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Kaufberatung ML270 gewünscht

Mercedes ML W163
Themenstarteram 26. Mai 2011 um 6:53

hallo zusammen,

 

mein name ist andy und wohne im 3 ländereck f d ch

fahre momentan einen jeep grand cherokee 4.7 mit lpg und nun suche ich was stabileres :)

liebäugle hier mit dem ml 270 ( 163 ps diesel und bj 03-05 )

worauf sollte ich primär bei ner probefahrt achten, schwachstellen?

 

grantie hätte ich für 2 jahre, was aber kann kommen

danke für infos

gruß andy

Beste Antwort im Thema

Zum W163 muss man als erstes sagen, dass es nur eine wirkliche Modellpflege (MoPf) gab.

VorMoPf 1997 – 08/2001, MoPf ab 09/2001 – Produktionsende 2005.

Die Fahrzeuge werden somit eigentlich nur danach unterschieden. Optisch ist die MoPf äußerlich erkennbar durch, Klarglasscheinwerfer, die kleineren Außenspiegel mit Seitenblinker und die veränderten Stoßfänger, sowie die Heckklappe. Innen wurde die Mittelkonsole verändert, das Klimabedienteil (Klimaautomatik), die Schalter der EFH wanderten in die Fahrertür und der Innenraum etwas aufgewertet.

Von Produktionsbeginn bis Produktionsende wurden immer wieder kleinere Änderungen vorgenommen, welche im WIS abgelegt sind. Das ist bei der Fragestellung bei Defekten wichtig, d. h. Immer mit Datum-EZ die Fragen stellen.

Es gab nur in 2 Typen serienmäßig eine Handschaltung, im ML230 ein 5-Ganggetriebe und im ML 270 ein 6-Ganggetriebe. Alle anderen hatten ab Werk ein 5-Gangautomatikgetriebe. Bei diesem war kein Ölwechsel vorgesehen, wie eigentlich bei allen am W163 verbauten Aggregaten. Hier hatte MB auf eine Lebensdauerfüllung gesetzt. Was sich im Nachhinein als Fehler erwies und in den Anfangsjahren zu einer relativ hohen Ausfallquote führte. Die Automatikgetriebe wurden eigentlich so von den Limousinen übernommen und während der gesamten Laufzeit nicht grundlegend verändert / verbessert.

Ähnlich sieht es bei den Motoren aus.

Der ML400CDI ist preislich heute für viele interessant, aber auf Grund der hohen Verschleißquote nicht zu empfehlen, obwohl die Leistung verführerisch anmuten lässt. Natürlich gibt es auch hier einige Ausnahmen.

Die Ausfallquote am Motor ist deshalb relativ hoch, weil in regelmäßigen Abständen von 60000 bis 80000 km die Steuerketten, Spanner, Schienen und Räder an ihre Verschleißgrenze geraten. Auf Grund der geringen Platzverhältnisse sieht MB bei dieser Reparatur den Ausbau des Motors vor. Aus diesem Grund schwankt der Preis dafür je nach Werkstatt zwischen 4000 und 6000 €. Während der Produktion wurden die o. g. Ersatzteile zwar geändert, was aber nicht wirklich von ewiger Dauer ist, wie man bei einer Steuerkette eigentlich annehmen sollte.

Das Getriebe welches wahrscheinlich nicht auf das höhere Gewicht des W163, sowie das Drehmoment des 400CDI-Motors abgestimmt wurde ist eine weitere Fehlerquelle, es wurde ebenfalls fast unverändert gebaut. Deshalb sollte bei einer Probefahrt das Automatikgetriebe sauber hoch und zurück schalten. Bei den 6-Gang-Handschaltern tut sich als Fehlerquelle der Synchronkörper des 2. Ganges auf. Bemerkbar beim zurückschalten im kalten Zustand von 2 nach 1 und das vermutlich auch nur wenn der Vorbesitzer diesen Schaltvorgang immer mit Gewalt durchgeführt hat. Ein anderer Verschleißpunkt ist das Schaltgestänge (Mittelschaltung), hier sind lose, gummigelagerte Buchsen verbaut. Die gibt es nicht einzeln als Ersatzteil, sondern nur den ganzen Gestängesatz für ca. 380 € Für ca. 20 € kann man diese Buchsen aus Messing drehen lassen dann wirkt die Schaltung knackiger.

Defekte Glühkerzen und Injektoren kann man beim ML270 und ML400 als Verschleißmaterial betrachten, obwohl letztere beim häufigen Einsatz im hohen Drehzahlbereich früher Undichtigkeiten oder Ausfälle aufweisen. Mein 270er-Motor benötigte auf 150000 km keine Injektoren oder Dichtungen, nur in unregelmäßigen Abständen eine Glühkerze.

