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Kaufberatung C215 CL600

Mercedes CL C215
Themenstarteram 30. März 2013 um 23:34

Hallo Mercedes Gemeinde, leider habe ich im Netz keine so richtig konkrete Gebrauchtwagen-Kaufberatung für einen C215 gefunden und möchte nun Euch Experten befragen. Jeden Tag beim Vorbeifahren sehe ich bei einem Händler einen C215 von 2000 mit noch unter 70tkm stehen. Leider ist es kein CL500 sondern gleich der CL600. Könnt ihr mir Tipps geben auf was es bei einer Besichtigung zu achten gilt oder welche Tests bei einer Probefahrt durchgeführt werden sollten. Damit meine ich natürlich schon speziell dieses Modell betreffende Prüfungen. z.B. Windgeräusche in den rahmenlosen Fenstern, Pixelfehler, Gurtbringer etc. Immer wieder lese ich vom ABC Fahrwerk und das es damit wohl Probleme geben soll. Was genau macht Probleme? Wie testet man das? Was kostet eine Reparatur? Es soll natürlich ein Schönwetter - Gelegenheits - Sonntagsausfahrauto werden. Besteht beim CL600 nach Eurer Meinung Kapitalbewahrungspotential? Leider kann ich mir auf Grund der geringen Stückzahl kein Urteil über den realen Verbrauch bei Spritmonitor machen. Aber grob über den Daumen gepeilt, mit was muss man bei gemühtlicher Überlandfahrt rechnen? Viele Grüße und schon einmal Vielen Dank im vorraus ipunkt

Beste Antwort im Thema

Herzlichen Glückwunsch zum guten Geschmack!

Bullethead hat es in seinem Satz einfach auf den Punkt gebracht:)

Aufgrund des immer mal wiederkehrenden Bedarfs, folgt jetzt eine Kaufberatung für den C215, welche ich auch ins FAQ einstellen werde. Die Beratung ist C215 spezifisch. Allgemeine Punkte, die bei JEDEM KFZ-Kauf einzuhalten sind, finden hier keine Erwähnung.

1. Vorgedanken zum Kauf:

Bevor man darüber nachdenkt, sich einen C215 anzuschaffen, sollte man sich im Klaren sein, dass man zukünftig einen erhöhten finanziellen Aufwand für den Erhalt eines Kraftfahrzeuges einsetzen wird/muß. Neben den S-Klasse üblichen Aufschlägen bei Ersatzteilen und Inspektionskosten, verschlingt das ABC-Fahrwerk Kosten, welche die Höhe eines mittelklassigen Gebrauchtwagen erreichen können. Man sollte nach dem Kauf eines solchen Wagens etwa 5000Euro stets parat haben, um Reparaturen an Fahrwerk und Elektrik, welche jederzeit auftreten können, zu tätigen.

Dabei spielt es kaum ein Rolle, dass der Wagen evtl. nur 2 Monate im Jahr bewegt wird. Monatelange Standzeiten sind für das ABC-Fahrwerk nicht ideal. Etwa 10.000 Euro habe ich in den letzten 3 Jahren in mein Auto investiert für Instandhaltung und Reparaturen. Ich besitze den Wagen seit 2010. Gekauft mit 149.000 Kilometern, heute hat der Wagen 202.000 Kilometern gelaufen. Der Wagen wurde 1,5 Jahre ganzjährig bewegt, seit 2011 nur noch Saisonfahrzeug von 4-10.

Um einmal deutlich zu machen, welche Kosten entsehen können, reiße ich den Aufbau des ABC (Active Body Control)-Fahrwerks einmal grob an.

Im ABC Fahrwerk kommen Federbeine zum Einsatz, welche im Inneren über einen hydraulisch regelbaren Stellzylinder (Plunger), passiven Gasdruckstoßdämpfern und Schraubenfedern verfügen. Die aktiv beeinflußbaren Stellzylinder haben die Aufgabe, Aufbauschwingungen bis 5 Hertz, welche durch Hub-, und Wankbewegungen bei Kurvenfahrten, dem Beschleunigen oder Abbremsen, entstehen, zu verringern. Für die höherfrequenten Schwingungen im Bereich 6-20 Hertz, sind die Gasdruckstoßdämpfer zuständig.

Es handelt sich also um ein aktives Fahrwerk, welches auf die jeweilige Fahrsituation reagiert, und unterscheidet sich dadurch von der mit Luft betriebenen Airmatic. Das Fahrwerk senkt sich bei Autobahnfahrt automatisch ab, um Kraftstoff zu sparen.

Soviel Technik kostet viel Geld, und so berechnet Mercedes für den Verkauf eines neuen Federbeines etwa 900 Euro, wenn man sein Altteil abgibt. Die Federbeine sind seit etwa 2 Jahren Tauschteile.

