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Kaufberatung W246 Benziner / Diesel / Langzeitqualität
Guten Tag,
ich spiele mit dem Gedanken eine B-Klasse anzuschaffen und recherchiere nun ein wenig.
Von meinem aktuellen BMW (E91 320d xdrive) inkl. dem lästigen Steuerkettenproblem bei dem 2-Liter Diesel bin ich ziemlich enttäuscht, insbesondere von der Abwicklung der Reparatur in einer Niederlassung. Zuvor gab es auch schon Probleme mit dem Turbolader, den Injektoren und dem Lenkgestänge.
Außerdem hätte ich gerne mal ein komfortableres Fahrwerk.
Im Grunde möchte ich es bequem haben und am besten 6-7 Jahre (pro Jahr ca. 15.000km) Ruhe und keine außergewöhnlichen Reparaturen bei guter Pflege. Ist hier eher der B220 oder der B220 diesel zu empfehlen?
Gibt es sonst noch etwas zu beachten unter dem Gesichtspunkt Langzeitqualität?
Danke für Eure Empfehlungen.
Beste Antwort im Thema
Grundsätzlich können Qualitätsprobleme bei allen Herstellern auftreten. Auch bei Mercedes und der B-Klasse. Eine Bekannte hat bei einer neuen B-Klasse inzwischen das dritte Doppelkupplungsgetriebe bekommen. Und Motorprobleme gab es bei der B-Klasse (bzw. den Mercedes-Dieseln) auch schon reichlich.
Schlechte und unkulante Werkstätten gibt es leider ebenfalls bei allen Herstellern. Also gegebenenfalls die Werkstatt wechseln und dorthin gehen, wo vielleicht noch ein Inhaber in Person ansprechbar ist.
Ich würde also solche Probleme nicht als Kriterium für einen Neukauf vornean stellen. Da sollten an erster Stelle schon das Fahrzeugkonzept und der Antrieb stehen und da unterscheidet sich die B-Klasse recht erheblich von z.B. dem neuen AT von BMW. Ich will hier gar keine Bewertung abgeben, aber man sollte darauf achten. Und last not least auch auf die Unterhaltskosten, die sind bei Mercedes nun mal eindeutig höher als bei BMW. Auch das muss nichts bedeuten, man sollte es nur wissen.
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31 Antworten
Hallo,
du fährst zur Zeit einen XDrive,willst Du einen B mit oder ohne 4Matic?
Gruß
Silver
Zitat:
@Silverstarlet schrieb am 22. September 2015 um 22:11:20 Uhr:
Hallo,
du fährst zur Zeit einen XDrive,willst Du einen B mit oder ohne 4Matic?
Gruß
Silver
4matic könnte ich mir schon gut vorstellen, besonders beim Benziner, weil mich hier am ehesten der B220 mit 184PS interessiert, den gibt es ja nur mit Allrad.
den 2204Matic hab ich,den VorMopf,ein bisschen was dazu kann ich Dir sagen.
Gruß
Silver
@weststar
Zitat:
ich spiele mit dem Gedanken eine B-Klasse anzuschaffen und recherchiere nun ein wenig.
Von meinem aktuellen BMW (E91 320d xdrive) inkl. dem lästigen Steuerkettenproblem bei dem 2-Liter Diesel bin ich ziemlich enttäuscht,
Das kann ich leidvoll nachvollziehen. Habe mit meinen E60 520d mit 38000 km gleiches erlebt.
Zitat:
insbesondere von der Abwicklung der Reparatur in einer Niederlassung.
Das Thema Steuerkette sollte vollständig kostenlos abgewickelt werden. Als der Motor geöffnet wurde stellte man zusätzlich Materialausbrüche (Pitting)im Bereich der Zylinderwände fest. Somit neuer Austauschmotor auf Kulanz, jedoch vollständige Berechnung der Austauschkosten und Flüssigkeiten.
Zitat:
Im Grunde möchte ich es bequem haben und am besten 6-7 Jahre (pro Jahr ca. 15.000km) Ruhe und keine außergewöhnlichen Reparaturen bei guter Pflege.
So habe ich auch gedacht und habe mich dann für den ersten W246 entschieden, den ich wegen mehrfacher Qualitätsmängel gegen einen jüngeren W246 ausgetauscht habe.
Du solltest dich für einen ganz jungen Mopf Gebrauchten, oder einen Neuwagen entscheiden. Die Gepflogenheiten im Service/Werkstattbereich sind mit denen bei BMW vergleichbar :-)
Was dir unangenehm aufstoßen wird, sind die jährlich durchzuführenden "A" bzw. "B" Services mit relativ sehr hohen Öl Preisen.
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-b-klasse-w246-q165.html#Q5176475
P.S.
