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Kaufempfehlung Kompaktwagen: Giulietta - Civic - Leon - i30
Liebe Leute!
Darf ich mich kurz vorstellen: Ich bin 30 Jahre alt, männlich und stehe vor meinem ersten (!) Wagenkauf. Es soll ein Kompakter sein - Neuwagen oder junger Gebrauchter im Bereich bis ca. 25.000 Euro, in dem vier Leute bequem Platz haben. Er soll ökonomisch sein, jedoch nicht lahm, gut verarbeitet, zuverlässig und nicht überteuert;-) Einen Golf will ich definitiv nicht.
Ich habe nun viele Autos verglichen und vier in die engere Auswahl gefasst:
- Hyundai i30 (günstig mit großer Austattung, etwas braves Design, Motoren offensichtlich nicht auf aktuellstem Stand - welcher Motor ist hier empfehlenswert?).
- Seat Leon 1.4 TSI (außen optisch sehr ansprechend, innen mMn etwas brav, offensichtlich gute technische Eigenschaften und Verbrauch, ordentlich Platz)
- Honda Civic 1.6 Diesel (ich weiß, dass Viele das Design hässlich finden - ich find's aber hervorragend ;-), sparsamer kräftiger Motor, ordentlich Platz, etwas teuer)
- Alfa Romeo Giulietta 1.6 Diesel oder Benziner (fantastisches Design, wohl nicht so bequem im Fond, Zuverlässigkeit/Technik? - hier habe ich ein tolles Angebot bekommen: Neues Facelift 2014-Modell, Lederaustattung etc. für 17.000 Euro).
Ich werde wohl um die 12.000 km im Jahr zurücklegen. Sowohl "das Herz" als auch "der Verstand" soll entscheiden - und da ist der Alfa und der Hyundai die beiden Pole...
Zu welchem Wagen würdet ihr mir raten? Danke!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von nattosan
Könnte mir da jemand realistische Angaben machen (bei eher ruhigerem Fahrverhalten), evtl. auch zu den Dieseln? Was den Civic anbetrifft, so ist sein neuer 1.6 Diesel wohl wirklich sehr sparsam und trotzdem dynamisch.
Realistische(re) Verbräuche kannst du auf www.spritmonitor.de ermitteln, wo Autofahrer ihre realen Verbräuche teilen. Achtung: Nicht nur nach Modcell, sondern auch nach Generation (Baujahr) und Motor (Leistung) sowie Getriebe eingrenzen. Auch die Angaben auf spritmonitor.de sind mit Vorsicht zu genießen, aber allemal brauchbarer als die Norm-Angaben, die nicht mal zum Vergleich dienen können, da die Abweichung in der Realität unterschidlich stark sind.
Zu der Dieselfrage: 1.: Spritmonitor! Gerade bei Turbodieseln ist die Abweichung von der Norm-Angabe oft größer als bei Saugbenzinern. 2.: Oft wird der Fehler gemacht, in einer Vergleichsrechnung nur Verbrauch, Steuern und Versicherung einzubeziehen. Vergessen wird hierbei allerdings, dass
a) Diesel in der Anschaffung teurer sind. Dies wird zwar durch den etwas höheren Wiederverkaufswert z.T. aufgefangen, insgesamt hat ein Dieselfahrzeug i.d.R. jedoch einen deutlich höheren absoluten Wertverlust.
b) Inspektionen u.ä. sind i.d.R. deutlich teurer
c) Turbodiesel sind technisch komplizierter als Saugbenziner. Bei 60.000 km sollte eigtl. nix arges passieren, wenn doch etwsas passiert, ist ein Benziner aber i.d.R. deutlich billiger zu reparieren.
Für dein Nutzungsprofil (5 Jahre/60.000 km) solltest du mit keinem der in Frage kommenden Autos große Zuverlässigkeitsprobleme haben. Du kannst also nach Preis-/Leistungsverhältnis, Optik und Fahrverhalten (Mach unbedingt Probefahrten! Es ist sehr subjektiv, welches Auto dir vom Fahrverhalten her gefällt) entscheiden.
Da du den Alfa favorisierst: Wenn es dort wirklich höhere Unterhaltskosten gibt (was ich aus dem Stand nicht beurteilen kann), solltest du auf jeden Fall auch den deutlich niedrigeren Anscahffungswert mit einberechnen. Für 8.000 € (die du unterm Budget bleibst), kannst du eine Menge Sprit verfahren.
Zum Civic: Das Innenraumkonzept des Civics ist genial und bietet so viel Platz wie kaum ein anderes Auto bei vergleichbaren Außenabmessungen. Wenn dir der Platz wichtig ist, solltest du dir den Civic auf jeden Fall auch näher angucken.
