Klage gegen Daimler - Mobilo Life Rostgarantie (Durchrostung von innen nach aussen)
Hallo Leidensgenossen,
ich habe mich sehr intensiv mit der Garantie gegen Durchrostung ( Mobilo Life ) auseinandergesetzt, da ich einfach keine klare Antwort darauf bekommen habe, unter welchen Umständen diese Garantie greift bzw. wie die Garantiebedingungen auszulegen sind. Ich habe letztlich gegen die Daimler AG geklagt. Wie es dazu kam und wie es ausgegangen ist, will ich euch hier berichten.
Ich bin Zweitbesitzer eines Mercedes-Benz E-Klasse Kombi (S210) Baujahr 2000.
Das Auto wurde lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet.
Ich erwarb den Wagen im Jahr 2011. Es rosteten die verdächtigen Stellen: Radläufe, Türen (unter den Dichtgummis), Kofferraumschloss, Kotflügel etc.
Chronik:
2011:
Hinweis auf die Roststellen bei einer Mercedes Fachwerkstatt. Die Werkstatt lehnte eine Behebung der Roststellen ab. Folgende Gründe wurden genannt: „Das Blech müsse in der Mitte beginnen zu rosten, da Kantenrost von der Garantie ausgeschlossen sei; der Rost kommt darüber hinaus nicht von innen nach außen“. Ich habe mich damals mit dieser Aussage abgefunden und ließ einzelne Roststellen auf eigene Kosten beheben.
Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass man auf diese Aussagen überhaupt keinen Wert legen darf. Um es mal vorsichtig auszudrücken, handelt es sich hierbei um planloses Geschwätz. Es geht nur darum, Ansprüche abzuwimmeln.
2012:
Da der Wagen weiter fleißig rostete und ich nicht bereit war trotz Rostgarantie auch weitere Reparaturen selbst zu tragen, wand ich mich mit einem Brief an das Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht.
Zunächst sagte man mir, dass die Garantie nicht mehr bestünde, da ich die Rostreparaturen nicht bei einem Mercedes Stützpunkt habe durchführen lassen. Unglaublich, aber das haben die wirklich geschrieben. Nicht nur eine Frechheit mir zunächst die Garantie zu verweigern und mir dann vorzuhalten, ich hätte das nur bei Mercedes machen lassen dürfen. Es ist darüber hinaus auch eine glatte Lüge. Denn heute weiß ich, dass Rostreparaturen keinen Einfluss auf die Garantiehaben, solange sie bei einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.
Als man in Maastricht gemerkt hat, dass man mit dieser Argumentation nicht wirklich weiterkommt, unterstellte man einfach es sei kein Rost von „innen nach außen“, sondern von „außen nach innen“ – der Klassiker in der Argumentation von Daimler/Mercedes. Als das aber auch nicht mehr so plausibel erschien, kam man mit dem Argument der Wagen sei nicht lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet worden. Drei Lügen hintereinander……
Soviel für euch schon mal vorab: Bei den typischen Unter- bzw. Durchrostungen dieser PKW, handelt es sich zu 99 % um Rost von innen nach außen. Dies bedeutet, dass aufgrund von Konstruktionsmängeln das Blech -ohne äußere Einwirkungen- anfängt zu rosten. Lasst euch auch von dem anderen Gequatsche nicht abwimmeln. Diese Vorgehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Instanzen. Man soll nur zermürbt werden, bis man eben irgendwann aufgibt. Traurig aber wahr.
2013:
Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, meine Ansprüche geltend zu machen. Entweder zunächst durch ein selbständiges Beweisverfahren oder direkt durch eine Klage. Ich entschied mich für das Beweisverfahren. Hier sollte, durch einen vom zuständigen Gericht beauftragter Gutachter, folgendes festgestellt werden:
Sind die Schäden auf eine selbständige Durchrostung zurückzuführen (von innen nach außen)?
Schädigen die Durchrostungen die Substanz des Fahrzeugs und haben eine Schwächung des Karosserieblechs zur Folge?
Beide Fragen wurden in dem Verfahren wie erwartet mit „Ja“ beantwortet. Die Schadenhöhe wurde auf ca. 10.000 € beziffert.