Weitere Hinweise und User Erfahrungswerte findest du auf unserer W246 FAQ Seite
Gruß
wer_pa
Die 2,1 Liter Dieselmotoren sind sehr gut und effizient, aber sie laufen zumindest im kalten Zustand sehr rauh. Das passt irgendwie nicht so richtig zur B-Klasse. Im warmen Zustand ist der Motor kein Leisetreter, aber vollkommen ok. Im Vergleich zu BWM Motoren dreht er im oberen Drehzahlbereich zäher.
Die Benzinmotoren gefallen mir generell besser, leider gibt es nur einen 50 Liter Tank und das ist mir auf der langen Strecke einfach zu wenig. Vielleicht schlucke ich diese Kröte noch. Könnte mir nämlich vorstellen nächstes Jahr auf eine B-Klasse umzusteigen.
Der Diesel liegt schon recht schwer auf der Vorderachse, hier werde ich auch nochmal einen 4matic zur Probe fahren. Persönlich finde ich 177 PS und nur Vorderradantrieb schon grenzwertig, bei nassem Wetter braucht man sicher einen gefühlvollen Gasfuß.
Gruß, Heiner
Hallo wer_pa,
danke für Deine Antwort. Ich hab mehrere BMWs zufrieden gefahren und mit dem ersten Diesel (ist ein 2011er E91, der eigentlich kurz vor dem Modellwechsel ausgereift sein sollte) kam die Ernüchterung. Deswegen tendiere ich nun wieder zu einem Benziner.
Die Werkstattgepflogenheiten bzw. Servicemitarbeiter-Behandlung war wirklich übel in der NL Frankfurt und ich bin auf knapp 700 Euro für sog. Kleinteile sitzen geblieben. Der Motor hatte 54.000km und war 4 Jahre alt.
Von Mercedes-Motoren hört man solche Dinge nicht, egal ob Benziner oder Diesel.
Gruß
weststar
Zitat:
@wer_pa schrieb am 22. September 2015 um 22:58:32 Uhr:
@wer_pa schrieb am 22. September 2015 um 22:58:32 Uhr:
Zitat:
Im Grunde möchte ich es bequem haben und am besten 6-7 Jahre (pro Jahr ca. 15.000km) Ruhe und keine außergewöhnlichen Reparaturen bei guter Pflege.
So habe ich auch gedacht und habe mich dann für den ersten W246 entschieden, den ich wegen mehrfacher Qualitätsmängel gegen einen jüngeren W246 ausgetauscht habe.
Du solltest dich für einen ganz jungen Mopf Gebrauchten, oder einen Neuwagen entscheiden. Die Gepflogenheiten im Service/Werkstattbereich sind mit denen bei BMW vergleichbar :-)
Was dir unangenehm aufstoßen wird, sind die jährlich durchzuführenden "A" bzw. "B" Services mit relativ sehr hohen Öl Preisen.
http://www.motor-talk.de/faq/mercedes-b-klasse-w246-q165.html#Q5176475
Die jährlichen Ölwechsel sind insbesondere für Kurzstreckenfahrer ärgerlich. Die Öl- wie auch die Inspektionspreise sind bei den verschiedenen Vertragswerkstätten verschieden. In meinem Fall ist die Niederlassung die teuerste Werkstatt. In meiner authorisierten Vertragswerkstatt kann ich mich über Arbeitsqualität und Preis nicht beklagen.
Die Qualität ist in den letzten 10 Jahren deutlich besser geworden. Fahre bereits den dritten Benz ohne außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt. Möchte ich mich gar nicht mehr an die W211 Zeiten erinnern mit reihenweisen Baugruppenausfällen und nach drei Jahren durchgerosteten Türen. Diese Zeiten sind Gott sei Dank überwunden.
@weststar
Zitat:
Von Mercedes-Motoren hört man solche Dinge nicht, egal ob Benziner oder Diesel.
Es gab vereinzelt Probleme, wie bei meinem ersten W246, aber einen s. g. Serienfehler wie bei BMW oder VW konnte ich bisher (auch in den MT MB W176, CLA und GLA Foren) nicht ausmachen.
Bisher bekannte Auffälligkeiten findest du auf der W246 FAQ Seite im Teil "B" ab Kapiltel 14.
Gruß
wer_pa
@weststar
Das habe ich gerade zu dem Thema Motor aktuell gefunden.
http://www.motor-talk.de/.../...ach-ueberholmanoever-t5425748.html?...
http://www.motor-talk.de/.../...ach-ueberholmanoever-t5425748.html?...
Motor M270/274
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_M_270/M_274
Gruß
wer_pa
Bei der B-Klasse gibt es ja 4 Alternativen Benziner / Diesel / Elektro / Erdgas. Hatte mich damals für Erdgas entschieden und es bisher nicht bereut. Mit Diesel wäre ich aufgrund der aktuellen Debatte erst einmal vorsichtig, vielleicht verliert der Dieselantrieb auch in Europa an Popularität.
Zitat:
@Gasturbine schrieb am 23. September 2015 um 13:01:48 Uhr:
vielleicht verliert der Dieselantrieb auch in Europa an Popularität.