Die elementare hydraulische Grundversorgung des Fahrwerks bewerkstelligt die Hydropumpe. Bei der Hydropumpe handelt es sich um eine so genannte Tandempumpe, welche den Kreislauf der ABC mit bis zu 200 bar , sowie den der Servolenkung mit dem notwendigen Öldruck versorgt. Diese Pumpe reagiert extrem empfindlich auf Verschmutzungen des Hydrauliköls (Pentosin), sowie auf nicht fachgerechten Einbau. Saugt die Hydropumpe einmal Luft an, ist sie meistens kaputt. Die Hydropumpe kostet bei Mercedes etwa 1100-1300 Euro, je nach Kurs.

Wenn das Fahrzeug nach der Fahrt abgestellt wird, stellt die Hydropumpe logischerweise die Druckversorgung ein. Damit das Fahrzeug dann nicht absackt, sind an der Vorder-, und Hinterachse jeweils 1 Ventilblock verbaut, welche den Ölkreislauf schließen, und das Halten des Fahrzeugniveaus sicherstellen. Mit den Jahren lagern sich in den feinen Ventilen Partikel aus dem Öl ab. Die Folge besteht darin, dass sich das Fahrzeug nach einer gewissen Standzeit mhr oder weniger absenkt. Kostenpunkt für einen solchen Ventilblock, ca. 1000 Euro.

Das ist natürlich noch nicht alles, was die ABC zum Funktionieren bringt, aber das , für einen Laien Wichtigste. Die Elektronik übernimmt mit ihren Sensoren einen Großteil der Steuerung der ABC.

Aber kommen wir nun zu den Punkten, die ein Käufer vor dem Kauf überprüfen sollte!

Motor:

Zum Einsatz kamen ausschließlich V8 und V12 Motoren mit und ohne Aufladung. Hier sollte das übliche überprüft werden, wie zum Beispiel Ölspuren am Aggregat, Motorlauf und ggf. Kompressionsprüfung. Die Motoren sind eigentlich kein neuralgischer Punkt beim C215. Zum 600er fehlen mir persönlich Erfahrungswerte, der 500er, M113, ist eines der solidestens Mercedesaggregate überhaupt. Einfache Bauweise, nicht überzüchtet, gute Leistungsentfaltung. Wichtig ist bei den Motoren die Überprüfung der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Diese sollte schön gleichmäßig laufen, und nicht "eiern". Eiert diese Scheibe, kann sie im weiteren Verlauf ein Loch in die Ölwanne, oder den Motorblock fräsen. Die Folge ist ein Schaden am Motor, der mehrere tausende Euro betragen kann. Die Riemenscheibe wird bei Mercedes als "Daempfer" tituliert, da es sich eben auch um einen Schwingungsdämpfer handelt. Kosten der Scheibe etwa 100 Euro reine Materialkosten.

Karosserie:

Die Kotflügel und die Heckklappe bestehen aus Kunststoff. Lediglich der Vorderwagen, das Frontmodul, der Frontscheibenrahmen und der Heckboden bestehen aus Stahl. Motorhaube, Dach, Seitenwand, hintere Kotflügel und Türaußenteile bestehen aus Aluminium. Im Türinneren kommt Magnesium-Druckguß zum Einsatz. Die Karosserie sollte an den Stoßkanten, dort wo zwei Alubauteile aufeinander treffen, auf Oxidation überprüft werden. Ansonsten ist der C215 kein Rostträger.

Elektronik:

Eine Achillesferse. Der Wagen ist ein Technologieträger aus dem Hause Mercedes. Softclose, Distronic, Massagesitze und und und.......Die Lüftungsklappen werden komplett elektrisch gesteuert, es sind etliche Steuergeräte verbaut. Der Wagen sollte vor dem Kauf ZWINGEND einer Komplettdiagnose bei Mercedes unterzogen werden, um eventuell vorhandene Elektronikfehler, welche sehr teuer werden können, auszuschließen. Die Ausstattungsliste sollte herangezogen werden, im Anschluß ist JEDES Ausstattungsfeature auf Funktion zu testen!

