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KFZ Verkauf privat

Themenstarteram 16. Januar 2018 um 20:04

Hallo an alle,

ich bräuchte mal euren Rat.

Ich habe heute Abend bei E-Bay Kleinanzeigen ein KFZ reingestellt.

Habe den vorher schätzen lassen vom KFZ Autohaus wo ich mir ein neues Auto kaufen möchte und er meinte ca. 700€ wären drin, abzüglich dem was der Werkstatmeister findet.

Ich weiß das er ein neues Getriebe braucht, kleine Macken hat und eher als Bastlerfahrzeug durchgeht.

Ich dachte mir der Händler gibt vlt 150 - 300€, versuchst du es mal privat.

Fahrzeug ordentlich beschrieben und als Preis 600 € VB verlangt.

Es hat ganze 2 Sekunden gedauert bis zum ersten Anruf, der mir noch seriös vorkam (geboten wurden 350€).

Dann fing die Mailflut / Whatsapp / Anrufflut an.

Ich habe bei einem KFZ Exporteur mit Berliner Nummer und Hannoveraner Adresse für morgen abend einen Termin vereinbart. Er will das Fahrzeug direkt mitnehmen und zahlt 1800€ bar.

Erstmal war ich froh über diese Summe (habe später bei den Mails Angebote von 1000 bis 2000€ gesehen), auch wenn ich nciht so ganz verstehe warum man gleich soviel bietet.

Jetzt meldet sich aber mein Gewissen, denn erstens gibt es die genannte Adresse (Jüdenstr. in Hannover) laut Googlemaps nicht und zweitens hat er auf meine Frage wegen der Adresse via Mail nicht reagiert.

Er hat mir während des Telefonates direkt eine Mail geschickt mit seiner Adresse und den Daten die wir ausgehandelt habe (KAufpreis, nur bar, keine Nachverhandlung).

Was mich stutzig macht ist das er will das wir das Fahrzeug abmelden und dann ihm den Brief im Nachinein zuschicken. Auf den Bildern in der Anzeige ist ersichtlich das das Fahrzeug am Strassenrand steht, zur Sicherheit steht es dort aber jetzt nicht mehr.

Ich lasse mir morgen auf jeden Fall den Personalausweis des Kollegen zeigen der das Fahrzeug abholen möchte und habe einen Geldprüfstift griffbereit.

Bin ich nur paranoid bzw. übervorsichtig oder klingt das für euch auch dubios?

Ich denke mal mit einem Fahrzeug ohne Papiere (er möchte nur eine Kopie für den Transport) und ohne Kennzeichen kann er nicht viel Schaden anrichten. Die Abmeldung kann ich aber erst Donnerstag machen.

Danke für eure Tipps im Voraus.

mfg

abanev

Beste Antwort im Thema

"Für einen nicht EU Reimport hätte er die 1800€ bezahlt, so haben wir die von uns angesetzten 600€ bekommen."

Mit so einem blöden Spruch den Preis um 66% zu kürzen ist keine Abzocke? ... ja ne, is klar. Wen er mit handfesten Argumenten gehandelt hätte okay, aber mit "EU-Import = 66% weniger wert"? Sehr realistisch.

Ist wie bei WKDA, erst mit hohen Preis locken und dann nur einen Bruchteil zahlen wollen.

Aber jeder wie er mag!

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Kann möglich sein, dennoch sollte man natürlich Achtsam der gängigen Maschen sein.

 

Wichtig ist:

Gewährleistung ordentlich ausschließen (Musterkaufvertrag)

DU füllst den KV aus, unterschreibst nichts was er mitbringt, beliebte Betrugsmasche

PKW abgemeldet übergeben würde ich immer, auch wenn es theoretisch auch angemeldet einigermaßen sicher geht. Den Stress hat man im Zweifel trotzdem.

Bargeld prüfen ist immer gut

 

Generell: nimm einen Zeugen als Verstärkung mit und trefft euch nicht in der dunklen Waldlichtung. Auch nicht unbedingt deine Privataddresse herausrücken.

