Klappern Bremse E500 ab 6/2011
Guten Morgen ins Forum,
ich kann derzeit gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen könnte. Nachdem ich bereits zwei mal die Bremse am E500 BiTurbo (der hat ja nicht mehr die 350mm Bremsanlage wie der Sauger, sondern die neue, größere) reklamiert habe, fängt es nun erneut an:
Beim Fahren über schlechte Wegstrecke (z.B. Kopfsteinpflaster) klappern die Beläge gewaltig. Sobald man die Bremse bedient, ist Ruhe.
Bislang wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
1. Reklamation: Bremsbeläge wurden mit Keramikpaste bestrichen (Besserung ca. 1 Tag)
2. Reklamation: Bremsbeläge wurden getauscht (Besserung ca. zwei Monate)
Gestern Abend mit offenem Dach zum Griechen gefahren. Kopfsteinpflaster - KLAPPER, KLAPPER, KLAPPER. Das klang schlimmer als ein 20 Jahre alter Kadett! Fuß auf die Bremse - Ruhe.
Frage: Hat jemand die große Bremsanlage und kann mal bitte mit offenen Fenstern über Kopfsteinpflaster fahren? Ist bei Euch Ruhe? Falls ja, werde ich wohl mal einen Herren aus Berlin zu meinem Händler bemühen lassen - damit die Sättel getauscht werden.
Es kann m.M.n. nicht angehen, dass ein Fahrzeug dieser Preisklasse klappernd durch die Gegend rollt - mein 170.000km alter Kombi ist da ruhiger!
Beste Antwort im Thema
Was soll man denn bitte für ein Video machen? Fenster auf und hören. Wenn Ruhe ist, dann ist alles gut. Gibt es Klappergeräusche, die verschwinden sobald man bremst, hat man ein Problem.
A pro pos Problem: Meines ist gelöst. Seit einigen Tagen gibt es für die große Bremsanlage vom Daimler abgeänderte Bremsbeläge. Die haben hinten auf der Trägerplatte eine Beschichtung drauf, damit es zu weniger Spiel zwischen Trägerplatte und Bremskolben kommt. Es handelt sich um eine Kundendienstmaßnahme gegen das Klappern / Bremsenquietschen. Damit sollte das Problem Geschichte sein.
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21 Antworten
So viel Probleme wie du hast hast du wohl ein Montagsauto erwischt
Sicher das es die Beläge sind?
Nein, nur sicher, dass es die Bremse ist. Denn sobald man sie betätigt, ist Ruhe.
Ich bin mir auch nicht ganz so sicher, ob das ein Montagsauto ist. Ich bin mir aber sicher, dass ich sehr penibel bin (in Sachen Technik - nicht in Sachen Optik). Wie viele 500er Fahrer fahren auch schon mit offenen Fenstern über Kopfsteinpflaster o.Ä. und bemerken das Geräusch? Es ist so ganz sanft da - wie ein Tickern...schwer zu beschreiben.
Feststellbremse kontrollieren! Dort ist eine lockere Feder, die dieses Geklapper produziert.
Ist das so ein metallisches Klimpern?
LEjockel
Zitat:
Original geschrieben von maximilianeum
Feststellbremse kontrollieren! Dort ist eine lockere Feder, die dieses Geklapper produziert.
Ich hatte so etwas auch im WIS gelesen. Allerdings dürfte es dann nicht mehr klimpern, wenn die Handbremse gezogen ist. Tut es aber leider. Es ist erst Ruhe bei benutzter Fahrbremse.
@lejockel: Jup, genau das. Klingt so, als ob Beläge zu viel Spiel haben - aber das kann es ja fast nicht mehr sein, bzw. es kann wohl kaum an den Belägen liegen, oder?
Da funktionsbedingt die Bremsklötzer eine ganz leichte lose haben müssen, sitzt dahinter jeweils eine Blattfeder, um das hörbare klappern zu vermeiden. Vermutlich ist eine Feder nicht mehr in Ordnung.
Lokalisieren und Bremssattel runternehmen. (selbst o. Werkstatt )
Ich hätte vor Jahren auch mal verrückt werden können, angeblich alles in Ordung. Dann mit einem guten bekannten KFZ Guru probegefahren. War kein Benz, aber die selben Geräusche. Also bei uns war die Bremse schlicht nicht wieder richtig montiert. Es gibt wohl unterschiedliche Möglichkeiten die Klötze zu befestigen. Einmal mit Feder auf Druck und einmal auf Zug. Bei uns waren die Federn sinnverkehrt montiert. Dadurch werden die Klötze bei Bremsen erst richtig fixiert. Laß mal einen "echten" Schrauber prüfen ob die Federn der Klötze richtig sitzen. Also ich meine Zug oder Druck. Beim letzten Wechsel Scheiben und Klötze hatte er auch festgestellt, dass sich einer an der Hinterachse vertan hat. Da hat es nur noch nicht geklimpert, weil die Sättel noch nicht so viel Spiel hatten. Denke, dass Problem läßt sich schnell beseitigen, dafür spricht, dass das Geklimper beim Bremsen weg ist. Das hört schon auf, wenn man die Bremse nur "anlegt".
