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Kaufberatung Einsteigermotorrad - Naked Bike

Themenstarteram 4. Juli 2016 um 19:03

Hallo zusammen!

Ich habe vor kurzem mit dem A-Führerschein begonnen (Prüfung im September) und ich schaue mich gerade nach einem Motorrad um. Ich selbst bin 42 Jahre alt, 183cm groß und bringe knapp zwei Zentner auf die Waage und habe mit Motorrädern null Erfahrung. Das soll ja nicht ganz unrelevant bei der Auswahl eines Bikes sein. ;) Es soll auf jeden Fall ein Naked-Bike werden, da mir diese optisch am besten gefallen. Den Motorradkatalog 2016 habe ich bereits durchgestöbert, und habe mich auf folgende Modelle eingeschossen:

Honda CB500F

Honda NC750

Yamaha XJ6

Kawasaki ER6n

Suzuki SV650

Das Motorrad muss unbedingt ABS haben, und sollte neu nicht mehr als 6.000 Euro (+/- 300 Euro) kosten. Ein Yamaha-Händler würde mir die XJ6 neu für 5.995 Euro zzgl. Überführungskosten anbieten. Bei Honda gibt es die attraktive 50/50-Finanzierung und einen Führerscheinzuschuss von 10%, jedoch leider nicht mehr in diesem Jahr. Das Bike sollte mich als Anfänger auf jeden Fall nicht überfordern und Fahrfehler verzeihen können. Ich bin kein risikofreudiger Fahrer, und Topspeed interessiert mich nicht. Ich möchte entspannt und möglichst aufrecht sitzen und jederzeit Herr der Lage sein. Das Motorrad ist für den Weg zur Arbeit und am Wochenende mal eine Spritztour in den Vogelsberg oder den Spessart gedacht. Ich selbst schätze mich als Genussfahrer ein.

Nun würde ich gerne von Euch erfahrenen Bikern eine auf mein Profil zugeschnittene Beratung haben, da mir die Händler irgendwie bereits den Kopf verdreht haben.

Velen Dank.

Beste Antwort im Thema

Welche Rückmeldungen kann einem blutigen Anfänger denn eine Probefahrt vermitteln?

Im Grunde kaum mehr, als man durch Probesitzen raus bekommen kann.

Das erste Motorrad ist wie die erste Freundin kaum ein Bund fürs Leben. Nicht überbewerten. In der Regel entwickelt man sich auf dem ersten Motorrad in eine bestimmte Richtung. Und stellt dann nach einer oder zwei Saisons fest, was genau das zweite Motorrad besser können soll als das Erste.

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Zitat:

@ploebo071973 schrieb am 4. Juli 2016 um 21:03:35 Uhr:

...Das Bike sollte mich als Anfänger auf jeden Fall nicht überfordern und Fahrfehler verzeihen können. Ich bin kein risikofreudiger Fahrer, und Topspeed interessiert mich nicht. Ich möchte entspannt und möglichst aufrecht sitzen und jederzeit Herr der Lage sein...

Hihi, das kommt mir bekannt vor! Diese Haltung habe ich, mit nunmehr fast 20 Jahren Motorraderfahrungen, immer noch! :D

Zum Thema:

Zu den von Dir genannten Moppeds kann ich Dir leider garnichts sagen, weil ich seit mehr als 10 Jahren mein Traummopped fahre und mich auch (fast garnicht) am Markt umschaue, weil's mich eh nicht interessiert! Ich erwische mich auch öfters dabei, daß ich einfach so in die Garage gehe und mir das Mopped eine Zigarettenlänge einfach nur anschaue - andere mögen das bekloppt finden, weil es ist ja nur ein simpler japanischer Vierzylinder im ebenfalls simplen Rohrrahmen, aber genauso etwas wollte ich schon haben, als ich vor 35 Jahren mit dem Mofa umher gecruist bin.... :D

Warum ich das erzähle? Weil Dir zuallererst das Motorrad gefallen muß! Wenn für Dich das künftige Hobby "Motorrad" nicht einzig und alleine bedeutet, zweirädrig motorisiert von A nach B zu kommen, sondern Du ein klein wenig Freude an "dem Gerät" hast, dann muß der Funke überspringen!