 

Die ganzen Exportieren nehmen die Karre ohnehin meistens auf nem Hänger/mit roter Nummer mit.

Themenstarteram 16. Januar 2018 um 20:14

Danke für deine Antwort.

Den Musterkaufvertrag vom ADAC habe ich schon soweit ausgefüllt.

Privatadresse hat er jetzt schon, daher ist das Fahrzeug dort auch erst wieder morgen abend.

Beim Verkauf ist mein Schwiegervater (dem das Fahrzeug gehört) mit dabei.

Es wird zwar morgen abend dunkel sein, aber die Strassenlaternen spenden relativ gutes Licht.

Er hat erwähnt das er den Wagen auf nem Anhänger mitnimmt.

Am Telefon wird immer gut geboten um dann vor Ort mit dem Preis drastisch runterzugehen. Dann wird rumgeweint und man will vom vorher angesagten Preis nichts mehr wissen. Das wollte bei mir, als ich meinen alten RAV verkauft habe, auch einer abziehen. Ist dann aber leer ausgegangen.

Gruß

RD

Und mache bitte keine Email Kaufverträge, nur alles vor Ort.

Die sagen die hohe Summe das du nicht an jemand anders in der Zeit verkaufst das Geld bei einem Wagen der real 700 Wer ist wirst du nie sehen. Der Händler muss damit auch noch Kohle machen selbst wenn das KFZ nach Afrika geht will der Händler hier noch Gewinn machen , der Transport kostet 350 Euro und in Afrika der Händler will auch noch verdienen...

Ob man es glauben mag oder nicht. Die Karre die hier für 700€ weg geht, verkauft man in Afrika noch im Bereich von 5000$.

Die wird bis zum Rand mit allerhand legalen, illegalen und semilegalen Krempel vollgestopft, exportiert und fährt dann entsprechendem Klientel noch gute Gewinne ein.

 

Man darf ja auch eines nicht vergessen: die 700€ die einem der Händler genannt hat, waren der HändlerEK. Da müsste man jetzt noch Steuern, Gewinn, Sachmängelhaftung, Platzmiete... Etc. draufkalkulieren. Da kommt der höhere Preis im Export schon hin, die Posten fallen ja alle weg. Ist genau so, als würde man normal in DE an Privat verkaufen. Da ist auch immer mehr drin.

Alles kaufen die aber auch nicht zu Höchstpreisen ... Alles was nach Afrika geht, sollte min. ein 4/5 Türer sein. 2/3 türer wollen die nicht. Habe sowas mal direkt einen Afrikaexporteur gefragt, ganz oben auf der Liste steht meistens eh nur Toyota... Ein und der gleiche Corolla alles gleich, 5 Türer~sofort 1500, wär es ein 3 türer ~hätte er ~350 EUR gegeben...

Wichtig ist: Schilder abschrauben!!!!

Du hast den Brief und die Schilder. Den Kaufvertrag unterschreibt er Dir vor Ort (und zwar DEINEN nicht Seinen.

Das bargeld im Zweifel noch prüfen. Dann kann eigentlich nix passieren.

Zitat:

@tartra schrieb am 17. Januar 2018 um 13:27:32 Uhr:

Alles kaufen die aber auch nicht zu Höchstpreisen ... Alles was nach Afrika geht, sollte min. ein 4/5 Türer sein. 2/3 türer wollen die nicht. Habe sowas mal direkt einen Afrikaexporteur gefragt, ganz oben auf der Liste steht meistens eh nur Toyota... Ein und der gleiche Corolla alles gleich, 5 Türer~sofort 1500, wär es ein 3 türer ~hätte er ~350 EUR gegeben...

So ist das.

Sobald man in ärmere/unwirtlichere Gegenden der Welt kommt sieht man eigentlich nur noch Toyota, Nissan, Mitsubishi auf den Straßen, dazu noch Renault, Dacia oder Peugeot (diese v.a. in Nordafrika) und den einen oder anderen alten Mercedes.