Gechipte Fahrzeuge bergen ein unbekanntes Risiko, der Motor fährt an seiner thermischen Grenze und die Getriebe laufen dann an ihrem Drehmomentmaximum, was theoretisch einen höheren Verschleiß bedeutet.

Deshalb ist beim ML270CDI mit Handschaltung ab Werk das Motordrehmoment um 30 Nm gegenüber dem Automatikfahrzeug abgesenkt und Chiptuning laut MB nicht zulässig.

Das Fahrwerk und der Rahmen, sowie viele Teile der Karosserie sind identisch von Produktionsbeginn bis Produktionsende. Bei der Modellpflege wurden laut MB ca. 1100 Teile ersetzt, wobei man davon ausgehen kann dass hier jede Schraube und jeder Clip mitgezählt wurden.

Unterschiede gibt es nur in den Federn und Stoßdämpfern, deren Teilenummern haben sich mehrfach ersetzt, und ab MoPf in der Lenkung. Der ML55AMG nimmt eine Sonderstellung ein, denn er besitzt eine Parameterlenkung.

Ansonsten gibt´s halt nichts was nicht kaputt gehen kann. Defekte an Differentialen, Verteilergetriebe, Antriebswellen treten meist erst oberhalb von 200000 km auf, natürlich immer im Zusammenhang mit der Behandlung bei der/den Vorbesitzer/n.

Wegen defekter Traggelenke, Stoßdämpfer, Stabibuchsen, Drehstablager oder Motorlager sollte man sich beim Kauf nicht aufregen. Damit kann man den Preis noch etwas drücken und dann selbst entscheiden welche Teile man einbauen möchte.

Mit den Bremsen ist dass auch so eine Sache, bei forschem Fahrstil verschleißen diese im Zeitraffertempo. Das gleiche Verhältnis gilt für den Kraftstoffverbrauch.

Der 270CDI ist laut Prospekt ca. 2 l günstiger im Verbrauch als der 400CDI, was wiederum von Fahrstil, Geschwindigkeit und Belastung abhängt. In einigen Diskussionen wird aber auch das Gegenteil genannt.

Wer ein Auto mit grüner Plakette braucht, warum auch immer, sollte wissen dass es diese „Reinheit“ nicht zum Nulltarif gibt. Weil man erstens dazu investieren muss und dann durch den eingebauten DPF einen höheren Staudruck in der Auspuffanlage erzeugt. Das hat zur Folge dass dem Motor ein paar PS verlorengehen, die aber meist durch eine andere Stellung des Gaspedals ausgeglichen werden. Dadurch steigt der durchschnittliche Verbrauch beim 270CDI um ca. einen Liter auf 100 km an. Das sind eigene Erfahrungswerte! Wenn sich der DPF allerdings durch häufigen Kurzstreckenverkehr langsam zusetzt, wird der Staudruck allmählich höher und somit auch der Verbrauch. Das zusetzen kann sich potenzieren bis zum Motornotlauf oder Motorstillstand, wenn das „Freibrennen“ (Rasen für die Umwelt) nicht möglich ist. In diesem Fall wechselt die Werkstatt den DPF aus was nicht unerhebliche Kosten nach sich zieht, denn er ist im Strang eingeschweißt.

Deshalb sollte man vor dem Kauf mindesten auf einen neuen TÜV bestehen, der aber nicht wirklich etwas aussagt. Besser ist es das Fahrzeug im Beisein an o. g. Punkten zu prüfen oder prüfen zu lassen. Sinnvoll ist auch eine Auslese des Fehlerspeichers. Hier werden z. B. dann auch Fehler in der Regelung der Klima (defekte Stellmotoren) sichtbar, welche man sonst nicht feststellen kann.

In diesem Zusammenhang kann man sich die FIN vom Verkäufer geben lassen und sich dazu bei MB die Historie ausdrucken lassen. So könnte man sehen welche Probleme während der Garantie beseitigt wurden oder auch nicht, ob ein Aggregatewechsel bei MB stattgefunden hat und man käme auch einem verschwiegenen und bei MB reparierten Unfallschaden auf die Spur.

Wenn man schon einmal unter dem Fahrzeug steht kann man die Dichtheit der Aggregate und den Rostbefall prüfen. Rost ist ein Thema welches den W163, unabhängig vom Bj. in nicht unerheblichen Maße belastet, aber von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich zu bewerten ist.

