kettenrad nehme ich wieder raus
Servus,
Expertise darfst Du Dir von mir nicht erwarten, ich bin nämlich kein vereidigter KFZ-Sachverständiger. Aber ein paar Worte zum M271 und zur Baureihe 203, 10 Jahre mit einem S203 und diesem Motor (die stärkere 163PS-Variante) prägen halt.
Während der 10-jährigen Haltedauer hatte mein Kombi nur ein Mal eine KFZ-Werkstatt von innen gesehen (LPG-umrüstung lasse ich außen vor), gemacht werden mussten trotzdem ein paar Sachen, erledigt durch mich im Garagenhof oder auf der Bühne in der Hobbywerkstatt.
Bei 15 Betriebsjahren und 176.000 KM solltest keinen Neuzustand erwarten und selbst eine defekte Kraftstoffpumpe schlägt bei MB für dieses Modell mit gut 500,- Euro zu Buche (vs. 34,36 € beim Autoverwerter und Tausch in Eigenregie). Wenn Ihr für die Studentin so einen Wagen wollt, dann solltet Ihr nicht nur den Preis auf bestenfalls 2300,- Euro runterdrücken, sondern die gleiche Summe als Reparaturbudget vorhalten können.
Mein M271 lief übrigens nach 15 Betriebsjahren immer noch mit dem ersten Kettenrad und der ersten Kette, hatte aber durch den LPG-Betrieb weniger Schadstoffeintrag im Öl und war alle 15.000 Kilometer beim Ölwechsel. Und die Stecker der Nockenwellenmagneten waren auch trocken.
Thema Rost: meiner war lange vermeintlich rostfrei und auch zum Schluss war der Befall nicht offensichtlich, sondern eher versteckt. Da sollte also ganz hingesehen werden.
Generell war es ein treuer Begleiter auf langen Strecken und wenn mir nicht der Sinn nach mehr Transportvolumen und etwas Mordernerem stünde, dann kaufte ich dieses Modell vielleicht sogar nochmal. Günstiger werde ich nie wieder einen PKW bewegen können, was aber nicht zuletzt daran lag, dass ich die Verschleißreparaturen selbst erledigt habe.
MfG
Pippo
Der 203 mit dieser Maschine (ich habe einen der letzten, von 07/2007 als T-Modell) ist eigentlich ein recht unproblematisches Fahrzeug. Die Kette und die Nockenwellenversteller sind allerdings ein echter Schwachpunkt - unbedingt vor dem Kauf prüfen (lassen) - und auch dann darauf einstellen, dass da im Laufe der Zeit was kommt. Habe für eine neue Kette vor einigen Wochen mit Inspektion, Ölwechsel etc. rund 900,- in einer freien Meisterwerkstatt bezahlt - die NWV selbst waren noch o.k. Wenn die Zahnräder erst einmal runter sind, hilft nur ein Tausch, da kosten die beiden Teile schon mal locker 500,- per Stück. Und damit meine Meinung: Man kann entweder selbst "Hand anlegen" oder man braucht eine gute und günstige Werkstatt. Wenn man die nicht hat, landet man entweder bei MB und das wird meistens sehr teuer, oder bei so etwas wie A.T.U. - und da ist die Qualität bei Dingen die Über Reifen/Bremsen/Öl hinaus geht wohl eher zweifelhaft. Die Ersatzteilpreise von Mercedes sind nicht das Problem, ich habe jetzt den 6. MB im Laufe von 16 Jahren im Gebrauch, da war bisher nichts exorbitant Teures fällig.
Undichte Nockenwellenverstellmagneten -> Öl im Kabelbaum beachten siehe tausend Posts im Forum. 2x Ölstoppkabel verbauen. Aber vlt hat ers wenn er bei MB war
Hallo zusammen und schon mal vielen herzlichen Dank für die rege Beteiligung!
Mein Sohn wird sich das Auto nun morgen mal ansehen und probefahren, da der Verkäufer lustigerweise eine Straße weiter von uns wohnt.
Er wird auf die Nockenwellenmagneten und den Ölstopper schauen, alle Türen prüfen auch unter den Dichtungen und auch mal in die Wasserlöcher schauen, die Klima testen und die Sitzverstellung. Dann gab es noch die Punkte mit Rasseln beim Kaltstart und ruckelfreies Schalten beim Beschleunigen und auch die Hinterachse hinsichtlich Rost. Die Bremsen will er ansehen und die Räder einschlagen um rein schauen zu können.
Gibt es denn noch was, was er zwingend anschauen sollte? Das waren so die Punkte die auf Anhieb im Forum ersichtlich waren
Werkstatt haben wir eine die Reparaturen günstig und auch gut erledigt, bei dem Alter muss das nicht mehr MB sein meiner Meinung nach, solange alles fachgerecht gemacht wird. Ölstopper bspw. kann man ja auch leicht selbst einbauen.