SG LEjockel
Habe gerade mal noch im Netz gesucht, leider nichts zu finden, wie genau die Feder sitzen muss.
Ich lasse da bestimmt keinen Dritten ran. Ich lasse da aus Berlin einen Reiseingenieur von Mercedes antanzen - es sei denn, die klappern alle, die großen Bremsen. Dann warte ich erst mal ab, ob es ab Werk irgendwann mal eine Abhilfe gibt.
Wie gesagt: Bremse klappert - Bremsbelagsträger wurden mit Keramikpaste bestrichen - Ruhe für einige Tage - Bremse klappert wieder - Bremsbeläge wurden getauscht - Ruhe für einige Monate - Bremse klappert wieder.
Nachdem die Arbeiten an der Vorderachsebremse durchgeführt wurden, würde ich den Fehler auf diese eingrenzen. Dort sind Festsättel verbaut - an den Belägen selbst gibt es keine Feder. Sie werden durch Stifte geführt und von oben mit einer Feder hereingedrückt. Diese kann man nicht verkehrt herum montieren, würde ich jetzt mal behaupten. Siehe hier (am Beispiel der kleinen 350mm Anlage des 500er mit 387 PS):
http://www.auto-tests-service.de/.../211_Bremsbelagwechsel.html
Besonders auch dieses Bild beachten:
http://www.auto-tests-service.de/.../Bremse5.jpg
Wie soll man die Feder verkehrt herum montieren? Das wird nix!
Passenden Torxschlüssel besorgen - Sattel runter - alles entrosten & reinigen. (Bremsreinigerspray)
Dann die ausgeglühten Blattfedern durch nagelneue ersetzen und alles montieren. Fertig !
Danke Pahul, dass ist ja mal eine sehr gute Hilfe. Wenn J.M.G seinen 550er standesgemäß bewegt, können da schonmal die Bremsen sehr heiß werden. Könnte der Freundliche ja auch mal drauf kommen, oder??
LEjockel
Mein 500er Kombi ist jetzt fünf Jahre und 170.000km alt (von dem stammen auch die oben verlinkten Fotos). Der hat die Probleme nicht und noch die erste Feder.
Ich gehe davon aus, dass die Werkstatt im Rahmen der Fehlersuche direkt eine neue Feder verbaut hat (beim Belagswechsel)? Plan der Werkstatt ist es jedenfalls nun aus Berlin jemand kommen zu lassen, der sich die Bremse anschaut. Bei Mercedes ist das Problem scheinbar unbekannt .
Ich wünsch Dir Glück! Ich habe ja auch einige "unauffindbare" Knarzgeräusche.
LEjockel
Da hilft nur renitent bleiben, denn wenn Mercedes eines kann: Qualität bauen. Ich bin wahrlich überzeugt von der Marke in dieser Hinsicht - die Langzeitqualität stimmt. Beim Kombi ist es derzeit wahrlich so, dass man die Laufleistung um weit über 100.000km manipulieren könnte und kein Mensch würde es bemerken. Die Oberflächen innen sind wie neu. Kein Klappern - kein Quietschen. Das Fahrwerk ist absolut ruhig (gemacht wurden 1x ein Querlenkerlager, 1x Hinterachsgummis, 1x Zugestreben und nun Unfallbedingt 1x AIRmatic-Federbeine). Die Automatik schaltet Butterweich (1x elektrohydraulische Steuereinheit getauscht, ansonsten alle 25.000km Getriebeölwechsel). Der Motor stemmt seine volle Leistung. Finde ich phänomenal und ist bei anderen Marken meiner Erfahrung nach so nicht möglich (habe aber nur den Vergleich zu VW, Opel, BMW und Audi).
Deshalb bin ich überzeugt, dass es Mercedes auch dieses Mal wieder hinbekommen wird.
Hast du schon einen Seitenschlag der Bremsscheibe/n in Erwägung gezogen?
Dadurch läuft/laufen sich die Scheibe/n zu den Klötzen mehr Spiel frei, als sie benötigen.
Die Klötze liegen nach dem Freilaufen (erste ungebremste Umdrehung der Bremsscheibe nach einem Bremsvorgang) dann mit zu großem Axial-Spiel im Bremssattel zwischen Kolben/Scheibe und rappeln.
Solch ein Bremsscheibenverzug kommt schnell bei temporärer Überhitzung zustande.
Gruß
D.D.