Ansonsten möchte ich noch einen weiteren Vorschlag in den Raum werfen:
Den Mazda 3 BM halte ich optisch für sehr gelungen. Die Skyactiv-Technologie ist sparsam und dennoch spritzig, als Leihwagen habe ich mit dem 120 PS-Motor (der übrigens bis 4.000 Umdrehungen identisch mit dem 165PS-Motor ist) bei konstanten 130 km/h einen Verbrauch laut BC von 5,8 Litern erreicht. Gute Verarbeitung ist in der neuen Generation auch bei Mazda angekommen, von größeren Zuverlässigkeitsproblemen habe ich bei diesem Modell nooch nicht gehört, lediglich das Infotainment-System brauchte wohl einige Updates um tadellos zu funktionieren.
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41 Antworten
Also bei 12000 km im Jahr würde ich einen Diesel nur nehmen, wenn du ein Diesel Fan bist und bereit bist dafür bewusst mehr zu zahlen. Denn du wirst im Unterhalt und Kaufpreis deutlich teurer wegkommen.
Mir würde da der Seat Leon 1.4 140 Ps in der FR Ausstattung einfallen. Der sieht mit den Sportsitzen und dem Lenkrad von innen dann schon viel ansprechender, als die normalen Varianten aus. Und gibts neu erstaunlich günstig und weit unter deinem Budget:
http://suchen.mobile.de/.../195942433.html?...
Der Hyundai hat das von Daimler boykottierte gefährliche Kältemittel an Bord, würde für mich allein deswegen rausfallen.
Bei 25.000€ würde ich ganz klar eine Giulietta mit 1.4 TB Multiair in wunderschönem Rosso Competizione nehmen. Klar, der Platz hinten ist nicht wie im Maybach, aber ausreichend auf jeden Fall.
Alfa und Honda dürften im Unterhalt am teuersten sein, zudem gibt es recht wenige Händler für die Marken. Der Hyundai ist eigentlich ganz gut, das mit dem gefährlichen Kühlmittel wusste ich bislang noch nicht: Danke für die Information!
Den Seat finde ich als Mittelweg gut, zudem locken hier mit hoher Wahrscheinlichkeit preislich attraktive Angebote vom EU-Händler.
Hab auch schon an den Leon FR gedacht, scheint ein vernünftiges Auto zu sein. Habe aber insgeheim darauf gehofft, dass ihr mir die Zweifel über den Alfa nehmt... :-)
Civic, Diesel? Ich würde beides meiden. Der letzte Civic war qualitativ nicht wirklich empfehlenswert (u.a. Rost). Bei der jährlichen Laufleistung kann ein Diesel zu einem Problem werden und finanziell hat er wenig bis Null Sinn.
Wenn das ein Schalter sein soll, sind neben dem Leon auch der Octavia und natürlich der Golf zu berücksichtigen. Ansonsten macht jeder Turbobenziner Spaß. Ich würde mich an der Stelle für den Leon entscheiden.
Dem Erstkäufer kann ich auch eine Anschlussgarantie warm empfehlen.
Ok, es muss nicht unbedingt ein Diesel sein. Ist Diesel denn wirklich in Unterhalt deutlich teurer und lohnt sich bei meiner Laufleistung nicht?
Welche Haltedauer hast du denn geplant? Danach richtet sich nämlich der Wertverlust der einzelnen Modelle:
Bspw. ist ein Fahrzeug von VAG wie der Golf nach 2 Jahren noch nicht so stark im Wert gesunken wie ein Civic, die Nachfrage an jungen Gebrauchten ist hoch. Nach einem längeren Nutzungszeitraum von etwa 8 Jahren relativiert sich das Ganze jedoch: Alte Gölfe gibt es wie Sand am Meer, ohne besondere Merkmale ist es dann nur einer von vielen. Ein Civic wird zwar auch im Alter nicht zum Verkaufsschlager, aber die möglichen Interessenten haben nicht viele Modelle in ihrem Umkreis zur Wahl...
Allgemein ist der Civic schon ein echt tolles Auto. Besonders empfehlenswert finde ich den Tourer: Er bietet viel mehr Platz als ein Accord (30 Jahre, Familie?) und ist für die Allgemeinheit bezüglich des Designs deutlich besser zu vertreten. Allerdings würde ich bei 12.000 Kilometern nicht unbedingt einen Diesel nehmen. Man kann es zwar tun und die geringe Laufleistung wird dem Motor auch nicht sonderlich schaden, die allgemein höheren Kosten kann man sich aber ruhig sparen. Ein Auto wie dieses wäre also meine Empfehlung.
Finde den Civic auch wunderbar - aber ein Tourer muss es nicht sein, das Heck des Normalen sieht mMn besser aus. Nachwuchs ist für die nächsten 3-4 Jahre nicht geplant. Habe vor, das Auto für ca. 5 Jahre zu behalten...