ABC-Fahrwerk:

Es sollte darauf geachtet werden, dass die ABC-Hydropumpe frei von mahlenden und raspelnden Geräuschen ist. Wenn nicht, dann Finger weg, oder einpreisen. Der nächste Punkt ist die Pentosinkontrolle. Das Pentosin sollte in klarem hellen Grün vom Meßstab auf ein weißes Tuch tropfen. Dasselbe gilt für das Pentosin im Kreislauf der Servolenkung. Ist das Öl braun, schwarz, und stinkt es stark verbrannt, dann Finger weg, oder einpreisen. Mit einer Hand sollte dann die Riemenscheibe der Hydropumpe auf Axialspiel geprüft werden. Es darf kein Spiel vorhanden sein!! Bei der Überprüfung kann man dann auch gleich mal an die Unterseite der Riemenscheibe fassen. Der Finger sollte dort aufgelegt werden, wo in etwa die Welle der Riemenscheibe der Pumpe verläuft, also genau im Übergang. Dort darf keine Ölfeuchte vorhanden sein, ansonsten Finger weg oder einpreisen.

Sind die Punkte geprüft, sollten die 4 Federbeine auf Sicht geprüft werden. Es ist auf Ölfeuchte an den Federbeinen, sowie gerissene Staubschutzmanschetten zu achten.

Die letzte anzuratende Prüfung ist etwa schwierig. Es sollte geprüft werden, wie lange der Wagen steht, ohne abzusacken. Dies lässt ein Urteil bezüglich des Zustandes der Ventilblöcke zu. Alles was unter 3 Tagen ist, würde ich ablehnen, bzw. ebenfalls einpreisen wollen.

Allgemeines:

Um Fahrzeuge mit Brachialtuning solltest du einen großen Bogen machen. Das Fahrwerk reagiert empfindlich auf übertriebene Rad/Reifenkombis in Verbindung mit Extremtieferlegungen. Grundsätzlich ist eine saubere Historie wichtiger als die Laufleistung. Ist der Wagen stets gewartet worden, bist du auf einer sicheren Seite. Leider sind auch beim C215 Qualitätsmängel zu beklagen. Die Doppelverglasung der Scheiben laufen an. Kabelbrüche im Bereich Türen und Heckklappe sind zu bemängeln. Des Weiteren ist der C215 nur bedingt wintertauglich. Siehe hierzu auch meine Kaufberatung zum C215! http://www.motortests.de/auto/mercedes/cl-klasse/c215/-500-ftId2751

DIE DIREKTE WEITERLEITUNG DES LINKS FUNKTIONIERT NICHT, DIESER MUß MANUELL IN DIE ADREßLEISTE EINGEGEBEN WERDEN!

Das war es erst einmal,

Gruß

Daniel

 

 

 

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Aufgrund des immer mal wiederkehrenden Bedarfs, folgt jetzt eine Kaufberatung für den C215, welche ich auch ins FAQ einstellen werde. Die Beratung ist C215 spezifisch. Allgemeine Punkte, die bei JEDEM KFZ-Kauf einzuhalten sind, finden hier keine Erwähnung.

1. Vorgedanken zum Kauf:

Bevor man darüber nachdenkt, sich einen C215 anzuschaffen, sollte man sich im Klaren sein, dass man zukünftig einen erhöhten finanziellen Aufwand für den Erhalt eines Kraftfahrzeuges einsetzen wird/muß. Neben den S-Klasse üblichen Aufschlägen bei Ersatzteilen und Inspektionskosten, verschlingt das ABC-Fahrwerk Kosten, welche die Höhe eines mittelklassigen Gebrauchtwagen erreichen können. Man sollte nach dem Kauf eines solchen Wagens etwa 5000Euro stets parat haben, um Reparaturen an Fahrwerk und Elektrik, welche jederzeit auftreten können, zu tätigen.

Dabei spielt es kaum ein Rolle, dass der Wagen evtl. nur 2 Monate im Jahr bewegt wird. Monatelange Standzeiten sind für das ABC-Fahrwerk nicht ideal. Etwa 10.000 Euro habe ich in den letzten 3 Jahren in mein Auto investiert für Instandhaltung und Reparaturen. Ich besitze den Wagen seit 2010. Gekauft mit 149.000 Kilometern, heute hat der Wagen 202.000 Kilometern gelaufen. Der Wagen wurde 1,5 Jahre durchgehend bewegt, seit 2011 nur noch Saisonfahrzeug von 4-10.

Um einmal deutlich zu machen, welche Kosten entstehen können, reiße ich den Aufbau des ABC (Active Body Control)-Fahrwerks einmal grob an.

Im ABC Fahrwerk kommen Federbeine zum Einsatz, welche im Inneren über einen hydraulisch regelbaren Stellzylinder (Plunger), passiven Gasdruckstoßdämpfern und Schraubenfedern verfügen. Die aktiv beeinflußbaren Stellzylinder haben die Aufgabe, Aufbauschwingungen bis 5 Hertz, welche durch Hub-, und Wankbewegungen bei Kurvenfahrten, dem Beschleunigen oder Abbremsen, entstehen, zu verringern. Für die höherfrequenten Schwingungen im Bereich 6-20 Hertz, sind die Gasdruckstoßdämpfer zuständig.

