Kaufberatung Kilometerfresser - Diesel vs. Autogas vs. Erdgas etc.

[Duftbaumdeuter51013]

Moin ins Forum,

ich bin mal wieder auf der Suche nach einem vernünftigen Auto, das gut für die Langstrecke taugt.

Kurze Fahrzeughistorie meinerseits:

Opel Ascona C automatik (ok als Schüler/Stundent, der war damals schon 20 Jahre alt und kein Langstreckenfahrzeug bei 25l/100km im Kickdown:-))

Mehrere Golf 2 - recht hoher Verbrauch um die 10l/100km, aber dafür nahezu unkaputtbar.

VW Beetle Cabrio 2.0 (mittlerweile Wochenendauto, aber ebenso unkaputtbar, gerade mit über 300000 wieder durch den Tüv.

Ford Mustang 3,7l LPG (genialer Motor, und mit ca. 12l Autogas/100km bei Tempomat 140 mit Abstand die preisgünstige Variante, wenn man Steuern und Versicherung außen vor lässt :-)) Der Motor war wirklich der Kracher, aber das Auto... ein echter Ami halt, trotz >300PS bei 180 abgeriegelt (wobei man ab ca. 150 wegen des grotten Fahrwerks ohnehin 3 Spuren braucht um geradeaus zu fahren) und eine absolut unterirdische Verarbeitung. wenn man diesen Motor in einem vernünftigen Auto bekommen könnte, würde ich zuschlagen und hier nicht fragen aber so.

Nen A4 2,7l Diesel, der war echt ok.

Und dann kurzzeitig ein Citroen DS3 mit 91kw - das wirklich schlechteste Auto, das ich bisher gefahren bin. Ein Fahrwerk, bei dem man mit 160 in den Kassler Bergen schon Schweißperlen auf die Stirn bekommt und sich im nächsten Graben wähnt und bei sportlicher Fahrweise ein Verbrauch auf Golf 2 Niveau (ca. 8,9l bei 130km/h Durschnitt laut Bordcomputer). Die Werksangabe von 4,2l ist wahrscheinlich mit aktiviertem Stop`n go und bei 50% Standzeit an Ampeln ermittelt worden.

Ach ja, und nen alten 5er hatte ich auch mal, der war auch ganz ok.

So. Nun soll aber mal was vernünftiges her. Nach diversen Horrogeschichten, die man von den kleinen Rasenmähern so hört (Golf 1,4 tsi - Steuerkette springt nach 100000km über, VW up - Getriebeschaden nach 50000km etc.) kommt mir kein Auto unter 2l Hubraum auf den Hof. Da wird die Auswahl schnell rar, aber nunja, es gibt ja wenn man sucht. Wegen des Fahrwerks und meiner Erfahrung mit Franzosen und Amis würde ich eher zu einem deutschen Hersteller tendieren, um wieder angstfrei durch die Kassler Berge zu kommen (in Ländern mit Tempolimit fließt alles über 150 wohl nicht mehr in die Abstimmung ein, scheint mir).

Der nächste Punkt: Autogas - das scheint ja zunehmend kompliziert zu werden, aber Prins hat ja offenbar ein neues System für Direkteinspritzer entwickelt, das laut deren Marketing keine Leistungseinbuße hat und den Motor eher schont als die alte Verdampfer-Technik. Ich fürchte aber, das macht die Umrüstung deutlich teurer und die Spritersparniss ist im Verhältnis geringer, da immer auch Benzin mit verbraucht wird? Hat jemand Erfahrung mit dem System, welche Motoren sind geeignet, was kostet die Umrüstung?

Günstig wäre ja ein 116/8i (ich weiß, leider kein Sechszylinder und keine 2l Hubraum) zu bekommen. Alternativ gibt es ja sogar einen Kit für den Golf VII GTI, der sollte ansonsten ja ganz vernünftig laufen. Für den Ford Kuga scheint es eine ganze Reihe an Kits zu geben, sind die aktuellen Fordmotoren besonders gasfest? Kann aber ruhig auch was größeres sein. Mir ist klar dass es so etwas unverwüstliches wie einen e39 525/535 heute nicht mehr gibt, aber vll. etwas in dieser Richtung?