Die Aussagen dass MoPf-Fahrzeuge später rosten kann man nicht verallgemeinern, da ja nur die wenigsten das Auto neu gekauft haben und über einen längeren Zeitraum gefahren haben. Ich habe meinen ML neu gekauft, 8,5 Jahre gefahren und immer selbst repariert. Wer das kann, für den halten sich die Unterhaltskosten im überschaubaren Rahmen.

Den Kauf eines gerade mit neuem Unterbodenschutz versehenen Autos kann man nicht wirklich empfehlen.

Ein nicht zu unterschätzendes Thema ist die Elektronik und die Ausstattung. Es gibt viele unerklärliche Fehler z. B. an ESP, ABS, BAS, ZV, EWS, EGS usw. welche sich nicht oder nicht kpl. auslesen lassen. Hier werden dann großflächig STGs o. ä. gewechselt und die Fehler nicht gefunden. Bei den Sitzen sind die Sitzheizungsmatten, Sitzplatzbelegungsmatten und einige Polster regelmäßig defekt.

Am COMAND z. B. ist das Laufwerk nicht für den ständigen Wechsel von CDs ausgelegt, die Öffnung lässt zu viel Staub hinein und das Laufwerk fällt aus, ebenso bei Autos die sehr stark im Innenraum verschmutzt sind. Das Gerät ist gebaut worden, damit laut MB dauerhaft die NAVI-CD drinnen liegt. D. h. Navi prüfen.

Teuer wird´s dann beim Ausfall der o. g. Teile, so gibt es die Heizmatten eigentlich nicht einzeln sondern nur mit Bezug, da kostet z. B. ein Bezug der Sitzfläche für Lederausstattung, je nach Ausstattung zwischen 450 und 550 €, ohne Montage. Die Lehne hat dann in etwa nochmal den gleichen Preis.

Noch ein Satz zu den Benzinern. Sobald eine Gasanlage eingebaut wird, ist die Fehlersuche doppelt schwierig wegen der Vernetzung. Und dann löst sich der vermeintliche Einsparungsvorteil meist in Luft auf. Es gibt viele freie Werkstätten die mit dem W163 nicht klar kommen und viele MB-Werkstätten die sich der Gasanlage verweigern.

Bei Fehlern an o. g. Systemen sollte man trotz des höheren Stundenlohnes bei MB auslesen lassen, weil die Freien nicht alles finden und der Tausch eines Teils auf Verdacht ist meist teurer als die Auslese, die am Ende dann doch zu MB führt um den Fehler abzustellen.

Geplante Nachrüstungen oder Eingriffe in die E-Anlage am W163 sollte man vor dem Kauf genau prüfen, denn es sind Bussysteme und D2B vorhanden. Soll heißen es ist etwas komplizierter als am 2er Golf.

Nach dem Kauf ist es ratsam alle Öle zu wechseln, da ja auch für die Differentiale eine Lebensdauerfüllung vorgesehen war. Für ein defektes Differential gibt es außer den Simmerringen und Flansch keinen Ersatzteile. Der Preis für ein neues Differential liegt bei ca. 3100 €.

Ob nun Benziner oder Diesel, das muss man für sich selbst entscheiden. Prinzipiell sind die Benzinmotoren haltbarer. Bis auf die Ausfälle von LMM und Zündmodulen. Die Motoren- Konstruktion und Anzahl der verwendeten Geber, ist allerdings nicht minder kompliziert wie man z. B. an Hand von 4 Lambdasonden und Luftpumpe feststellen kann.

Bei den Benzinmotoren nehmen die US-Modelle eine Sonderstellung ein. Sie kommen recht preiswert über den Teich und müssen eigentlich umgerüstet werden.

Z. B. Scheinwerfer asymmetrisch, LWR (man glaubt es kaum aber das braucht man in den USA anscheinend nicht), Rücklichter, Reifen mit dem richtigen Geschwindigkeitsindex. Es soll aber mittlerweile schon dafür Ausnahmegenehmigungen geben, was ich wiederum für einen schlechten Witz halte.

Bei den US-Modellen muss man wissen dass dort eine andere Kraftstoffanlage verbaut ist und dass sich manche Werkstätten komisch bei der Teilesuche für US-Modelle anstellen.

Es gibt hier keine Faustregel zum Kaufpreis wie viel Geld der Käufer in der Portokasse lassen sollte um bei etwaigen Ausfällen liquid zu bleiben. Auch die Gebrauchtwagengarantie ist in Anbetracht des zu erwartenden Kilometerstandes beim Kaufobjekt nicht das Allheilmittel. Kulanz von MB ist meist auch nicht mehr drin.

Das o. g. sind die Erfahrungen mit meinem Auto und dem ML400CDI eines Bekannten, der ihn aber nicht so lange besessen hat wie ich.