Wer nun glaubt, dass Daimler nun endlich einlenkt und zu seinem Garantieversprechen steht, hat weit gefehlt. Was nun kommt ist eine wochenlange Verzögerungs- und Hinhaltetaktik, die einfach nur als absurd und unverschämt bezeichnet werden kann. Man besann sich nämlich bei Daimler nun wieder auf die Garantievoraussetzung „lückenlos scheckheftgepflegt bei einem Mercedes Stützpunkt“ und unterstellte mir einfach mal ganz frech, der Wagen sei nicht regelmäßig in Mercedes Werkstätten gewartet worden, obwohl dies schon mehrfach anhand des Scheckheftes nachgewiesen wurde.
Ziemlich unwürdig für die „Marke mit dem Stern“ finde ich. Nach weiteren Wochen mit Unterstellungen, Fristverlängerungen etc. habe ich Klage eingereicht.
2014:
Klage beim Landgericht in Stuttgart
Hier wieder das gleiche Bild in der mündlichen Verhandlung:
Unterstellung der Wagen sei nicht regelmäßig gewartet worden. Als das Scheckhaft dann keine Zweifel mehr zuließ, versuchte man es mit dem Argument die Durchrostung sei noch nicht erreicht. Es handele sich lediglich um eine Unterrostung. Und hier ist eigentlich auch der einzige Knackpunkt der ganzen Thematik. Das Blech sollte nämlich entweder schon eine Durchrostung aufweisen oder kurz davor stehen durchzurosten. Wenn es allerdings schon durchgerostet ist, wird die Beweisführung schwierig, ob der Rost von innen nach außen kommt. Beginnende Durchrostung war bei mir nicht an allen Stellender Fall. Sehr wohl jedoch an etlichen. Als auch das nicht mehr wegzudiskutieren war, behalf man sich mal wieder einer weiteren Variante die Garantieansprüche abzuerkennen.
Nach dem das Scheckheft nicht mehr angreifbar war, von „innen nach außen“ zweifellos festgestellt wurde und die bevorstehende Durchrostung gegeben war, behauptete man, dass Türen, Kotflügel und Kofferraumklappe nicht zur Karosserie gehören und damit nicht von der Garantie umfasst sind (kein Witz, leider brutaler Ernst). Aber da hatte der Richter dann auch keine Lust mehr drauf und drängte auf einen Vergleich. Daimler machte mir letztlich ein Vergleichsangebot, dass ich annahm (mehrere Tausend Euro).
Voraussetzung für eine erfolgreiche Inanspruchnahme:
1) Ab dem 5. Jahr muss der Wagen spätestens alle 2 Jahre bei Mercedes zur Inspektion. Wenn das nicht der Fall ist/war habt ihr keine Chance.
2) Ihr sollte einen langen Atem und eine Verkehrsrechtschutzversicherung haben.
3) Die rostigen Stellen sollten schon einen gewissen „Rostgrad“ erreicht habe. Ein paar kleine Rostbläschen reichen nicht.
4) Macht ein Beweisverfahren, bevor es richtig bröselt, da man euch sonst unterstellt, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, ob der Rost nicht doch von außen nach innen kam.
5) Lasst euch nicht erzählen, dass der Rost nicht von der Garantie umfasst ist („innen nach außen“, „Kantenrost“).
Tipp: Spart euch die überteuerten Inspektionen bei Mercedes und investiert das gesparte Geld in die Entrostung eures Autos ;-)
Viele Grüße
Tobias
Beste Antwort im Thema
Hallo Leidensgenossen,
ich habe mich sehr intensiv mit der Garantie gegen Durchrostung ( Mobilo Life ) auseinandergesetzt, da ich einfach keine klare Antwort darauf bekommen habe, unter welchen Umständen diese Garantie greift bzw. wie die Garantiebedingungen auszulegen sind. Ich habe letztlich gegen die Daimler AG geklagt. Wie es dazu kam und wie es ausgegangen ist, will ich euch hier berichten.
Ich bin Zweitbesitzer eines Mercedes-Benz E-Klasse Kombi (S210) Baujahr 2000.
Das Auto wurde lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet.
