1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Kfz-Leasing über Arbeitgeber durch Gehaltsverzicht

Kfz-Leasing über Arbeitgeber durch Gehaltsverzicht

Themenstarteram 27. September 2016 um 13:36

Hallo zusammen,

mein Arbeitgeber least für mich einen Neuwagen (brutto 50.000,- EUR) und stellt ihn mir gegen Gehaltsverzicht (500,- EUR p.m.) privat zur Verfügung. Dieser Gehaltsverzicht fließt auf ein Konto, von dem Leasingraten und Fahrzeug-relevante Kosten (Tankquittungen, Steuern, Versicherung etc.) bedient werden.

Nun weiß ich, dass ich monatlich 500,- EUR (1%) an geldwerten Vorteil versteuern muss.

Meine Rechnung war daher folgende:

[Nettogehalt neu] = [Bruttogehalt alt] - [Steuern und Abgaben vom Bruttogehalt sowie 500,- EUR geldwerter Vorteil ] - 500,- EUR Gehaltsverzicht

Grob überschlagen hätte ich also damit gerechnet, dass ich knapp 500,- EUR weniger netto habe. Stattdessen sind es aber nur 200,- EUR. Wie kann das sein? Dadurch, dass ich für mehr als 100,- EUR monatlich Tankquittungen einreichen kann, fahre ich ja fast (netto) kostenlos! Da kann doch etwas nicht stimmen?

Lieben Dank im Voraus!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. September 2016 um 19:30:06 Uhr:

Auch bei dieser Variante mußt du mit dem Nachteil leben, daß am Ende der Leasingzeit Geld und Fahrzeug weg sind.

Das ist, wenn ich privat ein Fahrzeug kaufe und irgendwann wieder verkaufe an sich erst mal nicht anders. Da ist eine Menge Geld weg und das Fahrzeug auch.

30 weitere Antworten
Ähnliche Themen
30 Antworten

Hallo,

rechne es dir doch z.B. hier selbst aus:

https://www.nettolohn.de/rechner/firmenwagenrechner.html

"private Selbstbeteiligung" wäre dann dein "Gehaltsverzicht". Eigentlich trifft es eher "Gehaltsumwandlung", denn ein Teil deines Bruttolohns wird in die Fullservice-Leasingrate umgewandelt.

PS: Ja, 500€ weniger netto kommt "im Allgemeinen" etwa hin (wenn du keinen Arbeitsweg hast). Daher ist deine Abrechnung entweder falsch oder du hast etwas falsch verstanden.

Themenstarteram 27. September 2016 um 15:12

Wow! Der Link ist goldwert! Vielen vielen Dank!

Ist ganz einfach, dein AG spart sich die ganzen Arbeitgeberanteile die sich aus der Lohnsumme berechnen. Rente, Krankenkasse usw. Blöd ist das Du dann auch weniger Rentenbeiträge einzahlst, später weniger Rente. Ok, ob das dann noch Relevant ist kann man noch nicht sagen. Wenn Du länger als 6 Wochen Krank bist weniger Kohle und auch wenn Du Arbeitslos werden solltest.

Da die wenigsten Arbeitgeber Wohltäter sind sollte man bei solchen Angeboten sich immer fragen wie Viel der AG dabei spart.

Das mit der Rente und Co. gilt nur, sofern die Beitragsbemessungsgrenze nicht erreicht ist.

Ansonsten sollte man nicht die Neidnummer leben und sich fragen, was der AG dabei spart, sondern nur schauen, ob es sich für einen selbst lohnt oder nicht.

Die Frage ist ja auch, ob ich für die 500 Ocken nicht auch selbst ein Auto anschaffen oder unterhalten kann.

Wenn ich nur 100 Euro weniger im Monat ausgezahlt bekäme, wäre es ein guter Deal. Aber bei 500 Euro?

Themenstarteram 28. September 2016 um 8:22

Hallo allerseits, ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten!

 

Ich habe noch ein weiteres Mal - dank Euch - in unserem Sekretariat nachgefragt (etwas komplizierter wird es dadurch, dass sich um die Gehaltsabrechnungen ein Steuerberater kümmert) und nun hat sich herausgestellt, dass der geldwerte Vorteil tatsächlich falsch (also zu niedrig) versteuert wurde!

 

Und zu der Frage, ob es sich rechnet: Ja. Ein Fahrzeug aus Eigenmitteln zu finanzieren (nebst selbstzutragendem Verlustrisiko) ist momentan m.E. nicht sehr sinnvoll. Und warum nicht selbst leasen? Einerseits erhält mein AG sowohl beim Autohaus als auch bei der Autobank günstigere Konditionen als ich, ich belaste meine SCHUFA nicht und spare tatsächlich etwas Geld (da ich mehr SB zahle als 1% des Listenpreises; das Beispiel oben war grob gerundet zwecks Veranschaulichung).