Dann mußt Du in jedem Fall auf den gewünschten Motorrädern ausgiebig Probesitzen!!! Jeder Mensch ist anders gebaut (kürzere/längere Beine und Arme). Und anders als beim Auto, wo man sich die individuelle Sitzposition (mehr oder weniger) einstellen kann, ist das bei Motorrädern weitestgehend fix.

Letztlich ist eigentlich auch eine stressfreie Probefahrt Pflicht. Nur so erfährst Du, ob Du mit den Rückmeldungen, die Dir das Motorrad liefert, auch zurechtkommst.

Dann bleibt dann auch noch die Frage, welches Motorkonzept für Dich das richtige ist. Sound und Charakteristik sind schon unterschiedlich zwischen einem 2-Zylinder Reihen- oder V-Motor und erst recht gegenüber einem 4-Zylinder.

Die Moppeds, die Du da aufgelistet hast, sind (soweit ich weiß) alles grundsolide "Massenware" ohne besondere Überraschungen; verkehrt machst Du sicherlich mit keinem etwas!!!

Und so schließt sich der Kreis: es bleibt letztlich doch "nur" eine Frage des persönlichen Geschmacks und der individuellen Ergonomie! ;)

NC 750.

Musst Du Dich vom Drehzahlbereich her nicht umstellen. Fährt man wie ein Auto. Was daran liegt, das der Motor ein halbierter Automotor ist.

Sehr gute "Kaufberatung" von Guido. Ich kann nur empfehlen, es genau so zu machen. Ich sage aber auch dazu, dass ich es ganz anders gemacht habe und damit ebenfalls gut "gefahren" bin. (Ha, merke gerade selbst die Doppeldeutigkeit der Formulierung). Ich habe mich auf Tests und Probefahrten anderer verlassen, Probegesessen ohne zu fahren und mir vor zwei Jahren die Honda NC 750 bestellt. Den Führerschein hatte ich noch nicht, habe also auch keine Probefahrt gemacht. Aber - und dass will ich damit sagen - ich bin von der Richtigkeit meiner Entscheidung überzeugt, weil ich die Maschine habe, die ich wollte. Inzwischen habe ich mehrere andere Motorräder ausprobiert. Überzeugen kann mich nur die Honda. Aber wie Guido schon schrieb: DU musst das Teil fahren und dich drauf wohl fühlen.

Welche Rückmeldungen kann einem blutigen Anfänger denn eine Probefahrt vermitteln?

Im Grunde kaum mehr, als man durch Probesitzen raus bekommen kann.

Das erste Motorrad ist wie die erste Freundin kaum ein Bund fürs Leben. Nicht überbewerten. In der Regel entwickelt man sich auf dem ersten Motorrad in eine bestimmte Richtung. Und stellt dann nach einer oder zwei Saisons fest, was genau das zweite Motorrad besser können soll als das Erste.

Die Kawa wird zu klein sein.

Ich habe mit EZ 11.06.16 eine NC 750 X aus dem Modelljahr 2015. Da ich Zierbügel, LED-Zusatzscheinwerfer, eine hohe Windschutzscheibe, Kofferträger und Seitenkoffer dran habe, habe ich Dein Budget gesprengt. Trotzdem kann ich Dir das Moped nur empfehlen.

Die 2015er und 2016er NC 750 X sind technisch nahezu gleich, echte Unterschiede gibt es nur bei den teureren Modellen mit dem DCT Doppelkupplungsgetrieben. Wer also eine normal geschaltete NC 750 X nimmt, der kann nach Preis und Optik kaufen. Mir gefällt die 2015er und der deutlich geringere Preis für die fabrikneuen 2015er gefiel mir noch besser! ;-) Wie gesagt kann ich die NC 750 X nur empfehlen, das ist wirklich ein tolles Moped. Klasse Motor, gutmütig, bequeme Sitzposition für Leute unserer Größe (morgens bin ich meist so 1,85 m, am Abend schaffe ich noch 1,83 m), dabei sparsam und konzeptionsbedingt wahrscheinlich unzerstörbar.