Insgesamt bin ich gern mit dem ML270CDI gefahren, die Leistung und die Geländetauglichkeit waren ausreichend, der Verbrauch akzeptabel, Sitzposition und Platzverhältnisse waren o. k.

Da ich weiß das es das perfekte Auto nicht gibt, sehe ich Defekte am Auto relativ gelassen.

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86 Antworten
am 24. Mai 2009 um 7:55

Hallo,

habe mich nun entschlossen meinen nicht verbasstelten, gut ausgestatteten, gepflegten und geliebten CLK 200 Bj 98 zu verkaufen.

Mein erster Daimler!!! :-)

Der Grund war, dass ich in den letzten Jahren das eine odere andere Rostproblem lösen musste, bzw. nun mich mit dem Automatikgetriebe befassen mußte.

Habe nun einen sehr schönen, vollausgestatteten W163 270 CDI angeboten bekommen.

Der Wagen wurde vom Vorbesitzer sehr gepfelgt und hat für das Baujahr 2003 nur echte 71.000 km auf der Uhr.

Meine Frage ist nun, welche typischen Mängel können bei dem Fahrzeug in nächster Zeit auftreten, bzw welche sind vielleicht schon vorhanden und auf den ersten Blick nicht gleich sichtbar.

Die Türen und die Heckklappe, sowie die Radläufe waren rostfrei. Soweit bin ich schon gekommen!

Für Infos wäre ich euch sehr dankbar!!!

mfg

borako-clk

PS.: Da muss ich mich ja dann auch anders nennen hier?!?!!? :-)

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kaufberatung - Wer kennt die typischen Mängel beim W163 Bj 03?' überführt.]

am 24. Mai 2009 um 8:16

Moin,

naja, mein Wagen ist ein VorMopf aus 01.

also der 270er cdi ist eigentlich ein relativ problemloser motor, bisschen brummig und rumpelig aber ich als dieselfan mag das, gerade bei einem 5 Zylinder.

der motor ist ausreichend fuer den Wagen, ich ziehe damit 3to Anhaenger ohne das sich der Wagen uebermaessig quaelt.

Da es sich um einen SUV handelt der mal eben knapp bisschen ueber 2 to wiegt, erwarte nicht das der Wagen ein Sprinter ist.

VErarbeitungstechnisch, nunja ,die Ersten Modelle hatten erhebliche Maengel.

ICh kann mit einigen Sachen leben, so stoert mich kein knistern und klappern, wohl aber das es sich trotzdem um ein Wagen der Premiumklasse handelt, da sollte sowas nicht vorkommen.

Mein ML hat jetzt knapp 172k Meilen runter.

immer mal wieder ----> Injectoren (allgemeines Problem bei dem Motor, hat mein Sprinter auch)

Knacken aus der Frontschutzscheibe, nichts Problematisches, gewoehnt man sich daran.

die Klima funktioniert manchmal nur nach nochmaligem Starten (bei mir wenigstens)

Rost, naja, bei mir gibts keinen Rost, nur an der Bodengruppe etwas Flugrost hier und da, MB hat hier viel getqn ueber die Jahre, verglichen zu den Ersten Modellen.

der Kruemmer neigt zum loesen, der Motor kreischt dann foermlich im unterem Drehzahlband

Maengel, nunja, die liste wuerde lang werden,

Fensterheber vorne (die Schalter), sollten aber ab Mopf nicht mehr auftraeten.

Lager an den Achsen, sind nur Hartgummi, aber einmal hin knackt es wahnsinnig, habe das gerade.

Kurioser Weise neigt mein Wagen dazu sich immer die Spur zu verstellen, weiss nict wieso, aber es haelt nicht lange.

Der luefter fuer die Electronic ist ein bekanntes Problem.

Die Tankuhr und Tripcomputer funktionieren nicht wirklich -))

Aber sonst, weiss nicht, in all den JAhren war de Wagen ok, bisher, nun trifft mich das Alter und die Laufleistung, aber das ist relativ normal.

seit 01 habe ich mit dem Wagen eigentlich keine grossen Probleme gehabt, nicht wie bei anderen Herstellern auch.

Ansonsten gilt wohl wie ueberall, "ist der wagen checkheft gepflegt", "intervalle eingehalten"etc.

Lass doch mal den Speciher auslesen...

Mach ein Probefahrt, bei warmen Motor aus dem stand ein Kickdown, vibriert/grummelt der Wagen, werden wohl bald die Konverter im Automatic fallen, Getriebe spuelen hilft auch.

ansonsten, kauf den Wagen, er macht nicht mehr oder weniger Probleme wie eine e-class oder c-class.