Es handelt sich also um ein aktives Fahrwerk, welches auf die jeweilige Fahrsituation reagiert, und unterscheidet sich dadurch von der mit Luft betriebenen Airmatic. Das Fahrwerk senkt sich bei Autobahnfahrt automatisch ab, um Kraftstoff zu sparen.

Soviel Technik kostet viel Geld, und so berechnet Mercedes für den Verkauf eines neuen Federbeines etwa 900 Euro, wenn man sein Altteil abgibt. Die Federbeine sind seit etwa 2 Jahren Tauschteile.

Die elementare hydraulische Grundversorgung des Fahrwerks bewerkstelligt die Hydropumpe. Bei der Hydropumpe handelt es sich um eine so genannte Tandempumpe, welche den Kreislauf der ABC mit bis zu 200 bar , sowie den der Servolenkung mit dem notwendigen Öldruck versorgt. Diese Pumpe reagiert extrem empfindlich auf Verschmutzungen des Hydrauliköls (Pentosin), sowie auf nicht fachgerechten Einbau. Saugt die Hydropumpe einmal Luft an, ist sie meistens kaputt. Die Hydropumpe kostet bei Mercedes etwa 1100-1300 Euro, je nach Kurs.

Wenn das Fahrzeug nach der Fahrt abgestellt wird, stellt die Hydropumpe logischerweise die Druckversorgung ein. Damit das Fahrzeug dann nicht absackt, sind an der Vorder-, und Hinterachse jeweils 1 Ventilblock verbaut, welche den Ölkreislauf schließen, und das Halten des Fahrzeugniveaus sicherstellen. Mit den Jahren lagern sich in den feinen Ventilen Partikel aus dem Öl ab. Die Folge besteht darin, dass sich das Fahrzeug nach einer gewissen Standzeit mhr oder weniger absenkt. Kostenpunkt für einen solchen Ventilblock, ca. 1000 Euro.

Das ist natürlich noch nicht alles, was die ABC zum Funktionieren bringt, aber das , für einen Laien Wichtigste. Die Elektronik übernimmt mit ihren Sensoren einen Großteil der Steuerung der ABC.

Aber kommen wir nun zu den Punkten, die ein Käufer vor dem Kauf überprüfen sollte!

Motor:

Zum Einsatz kamen ausschließlich V8 und V12 Motoren mit und ohne Aufladung. Hier sollte das übliche überprüft werden, wie zum Beispiel Ölspuren am Aggregat, Motorlauf und ggf. Kompressionsprüfung. Die Motoren sind eigentlich kein neuralgischer Punkt beim C215. Zum 600er fehlen mir persönlich Erfahrungswerte, der 500er, M113, ist eines der solidestens Mercedesaggregate überhaupt. Einfache Bauweise, nicht überzüchtet, gute Leistungsentfaltung. Wichtig ist bei den Motoren die Überprüfung der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Diese sollte schön gleichmäßig laufen, und nicht "eiern". Eiert diese Scheibe, kann sie im weiteren Verlauf ein Loch in die Ölwanne, oder den Motorblock fräsen. Die Folge ist ein Schaden am Motor, der mehrere tausende Euro betragen kann. Die Riemenscheibe wird bei Mercedes als "Daempfer" tituliert, da es sich eben auch um einen Schwingungsdämpfer handelt. Kosten der Scheibe etwa 100 Euro reine Materialkosten.

Karosserie:

Die Kotflügel und die Heckklappe bestehen aus Kunststoff. Lediglich der Vorderwagen, das Frontmodul, der Frontscheibenrahmen und der Heckboden bestehen aus Stahl. Motorhaube, Dach, Seitenwand, hintere Kotflügel und Türaußenteile bestehen aus Aluminium. Im Türinneren kommt Magnesium-Druckguß zum Einsatz. Die Karosserie sollte an den Stoßkanten, dort wo zwei Alubauteile aufeinander treffen, auf Oxidation überprüft werden. Ansonsten ist der C215 kein Rostträger.

Elektronik:

Eine Achillesferse. Der Wagen ist ein Technologieträger aus dem Hause Mercedes. Softclose, Distronic, Massagesitze und und und.......Die Lüftungsklappen werden komplett elektrisch gesteuert, es sind etliche Steuergeräte verbaut. Der Wagen sollte vor dem Kauf ZWINGEND einer Komplettdiagnose bei Mercedes unterzogen werden, um eventuell vorhandene Elektronikfehler, welche sehr teuer werden können, auszuschließen. Die Ausstattungsliste sollte herangezogen werden, im Anschluß ist JEDES Ausstattungsfeature auf Funktion zu testen!