Ich erwarb den Wagen im Jahr 2011. Es rosteten die verdächtigen Stellen: Radläufe, Türen (unter den Dichtgummis), Kofferraumschloss, Kotflügel etc.
Chronik:
2011:
Hinweis auf die Roststellen bei einer Mercedes Fachwerkstatt. Die Werkstatt lehnte eine Behebung der Roststellen ab. Folgende Gründe wurden genannt: „Das Blech müsse in der Mitte beginnen zu rosten, da Kantenrost von der Garantie ausgeschlossen sei; der Rost kommt darüber hinaus nicht von innen nach außen“. Ich habe mich damals mit dieser Aussage abgefunden und ließ einzelne Roststellen auf eigene Kosten beheben.
Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass man auf diese Aussagen überhaupt keinen Wert legen darf. Um es mal vorsichtig auszudrücken, handelt es sich hierbei um planloses Geschwätz. Es geht nur darum, Ansprüche abzuwimmeln.
2012:
Da der Wagen weiter fleißig rostete und ich nicht bereit war trotz Rostgarantie auch weitere Reparaturen selbst zu tragen, wand ich mich mit einem Brief an das Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht.
Zunächst sagte man mir, dass die Garantie nicht mehr bestünde, da ich die Rostreparaturen nicht bei einem Mercedes Stützpunkt habe durchführen lassen. Unglaublich, aber das haben die wirklich geschrieben. Nicht nur eine Frechheit mir zunächst die Garantie zu verweigern und mir dann vorzuhalten, ich hätte das nur bei Mercedes machen lassen dürfen. Es ist darüber hinaus auch eine glatte Lüge. Denn heute weiß ich, dass Rostreparaturen keinen Einfluss auf die Garantiehaben, solange sie bei einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.
Als man in Maastricht gemerkt hat, dass man mit dieser Argumentation nicht wirklich weiterkommt, unterstellte man einfach es sei kein Rost von „innen nach außen“, sondern von „außen nach innen“ – der Klassiker in der Argumentation von Daimler/Mercedes. Als das aber auch nicht mehr so plausibel erschien, kam man mit dem Argument der Wagen sei nicht lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet worden. Drei Lügen hintereinander……
Soviel für euch schon mal vorab: Bei den typischen Unter- bzw. Durchrostungen dieser PKW, handelt es sich zu 99 % um Rost von innen nach außen. Dies bedeutet, dass aufgrund von Konstruktionsmängeln das Blech -ohne äußere Einwirkungen- anfängt zu rosten. Lasst euch auch von dem anderen Gequatsche nicht abwimmeln. Diese Vorgehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Instanzen. Man soll nur zermürbt werden, bis man eben irgendwann aufgibt. Traurig aber wahr.
2013:
Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, meine Ansprüche geltend zu machen. Entweder zunächst durch ein selbständiges Beweisverfahren oder direkt durch eine Klage. Ich entschied mich für das Beweisverfahren. Hier sollte, durch einen vom zuständigen Gericht beauftragter Gutachter, folgendes festgestellt werden:
Sind die Schäden auf eine selbständige Durchrostung zurückzuführen (von innen nach außen)?
Schädigen die Durchrostungen die Substanz des Fahrzeugs und haben eine Schwächung des Karosserieblechs zur Folge?
Beide Fragen wurden in dem Verfahren wie erwartet mit „Ja“ beantwortet. Die Schadenhöhe wurde auf ca. 10.000 € beziffert.
Wer nun glaubt, dass Daimler nun endlich einlenkt und zu seinem Garantieversprechen steht, hat weit gefehlt. Was nun kommt ist eine wochenlange Verzögerungs- und Hinhaltetaktik, die einfach nur als absurd und unverschämt bezeichnet werden kann. Man besann sich nämlich bei Daimler nun wieder auf die Garantievoraussetzung „lückenlos scheckheftgepflegt bei einem Mercedes Stützpunkt“ und unterstellte mir einfach mal ganz frech, der Wagen sei nicht regelmäßig in Mercedes Werkstätten gewartet worden, obwohl dies schon mehrfach anhand des Scheckheftes nachgewiesen wurde.
Ziemlich unwürdig für die „Marke mit dem Stern“ finde ich. Nach weiteren Wochen mit Unterstellungen, Fristverlängerungen etc. habe ich Klage eingereicht.