Plan B wäre ein Diesel - da habe ich mir auch schon einiges angeschaut, von Golf TDI/GTD über Discovery Sport bist Audi A4 TDI.

Kurzum. Ich habe keine Ahnung was ich mir kaufen soll. Derzeit tendiere ich zum Diesel, in erster Linie, weil ich Angst hab mir mit dem Autogas die neuen Motoren zu versauen (oder ist die neue DI-Anlage da tatsächlich so unbedenklich, wie Prins sagt?). Andererseits sind Benziner auf dem Jahreswagen/Gebrauchtmarkt derzeit ja fast teurer als gleichwertige Diesel, da wird es für Autogas tatsächlich schwierig finanziell attraktiv zu bleiben...

Achja, da wäre noch Erdgas. Die einzigen halbwegs motorisierten Erdgasautos sind der A4/A5, die aber auch wieder unverschämt teuer sind. Und ein Golf mit 1.4l Hubraum und 110PS zum (gebraucht-)Preis eines GTD mit 189PS ist irgendwie auch nicht wirklich attraktiv.

Naja, vll. hat noch jemand einige Denkanstöße zu dem Thema.

Danke im Voraus :-)

[keksemann]

Ähm... wie war die Frage?

Laberstory... und dann keine Info zum Budget? Wie geht´s Deiner Frau und den Kindern... das hast Du nämlich vergessen zu erwähnen. Also mal konkret: Streckenprofil, KM pro Jahr, viele Leute müssen rein, Gepäck, Hobbys, Ausstattungswünsche... oder geht´s hier nur um den Motor, die Wahl der Kraftstoffart?

[DerDukeX]

Wenn du mit Golf usw. immer recht zufrieden warst, dann nimm doch wieder einen.

GTI mit 2.0 TSI. Als Euro 6 sollte der auch wieder recht problemlos laufen. Bei 140 auf der Autobahn braucht das Teil sicher nicht mehr als 8L auf 100km. Alternativ 2.0 TDI (auch Euro 6) mit 150 oder 184PS. Auch die sollten sehr robust sein.

[tartra]

Ich habe kaum was gelsen, zu viel BlaBla Text ...

Nur kurz zum Erdgas, hatte ich selbst mal auf dem Plan, fand die Reichweiten/Tankfüllung CNG aber eher unterirdisch ... beißt sich mit Kilometerfresser, meine Meinung ...

[Duftbaumdeuter51013]

Ok, ich kürze ab:

Welcher Motor ist heute kaufbar, sind die GTIs gasfest mit der neuen Prins-DI oder kennt jemand irgend ein Äquivalent zu einem Ford 3,7l-Mustang-Motor?

Ich hätte allenfalls noch den Dodge Pentastar-V6 auf dem Schirm - wobei dann die Versuchung zum Hemi groß wäre. Ich weiß aber nicht ob deren Autos wirklich taugen. Der RAM ist ganz lustig, nervt aber beim Parken in der Innenstadt und ist glaube ich auch bei 180 abgeriegelt, der Challenger ein bisschen prollig. Bleibt der Charger, jemand Erfahrung mit dem Ding?

Fahrprofil: ca. 800-1000km/Woche/40000km/Jahr Pendelstrecke zur Arbeit. (daher fällt Elektro komplett raus und ist außerdem ohnehin viel zu teuer). Entweder Autobahn (cruise da meistens so mit Tempomat 150-max 190) oder halt Landstraße. Nachdem ich neulich geblitzt wurde eher so 150 fürn Jahr (die meiste Zeit ist kein Tempolimit, aber wenn die da auf menschenleerer Autobahn in einer 120-Zone nen Blitzer aufstellen ist man natürlich zu schnell wenn man den Tempomat bei 170 vergisst wegzudrücken grr :-)).