 

Nebenbei wird aus diesen 500,- EUR (die ich nicht netto voll zu spüren bekomme) ja nicht nur das Leasing, sondern auch alle weiteren Kosten bestritten.

Ob sich das lohnt oder nicht, hängt vor allem von der privaten Nutzung des KFZ´s ab.

500€ ist schon nicht so wenig Geld. Klar, bei einem 50.000€ Neuwagen läuft es immer min. in die Richtung, aber wenn man z.B. so ein Auto privat nur für ein bisschen einkaufen und Co. nutzt, dann wäre schon fraglich, ob man sich dafür sonst so ein Auto dafür vor die Tür stellen würde. Und klar wird es unter solchen unterschiedlichen Randbedingungen nicht mehr eindeutig vergleichbar, aber hinterfragen sollte man das trotzdem.

P.S.: Beim TE ist der Zug natürlich abgefahren.

Zitat:

@Conclusioner schrieb am 27. September 2016 um 15:36:11 Uhr:

...mein Arbeitgeber least für mich einen Neuwagen (brutto 50.000,- EUR) und stellt ihn mir gegen Gehaltsverzicht (500,- EUR p.m.) privat zur Verfügung. Dieser Gehaltsverzicht fließt auf ein Konto, von dem Leasingraten und Fahrzeug-relevante Kosten (Tankquittungen, Steuern, Versicherung etc.) bedient werden.

Auch bei dieser Variante mußt du mit dem Nachteil leben, daß am Ende der Leasingzeit Geld und Fahrzeug weg sind.

Und nach Leasingende unter Umständen "vergessen" wird das Gehalt wieder auf die alte Höhe anzuheben.

Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. September 2016 um 19:30:06 Uhr:

Auch bei dieser Variante mußt du mit dem Nachteil leben, daß am Ende der Leasingzeit Geld und Fahrzeug weg sind.

Das ist, wenn ich privat ein Fahrzeug kaufe und irgendwann wieder verkaufe an sich erst mal nicht anders. Da ist eine Menge Geld weg und das Fahrzeug auch.

Zitat:

@Bert1956 schrieb am 28. September 2016 um 07:52:43 Uhr:

Die Frage ist ja auch, ob ich für die 500 Ocken nicht auch selbst ein Auto anschaffen oder unterhalten kann.

Einen 50000€ Neuwagen incl. aller Nebenkosten wirst Du für 500€ nicht unterhalten können, da brauchst Du nicht mal mit dem Rechnen zu beginnen.

"Ein" Auto gibts dafür bestimmt, aber wir werden ja sicherlich nicht wieder Äüfel mit Birnen vergleichen wollen, oder doch?

Zitat:

@Drahkke schrieb am 28. September 2016 um 19:30:06 Uhr:

Auch bei dieser Variante mußt du mit dem Nachteil leben, daß am Ende der Leasingzeit Geld und Fahrzeug weg sind.

Was aber natürlich bei JEDER FInanzierungsform so ist, sofern man monatlich nicht signifikant mehr als den Wertverlust zahlen will.

Themenstarteram 29. September 2016 um 9:16

Na ja, also auch wenn mein ursprüngliches Problem geklärt ist, vielleicht noch einmal kurz zu meinen Beweggründen: Mein letzter Wagen gehörte mir, d.h. ich habe ihn gekauft und nach 5 Jahren mit knapp 20.000,- EUR Verlust wieder verkauft. Zzgl. Kraftstoff, Reparaturen, Steuern, Versicherung. Durch den steuerlichen Vorteil fahre ICH nun tatsächlich günstiger und muss mir nach den drei Jahren keine Sorgen machen, bevor ich wieder den nächsten Neuwagen erhalte.

Ich glaube immer noch, dass du (mindestens) 500 Euro netto für den Wagen zahlst und nicht weniger.

Der Arbeitgeber wollte dir doch 500 Euro einbehalten, auf ein Konto zahlen und davon die Kosten bestreiten? Also sind 500 Euro dein Anteil, anders geht es nicht.

Außerdem wandelst du Barlohn in Sachlohn um, d.h. 500 Euro brutto Gehaltsverzicht lösen 500 Euro Versteuerung vom Sachbezug nach 1%-Regel aus. Steuern und Sozialabgaben ändern sich nicht, Ersparnis ist hier Null Euro.

Nicht geklärt sind die Fahrten v.d. Wohnung zur Tätigkeitsstätte, eventuell müssen die ja auch noch versteuert werden.

Deine Antwort
Ähnliche Themen