2014:
Klage beim Landgericht in Stuttgart
Hier wieder das gleiche Bild in der mündlichen Verhandlung:
Unterstellung der Wagen sei nicht regelmäßig gewartet worden. Als das Scheckhaft dann keine Zweifel mehr zuließ, versuchte man es mit dem Argument die Durchrostung sei noch nicht erreicht. Es handele sich lediglich um eine Unterrostung. Und hier ist eigentlich auch der einzige Knackpunkt der ganzen Thematik. Das Blech sollte nämlich entweder schon eine Durchrostung aufweisen oder kurz davor stehen durchzurosten. Wenn es allerdings schon durchgerostet ist, wird die Beweisführung schwierig, ob der Rost von innen nach außen kommt. Beginnende Durchrostung war bei mir nicht an allen Stellender Fall. Sehr wohl jedoch an etlichen. Als auch das nicht mehr wegzudiskutieren war, behalf man sich mal wieder einer weiteren Variante die Garantieansprüche abzuerkennen.
Nach dem das Scheckheft nicht mehr angreifbar war, von „innen nach außen“ zweifellos festgestellt wurde und die bevorstehende Durchrostung gegeben war, behauptete man, dass Türen, Kotflügel und Kofferraumklappe nicht zur Karosserie gehören und damit nicht von der Garantie umfasst sind (kein Witz, leider brutaler Ernst). Aber da hatte der Richter dann auch keine Lust mehr drauf und drängte auf einen Vergleich. Daimler machte mir letztlich ein Vergleichsangebot, dass ich annahm (mehrere Tausend Euro).
Voraussetzung für eine erfolgreiche Inanspruchnahme:
1) Ab dem 5. Jahr muss der Wagen spätestens alle 2 Jahre bei Mercedes zur Inspektion. Wenn das nicht der Fall ist/war habt ihr keine Chance.
2) Ihr sollte einen langen Atem und eine Verkehrsrechtschutzversicherung haben.
3) Die rostigen Stellen sollten schon einen gewissen „Rostgrad“ erreicht habe. Ein paar kleine Rostbläschen reichen nicht.
4) Macht ein Beweisverfahren, bevor es richtig bröselt, da man euch sonst unterstellt, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, ob der Rost nicht doch von außen nach innen kam.
5) Lasst euch nicht erzählen, dass der Rost nicht von der Garantie umfasst ist („innen nach außen“, „Kantenrost“).
Tipp: Spart euch die überteuerten Inspektionen bei Mercedes und investiert das gesparte Geld in die Entrostung eures Autos ;-)
Viele Grüße
Tobias
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593 Antworten
Das kenne ich leider nur zu gut, habe auch versucht zu klagen, leider bin ich als Österreicher, der in Deutschland den Gebrauchtwagen kaufte, daran gescheitert, dass das Österreichische Gericht sich auch in zweiter Instanz für nicht zuständig erklärte.
Somit hätte ich in Stuttgart klagen müssen. Das erschien mir aber dann aber als zu mühselig, insbesondere angesichts der zu erwartenden Prozessdauer und des inzwischen weiter voranschreitenden Verfalls des Fahrzeuges bzw. des Vorfinanzierungsrisikos der werterhaltenden Maßnahmen. Ich hab dann rechtzeitig verkauft.
Abschließend gibt mir deine Geschichte insofern Recht, als ich ...
1. jedem zu diesem Thema sage, dass die ganze Garantie de facto nur ein Marketing-Trick ist
2. es nach Ablauf der gängigen Kulanzzeiten (6-8 Jahre, max. 100.000) keinen darin begründeten Grund gibt, sein geld zum Stern zu tragen
3. Daimler sich hier nur dumm stellt und sich grundsätzlich auf der Verliererstraße befindet -- ausschließlich im Bereich der "Formfehler" kann sich das Blatt für Daimler wenden, leider sind diese zahlreich möglich. So hat kaum ein Besitzer einen 10+ Jahre alten Mercedes einen zweifelsfrei MB-gepflegten Wagen und den nötigen langen Atem, sich mit Daimler anzulegen.