Hallo,
tatsächlich sind diese 4 Fahrzeuge so verschieden, dass es schwierig wird eine rein objektive Meinung abzugeben. Da ich mich für die Giulietta interessiert habe (am Ende ist es dennoch ein Delta geworden) kann ich hierzu etwas mehr schreiben. Den Civic kenne ich überhaupt nicht und bin den noch nicht gefahren, daher ist er nicht mit dabei. Hier meine teils objektive, teils subjektive Meinung
Garantie:
Honda -- 3 Jahre (100000km)
Alfa-- 4 Jahre
Hyundai- 5 Jahre
Seat- 2 Jahre
1. Hyundai dicht gefolgt von Alfa
Zuverlässigkeit:
Nun, bei als Neuwagen halte ich keinen der Kandidaten als unzuverlässig. #
Ökonomisch:
Lass dich von den "Wiederverkaufspropheten" nicht blenden. Man zahlt in Euro und nicht in Prozent. Wenn der Seat 25000 € kostet und 20 % Wertverlust hat ist er nur noch 20000 € wert, 5000 € verloren. Wenn der Alfa 18000 € kostet und 30 % Wertverlust hat ist er nur noch 12600€ wert, aber man hat nur 5400 € verloren. Und 400,- €...nun ja....Man zahlt bei Rewe an der Kasse auch mit Euro und nicht mit Prozent.
Hier geht Platz 1. an Hyundai
Gut verarbeitet:
Ich kenne den Civic nicht, aber unter den anderen 3 geht der 1. Platz eindeutig an Seat, danach Alfa, abgeschlagen der Hyundai.
Im Großen und ganzen ist es -wenn es ausschließlich um das Geld geht- eindeutig der Hyundai.
Vom Platz ist der Alfa der Gewinner. Der Seat ist fast wie ein Golf gut und solide verarbeitet, ein treuer Begleiter, aber eben ein Seat.
Ich würde als Italo-Fan die Giulietta nehmen, da hier mMn auch das Gesamtpaket (Design, Ausstattung, Preis) passt. Danach den Seat. Denen muss man zugute halten, dass sie es versuchen (wie auch der Audi A3) Design-Elemente von Alfa zu übernehmen um dadurch gut auszusehen. Und obwohl ich kein VW-Fanboy bin: Ja, sie sehen gar nicht soooo schlecht aus! Den Hyundai würde ich nicht nehmen, nicht weil er ein schlechter Wagen ist- ganz und gar nicht- aber der i30 ist eben ein Gebrauchsgegenstand. Gut, günstig, und für Leute die einfach Auto fahren möchten. Wenn es den Asiate sein muss, einen Civic oder der Kia ProCeed (ist ja auch im Hyundai-Konzern)
Vielen Dank Euch für die vielen informativen Antworten! Auch mein Herz schlägt für Alfa, aber wie sieht es dort mit den Verbrauchswerten aus - habe gelesen, dass sie weitaus höher sind, als vom Hersteller angegeben... Könnte mir da jemand realistische Angaben machen (bei eher ruhigerem Fahrverhalten), evtl. auch zu den Dieseln? Was den Civic anbetrifft, so ist sein neuer 1.6 Diesel wohl wirklich sehr sparsam und trotzdem dynamisch.
Die Verbrauchswerte sind überall höher als vom Hersteller angegeben. Da tun sich TSI, TCE, Multiair, Ecoboost und wie sie alle heißen nichts, da das Konzept identisch ist. Und bei 12 tkm im Jahr ist ein Unterschied von 1L/100km nicht mal 200 € im Jahr wert.
Ganz ehrlich: Du willst den Alfa, also nimm ihn. Dazu hast du noch ein tolles Preis-Leistungsverhältnis ausstattungsbereinigt. Bei einem Neuwagen kannst du heutzutage nicht viel verkehrt machen.
OK! Das macht Mut:-) Und welchen Motor würdest Du da empfehlen? (Preis/Leistungs-technisch bei meiner Fahrleistung)
@TE : gantz klar, den Alfa, der JTDM Motor ist einer der aktuellsten
Motoren auf dem Markt.
Und das FIAT die zuverlässigsten Diesel-Motoren baut, sollte jedem
bekannt sein.
Wieso ist der ALfa am "teuersten" im Unterhalt ?
Der Service ist alle 2-Jahre od. 35.tsd km fällig und er
kostet, jede 2-Jahre ~ 350€, d.h. ~ 175€ p.A.
Wer bietet weniger von den genannten Mitbewerber ?
(selbstredend beim freundlichen und nciht in einer
freien "Klitsche")
Zudem hat das "Julchen" in 2013 den P2 in der eurpäischen
Panenstatistik.
Davor war nur noch ein Japaner, daher, wenn "negative" Behauptungen
aufgestellt werden, bitte auch beweisen.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von nattosan
Ok, es muss nicht unbedingt ein Diesel sein. Ist Diesel denn wirklich in Unterhalt deutlich teurer und lohnt sich bei meiner Laufleistung nicht?
Je nach Modell und Hersteller, aber generell soll man einen Diesel erst dann nehmen, wenn ein deutlicher Kostenunterschied im Jahr entsteht. Bei 1.000km im Monat wird das nicht der Fall sein. Benziner ist praktischer, hat meistens eine besser ansprechende Heizung.
Der Alfa ist optisch schon was Anderes, es sind Tradition und Herzklopfen, aber beim Fahrkomfort, Verbrauch, Spritzigkeit, Wertverlust hat er gegen einen Leon TSI leider keine Chance... und dann noch der Turbodiesel dazu... Ein nagelnder Sportwagen