Kauffrage E280 V6 4matic - 300tkm
Guten Morgen zusammen,
ich bin kurz davor, von einem Bekannten, einen E280 4matic Bj. 99 mit 204PS abzukaufen.
Der Preis liegt bei 2500 Euro.
Der Wagen ist an sich gut gepflegt, sollte mal ausgesaugt und gewaschen werden
Zudem hat er seit vielen vielen Kilometern eine Prins Gasanlage eingebaut, die problemlos läuft.
Die Ausstattung kenne ich garnicht so richtig.
Viel elektrischer Firlefanz wie der verstellbare S-Klasse Fahrersitz, komplettes Leder, elektrisch verstellbares Lenkrad (?), Einparksensoren.
Dazu 8-fach bereift, Schiebedach und soweit ich mitbekommen habe CD Player.
Autotelefon auch, nur abgeklemmt
Die Bremsen wurden vor ein paar Monaten komplett gemacht, das Fahrwerk wurde auch schonmal angefasst. Also wenn ich es so sehe, dürfte das Risiko überschaubar sein?
Wie sieht es aus mit dem Automatikgetriebe? Muss das mal gespült werden? Hatte bisher nur Handschalter und habe alle 100tkm das Getriebeöl gewechselt.
Es gibt wohl auch ein Problem:
Die Standheizung scheint den Dienst eingestellt zu haben, anscheinend nach einem Maderschaden.
Zudem funktionieren die Parksensoren nicht richtig, die schalten sich einfach ab. Da wollte ich mal nach googeln, anscheinend reicht ein kurzes Sicherung ziehen?.
Wenn hier jemand etwas drüber weiß, würde es mich sehr freuen.
An sich geht es mir um die Frage, ob ich diesen Wagen kaufen kann, oder lieber die Finger davon lassen sollte.
Zur Zeit fahre ich (nach einem A3 der rund 200tkm hielt) einen Volvo V50 (der mich mit 130tkm mit Leid geplagt hat) und die Kiste sollte eh weg - den E280 würde ich dann vorrübergehend fahren und dann, je nach Zustand und Lust, später entweder wieder veräußern oder an meine Holde abgeben.
Nun ja, ich würde mich überaus freuen etwas darüber zu lesen
Vielen Dank und ein schönes Wochenende!
Daniel
Beste Antwort im Thema
Ohne dir nahetreten zu wollen, aber was erwartest du dir von einem 15 Jahre alten ehemaligen Oberklassewagen mit 300.00 km? Bekommen kannst du alles, aber sicher kein ganz problemloses Auto, das dich die nächsten 5 Jahre sorglos und investitionsarm durch Raum und Zeit trägt.
Je nach Glück und Ansprüchen kannst du glimpflich davon kommen oder jedes Jahr mehrere Tausender in dem Wagen versenken, das zeigt die Praxis hier im Forum. Genauso wie bei jedem anderen Auto, das ähnlich viel Elektronik und Technik in sich trägt. Auch bei Mercedes kocht man nur mit Wasser! Die Baureihe hat ihre Stärken, die robuste Mechanik zählt da sicher dazu, aber eben auch bekannte Schwächen die den Vorteil schnell kompensieren können.
Mein (ungefragter) Rat: Wer für kleines Geld ein problemloses und somit günstiges Auto sucht, der tut sicher besser daran, sich unter bekannt guten Dauerläufern etwas Einfacheres und dafür Jüngeres auszusuchen.
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19 Antworten
Tja, so ein Auto kann Dir lange Freude bereiten oder ganz schnell ganz teuer werden...
Der 280er V6 Motor an sich ist relativ problemlos! Bei der Laufleistung dürfte auch schonmal der Kurbelwellensensor ausgetauscht worden sein - der neigt dazu, irgendwann mal aus thermischen Gründen den Dienst einzustellen - was dann den Motor ausgehen aber nicht mehr angehen lässt.
Zur 4-matic kann ich nicht viel beitragen - wenn sie geräuschlos ihren Dienst verrichtet, kann man wohl nicht viel falsch machen. Ein Ölwechsel dort wird aber alle 100TKM angeraten.
Ebenso empfiehlt sich eine Getriebespülung des Automatikgetriebes alle 80 TKM. Frag mal Deinen Kumpel ob und wann er das schonmal gemacht hat...
Die Parksensoren kann z. B. Mercedes einzeln ansteuern und testen - defekten Sensor dann austauschen. Wenn es nur der Sensor ist...
"Marderschaden" an Standheizung sagt erstmal nicht viel... Was hat der Marder angeknabbert? Benzinzuleitung? Elektrik? Kann je nachdem einfach und billig bis teuer werden...
Generell sollten alle verbauten elektronischen Helferlein an Bord funktionieren!