Aber nur vielleicht, auf keinen Fall ein Argument für derzeitige Kaufentscheidungen. Immerhin liegt der Dieselanteil bei rund 50 % der deutschen PKW-Neuzulassungen. Sollte der Diesel durch Behördenwillkür ins Abseits befördert werden, dürfte es mit Sicherheit eine Schutzklausel für Bestandsfahrzeuge geben.
Aber der TE hatte ja nach Langzeiterfahrungen gefragt. Mein B200 CDI von 2012 hat noch den 1.8er Motor und nach jetzt 60.000 km keinen Defekt. Fahre im Jahr max. 10.000 km und davon fast alles Langstrecke und Autobahn mit Dauergeschwindigkeiten 160 - 180 km/h (wo möglich) und Verbräuchen um die 7,2 l/100 km (errechnet), wobei häufig 2 Pedelecs auf der AHK mitfahren. Bilde mir ein, dass der Diesel auch mit nur 10 Tkm im Jahr insgesamt billiger fährt als ein 200er Benziner.
Der Motor ist nicht laut und nur zu hören beim scharfen Beschleunigen. Er nagelt auch nicht dolle, nicht mal beim Kaltstart. Das könnte am 2Takt-Öl liegen, welches ich dem Diesel bei jedem Tanken beimische.
Sehr viel lästiger bis unangenehm sind die lauten Fahrwerksgeräusche bei hohem Tempo und ganz besonders die unbequemen Vordersitze beim Kilometerfressen auf Langstrecke.
Hier der 100.000 km-Test von AutoBild zum B200 CDI. Eigentlich habe ich's nicht so mit Bild, aber diesem Testbericht stimme ich 100% zu aus eigener Erfahrung.
www.autobild.de/.../...ilometer-mit-der-mercedes-b-klasse-5868408.html
(Durch die Bilder klicken.)
Vielen Dank schon jetzt für die zahlreichen Antworten!
Ich werde bei Gelegenheit eine B-Klasse probefahren und weitere Eindrücke sammeln, um dann evtl eine Kauf-Entscheidung zu treffen.
Zitat:
@spreetourer schrieb am 23. September 2015 um 14:28:07 Uhr:
Der Motor ist nicht laut und nur zu hören beim scharfen Beschleunigen. Er nagelt auch nicht dolle, nicht mal beim Kaltstart. Das könnte am 2Takt-Öl liegen, welches ich dem Diesel bei jedem Tanken beimische.
Der Mercedes Diesel ist geräuschseitig eine Zumutung und da ändert auch 2Takt-Öl nichts. Mag sein das sich damit die Verbrennungsgeräusche ändern, ein leiser Motor ist etwas anders. Bosch und Mercedes lehnen diese Panscherei übrigens ab.
Zitat:
Sehr viel lästiger bis unangenehm sind die lauten Fahrwerksgeräusche bei hohem Tempo und ganz besonders die unbequemen Vordersitze beim Kilometerfressen auf Langstrecke.
Hier der 100.000 km-Test von AutoBild zum B200 CDI. Eigentlich habe ich's nicht so mit Bild, aber diesem Testbericht stimme ich 100% zu aus eigener Erfahrung.
Welche Räder und Reifen fährst Du? Ich habe bei meinen Testfahrten erhebliche Unterschiede festgestellt. 18" Räder mit Conti Reifen haben auf der Autobahn sehr unangenehme Abrollgeräusche verursacht.
Bei den Sitzen kann ich nicht zustimmen, mit dem Sitzkomfortpaket sind diese echt langstreckentauglich, bin aber nur 1,80m und somit passt bei mir auch die Sitzlänge. Seit diesem Monat gibt es auch in der B-Klasse eine Sitzkissenverlängerung.
100.000km Autobild Test war kein Test sondern ein aneinanderfügen von subjektiven Meinungen. Aber so hat jeder seine Sicht auf so einen Bericht.
Grundsätzlich können Qualitätsprobleme bei allen Herstellern auftreten. Auch bei Mercedes und der B-Klasse. Eine Bekannte hat bei einer neuen B-Klasse inzwischen das dritte Doppelkupplungsgetriebe bekommen. Und Motorprobleme gab es bei der B-Klasse (bzw. den Mercedes-Dieseln) auch schon reichlich.
Schlechte und unkulante Werkstätten gibt es leider ebenfalls bei allen Herstellern. Also gegebenenfalls die Werkstatt wechseln und dorthin gehen, wo vielleicht noch ein Inhaber in Person ansprechbar ist.
Ich würde also solche Probleme nicht als Kriterium für einen Neukauf vornean stellen. Da sollten an erster Stelle schon das Fahrzeugkonzept und der Antrieb stehen und da unterscheidet sich die B-Klasse recht erheblich von z.B. dem neuen AT von BMW. Ich will hier gar keine Bewertung abgeben, aber man sollte darauf achten. Und last not least auch auf die Unterhaltskosten, die sind bei Mercedes nun mal eindeutig höher als bei BMW. Auch das muss nichts bedeuten, man sollte es nur wissen.