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Kaufberatung Seat Leon Sportstourer 2.0 TDI
Hallo zusammen!
Unsere Familie sucht ein neues Auto. Es soll dieses Mal ein Kombi sein. Eigentlich sind wir ziemlich Markenoffen, aber es darf kein BMW sein.
Bisher fahren wir einen BMW E90, 318i 143 PS, Bj. 2011.
Heute habe ich beim Seat Händler einen Seat Leon Sportstourer, Ausstattung Style, Bj. 2019 mit dem 2.0l TDI, 150 PS gefunden.
Das Auto ist 57.000 km gelaufen, ein Leasing Rückläufer und Scheckheft gepflegt.
Das Auto soll 18.800 Euro kosten.
Leider kenne ich mich bei VW und Seat nicht so gut aus. Nur bei BMW.
Laut meiner Recherche ist der 2.0l Diesel unauffällig und macht wohl kaum Probleme.
Könnt ihr mir trotzdem sagen, auf was ich achten sollte bei dem Auto?
Morgen habe ich eine Probefahrt.
Vielen Dank für eure Hilfe!
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21 Antworten
Achso, hier nochmal die genaue Beschreibung bei mobile
Seat LEON SPORTSTOURER STYLE 2.0 TDI NAVI SHZ EPH
Erstzulassung: 09/2019 Kilometerstand: 57.748 km Kraftstoffart: Diesel Leistung: 110 kW (150 PS)
Preis: 18.770 €
https://link.mobile.de/pR81VEazvvHUa2dZ9
Habe den Leon ST FR mit gleichem Motor, EZ 9/2017, 6-Gang, gekauft mit 52000km in 7/2021 für 14500€. Jetzt hat er 81000km. Bisher unauffällig, vor kurzem hatte ich Kältemittelmangel in der Klimaanlage, dadurch nur links kalte Luft, nach Auffüllen jedoch wieder ok. Prüfe die Rückfahrkamera, geht beim Hochdruckreinigen wohl manchmal kaputt. Prüfe das Navi auf Funktion, manchmal geht es nicht mehr, wenn versucht wurde, die SDKarte unsachgemäß upzudaten. Durchschnittsverbrauch im Langzeitspeicher bei meinem immer unter 5l/100km. Die Dichtung an der Fahrertüre zur hinteren Türe gegen Windgeräusche lockert sich manchmal am unteren Ende, einfach wieder aufsteckbar. Batterie wurde vom Vorbesitzer schon mal getauscht (StartStopSystem). Darauf achten, dass die Spezialstecknuss für die Felgenschlösser dabei ist. Abblendlicht war zu tief eingestellt, konnte ich selbst an der Grundeinstellung korrigieren (Voll-LED) mit Imbusschlüssel. Ansonsten bin ich sehr zufrieden bis jetzt. Der Motor bekam bei meinem das KBA-Software Update, das sollte aber bei 2019er kein Thema mehr sein.
14.500 Euro ist ein echt guter Preis!
Rückfahrkamera und Voll-LED Scheinwerfer hat er nicht. Bei dem Voll LED bin ich etwas vorsichtig. Bei meinem BMW war hinten ein Rücklicht defekt, da musste das gesamte Rücklicht gewechselt werden, weil alles gekapselt ist. Die Voll LED Scheinwerfer sollen ja etwa 1000 Euro kosten, falls mal etwas defekt ist.
Der Wagen ist jedenfalls Unfallfrei und wurde bei dem Händler gekauft und gewartet. Der Händler machte heute einen guten Eindruck. Es klang alles schlüssig.
Die Motoren sind beim Leon 5F durchgehend unauffällig und auch das Schaltgetriebe macht selten Probleme.
1. Bei dem Leon in der Anzeige hängt das Heckemblem, welches gleichzeitig auch zum Heben der Klappe genutzt wird. Schau, dass es wieder in seine Grundstellung zurückgeht. Das ist eine bekannte Schwäche. Der Austausch des Emblems schafft Abhilfe. Manchmal reicht auch WD40 (besser Ballistol Waffenöl)
Grund für das Problem ist ein angerosteter Stift der mit der Zeit immer mehr den Mechanismus blockiert.
2. Teste bei der Probefahrt die Fulllink - Funktion. Bei manchen Fahrzeugen ist Fulllink für die Nutzung von Apple Carplay bzw. Android Auto nur vorbereitet aber nicht freigeschalten. Seat verlangt relativ viel Geld für die Aktivierung.
3. Rost hinter der Radhausschale im Radhaus vorn beidseitig im Übergang zum Schweller. Laub fällt hinter die Schale und fängt dort an mit der Zeit zu modern.