Leider ist Mercedes nicht mehr das was es einmal war

Suche doch einfach mal hier im Board, da gibts vieles zu lesen....

 

mfg

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kaufberatung - Wer kennt die typischen Mängel beim W163 Bj 03?' überführt.]

am 24. Mai 2009 um 8:30

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Klingt ja jetzt alles nicht so wirklich gefährlich.

Aber mit den Konvertern der Automatik kann nichts anfangen!?!?

Was ist das und wo sitzen die und was kostet eine Reperatur?

mfg

borako-clk

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kaufberatung - Wer kennt die typischen Mängel beim W163 Bj 03?' überführt.]

am 24. Mai 2009 um 9:50

Hallo,mein 270er ist EZ 12/03,gekauft Mitte 05 mit 45tkm,jetzt knapp 100tkm.Bin hoch zufrieden,die oft bemängelte Qualität stimmt,keinerlei klappern,knarzen oder ähnliche Geräusche .Keine Reparaturen.Bremsen und Reifen halten seit Kauf.Batterie 12/08 erneuert,war schlagartig zusammengebrochen.Banner Power Bull 100AH bei ebay ca.120E.Auf Kulanz wurde 08 nach Anschreiben vom Werk die Heckklappe lackiert.Unter der Kennzeichenbeleuchtung war ein kleiner Farbabrieb,sonst keinerlei Korrosionsprobleme im Gegensatz offenbar zum 164(s.Forum).Derzeit beobachte ich die elektrische Restwärmepumpe deren Geräusch sich verändert hat.

Als Zugwagen ideal,würde ihn sofort wieder kaufen.

Laut neuester Autobild rutschen die SUV Preise derzeit in den Keller.

Viel Spaß beim Handeln Greim11

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Kaufberatung - Wer kennt die typischen Mängel beim W163 Bj 03?' überführt.]

Hallo Jeepsilke,

der W163 kann unkaputtbar oder der Supergau sein. Schwierig ist es festzustellen, was Du vor der Nase hast. Am W163 gibt es aber Sollbruchstellen. Die wechselt jeder M-Klasse Besitzer. Dazu zählen die vorderen Traggelenke, das Thermostat, nach genügend Standzeit wahrscheinlich auch die Motorlager. Der Rest der hier beschriebenen Fehler ist wahrscheinlich stark von den Nutzungsbedingungen abhängig. Meine ML`s haben insgesamt 274000 km gelaufen und ich hab bis heute nur Traggelenke, und Verschleißteile gewechselt. Allerdings ist schon ein bischen Vorausdenken angebracht. Im Verlauf der Jahre hab ich aufgehört Zweitaktöl zuzumischen, dafür aber jährlich einen _Ölwechsel mit 10W40 Baumarktöl gemacht.

Ich für meinen Teil, würde den W163 als Gebrauchtwagen empfehlen, ihn mir aber als Neu oder Jahreswagen nicht mehr holen. Wobei ich da aber das ganze Fahrzeugspektrum von MB mit einschließe. Wahnsinns Neuwagenpreise, mieser Service, keinerlei Kulanz. Das größte Handicap dieses Konzerns ist die Kundenverarsche.

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 6:22

danke sniper,

das heißt ich sollte nur auf das übliche achten?

unten trocken, rahmen und motorraum ohne rost etc.

hoffe es wird kein supergau, den habe ich im moment mit dem jeep 2 jahre gehabt

gruß andy

Zum W163 muss man als erstes sagen, dass es nur eine wirkliche Modellpflege (MoPf) gab.

VorMoPf 1997 – 08/2001, MoPf ab 09/2001 – Produktionsende 2005.

Die Fahrzeuge werden somit eigentlich nur danach unterschieden. Optisch ist die MoPf äußerlich erkennbar durch, Klarglasscheinwerfer, die kleineren Außenspiegel mit Seitenblinker und die veränderten Stoßfänger, sowie die Heckklappe. Innen wurde die Mittelkonsole verändert, das Klimabedienteil (Klimaautomatik), die Schalter der EFH wanderten in die Fahrertür und der Innenraum etwas aufgewertet.

Von Produktionsbeginn bis Produktionsende wurden immer wieder kleinere Änderungen vorgenommen, welche im WIS abgelegt sind. Das ist bei der Fragestellung bei Defekten wichtig, d. h. Immer mit Datum-EZ die Fragen stellen.