Daneben ist natürlich "Rost" ein beachtenswertes Thema beim 210er Mercedes. Das Forum bietet jahrelangen Lesestoff dazu - bemüh mal die Suche.
Kurz: Schau Dir den Wagen gut an! Optischer Rost an Türen, Kofferraumdeckel oder Kotflügeln ist unschön - aber nicht sicherheitsrelevant. Ein fast durchgerosteter Motorträger, fast abgerostete Federaufnahmen oder durchkorrodierte Bremsleitungen dagegen schon
Vom lesen her ist mir an der Karre schon zu viel außer Funktion, so dass sich die Kiste ziemlich gammelig anhört...
Zudem verkaufen sich Autos mit Verbräuchen ü10l/100km mit wenig Punch schlecht.
Also gammlig ist die Kiste nicht.. und wenn das schon viel ist.. ich erinnere mich nur ungerne an die "Top gepflegten" Karren die ich damals besichtigt habe.. ein "guter Zustand" liegt im Auge des Betrachters
Der Maderschaden hat anscheinend die Benzinleitung angeknabbert und daraufhin wurde ein Bypass gelegt. Kann ich durchaus verkraften und "irgendwann" tauschen. Werde nochmal nachhaken.
Wenn ein Sensor ausfällt, wird das komplette System lahmgelegt?
Die Dinger müssten anfangen zu tickern, oder?
Ich sage mal... bei meinem Volvo, der 6 Jahre jünger ist und nur 120tkm runter hat, wurde mittlerweile ein Ar.. voll Kohle reingesteckt... und meinen Wagen als gammelig zu bezeichnen wäre schon unverschämt
Der Verbrauch pendelt so bei 12 Liter /100km auf Gas. Meiner, ebenfalls kein Sparwunder, liegt auch in diesem Bereich, ebenfalls Gas.
Der Wagen wird übrigens täglich 25km (eine Strecke) über Land bewegt. Öfter mal Autobahn.
Was willst Du hören ?
Zitat:
Original geschrieben von daniel1710
...
An sich geht es mir um die Frage, ob ich diesen Wagen kaufen kann, oder lieber die Finger davon lassen sollte.
...
Diese Frage wird Dir aus der Ferne niemand beantworten können! Geht die Standheizung nun oder geht sie nicht?
Bezüglich der Parksensoren würde ich nicht raten sondern bei Mercedes Fehler auslesen lassen.
Wie weiter oben schon gesagt - Du kannst Glück haben - Du kannst aber auch Pech haben!
Ich persönlich würde mir kein Auto mit 300TKM kaufen...
Zur Qualität bzw. den Problemen eines solchen Fahrzeugs wurde schon geschrieben, den Zustand kann man eigentlich nur vor Ort prüfen. Was mir allerdings einfällt: Ein Wiederverkauf nach einigen Monaten (Du schreibst vorübergehend) wird schwierig werden. So gesehen, kann man hier schnell einiges an Geld versenken: Du kaufst den Wagen von ´nem Kumpel und hast schon diverse Fragen/Unklarheiten, wie wird sich ein Fremder fühlen? Und dann begründe dem mal, warum Du das "Superauto" nach X? Monaten wieder loswerden willst?!
Ohne dir nahetreten zu wollen, aber was erwartest du dir von einem 15 Jahre alten ehemaligen Oberklassewagen mit 300.00 km? Bekommen kannst du alles, aber sicher kein ganz problemloses Auto, das dich die nächsten 5 Jahre sorglos und investitionsarm durch Raum und Zeit trägt.
Je nach Glück und Ansprüchen kannst du glimpflich davon kommen oder jedes Jahr mehrere Tausender in dem Wagen versenken, das zeigt die Praxis hier im Forum. Genauso wie bei jedem anderen Auto, das ähnlich viel Elektronik und Technik in sich trägt. Auch bei Mercedes kocht man nur mit Wasser! Die Baureihe hat ihre Stärken, die robuste Mechanik zählt da sicher dazu, aber eben auch bekannte Schwächen die den Vorteil schnell kompensieren können.
Mein (ungefragter) Rat: Wer für kleines Geld ein problemloses und somit günstiges Auto sucht, der tut sicher besser daran, sich unter bekannt guten Dauerläufern etwas Einfacheres und dafür Jüngeres auszusuchen.
Fairerweise muss man sagen, dass nicht alles, was kaputt ist, repariert werden muss.
Eine defekte Standheizung kann ggf. einfach zu reparieren sein, oder ist eben praktisch ein wirtschaftlicher Totalschaden... Aber mit einer defekten (nicht funktionierenden) Standheizung fährt es sich auch nicht schlechter als die 95%, die gar keine haben, solange der Sprit nicht raustropft.