Der Motor dürfte gemessen an anderen Honda-Antrieben zu denen gehören, die nicht für 100.000 km taugen - weil sie sicherlich 200.000 km oder mehr schaffen werden. Die X wird bei Honda als Adventure verkauft, das ist so eine Art Reiseenduro. Sie hat halt etwas längere Federwege und ist ein bißchen höher als die S. Die S ist billiger und eigentlich das gleiche Moped, bloß tiefer mit kürzeren Federwegen. Ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Auf der X sitzt man einen Hauch entspannter, aber groß ist der Unterschied nicht.

Die XJ6 ist eine Alternative zur NC 750 S, genau wie die ER-6N. Der wichtigste Unterschied ist, daß die Yamaha einen Vierzylinder hat. Wieder Geschmacksache. Die X ist zur S wie die Versys zur ER-6. Die SV 650 ist die sportlichste aus Deiner Sammlung, aber es gibt sie schon länger nicht mehr neu. Bei den neuen Mopeds gibt es von Suzuki die Gladius. Die ist erheblich "allroundiger" als ihre Vorgängerin SV 650 und passt in die Sammlung von S und ER-6N.

Ein Wort zur CB 500 F: Schönes Moped. Aber hier ist das bessere des guten Feind. Warum eine CB 500 F, wo es für das gleiche Geld eine NC 750 S oder X gibt?

Also Kurzfassung: Die NC 750 kann ich sehr empfehlen. Aber alle Deine Wunschmopeds sind keine schlechte Wahl. Du machst bei keiner etwas falsch.

 

Gruß Michael

Wenn nc750, dann nur mit dct!!!

Zitat:

@Papstpower schrieb am 5. Juli 2016 um 01:56:02 Uhr:

Wenn nc750, dann nur mit dct!!!

Wäre auch meine Empfehlung. Sprengt allerdings den finanziellen Rahmen um ca. 1000 EUR. Aber die sind gut investiert!

Warum nur mit DCT? Der Motor und das normale Getriebe harmonieren bestens, da braucht man ganz sicher kein Doppelkupplungsgetriebe. Da das DCT-Getriebe sehr gut sein soll, würde es mich mich nicht stören - wenn es aufpreisfrei wäre! -, aber der Komfortgewinn ist für mich marginal. Dafür muß man aber auch Nachteile in Kauf nehmen. Die allerdings, das muß ich zugeben, wie die Vorteile sehr klein sind.

Bei meiner NC 750 X waren als Moped aus dem Schaufenster die Zusatzbügel mit den LED-Zusatzschweinwerfern bereits montiert. Braucht man nicht unbedingt. Ich hätte im Leben nicht die dafür normal fälligen rund 1.000 (!) € ausgegeben, wenn ich nicht einen guten Komplettpreis für das Moped mit dem anderen Zubehör bekommen hätte.

Das 1.000 € teure DCT-Getriebe würde ich auch nicht kaufen, wenn ich es voll bezahlen müßte. Wenn es wie meine LED-Leuchten quasi zufällig und kostenlos dabei wäre, könnte ich wohl auch damit leben, aber es fehlt nichts, wenn man "nur" das normale Getriebe wählt.

DCT? Stört nicht, braucht man aber nicht. Besonders bei der NC mit ihrem sehr angenehmen serienmäßigen Antrieb nicht. Meine Meinung.