Viele Grüße an Alle
Jürgen
Hallo
Erst einmal viel Glück bei der Besichtigung.
Bei der Probefahrt sollte er auf "polternde Geräusche" an der "Vorderachse" hören..... eventuell mal ne nicht sooooo gute Straße befahren. Ausgeschlagene Querlenker reissen auch ein Loch in die Kasse. Bei der Laufleistung können die "fertig" sein. Eventuell ist da ja was in den Papieren (Reparaturrechnungen) drüber zu finden ob die schon mal gemacht wurden.
Gruß der Ballu
Hallo Ballu,
das ist noch ein sehr guter Hinweis, vielen Dank! Ich denke das ist dann nicht zu überhören dieses poltern, werde ich noch auf seine Liste schreiben
Und Unterlagen will er sich alle anschauen, ob es da eventuell Ungereimtheiten gibt die auffallen.
Ich werde dann berichten was er sagt.
Grüße
Jürgen
Auch sollte er aus höherer Geschwindigkeit mal kräftig abbremsen. Auch dabei offenbaren sich Mängel der Kreuz und Querlenker sowie der Bremsen.
Ist notiert, ich nehme an auch da wird dann ein poltern hörbar?
Ich hab damals bei der Probefahrt aus ca. 150kmh auf der BAB in beim Ausfahren stark abgebremst. Der Wagen hat vorne stark angefangen zu schlagen.
So, Probefahrt ist gemacht, hat sich das Auto gründlich angeschaut.
Er ist auf die Schnellstraße gefahren, Kickdown gemacht, Automatik schaltet ohne ein Ruckeln, in der Stadt ist auch nichts zu spüren von der Automatik, ich denke also mal die ist sauber.
Rost tatsächlich null, selbst in den Entwässerungslöchern nichts, an den Achsen auch nichts, zumindest das was man sehen konnte beim drunter krabbeln.
Querstreben sahen noch gut aus, die Gummis waren nicht gequetscht. Beim fahren war kein poltern hörbar oder spürbar, die Spur hielt er gerade. Er ist extra über eine Straße gefahren die sehr holprige Pflastersteine hat, auch da war das Lenkrad ruhig, nichts zu hören, Radio hatte er extra ausgeschaltet
Im Motorraum war kein Rost sichtbar, aber die Nockenwellenmagneten waren leider sichtbar schmierig, nicht nass, aber man hat gesehen wie der Schmutz dran hängt, entsprechend Ölstoppkabel war auch nicht montiert. Wie ich aber im Forum in einer Anleitung gelesen habe kann man das selbst machen für einen sehr geringen Einsatz.
Gerasselt hat der Motor auch nicht, lief sehr ruhig. Die Klimaanlage hat sich auch gut regeln lassen, Heizung funktionierte ebenso, Pixelfehler waren keine vorhanden, im Display zeigte er auch keine Störung an.
Polster müsste man mal reinigen, da sind doch ein paar Flecken drin, das sollte aber machbar sein. PDC funktioniert ebenso und Sitzheizung auch.
Was also gemacht werden muss sind die Magneten und das Ölstoppkabel, reinigen, neue Bremsflüssigkeit würde ich mal machen und dann wenn er es anzeigt wieder einen Kundendienst mit Ölwechsel, die Bremsbeläge hat er erst neu machen lassen, die sind noch ziemlich dick und Rillen haben die Scheiben auch keine, die Werkstatt meinte wohl beim nächsten Bremsenwechsel sollte man sich die Scheiben auch mal ansehen.
Preislich geht er momentan nicht unter 3.000 EUR.
Die Kundendienste wurden leider nicht immer bei MB gemacht, das hört bei 100.000 Kilometern auf, aber anhand der TÜV Berichte sieht man den Kilometerverlauf und der ist realistisch, alle 2 Jahre ca. 20.000 Kilometer drauf.
Was meint Ihr nun dazu? Für 3.000 ok, oder noch zu teuer? Mein Gefühl sagt mir so bei 2.800 wäre es machbar, da man ja doch noch ein wenig investieren müsste.
Danke nochmal für Euer Feedback und einen schönen Abend noch
LG
Jürgen
Wenn Du von dem Zustand wirklich überzeugt bist und Reifen und Bremsen sich in einem mehr als akzeptablen Zustand befinden, die Abgasanlage nicht gammelt (meine war nach fast 15 Jahren noch original, wäre jetzt wegen Gammel aber fällig gewesen!), dann schlag ihm 2600,- vor und Ihr trefft Euch bei 2800,- €.
Wichtig: Du/Ihr müsst ein gutes Gefühl dabei haben. Wir haben den Wagen weder gesehen, noch gefahren.
Schönen Abend noch!
Pippo
P.S.: ich habe mich gefreut, dass ich für meinen beim Aufkäufer im Oktober noch 1604,- Euro bekommen habe.