4. Falls du weitere Autos anschaust: Fahrzeuge mit Panoramadach sind gerne undicht. Heißt: Es wurden ab Werk Ablaufstopfen verbaut, die die Ablaufgeräusche im Fahrgastraum minimieren sollen. Der Nachteil: Sie verhindern, dass das Wasser vernünftig ablaufen kann. Oftmals sind dann Himmel und/oder Reserveradmulde nass. Das Entfernen der Stopfen schafft Abhilfe.
5. Prüfe, ob das Heckrollo im Kofferraum beidseitig verrastet.
Oft fällt der Halteclip hinter die Kofferraumverkleidung. Das Rolle bleibt dann nur bedingt in seiner Position
6. Defekte Wärmetauscher (Lüftung wird nicht warm)
Auf die schnelle fällt mir erstmal nix mehr ein 
.
Die meisten Sachen sind relativ günstig zu beheben. Die Modelljahre 19/20 sind die letzten beiden. Danach hat der Nachfolger KL ihn abgelöst.
Freundliche Grüße, Mario
Nochmal wegen unserem Fahrprofil:
Meine Frau fährt zur Arbeit ca. 22 km (einfache Strecke, etwa 50% Autobahn, 20% Landstraße, 30% Stadt), also ca. 45 km pro Wochentag. Am Wochenende fahren wir aller 2 Wochen ca. 80 km (einfache Strecke, etwa 60% AB, 30% LS, 10% Stadt), also ca. 160 km insgesamt.
Dazu kommen noch unsere Ausflüge/ Urlaub und Verwandtenbesuche: 3x pro Jahr ca. 450 km am Stück (einfache Strecke, ca. 90% AB) und 1x pro Jahr Urlaubsreise mit ca. 2000-3000 km insgesamt und die Kurzausflüge in der Umgebung mit ca. 50 km insgesamt pro Wochenende.
Mir ist schon klar, dass sich ein Diesel wahrscheinlich kaum rechnen wird bei ca. 20.000 km pro Jahr. Aber das wichtigste ist für mich, dass ich ein zuverlässiges Auto habe. Was mir aber wichtig ist: Denkt ihr, dass der DPF unser Fahrprofil mitmachen wird? Oder sind die gut 20 km Arbeitsweg zu kurz? Allerdings müsste doch am Wochenende bei 80 km der DPF wieder freigebrannt werden, richtig?
Ein absolut geiles Auto. Und der rechnet sich in jedem Fall. Ich habe in mehr als 2 Jahren Durschnitskosten, also Sprit und Werkstatt, von 19 CT je km. Das halte ich für günstig. Gekauft mit 80.000 km, hat er jetzt 19.000 km runter.
Ich hab das DSG, damit ist das fahren immer entspannt möglich.
Wenn er gefällt - zuschlagen!
Ob er qualitativ dem BMW ebenbürtig ist weiß ich nicht.
Der DPF wird eben regenerieren. Ich fahre dann eben noch ne Ehrenrunde bis er fertig ist und gut
Manchmal nervt mich das, aber in Summe überwiegt der Fahrspass
Zitat:
@kbv schrieb am 20. Juli 2023 um 22:25:05 Uhr:
Ein absolut geiles Auto. Und der rechnet sich in jedem Fall. Ich habe in mehr als 2 Jahren Durschnitskosten, also Sprit und Werkstatt, von 19 CT je km. Das halte ich für günstig. Gekauft mit 80.000 km, hat er jetzt 19.000 km runter.
Ich hab das DSG, damit ist das fahren immer entspannt möglich.
Wenn er gefällt - zuschlagen!
Ob er qualitativ dem BMW ebenbürtig ist weiß ich nicht.
Der DPF wird eben regenerieren. Ich fahre dann eben noch ne Ehrenrunde bis er fertig ist und gut
Manchmal nervt mich das, aber in Summe überwiegt der Fahrspass
Zur Qualität sag ich mal so: Ich bin mit dem BMW liegen geblieben und habe diverse Werkstattaufenthalte hinter mir wegen Steuerkette, Injektoren, Nox Sensor, Vakuumpumpe, Nockenwellensensoren etc.
Also wenn der Motor ohne diese Defekte 180.000 km schafft, ist er dem BMW überlegen. :-)
Was spricht eigentlich prinzipiell gegen einen Diesel?
Diesel sind ja momentan eher unbeliebt.
Hallo,
noch eine kurze Frage: Motorcode müsste "CRMB" sein, richtig? Er hat ja Euro 6.
Gibt es eigentlich irgendwelche Nachteile wegen dem Abgasskandal? War das bei diesem Motor noch relevant?
Ich selbst hatte auch einen 118i E81 und die gleichen Probleme, wie du mit dem E90. Ich kann deinen Unmut verstehen.