Es gab nur in 2 Typen serienmäßig eine Handschaltung, im ML230 ein 5-Ganggetriebe und im ML 270 ein 6-Ganggetriebe. Alle anderen hatten ab Werk ein 5-Gangautomatikgetriebe. Bei diesem war kein Ölwechsel vorgesehen, wie eigentlich bei allen am W163 verbauten Aggregaten. Hier hatte MB auf eine Lebensdauerfüllung gesetzt. Was sich im Nachhinein als Fehler erwies und in den Anfangsjahren zu einer relativ hohen Ausfallquote führte. Die Automatikgetriebe wurden eigentlich so von den Limousinen übernommen und während der gesamten Laufzeit nicht grundlegend verändert / verbessert.

Ähnlich sieht es bei den Motoren aus.

Der ML400CDI ist preislich heute für viele interessant, aber auf Grund der hohen Verschleißquote nicht zu empfehlen, obwohl die Leistung verführerisch anmuten lässt. Natürlich gibt es auch hier einige Ausnahmen.

Die Ausfallquote am Motor ist deshalb relativ hoch, weil in regelmäßigen Abständen von 60000 bis 80000 km die Steuerketten, Spanner, Schienen und Räder an ihre Verschleißgrenze geraten. Auf Grund der geringen Platzverhältnisse sieht MB bei dieser Reparatur den Ausbau des Motors vor. Aus diesem Grund schwankt der Preis dafür je nach Werkstatt zwischen 4000 und 6000 €. Während der Produktion wurden die o. g. Ersatzteile zwar geändert, was aber nicht wirklich von ewiger Dauer ist, wie man bei einer Steuerkette eigentlich annehmen sollte.

Das Getriebe welches wahrscheinlich nicht auf das höhere Gewicht des W163, sowie das Drehmoment des 400CDI-Motors abgestimmt wurde ist eine weitere Fehlerquelle, es wurde ebenfalls fast unverändert gebaut. Deshalb sollte bei einer Probefahrt das Automatikgetriebe sauber hoch und zurück schalten. Bei den 6-Gang-Handschaltern tut sich als Fehlerquelle der Synchronkörper des 2. Ganges auf. Bemerkbar beim zurückschalten im kalten Zustand von 2 nach 1 und das vermutlich auch nur wenn der Vorbesitzer diesen Schaltvorgang immer mit Gewalt durchgeführt hat. Ein anderer Verschleißpunkt ist das Schaltgestänge (Mittelschaltung), hier sind lose, gummigelagerte Buchsen verbaut. Die gibt es nicht einzeln als Ersatzteil, sondern nur den ganzen Gestängesatz für ca. 380 € Für ca. 20 € kann man diese Buchsen aus Messing drehen lassen dann wirkt die Schaltung knackiger.

Defekte Glühkerzen und Injektoren kann man beim ML270 und ML400 als Verschleißmaterial betrachten, obwohl letztere beim häufigen Einsatz im hohen Drehzahlbereich früher Undichtigkeiten oder Ausfälle aufweisen. Mein 270er-Motor benötigte auf 150000 km keine Injektoren oder Dichtungen, nur in unregelmäßigen Abständen eine Glühkerze.

Gechipte Fahrzeuge bergen ein unbekanntes Risiko, der Motor fährt an seiner thermischen Grenze und die Getriebe laufen dann an ihrem Drehmomentmaximum, was theoretisch einen höheren Verschleiß bedeutet.

Deshalb ist beim ML270CDI mit Handschaltung ab Werk das Motordrehmoment um 30 Nm gegenüber dem Automatikfahrzeug abgesenkt und Chiptuning laut MB nicht zulässig.

Das Fahrwerk und der Rahmen, sowie viele Teile der Karosserie sind identisch von Produktionsbeginn bis Produktionsende. Bei der Modellpflege wurden laut MB ca. 1100 Teile ersetzt, wobei man davon ausgehen kann dass hier jede Schraube und jeder Clip mitgezählt wurden.

Unterschiede gibt es nur in den Federn und Stoßdämpfern, deren Teilenummern haben sich mehrfach ersetzt, und ab MoPf in der Lenkung. Der ML55AMG nimmt eine Sonderstellung ein, denn er besitzt eine Parameterlenkung.

Ansonsten gibt´s halt nichts was nicht kaputt gehen kann. Defekte an Differentialen, Verteilergetriebe, Antriebswellen treten meist erst oberhalb von 200000 km auf, natürlich immer im Zusammenhang mit der Behandlung bei der/den Vorbesitzer/n.

Wegen defekter Traggelenke, Stoßdämpfer, Stabibuchsen, Drehstablager oder Motorlager sollte man sich beim Kauf nicht aufregen. Damit kann man den Preis noch etwas drücken und dann selbst entscheiden welche Teile man einbauen möchte.

Mit den Bremsen ist dass auch so eine Sache, bei forschem Fahrstil verschleißen diese im Zeitraffertempo. Das gleiche Verhältnis gilt für den Kraftstoffverbrauch.