4. Die ellenlangen Garantiebestimmungen sind alle ungültig, da sie weder einsehbar sind noch beim Kauf bekanntgemacht wurden. Limitierung von Ersatzleistungen auf den aktuellen Restwert, die nicht vorhandene Definition von "Rost von innen nach außen" (kann es ja gar nicht geben!) und der Zwang zur gesonderten Beauftragung der zweijährigen Kontrolle auf Rostbefall, der keinem Besitzer in klar ersichtlicher Form mitgeteilt wird, sind schon K.O.-Argumente.
Es gibt schon Gründe, sein Auto bei MB warten zu lassen oder wieder einen Mercedes zu kaufen ... die Mobilo-Life Garantie gegen Duchrostung ist jedoch sicher kein Bestandteil davon.
Respekt für diesen Mut!!!!!
Ich zieh den Schwanz ein und wechsle die Marke!
@tobiasdn : WOUW! Hut ab!
Schade dass dies für mich leider um 1 Jahr zu spät kommt, denn ich habe meinen "Dicken" mehr als geliebt! Nun isser weg weil ich das Handtuch geworfen hatte. Nach Deinem Bericht hätte ich grossen Mut gehabt den gleichen Weg wie Du zu gehen!
Zitat:
@hotw schrieb am 27. Januar 2015 um 21:39:57 Uhr:
Ich zieh den Schwanz ein und wechsle die Marke!
Soso....wo geht's denn hin?
Der 212er wird wenn dann ein Audi (Da warten wir noch die Antwort aus Maastricht ab), ein 203er ist schon ein Ford geworden und der andere wohl auch ein Audi. Mitm SL bin ich mir unschlüssig. Bei Porsche ist kein 1:1 Tausch möglich
Die Entmercedisierung hat aber bereits begonnen.
Zitat:
@hotw schrieb am 27. Januar 2015 um 23:33:50 Uhr:
Die Entmercedisierung hat aber bereits begonnen.
Sehr traurig!
Ich habe früher, in den 90er, auch einen Audi A6 Avant 2.3 gefahren, war eigentlich sehr zufriedenmit dem Wagen. Fuhr den aber nicht länger als 2 Jahre wegen Leasing. Als ich meinen S210 die letzten 11 Jahre fuhr, hatte ein Freund zeitgleich einen einen A6 Avant 2.5TDI. Während mein Benz technich kaum Probleme aufwies, nur über den zunehmenden Rost klagte, gab es mit dem Audi Diesel nur Theater. Oft war der Turbolader schuld und Kulanz bei Audi Fehlanzeige. Mercedes bemühte sich wenigstens die ersten 8 Jahre auf Kulanz den Rost zu besiegen. Nach 10 Jahren fing auch der Audi, trotz Verzinkung, das Rosten an. Für 500.-Euro hatte mein Freund den Audi abgestossen. Mein Benz wurde noch 4 Jahre älter und habe das 5-fache beim Verkauf bekommen, trotz dem vielen Rost. Und der Benz läuft bestimmt immer noch.
Was ich so aus den anderen Lagern erfahre hat nicht nur MB Probleme. Alle scheinen nur noch mit Wasser zu kochen und verfolgen das gleiche Ziel: Gewinnoptimierung! Image ist anscheindend nicht mehr so wichtig heutzutage.
Holger....behalte wenigstens Deinen SL! Ein Porsche wird Dich nicht glücklich machen.
@ Tobias
Respekt - Du hast echt "cojones" in der Hose
Da es allerdings "nur" zu einem Vergleich kam, gibt es nun auch kein rechtskräftiges Urteil in der Sache und somit auch keinen Präzedensfall bei dem andere Geschädigte ansetzen könnten...
Meiner bescheidenen Meinung nach würde es Mercedes auch nie zu einem rechtskräftigen Urteil kommen lassen, da ansonsten möglicherweise Horden von Rostfahrzeugen auftauchen würden.
Ich bewundere Dein Durchhaltevermögen (und Deine Versicherung) - allerdings wird kaum jamand anderes etwas davon haben können. Bitte nicht negativ verstehen
Natürlich versucht Daimler ein Grundsatzurteil zu vermeiden.