Das Risiko bei 2500 Euro ist ja nicht unüberschaubar - selbst wenn er nicht mehr verkäuflich ist. Wenn er rollt und die Fuhre eine recht neue HU hat, ist doch sogar ein "Auffahren" bis zur nächsten HU wirtschaftlich. Ob man das will, ist natürlich eine andere Sache.
Wenn er allerdings schon beim normalen Fahrbetrieb zucken sollte, würde ich Abstand nehmen.
300 000 km sind für jedes Auto ein Wort , für ein gut ausgestattetes 4-matic Fahrzeug erst recht . Auch wenn der Motor selbst als problemlos bekannt ist , kann dich der Rest des Fahrzeuges sehr rasch arm machen . Ich rate selten vom Kauf eines 210ers ab , aber dieses Auto wäre mir zu riskant . Alle erfahrenen
Kenner der Baureihe haben dir hier ebenfalls abgeraten .
Ich reihe mich den Vorrednern an und rate vom Kauf ab. Erstens sind 2.500 Euro irreal; so ein Fahrzeug ist eigentlich mit dieser Laufleistung ein Fall für den Export und wird da je nach Zustand höchstens irgendwas um die 1.800 Euro, eher sogar deutlich weniger, wert sein. Wenn man dafür noch etwa die Hälfte des anvisierten Preises kriegt, kann man schon sehr zufrieden mit dem Erlös sein.
Das ist im Grunde ein Auto, das sich an den Export- oder Bastlerbereich richtet. Motor und Getriebe sind unproblematisch - dafür kommt der Rest bei Bedarf sehr teuer. Außerdem sind hier einige Teile (Standheizung etc.) nicht betriebsbereit - das mindert den Wert zusätzlich. Thema Gasanlage - davon bin ich kein Fan; viele Autos der gehobenen Klassen, die einen Gasumbau besitzen, sind vom Zustand her schlechter als Fahrzeuge, die keinen LPG-Umbau aufweisen.
Auf der Laufleistung des E280 möchte ich nicht herumreiten: 300.000 Kilometer können bei entsprechendem Zustand besser sein als 150.000 Kilometer, während denen nicht viel gemacht wurde. Das ist hier nicht das direkte Thema. Viel eher ist es wichtig, dass man sich Gedanken macht darüber, dass ein solches Auto im Bedarfsfall sehr teuer kommen kann, und da schon der Zustand des Wagens nicht gerade gepflegt klingt, würde ich es lieber sein lassen.
Ich rate selten vom Kauf eines 210ers ab, aber hier tue ich es.
Klar, 300tkm sind kein Pappenstiel. Ich möchte hier auch keine Garantie dass der Motor die nächsten 200tkm hält.
Der angesprochene Wagen macht durchaus einen besseren Eindruck als viele Autos mit der Hälfte an Kilometern. Den Spaß habe ich schon vor zwei Jahren erlebt, von daher auch der Hinweis zur "Ansichtssache".
Es herrscht laut seiner Meinung kein Wartungsstau, das glaube ich ihm - was gemacht werden muss, wird gemacht.
Ebenso regelmäßige Ölwechsel etc.
Er würde sogar noch den nächsten TÜV durchlaufen lassen und ich denke auch nicht dass er dagegen wäre, wenn ich die Kiste mal wo vorführe.
Zumal ich weiß wie er fährt.
Soweit ich mitbekommen habe hat der Mader die Benzinleitung der Standheizung angeknabbert.
Da werde ich nachhaken.
Ich persönlich finde 2500 Euro auch nicht wenig, wobei dieser Wagen samt 4matic bei den Börsen eher dünn besiedelt ist und alle um den Dreh soviel kosten?
Charmant finde ich (und da bitte ich um Korrektur) dass man an dem 280er noch einiges selber machen kann/könnte, selbst die typischen Schrauberbuden.
Beim V50 braucht man für jeden Firlefanz irgendwas von Volvo, mal von den unverschämten Preisen abgesehen. Ich denke dass es kaum noch schlimmer kommen kann.
Und eben der Allrad. Meine Freundin könnte dort mal die Pferde hinter hängen.
Ich werde nochmal alle Infos einholen und danke euch für die kritischen Kommentare
Was mich interessieren würde, welche Allradler könnte man in dieser Preisklasse "gut" kaufen?
Ist da noch was von MB bei?
Vielen Dank nochmal und einen angenehmen Sonntag.
Daniel
Zitat:
Original geschrieben von daniel1710
Es herrscht laut seiner Meinung kein Wartungsstau, das glaube ich ihm - was gemacht werden muss, wird gemacht.
Standheizung kaputt? Ach was brauchen wir nimmer....
Freisprechanlage abgeklemmt? Alles unnötig...