ABC-Fahrwerk:

Es sollte darauf geachtet werden, dass die ABC-Hydropumpe frei von mahlenden und raspelnden Geräuschen ist. Wenn nicht, dann Finger weg, oder einpreisen. Der nächste Punkt ist die Pentosinkontrolle. Das Pentosin sollte in klarem hellen Grün vom Meßstab auf ein weißes Tuch tropfen. Dasselbe gilt für das Pentosin im Kreislauf der Servolenkung. Ist das Öl braun, schwarz, und stinkt es stark verbrannt, dann Finger weg, oder einpreisen. Mit einer Hand sollte dann die Riemenscheibe der Hydropumpe auf Axialspiel geprüft werden. Es darf kein Spiel vorhanden sein!! Bei der Überprüfung kann man dann auch gleich mal an die Unterseite der Riemenscheibe fassen. Der Finger sollte dort aufgelegt werden, wo in etwa die Welle der Riemenscheibe der Pumpe verläuft, also genau im Übergang. Dort darf keine Ölfeuchte vorhanden sein, ansonsten Finger weg oder einpreisen.

Sind die Punkte geprüft, sollten die 4 Federbeine auf Sicht geprüft werden. Es ist auf Ölfeuchte an den Federbeinen, sowie gerissene Staubschutzmanschetten zu achten.

Die letzte anzuratende Prüfung ist etwa schwierig. Es sollte geprüft werden, wie lange der Wagen steht, ohne abzusacken. Dies lässt ein Urteil bezüglich des Zustandes der Ventilblöcke zu. Alles was unter 3 Tagen ist, würde ich ablehnen, bzw. ebenfalls einpreisen wollen.

Allgemeines:

Um Fahrzeuge mit Brachialtuning solltest du einen großen Bogen machen. Das Fahrwerk reagiert empfindlich auf übertriebene Rad/Reifenkombis in Verbindung mit Extremtieferlegungen. Grundsätzlich ist eine saubere Historie wichtiger als die Laufleistung. Ist der Wagen stets gewartet worden, bist du auf einer sicheren Seite. Leider sind auch beim C215 Qualitätsmängel zu beklagen. Die Doppelverglasung der Scheiben laufen an. Kabelbrüche im Bereich Türen und Heckklappe sind zu bemängeln. Des Weiteren ist der C215 nur bedingt wintertauglich. Siehe hierzu auch meine Kaufberatung zum C215! http://www.motortests.de/auto/mercedes/cl-klasse/c215/-500-ftId2751

DIE DIREKTE WEITERLEITUNG DES LINKS FUNKTIONIERT NICHT, DIESER MUß MANUELL IN DIE ADREßLEISTE EINGEGEBEN WERDEN!

Das war es erst einmal,

Gruß

Daniel

 

 

 

Zitat:

Original geschrieben von ipunkt

... Immer wieder lese ich vom ABC Fahrwerk und das es damit wohl Probleme geben soll. Was genau macht Probleme? Wie testet man das? Was kostet eine Reparatur?....

Dazu kanst du dich hier etwas schlauer machen.

Zum Fahrzeug selbst werden sich bestimmt noch Besitzer melden. Für mich ist es eins der schönsten Coupés.

Der "alte" V12 im S/CL600 ist schon ein etwas empfindlicher und vor allem durstiger Kollege. Wenn der Wagen nur als Schönwetterfahrzeug zum Cruisen gedacht ist, dann wäre das aber eher egal. Hast du noch mehr Daten oder gar Bilder? Ist der Wagen evt. im Netz zu finden? Dann könnte man mehr sagen. Allerdings würden mich 70.000km in 13 Jahren etwas nachdenklich machen, wenn man die Vorbesitzer und Vorgeschichte nicht nachvollziehen könnte.

Herzlichen Glückwunsch zum guten Geschmack!

Bullethead hat es in seinem Satz einfach auf den Punkt gebracht:)

Aufgrund des immer mal wiederkehrenden Bedarfs, folgt jetzt eine Kaufberatung für den C215, welche ich auch ins FAQ einstellen werde. Die Beratung ist C215 spezifisch. Allgemeine Punkte, die bei JEDEM KFZ-Kauf einzuhalten sind, finden hier keine Erwähnung.

1. Vorgedanken zum Kauf:

Bevor man darüber nachdenkt, sich einen C215 anzuschaffen, sollte man sich im Klaren sein, dass man zukünftig einen erhöhten finanziellen Aufwand für den Erhalt eines Kraftfahrzeuges einsetzen wird/muß. Neben den S-Klasse üblichen Aufschlägen bei Ersatzteilen und Inspektionskosten, verschlingt das ABC-Fahrwerk Kosten, welche die Höhe eines mittelklassigen Gebrauchtwagen erreichen können. Man sollte nach dem Kauf eines solchen Wagens etwa 5000Euro stets parat haben, um Reparaturen an Fahrwerk und Elektrik, welche jederzeit auftreten können, zu tätigen.