 

Gruß Michael

P.S.: Ich vergleiche das DCT mal mit einem automatischen Cabriodach. Das ist bei den meisten Cabrios sehr angenehm und wird gerne genommen. Beim jüngst durch einen Nachfolger ersetzten Mazda MX-5 NC gab es ein manuelles Stoffdach oder ein elektrohydraulisches Stahldach. Wie das DCT bei der Honda NC eine nette Option, braucht man aber nicht. Das Stoffdach lässt sich vom Fahrersitz aus in 2 Sekunden öffnen. Riegel auf, einmal mit Schwung nach hinten geworfen, fertig! Wozu ein automatisches Dach? Beim Mazda MX-5 NC kommt man mit dem manuellen Verdeck aus, bei der Honda NC 750 kommt man mit dem manuellen Getriebe aus. So toll so ein DCT-Getriebe auch sein mag, dank der guten Kombination aus Motor und Standardgetriebe ist das gerade bei der NC 750 überflüssiger Luxus. Statt 1.000 € würde ich (ok, habe ich!) nicht einmal die Hälfte ausgeben und mir ordentliche Koffer nebst Träger kaufen. Die haben im Alltag wirklich einen spürbaren Mehrwert!

Ich weiß nicht...

Für mich gehört beim Motorradfahren der Schaltvorgang dazu!!!

Sicher alles eine Frage der Einstellung und der persönlichen Vorlieben!

Unsere Autos haben alle Automatik, weil im Alltag, im Stau, in der Stadt etc. ist das einfach angenehmer.

Aber beim Motorrad? Nö!

...aber so ist das im 21. Jahrhundert, wo man selbst beim Radfahren nicht mehr trampeln muß und beim Spazierengehen Stöcke braucht oder, noch besser, gleich auf's Segway steigt! :D

...aber jeder, wie er mag! ;)

Zitat:

@cng-lpg schrieb am 4. Juli 2016 um 23:17:07 Uhr:

Die SV 650 ist die sportlichste aus Deiner Sammlung, aber es gibt sie schon länger nicht mehr neu. Bei den neuen Mopeds gibt es von Suzuki die Gladius. Die ist erheblich "allroundiger" als ihre Vorgängerin SV 650 ...

Mir geht das schon seit gestern durch den Kopf, daß ich mit der SV falsch gelegen haben könnte. Für mich ist die SV 650 ein Motorrad mit Halbschalenverkleidung und dem typisch tiefen Lenker einee Sportlers. Die Gladius hingegen hat als Nackte einen hohen Lenker und damit die "allroundigere" bequemere Sitzposition. Stimmt alles auch soweit - und auch wieder nicht! Ich habe mal nachgesehen: Die SV gab es nicht nur als nachträglich gestrippte Nackte, sondern es gab sie auch ab Werk nackt. Und dann hat sie auch einen Allrounder-Lenker.

Und nun kommt der Hammer: Offenbar war die SV wesentlich erfolgreicher als die Gladius, die den unveränderten Motor der früheren SV hat. Sprich die Gladius ist nur eine der Mode entsprechend überarbeitete SV. Ab 2016 soll es, wie ich mehr oder weniger zufällig ergoogelt habe wieder eine SV als Nachfolgerin der Gladius geben. Oder anders ausgedrückt: Die Modellpflege für das Jahr 2016 lässt die Gladius wieder zu einer SV werden.

SV, nackt und neu scheint also doch zu gehen. Und dank des Motors ist die Suzuki auf jeden Fall ein ganz feines Teil. Aber eher fürs Wochenende, für einen Daily Driver finde ich den Motor der NC besser.

 

Gruß Michael

Hier die neue SV 650:

http://www.motorradonline.de/.../716252

Danke. Der Link beweist, daß ich richtig lag: Die SV war, ist und bleibt der Spaßsportler in der Auswahl. Der TE sollte sich also fragen, wann er wie und warum fahren will. Meine NC 750 X ist in der unteren Mittelklasse ganz klar die beste Wahl als Allroundmoped für jeden Tag, mit dem man auch wunderbar touren kann. Dafür wäre die SV weit weniger gut geeignet. Die SV hat einen ganz anderen Charakter. Ein Spaßsportler. Ein Moped, mit dem man richtig sportlich fahren (und Supersportlerpiloten ärgern) kann, ohne Nacken-, Rücken- und Handgelenkschmerzen in Kauf nehmen und schon nach kurzen Abschnitten steif wie ein 80- oder 90-Jähriger absteigen zu müssen.

 

Gruß Michael

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