Mit "Durchrostung von innen nach aussen" hat Daimler auch ursprünglich eine Garantie anbieten wollen, die das in früheren Zeiten übliche Rosten aus den Hohlräumen durchs Blech nach aussen hin abdecken soll. Manche Gerichte haben "Durchrostung von innen nach aussen" dann aber anders definiert, nämlich das eine Korrosion die zwischen Blech und Aussenlack beginnt und fortschreitet eine "Durchrostung von innen nach aussen" darstellt. Das ist auch nachvollziehbar wenn man "aussen" mit "ausserhalb der Lackschicht" definiert.
Nach diesen Urteilen war dann natürlich Alarmstufe Rot bei Benzens.....
Hallo zusammen,
früher fuhr ich einen Ford Sierra Diesel und war bis zum Schluss, als das Auto nach 15 jahren völlig durchgerostet war, mit dem Auto allein wegen des tadellosen Motors sehr zufrieden.
Damals las ich unglücklicherweise eine Werbung von Mercedes, in der eine 30-jährige Garantie gegen Durchrosten abgegeben wurde. Endlich mal ein Auto ohne Rost, so glaubte ich Mercedes, dem guten Stern, also 220 CDI gekauft. Was soll ich weiter ausholen, schon nach dem 3. Jahr der erste Rost, das zog sich jedes Jahr weiter, die Heckklappe wurde sogar zweimal neiu lackiert, immer wieder Rost um den Druckknopf für den Kofferraum. Sogar das Dach war von innen nach außen durchgerostet, teure Reparturen, die ich selbst bezahlte, weil ich inzwischen sauer auf alles war, was Mercedes hieß oder damit zu tun hatte, also eine Mercedes-Vertretung nur von weitem sah. Inzwischen repariere ich selbst wie beim Sierra, gegen Rost ganz brutal nur noch mit dem Winkelschleifer und anchließend eine Dose Kunststoff mit Glasfaser, hurra, die alten Zeiten sind wieder da.
Zum Glück ist das Thema in dieser Dimension gegessen. Beim Nachfolger wie auch bei aktuellen Modellen kann man recht unbesorgt sein, Rost ist die Ausnahme.
Dafür gibt's andere Probleme!
Ja? Die CDIs sind auch ausgereifter.
Was sich Mercedes mit den W210 Modellen geleistet hat ist echt ein Armutszeugnis. Qualitativ sind die Autos schrott.
Ich kann @Austro-Diesel nur Zustimmen, ab W211 (spätestens Mopf) sind die Mercedes Modelle wieder Top. Nicht nur von der Karosse her, auch Technisch!
Zitat:
@Light_12 schrieb am 2. Februar 2015 um 18:54:38 Uhr:
Was sich Mercedes mit den W210 Modellen geleistet hat ist echt ein Armutszeugnis. Qualitativ sind die Autos schrott.
Ich kann @Austro-Diesel nur Zustimmen, ab W211 (spätestens Mopf) sind die Mercedes Modelle wieder Top. Nicht nur von der Karosse her, auch Technisch!
Das kann ich leider nicht unterstreichen !
Ich hatte einen 211er... Weil es nur Probleme gab, stieg ich danach auf einen gut erhaltenen Rentner-210er um...
Gravierendstes Beispiel für Pfusch am 211er: Der Ölkühler für das Automatikgetriebe wurde innerhalb des Wasserkühlers für den Motor integriert. Wegen schlechter Verarbeitung hatte man dann das Motorkühlmittel im Getriebe.
Ein Beispiel hoher Ingenieurskunst !!
Am 210er hat Daimler gespart, das lässt sich nicht unter den Teppich kehren. Aber am 211er haben sie sich totgespart ! Das einzig bessere an ihm ist das schnittigere Design.
Kaufen kann man einen 211er daher erst nach der großen Modellpflege. Dennoch möchte ich keinen mehr.
Ich habe einen rost- und mängelfreien 210er und pflege ihn wie eine gute Freundin. Er dankt es mir...
In meinem Bekanntenkreis fährt einer einen W204 ohne Probleme. Kein Rost keine technischen Probleme nichts.
Der Wagen hat bald 250tsd KM runter und ist Baujahr 2008. Sieht man ja auch bspw. am TÜV Report. W210 unterirdisch schlecht. W211 schon besser W212 und W204 wieder spitze!