Dabei spielt es kaum ein Rolle, dass der Wagen evtl. nur 2 Monate im Jahr bewegt wird. Monatelange Standzeiten sind für das ABC-Fahrwerk nicht ideal. Etwa 10.000 Euro habe ich in den letzten 3 Jahren in mein Auto investiert für Instandhaltung und Reparaturen. Ich besitze den Wagen seit 2010. Gekauft mit 149.000 Kilometern, heute hat der Wagen 202.000 Kilometern gelaufen. Der Wagen wurde 1,5 Jahre ganzjährig bewegt, seit 2011 nur noch Saisonfahrzeug von 4-10.

Um einmal deutlich zu machen, welche Kosten entsehen können, reiße ich den Aufbau des ABC (Active Body Control)-Fahrwerks einmal grob an.

Im ABC Fahrwerk kommen Federbeine zum Einsatz, welche im Inneren über einen hydraulisch regelbaren Stellzylinder (Plunger), passiven Gasdruckstoßdämpfern und Schraubenfedern verfügen. Die aktiv beeinflußbaren Stellzylinder haben die Aufgabe, Aufbauschwingungen bis 5 Hertz, welche durch Hub-, und Wankbewegungen bei Kurvenfahrten, dem Beschleunigen oder Abbremsen, entstehen, zu verringern. Für die höherfrequenten Schwingungen im Bereich 6-20 Hertz, sind die Gasdruckstoßdämpfer zuständig.

Es handelt sich also um ein aktives Fahrwerk, welches auf die jeweilige Fahrsituation reagiert, und unterscheidet sich dadurch von der mit Luft betriebenen Airmatic. Das Fahrwerk senkt sich bei Autobahnfahrt automatisch ab, um Kraftstoff zu sparen.

Soviel Technik kostet viel Geld, und so berechnet Mercedes für den Verkauf eines neuen Federbeines etwa 900 Euro, wenn man sein Altteil abgibt. Die Federbeine sind seit etwa 2 Jahren Tauschteile.

Die elementare hydraulische Grundversorgung des Fahrwerks bewerkstelligt die Hydropumpe. Bei der Hydropumpe handelt es sich um eine so genannte Tandempumpe, welche den Kreislauf der ABC mit bis zu 200 bar , sowie den der Servolenkung mit dem notwendigen Öldruck versorgt. Diese Pumpe reagiert extrem empfindlich auf Verschmutzungen des Hydrauliköls (Pentosin), sowie auf nicht fachgerechten Einbau. Saugt die Hydropumpe einmal Luft an, ist sie meistens kaputt. Die Hydropumpe kostet bei Mercedes etwa 1100-1300 Euro, je nach Kurs.

Wenn das Fahrzeug nach der Fahrt abgestellt wird, stellt die Hydropumpe logischerweise die Druckversorgung ein. Damit das Fahrzeug dann nicht absackt, sind an der Vorder-, und Hinterachse jeweils 1 Ventilblock verbaut, welche den Ölkreislauf schließen, und das Halten des Fahrzeugniveaus sicherstellen. Mit den Jahren lagern sich in den feinen Ventilen Partikel aus dem Öl ab. Die Folge besteht darin, dass sich das Fahrzeug nach einer gewissen Standzeit mhr oder weniger absenkt. Kostenpunkt für einen solchen Ventilblock, ca. 1000 Euro.

Das ist natürlich noch nicht alles, was die ABC zum Funktionieren bringt, aber das , für einen Laien Wichtigste. Die Elektronik übernimmt mit ihren Sensoren einen Großteil der Steuerung der ABC.

Aber kommen wir nun zu den Punkten, die ein Käufer vor dem Kauf überprüfen sollte!

Motor:

Zum Einsatz kamen ausschließlich V8 und V12 Motoren mit und ohne Aufladung. Hier sollte das übliche überprüft werden, wie zum Beispiel Ölspuren am Aggregat, Motorlauf und ggf. Kompressionsprüfung. Die Motoren sind eigentlich kein neuralgischer Punkt beim C215. Zum 600er fehlen mir persönlich Erfahrungswerte, der 500er, M113, ist eines der solidestens Mercedesaggregate überhaupt. Einfache Bauweise, nicht überzüchtet, gute Leistungsentfaltung. Wichtig ist bei den Motoren die Überprüfung der Riemenscheibe der Kurbelwelle. Diese sollte schön gleichmäßig laufen, und nicht "eiern". Eiert diese Scheibe, kann sie im weiteren Verlauf ein Loch in die Ölwanne, oder den Motorblock fräsen. Die Folge ist ein Schaden am Motor, der mehrere tausende Euro betragen kann. Die Riemenscheibe wird bei Mercedes als "Daempfer" tituliert, da es sich eben auch um einen Schwingungsdämpfer handelt. Kosten der Scheibe etwa 100 Euro reine Materialkosten.