Für einen ollen Toyota Kleinbus oder Pickup kannst Du dir z.B: in Kenia noch heute die Nüsse Nase vergolden lassen, einen Corsa, Polo, Astra oder Golf, Audi, BMW will dort kein Mensch mehr haben (bestenfalls noch als Kombi oder eben über den Preis).

Gerade deutsche "Premium-Fahrzeuge" (Ausnahme Mercedes) gelten dort als zu anfällig. In diesen Ländern gelten völlig andere Qualitätsmerkmale als die Kunststoffhaptik, Motoren mit Registeraufladung die Sportlichkeit des Fahrwerks oder die Ebenmäßigkeit der Spaltmaße.

Es ist schon lange nicht mehr so, dass dir die Afrikaner jeden Schrott aus den Händen reißen, der Markt hat dort sehr genaue Vorstellungen davon was gesucht ist und was nicht.

Die weniger beliebten Fahrzeuge gehen auch dort nur über den Preis, so dass sich der Export nicht lohnt. Dementsprechend zurückhaltend sind dann auch die Exporteure.

Genau, die Anforderungen sind da zB eher: "wieviele Leute bekomme ich in das Auto" um zB als Kleintaxi benutzt werden zu können.

Mit steigendem Wohlstand dort, wird sich das aber wohl auch ändern.

Zitat:

@abanev schrieb am 16. Januar 2018 um 21:04:40 Uhr:

Hallo an alle,

ich bräuchte mal euren Rat.

....

Er hat mir während des Telefonates direkt eine Mail geschickt mit seiner Adresse und den Daten die wir ausgehandelt habe (KAufpreis, nur bar, keine Nachverhandlung).

....

Vor allem ist es wichtig, dass du diese Mail NICHT bestätigst, denn auch dadurch kann ein Kaufvertrag zustande kommen, und da fehlt dann in der Regel der Ausschluss der Sachmangelhaftung.

Mach halt keine Zusagen außerhalb des schriftlichen Kaufvertrages.

Themenstarteram 17. Januar 2018 um 19:08

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe.

Der Kollege war heute abend da, hat sich den Wagen angesehen und als er gemerkt hatte das es ein EU Reimport war hat er angefangen zu handeln. Wir hatten das zwar im Kaufvertrag vermerkt, wussten aber nicht das es Auswirkungen hat (wobei es laut Google sogar Gerichtsurteile dazu gibt das ein Reimport ein Mangel darstellt)

Für einen nicht EU Reimport hätte er die 1800€ bezahlt, so haben wir die von uns angesetzten 600€ bekommen (wobei wir damit erstens zufrieden sind und zweitens an die 1800€ eh nicht geglaubt haben.

Der Verkäufer war nett und freundlich, hat gefragt ob wir einen Kaufvertrag vorbereitet hätten oder ob wir seinen nutzen wollen (hab natürlich meinen genommen), hat seinen Personalausweis freiwillig zum Daten aufschreiben gegeben und hatte kein Problem damit das wir jeden Schein mit einem Geldprüfstift getestet haben.

Er hat uns auch die Wahl überlassen ob wir die Abmeldung übernehmen oder ob er dies macht.

Da wir uns sicher gefühlt haben und von ihm alle Daten haben, hat er die Abmeldung übernehmen dürfen (ich hatte das bereits 2 mal bei Fahrzeugen so gemacht und hatte bisher Glück).

Der Verkäufer sprach einwandfreies Deutsch, hat den Wagen aus unserer Sicht in einem Kurztest auf Herz und Nieren gecheckt und machte alles in allem einen sehr guten Eindruck (ja ich weiß, das sind geborene Verkäufer die Eskimos Kühlschränke verkaufen können :-D)

Wie gesagt, danke für die tolle Unterstützung und für die Tipps.

dann scheint ja alles geklappt zu haben.

Und selbst bei einem nicht EU-Import hättest Du das geld nie bekommen. dann wären es die "komischen" Sitze gewesen oder die runden Reifen....

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