Ach, Labersirup, also komprimiert:

40000km/Jahr.

Viel leere Autobahn mit normaler Reisegeschwindigkeit 150-190.

Gerne größerer laufruhiger Motor und kein Rasenmäher.

Gerne LPG wenn die neuen Prins DIs taugen, es macht einfach zu viel Spaß für 20€ vollzutanken

Danke ;-)

[Duftbaumdeuter51013]

Zitat:

@tartra schrieb am 16. März 2019 um 10:30:44 Uhr:

Ich habe kaum was gelsen, zu viel BlaBla Text ...

Nur kurz zum Erdgas, hatte ich selbst mal auf dem Plan, fand die Reichweiten/Tankfüllung CNG aber eher unterirdisch ... beißt sich mit Kilometerfresser, meine Meinung ...

Erdgas würde tatsächlich gehen, ich habe zwei Tankstellen auf dem Weg und halte eh gerne kurz an um mir nen Kaffee zu kaufen.

Ich hab ja sogar ne Wasserstoff-Tankstelle auf dem Weg und wenn die Autos nicht so unverschämt teuer wären wäre das etwas das ich tatsächlich probieren würde :-)

[tartra]

Musst du wissen, wir hatten in der Firma einen Combo CNG, für die Stadt (kurze Strecken) war das voll ok, überland war es nervig, ich bin nicht auf dem Laufenden, die E-Klasse cng oder die VW, Fiats da hat man überall nur +- 200 km Reichweite, bei CNG gibt es unterschiedliche Gassorten, wenn man da das schlechtere erwischt werden es noch weniger km/Tankfüllung ...

Mir wäre es zu blöd bereits nach 150 km wieder über den nächsten Tankstopp nachzudenken.

Du schreibst was von 150-190km/h, was stellst du dir da für eine Reichweite vor? Diese Geschwindigkeiten treiben den verbrauch in die Höhe .. da kannste fast 1 x Stunde eine Tankstelle ansteuern ... beim LPG wird es nicht besser., oder du brauchst einen riesen Kofferraumaum ausfüllenden Tank..

Ich denke da ist man mit einem Diesel aktuell noch am besten beraten?

[Railey]

Denke auch, günstig einen E4/E5-Diesel schießen und gut ist. BMW R6 zB als E9x / F3x 330d (bis ca 2012 auch 325d), dann ist das auch mit dem größeren, laufruhigen Motor gefixt.

 

MW gibt's hier auch ein Gasforum, das vllt mehr zu den neuesten Technologien zu DI sagen kann.

[Mad_Max77]

Zumindest der Hemi im Charger scheint gasfest zu sein, gibt viele bereits Umgebaute.

Und taugen sollten die auch was, werden in den USA vielerorts von den Cops gefahren.

Ich hatte auch mal einen als Leihwagen, ich hatte nichts auszusetzen, aber sowas ist auch immer subjektiv.

Der 5,7 hat auch Zylinderabschaltung.

[Chris.Hoefler]

Prollig? Ich glaub es hackt xD

[Antriebswelle286]

Gasantrieb wäre für Dich ziemlich Blödsinnig. Da kommst Du kaum dazu flott zu fahren. Kaum mal den Gasfuß durchgetreten, auf 150 oder 190 beschleunigt und schon blinkt die Lampe der Tankanzeige. Oder eben mit Kofferraum voller Tank durch die Gegend fahren, aber wer will das?

ich denke auch das der Diesel für Dich die Einzige Alternative ist.

Aber mal ganz ehrlich: Wer hat Dir den Floh ins Ohr Hirn gesetzt das ein Motor unter 2,0 Liter nix taugt? Das würde bedeuten das 99% aller Klein und Kompaktautos schlechte Motoren hätten. Selbst legendäre Langläufer, bis hin zum "guten" alten Käfer hatten selten mehr wie 1,6 Liter. Und Hubraumriesen haben teilweis schon nach 100.000 km das Zeitliche gesegnet.