Karosserie:

Die Kotflügel und die Heckklappe bestehen aus Kunststoff. Lediglich der Vorderwagen, das Frontmodul, der Frontscheibenrahmen und der Heckboden bestehen aus Stahl. Motorhaube, Dach, Seitenwand, hintere Kotflügel und Türaußenteile bestehen aus Aluminium. Im Türinneren kommt Magnesium-Druckguß zum Einsatz. Die Karosserie sollte an den Stoßkanten, dort wo zwei Alubauteile aufeinander treffen, auf Oxidation überprüft werden. Ansonsten ist der C215 kein Rostträger.

Elektronik:

Eine Achillesferse. Der Wagen ist ein Technologieträger aus dem Hause Mercedes. Softclose, Distronic, Massagesitze und und und.......Die Lüftungsklappen werden komplett elektrisch gesteuert, es sind etliche Steuergeräte verbaut. Der Wagen sollte vor dem Kauf ZWINGEND einer Komplettdiagnose bei Mercedes unterzogen werden, um eventuell vorhandene Elektronikfehler, welche sehr teuer werden können, auszuschließen. Die Ausstattungsliste sollte herangezogen werden, im Anschluß ist JEDES Ausstattungsfeature auf Funktion zu testen!

ABC-Fahrwerk:

Es sollte darauf geachtet werden, dass die ABC-Hydropumpe frei von mahlenden und raspelnden Geräuschen ist. Wenn nicht, dann Finger weg, oder einpreisen. Der nächste Punkt ist die Pentosinkontrolle. Das Pentosin sollte in klarem hellen Grün vom Meßstab auf ein weißes Tuch tropfen. Dasselbe gilt für das Pentosin im Kreislauf der Servolenkung. Ist das Öl braun, schwarz, und stinkt es stark verbrannt, dann Finger weg, oder einpreisen. Mit einer Hand sollte dann die Riemenscheibe der Hydropumpe auf Axialspiel geprüft werden. Es darf kein Spiel vorhanden sein!! Bei der Überprüfung kann man dann auch gleich mal an die Unterseite der Riemenscheibe fassen. Der Finger sollte dort aufgelegt werden, wo in etwa die Welle der Riemenscheibe der Pumpe verläuft, also genau im Übergang. Dort darf keine Ölfeuchte vorhanden sein, ansonsten Finger weg oder einpreisen.

Sind die Punkte geprüft, sollten die 4 Federbeine auf Sicht geprüft werden. Es ist auf Ölfeuchte an den Federbeinen, sowie gerissene Staubschutzmanschetten zu achten.

Die letzte anzuratende Prüfung ist etwa schwierig. Es sollte geprüft werden, wie lange der Wagen steht, ohne abzusacken. Dies lässt ein Urteil bezüglich des Zustandes der Ventilblöcke zu. Alles was unter 3 Tagen ist, würde ich ablehnen, bzw. ebenfalls einpreisen wollen.

Allgemeines:

Um Fahrzeuge mit Brachialtuning solltest du einen großen Bogen machen. Das Fahrwerk reagiert empfindlich auf übertriebene Rad/Reifenkombis in Verbindung mit Extremtieferlegungen. Grundsätzlich ist eine saubere Historie wichtiger als die Laufleistung. Ist der Wagen stets gewartet worden, bist du auf einer sicheren Seite. Leider sind auch beim C215 Qualitätsmängel zu beklagen. Die Doppelverglasung der Scheiben laufen an. Kabelbrüche im Bereich Türen und Heckklappe sind zu bemängeln. Des Weiteren ist der C215 nur bedingt wintertauglich. Siehe hierzu auch meine Kaufberatung zum C215! http://www.motortests.de/auto/mercedes/cl-klasse/c215/-500-ftId2751

DIE DIREKTE WEITERLEITUNG DES LINKS FUNKTIONIERT NICHT, DIESER MUß MANUELL IN DIE ADREßLEISTE EINGEGEBEN WERDEN!

Das war es erst einmal,

Gruß

Daniel

 

 

 

Das hast du Toll geschrieben und dir wirklich Mühe gegeben!! Klasse!!:)

Dankeschön,

ich habe in der FAQ einen neuen Unterpunkt "Kaufberatung W220/C215" erstellt, wo der Beitrag eingesehen werden kann.