Der 270CDI ist laut Prospekt ca. 2 l günstiger im Verbrauch als der 400CDI, was wiederum von Fahrstil, Geschwindigkeit und Belastung abhängt. In einigen Diskussionen wird aber auch das Gegenteil genannt.

Wer ein Auto mit grüner Plakette braucht, warum auch immer, sollte wissen dass es diese „Reinheit“ nicht zum Nulltarif gibt. Weil man erstens dazu investieren muss und dann durch den eingebauten DPF einen höheren Staudruck in der Auspuffanlage erzeugt. Das hat zur Folge dass dem Motor ein paar PS verlorengehen, die aber meist durch eine andere Stellung des Gaspedals ausgeglichen werden. Dadurch steigt der durchschnittliche Verbrauch beim 270CDI um ca. einen Liter auf 100 km an. Das sind eigene Erfahrungswerte! Wenn sich der DPF allerdings durch häufigen Kurzstreckenverkehr langsam zusetzt, wird der Staudruck allmählich höher und somit auch der Verbrauch. Das zusetzen kann sich potenzieren bis zum Motornotlauf oder Motorstillstand, wenn das „Freibrennen“ (Rasen für die Umwelt) nicht möglich ist. In diesem Fall wechselt die Werkstatt den DPF aus was nicht unerhebliche Kosten nach sich zieht, denn er ist im Strang eingeschweißt.

Deshalb sollte man vor dem Kauf mindesten auf einen neuen TÜV bestehen, der aber nicht wirklich etwas aussagt. Besser ist es das Fahrzeug im Beisein an o. g. Punkten zu prüfen oder prüfen zu lassen. Sinnvoll ist auch eine Auslese des Fehlerspeichers. Hier werden z. B. dann auch Fehler in der Regelung der Klima (defekte Stellmotoren) sichtbar, welche man sonst nicht feststellen kann.

In diesem Zusammenhang kann man sich die FIN vom Verkäufer geben lassen und sich dazu bei MB die Historie ausdrucken lassen. So könnte man sehen welche Probleme während der Garantie beseitigt wurden oder auch nicht, ob ein Aggregatewechsel bei MB stattgefunden hat und man käme auch einem verschwiegenen und bei MB reparierten Unfallschaden auf die Spur.

Wenn man schon einmal unter dem Fahrzeug steht kann man die Dichtheit der Aggregate und den Rostbefall prüfen. Rost ist ein Thema welches den W163, unabhängig vom Bj. in nicht unerheblichen Maße belastet, aber von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich zu bewerten ist.

Die Aussagen dass MoPf-Fahrzeuge später rosten kann man nicht verallgemeinern, da ja nur die wenigsten das Auto neu gekauft haben und über einen längeren Zeitraum gefahren haben. Ich habe meinen ML neu gekauft, 8,5 Jahre gefahren und immer selbst repariert. Wer das kann, für den halten sich die Unterhaltskosten im überschaubaren Rahmen.

Den Kauf eines gerade mit neuem Unterbodenschutz versehenen Autos kann man nicht wirklich empfehlen.

Ein nicht zu unterschätzendes Thema ist die Elektronik und die Ausstattung. Es gibt viele unerklärliche Fehler z. B. an ESP, ABS, BAS, ZV, EWS, EGS usw. welche sich nicht oder nicht kpl. auslesen lassen. Hier werden dann großflächig STGs o. ä. gewechselt und die Fehler nicht gefunden. Bei den Sitzen sind die Sitzheizungsmatten, Sitzplatzbelegungsmatten und einige Polster regelmäßig defekt.

Am COMAND z. B. ist das Laufwerk nicht für den ständigen Wechsel von CDs ausgelegt, die Öffnung lässt zu viel Staub hinein und das Laufwerk fällt aus, ebenso bei Autos die sehr stark im Innenraum verschmutzt sind. Das Gerät ist gebaut worden, damit laut MB dauerhaft die NAVI-CD drinnen liegt. D. h. Navi prüfen.

Teuer wird´s dann beim Ausfall der o. g. Teile, so gibt es die Heizmatten eigentlich nicht einzeln sondern nur mit Bezug, da kostet z. B. ein Bezug der Sitzfläche für Lederausstattung, je nach Ausstattung zwischen 450 und 550 €, ohne Montage. Die Lehne hat dann in etwa nochmal den gleichen Preis.

Noch ein Satz zu den Benzinern. Sobald eine Gasanlage eingebaut wird, ist die Fehlersuche doppelt schwierig wegen der Vernetzung. Und dann löst sich der vermeintliche Einsparungsvorteil meist in Luft auf. Es gibt viele freie Werkstätten die mit dem W163 nicht klar kommen und viele MB-Werkstätten die sich der Gasanlage verweigern.