Parktronic defekt? Hat eh schon genug Schrammen...
Klar, muß alles nicht! Es sind auch einige der Meinung, dass ein Ölwechsel nicht sein muß... Die Bremsen bekommst aber spätestens beim TÜV auf der Bremsrolle um die Ohren gehauen.
Bei 300tkm und 15 Jahren nehmen viele (zu recht) die Pflege ihres Autos nimmer so genau, weil es halt eben auch nix mehr wert ist! Nix bedeutet dann abe so um die 1000€....
Nun, tu was du für richtig hältst, es ist ja auch dein Geld. Mich irritiert halt nur, dass du auf der einen Seite die hohen Kosten bei Volvo beklagst und den Folgewagen im "Letzte Chance Segment" suchst ... und zwischen den Zeilen anklingen lässt, dass du dir bei Mercedes offensichtlich Besserung erwartest.
Dazu wurde genug geantwortet, bevor du den Schritt zum Kauf setzt schau halt nochmal aufs Sparbuch, ob da eh 3.000 bis 5.000 Euro Reserve für den Fall der Fälle vorhanden sind!
Der 210er hat nämlich zwei Seiten: Die verführerische, mit der er seinen stolzen Neubesitzer verwirrt und betört -- und die dunkle, wenn das Getriebe nicht mehr schaltet, Federaufnahmen wegbrechen, Vibrationen nerven und Motoren sich mal am Ölschlamm verschlucken, der Rost den Besitzer wie das Blech zermürben. Hier kann man je nach Mangel häufig, tiefer oder länger in die Tasche greifen, bis das Problem als gelöst betrachtet werden kann.
Aus meiner nun schon 15 Jahre dauernden Erfahrung mit Mercedes E-Klassen kann ich bei rund 20.000 km p.a. über jährliche Erhaltungskosten (Reparaturen, Wartung, Werterhalt) in Höhe von 1.000 bis 2.000 Euro berichten -- zugegebener Maßen mit recht hohen Ansprüchen an Mängelfreiheit und Zustand und nur kleinen Eigenleistungen. Dabei war bei mir aber nie etwas großes kaputt, was ich hätte selber bezahlen müssen und die Fahrzeuge waren nie älter als 11 Jahre und 200.000 km. Trotzdem war ein rund 3 bis 5 Mal jährlicher Aufenthalt wegen diverser "Kleinigkeiten" beim keine Seltenheit. Mit dem Ottomotor schaut die Sache vielleicht etwas erfreulicher aus, dafür ist die "angepeilte Mühle" deutlich älter ...
Wenn man nun die ganzen kleineren Mängel anstehen lässt und die Kiste auffährt wie sie ist, dann frage ich mich halt: wozu einen Mercedes? Das passt doch nicht zusammen, ein Schrotthaufen mit Stern.
Wenn du die angesperochenen Rücklagen und manchmal nötigen Nerven dafür hast, eine günstige Mercedes-erfahrene Werkstatt im Zugriff und vielleicht auch Ersatzmobilität möglich oder nicht nötig ist ... nur zu!
Ja, das sind halt unterschiedliche Ansprüche hier... die meisten hier wollen ihr Auto noch länger fahren und betreiben einigen Pflegeaufwand zur Erhaltung.
Ob das lohnt oder nicht bei dem Fahrzeug hier - wer weiß das schon. Die genannten Defekte sind jetzt ja kein Weltuntergang und nicht der große schlimme Wartungsstau. Der kann da sein, kann aber auch nicht. Bremsen fertig? Kennt ihr das Auto?
Mit neuem Tüv und vielleicht einmal einen gründlichen Check muss das jetzt nicht von vornherein durchfallen.
Nur: Wenn Du vom Volvo angenervt bist wegen hohen Kosten und Unzuverlässigkeit, dann wird ein 300 tkm Auto für schmales Geld vielleicht nicht die große Verbesserung bringen.
Zitat:
Nur: Wenn Du vom Volvo angenervt bist wegen hohen Kosten und Unzuverlässigkeit, dann wird ein 300 tkm Auto für schmales Geld vielleicht nicht die große Verbesserung bringen.
Dem kann ich nur zustimmen. Auch wenn eine alte E-Klasse im Bezug auf Zuverlässigkeit sehr gut ist (da hätte ich mehr Vertrauen als zu deinem neueren Volvo) und seltenst wirklich stehen bleibt, kann hier immer wieder eine unvorhersehbare Ausgabe anfallen. Das muss man wissen, wenn man einen solchen Langläufer ins Auge fasst.
Der Benz muss nicht schlecht sein - aber selbst neuer TÜV ohne Mängel gibt keine Gewissheit. Der TÜV informiert nur über die Verkehrssicherheit, nicht aber über die Verfassung der Technik.