Gruß

Daniel

Hallo,

sehr schön zu lesen die Kaufberatung, Daniel!

Ich bin froh das ich einen guten 215er gefunden hatte und freue mich schon auf den zweiten Saisonstart in einem Monat :-)

Grüße Thomas

Hallo, stimmt es ist schön zu lesen muss aber kurz sagen, dass Weder beim C215 noch beim C216 die hinteren Kotflügel aus Aluminium sind.

Diese sind wie auch ein Teil des Daches (C215)aus Stahlblech.

Darauf sollte man auch bei einem Kauf achten, dass dort kein Rost zu finden ist.

Rostet z.b. Die hintere Säule aus dem Kotflügel heraus ist das ein schlechtes Zeichen.

Es gab zu seiner zeit bei Mercedes eine KDM welche besagte das diese Fahrzeuge aufgekauft werden sollten.

Sogar ich kenne diese KDM noch und weis auch das sie so umgesetzt wurde.

Nur weis das vom C215 kaum jemand.

MfG

Christian

Zitat:

Original geschrieben von Volvodriver1985

Hallo, stimmt es ist schön zu lesen muss aber kurz sagen, dass Weder beim C215 noch beim C216 die hinteren Kotflügel aus Aluminium sind.

Diese sind wie auch ein Teil des Daches (C215)aus Stahlblech.

Es gab zu seiner zeit bei Mercedes eine KDM welche besagte das diese Fahrzeuge aufgekauft werden sollten.

Sogar ich kenne diese KDM noch und weis auch das sie so umgesetzt wurde.

Nur weis das vom C215 kaum jemand.

Hallo.

Laut dem CL-Buch von C.Vierweg Seite 54 sind Dach, Dachrahmen und hintere Kotflügel aus Alu.

Gilt die KDM noch? Die könne mir für meinen ja mal ein Angebot machen. Denn ich kann euch die Stellen zeigen wo es gammelt. Und mir kann niemand erzählen, dass das kein generelles Problem ist. Die, die nicht gammeln sind gemacht, oder es ist in der laufenden Produktion dann besser geworden.

Bin drauf und dran meinen lackieren zu lassen. Aber jetzt wird erst einmal wieder in den Urlaub gefahren... - denn dafür ist er gemacht.

Viele Grüße

Hallo,

Als ich aktiv nach einem C215 gesucht habe, habe ich Aluminiumkorrosion an zwei Stellen fast grundsätzlich gefunden:

-Radläufe hinten am untersten Ende Richtung Seitenteil.

-Übergang Seitenteil zu C-Säule an beide Teilen.

-viele Steinschläge auf Motorhaube und Dach, die dann beginnen, den weiteren Lack zu unterlaufen.

Gibt es noch weitere Stellen?

Gruß

Die hinteren Seitenteile inklusive der Kotflügel sind definitiv aus Alu. So wird es im CL Buch tatsächlich beschrieben und ich habe eben gerade den Magnettest gemacht....... Der hält da an keiner Stelle........

 

Daniel

Zitat:

Original geschrieben von glastrongabriel

 

Gibt es noch weitere Stellen?

Gruß

Mitten auf den Türen ist je eine ca. 1 € große Stelle und die Kante am Schiebedach ist auch gefährdet.

Viele Grüße

Hallo Daniel,

sicherlich ist es dann wirklich so das, dass Seitenteil auch aus Aluminium ist, somit liegt der Fehler bei mir.

Es ist aber wirklich so, dass wir 3 Fahrzeuge in der Werkstatt hatten, wo es dort am hinteren Radlauf Korossion gegeben hat.

Es wundert mich etwas das der Kotflügel beim C216 aus Stahlblech ist, was ich auch zu 100% weiß, da ich erst vor einigen Wochen einen Kotflügel HL großflächig instand gestezt habe.

Es kann auch sein, dass ich das mit dem 230er verwechselt habe, da bei dem das Seitenteil aus Stahlblech ist, aber das Heckblech aus Aluminium.

Da hatten wir jetzt auch einen mit Rost am Seitenteil.....:(

Ob es die KDM noch gibt, kann ich leider nicht sagen, jedoch ist das Problem bei Mercedes mit der C-Säule bekannt.

Mfg

Christian

Hallo,

Also der c215 hat definitiv in den von mir oben genannten Bereichen "alufraß" wie man es landläufig nennt. Der Lack sieht dann unterwandert aus und es kommt eine weisse, pulverähnliche Substanz zum Vorschein.

Das habe ich schon bei mehreren Fahrzeugen dieser Baureihe gesehen. Wann immer ich auf Parkplätzen solch ein Auto sehen, muss ich gleich nachschauen :-)

Gruß

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