Bei Fehlern an o. g. Systemen sollte man trotz des höheren Stundenlohnes bei MB auslesen lassen, weil die Freien nicht alles finden und der Tausch eines Teils auf Verdacht ist meist teurer als die Auslese, die am Ende dann doch zu MB führt um den Fehler abzustellen.

Geplante Nachrüstungen oder Eingriffe in die E-Anlage am W163 sollte man vor dem Kauf genau prüfen, denn es sind Bussysteme und D2B vorhanden. Soll heißen es ist etwas komplizierter als am 2er Golf.

Nach dem Kauf ist es ratsam alle Öle zu wechseln, da ja auch für die Differentiale eine Lebensdauerfüllung vorgesehen war. Für ein defektes Differential gibt es außer den Simmerringen und Flansch keinen Ersatzteile. Der Preis für ein neues Differential liegt bei ca. 3100 €.

Ob nun Benziner oder Diesel, das muss man für sich selbst entscheiden. Prinzipiell sind die Benzinmotoren haltbarer. Bis auf die Ausfälle von LMM und Zündmodulen. Die Motoren- Konstruktion und Anzahl der verwendeten Geber, ist allerdings nicht minder kompliziert wie man z. B. an Hand von 4 Lambdasonden und Luftpumpe feststellen kann.

Bei den Benzinmotoren nehmen die US-Modelle eine Sonderstellung ein. Sie kommen recht preiswert über den Teich und müssen eigentlich umgerüstet werden.

Z. B. Scheinwerfer asymmetrisch, LWR (man glaubt es kaum aber das braucht man in den USA anscheinend nicht), Rücklichter, Reifen mit dem richtigen Geschwindigkeitsindex. Es soll aber mittlerweile schon dafür Ausnahmegenehmigungen geben, was ich wiederum für einen schlechten Witz halte.

Bei den US-Modellen muss man wissen dass dort eine andere Kraftstoffanlage verbaut ist und dass sich manche Werkstätten komisch bei der Teilesuche für US-Modelle anstellen.

Es gibt hier keine Faustregel zum Kaufpreis wie viel Geld der Käufer in der Portokasse lassen sollte um bei etwaigen Ausfällen liquid zu bleiben. Auch die Gebrauchtwagengarantie ist in Anbetracht des zu erwartenden Kilometerstandes beim Kaufobjekt nicht das Allheilmittel. Kulanz von MB ist meist auch nicht mehr drin.

Das o. g. sind die Erfahrungen mit meinem Auto und dem ML400CDI eines Bekannten, der ihn aber nicht so lange besessen hat wie ich.

Insgesamt bin ich gern mit dem ML270CDI gefahren, die Leistung und die Geländetauglichkeit waren ausreichend, der Verbrauch akzeptabel, Sitzposition und Platzverhältnisse waren o. k.

Da ich weiß das es das perfekte Auto nicht gibt, sehe ich Defekte am Auto relativ gelassen.

super beitrag reiner!!!

beim thema alle öle tauschen....kannst du mir mal bitte sagen welche öle ich für die beiden diffs benutzen soll und welche füllmege? sonst noch etwas zu wechseln von unten ausser dem getriebeöl?

danke.

Bitte.

 

VA-Differential 1,2 l, SAE 85-W90 (Universal Hypoidgetriebeöl)

HA-Differential 1,65 l, SAE 85W-90 (Universal Hypoidgetriebeöl)

Blatt 235.7 (235.0), A 001 989 17 03, Preis 22,31 € pro Liter

Ich habe CASTROL verwendet da kostet der Liter ca. 8 - 10 € und die Laufzeit habe ich von BMW übernommen und das waren 80000 km. D. h. nach 80000 km habe ich das erste Mal die Öle der Achsen und im VG gewechselt.

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 10:23

danke auch von mir

brauche ich keine zusätze fürs diff wie bei jeep?

wo öle kaufen?

danke

gruß andy

Nein keine Zusätze, die Öle gibt´s bei uns hier in jedem Baumarkt, ATU oder Technischen Handel.

am 27. Mai 2011 um 18:43

Hallo Reiner!

 

Das ist eine recht gelungene Zusammenstellung. Ein kleiner Fehler ist Dir dabei unterlaufen: Auch nach Mopf befinden sich die Schalter für die elektrischen Fensterheber nicht in der Tür, sondern sind, allerdings in geänderter Ausführung, weiterhin in der Mittelkonsole verbaut.

 

Viele Grüße

Manfred

Stimmt das hab ich mit dem G verwechselt.

Super Bericht, Danke!

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