Ich fahre mittlerweile schon den 2. Leon 5F und kann dich beruhigen.
Bei deinem Fahrprofil kann man auch einen Benziner in Betracht ziehen. Auch die Benziner der letzten Generation (1.5 TSI und 2.0TSI) haben einem Ottopartikelfilter und sollten ab und zu auch mal auf Langstrecke bewegt werden, damit der OPF freigebrannt wird.
Ich denke bei deinem Fahrprofil ist das bei beiden Verbrenneraggregaten aber kein Thema.
Ich hatte vorher einen 1.4TSI (150PS) und bin ihn kombiniert mit 5,3L gefahren. Der 2.0TSI (190PS) verbraucht 6,5L. Der Diesel wird nochmal einen Liter unter dem 1.4TSI liegen, würde ich schätzen.
Ich denke hier ist das individuelle Angebot entscheidend. Der Benziner kostet weniger Steuern und der Diesel verbraucht dafür weniger. Im Endeffekt kommt es auf das Gebrauchtwagen-Angebot an.
Für die Diesel im Leon 5F gab es mal ein Softwareupdate. Aber ob dieser Motor speziell betroffen ist, müsste ich auch recherchieren.
Ich hatte dir in einem Beitrag weiter oben ein paar Sachen aufgezählt, die sein könnten. Schau mal drüber.
VG, Mario
Ich hatte bis zum aktuellen Firmenfahrzeug viele VW Diesel wie auch einen 2019er Leon ST mit dem 135kW TDI.
Bei meinem Fahrprofil sprach nix gegen Diesel.
Was mir jetzt mit meinem Benziner auffaellt:
Wesentlich groesseres nutzbares Drehzahlband
Wesentlich leiser - die meisten Diesel sind noch immer viel zu laut.
Verbrauch ist etwas hoeher, das Auto hat aber auch mehr Leistung, Hubraum wie gewicht. Wir reden aber von wesentlich weniger als 2l/100km und ich fahr gerne mal schnell. Bei moderater Fahrweise braucht der bei mir im direkten Vergleich vielleicht einen Liter mehr.
Abgasskandal sollte der Motor keine Probleme haben, so viel AdBlue wie der frisst (1l/1000km) sollte da eigentlich auch alles halbwegs mit rechten Dingen zugehen.
Diesel werden in relativ naher Zukunft vom Neuwagenmarkt verschwinden und keiner weiss was noch an Umweltzonen etc kommen wird. Bevor einer meckert: Bitte seht euch den Verlauf der Zulassungen im PKW Bereich mal an... in den letzten 10 Jahren um 2/3 geschrumpft in absoluten Zahlen. In prozentuellen Zahlen im Vergleich zu anderen Antriebsformen sieht die Sache recht aehnlich aus.
Absolute Zahlen Diesel:
Also...
Die Probefahrt hat uns einfach überzeugt, sodass wir ihn gekauft haben.
Das Auta fährt top, nichts klappert. Eure Tipps habe ich berücksichtigt. Der Händler macht noch eine Durchsicht und Aufbereitung. Die Kleinigkeiten wie Emblem Mechanik und den gerissenen Nebelscheinwerfer wird er beseitigen.
Ganz vielen Dank für eure Tipps!
Zitat:
@itasuomessa schrieb am 21. Juli 2023 um 09:40:55 Uhr:
Absolute Zahlen Diesel:
Das sind Falschinformationen. Inzwischen kannst du auf die Diesel-Zahlen, die in offiziellen Statistiken angegeben sind, nochmal 40% addieren für die Mild-Hybride.
Also:
1. Halbjahr 2023: 1.396.870 Fahrzeuge, davon 252.763 Diesel und 107.872 Diesel-Mild-Hybride.
1. Halbjahr 2022: 1.237.975 Fahrzeuge, davon 246.037 Diesel und 78.501 Diesel-Mild-Hybride.
1. Halbjahr 2021: 1.390.889 Fahrzeuge, davon 314.491 Diesel und und 80.230 Diesel-Mild-Hybride.
Wir haben also folgende Diesel-Quote, wenn wir Diesel-Mild-Hybride als Diesel zählen:
1. Halbjahr 2021: 28,4%
1. Halbjahr 2022: 26,2%
1. Halbjahr 2023: 25,8%
Auto Motor Sport hatte bereits im Januar 2020 darüber berichtet, wie diese Falschinformationen funktionieren (Quelle). Jetzt hat auch die FAZ das gleiche herausgefunden (Quelle).
Bei Modellen wie Skoda Octavia und VW Passat liegt der Diesel-Anteil bei mehr als 2/3. Im 1. Halbjahr 2023 waren z.B. 19.167 von 23.630 Passat ein Diesel.