Was den Motor kaputt macht ist unter Anderem endlos Vollgas. Und das macht selbst ein 5 Liter V8 mit 3.000 und mehr Touren. Die Amis sind zwar für Langstrecke ausgelegt aber nur bei deutlich geringerem Tempo. In den USA hast Du selten mehr wie 65 Meilen/h. Das entspricht gut 100 km/h.

Übrigens Elektroautos (auch H2 Autos) sind für BAB-Geschwindkeiten von 120 km/h ausgelegt. Bei schnellerer Gangart ist schnell die Anzeige Akku/Tank leer. Son Tesla S rennt zwar (gedrosselt) 250 km/h aber hat dann eine Reichweite von knapp 100 km. Die 300 und mehr schafft der nur bei V/max von 120 km/h

[Duftbaumdeuter51013]

Moin,

 

Also ich hab ja bereits Gaserfahrung, und der 50Liter-Radmuldentank meines Mustang-V6 (3,7) hatte für ca. 2 Arbeitstage (Pendelstrecke ca. 100km, also 400km) gereicht. D.h. auf jeder 4. Fahrt Tanken, eine Füllung ca. 17€. Das war definitiv ok für mich. Gefahren bin ich den Mustang übringens mit max. 150 Tempomat, da war er gefühlt noch fast im Standgas und über mangelnden Durchzug konnte man sich bei 300PS(-20%) auch nicht beklagen - wenn nur das Auto um den Motor nicht so sch... gewesen wäre

Ja, der Dodge-Hemi, der wird sicher mehr schlucken als der 6-Zylinder, fürchte ich. Und ob der 6er-Dodge wirklich gasfest ist?

Was die Tanks angeht - wenn Radmulde nicht reicht kann man sich ja den ganzen Kofferraum mit Tanks auffüllen, ich fahre eh immer alleine ohne Gepäck aber mich hat das Tanken ohnehin nicht wirklich gestört und LPG gibts ja auch überall.

Was meine Aversion gegen geringen Hubraum angeht: Zum Einen die Aussage meines Schraubers, die TFSI würden einem schon nach 70000 um die Ohren fliegen, meine Erfahrung mit dem schrottigem, sprittvernichtendem und dazu lahmen DS3 mit 1.2l Dreizylinder und einige Geschichten aus dem Freundeskreis. Allerdings alles Benziner, keine Diesel.

Vll. nehme ich auch erstmal den 1.6l/2l VW/Audi-Diesel TDI aber als E6. Oder gehen da die Turbos wirklich so oft hoch wie man hört (oder gilt das auch wieder nur für Benziner)?

 

Danke!

PS: Dodge Challenger - vll nicht direkt "prollig", schon ein cooles Auto, nur wüsste ich nicht wo ich das Auto bei der Arbeit abstellen soll ohne von den Kollegen gedisst zu werden:-)

[Turboschlumpf133680]

Den neuen Mustang gibts auch oft als LPG Umbau bei mobile. Der ist deutlich besser geworden, ab 2015.

Auch mit dem 3.7l Motor oder 5l V8.

[Duftbaumdeuter51013]

Zitat:

@rattazong45 schrieb am 18. März 2019 um 15:13:40 Uhr:

Den neuen Mustang gibts auch oft als LPG Umbau bei mobile. Der ist deutlich besser geworden, ab 2015.

Auch mit dem 3.7l Motor oder 5l V8.

Der sieht aber nicht mehr gut aus, finde ich...

Außerdem gibts den doch nur mit 2,3l oder eben 5l-V8. Der V6er war dabei so ein angenehmes Mittelding...

[Goify]

Bei der krassen Fahrleistung würde ich auch einen Euro4 oder 5 Diesel nehmen, der dann mit 6 Liter Diesel pro 100 km auskommt und bei 140 leise schnurrt. Da du Wert auf ein gutes Autobahnfahrwerk legst, würde ich einen Audi A4 als S-line oder einen 3er BMW mit M-Fahrwerk empfehlen. Damit kann man auch in den Kassler Bergen angasen.