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Klimaanlage und Standheizung ohne zusätzlichen Energieverbrauch

Themenstarteram 14. Januar 2017 um 16:18

Hallo Technik-Freaks,

das oberste Ziel bei der Pkw-Entwicklung liegt bekanntlich in der Senkung des Benzinverbrauchs bzw. der Steigerung der Effizienz. Um so erstaunlicher, daß fast alle aktuellen Modelle mit einer konventionellen, kompressorgetriebenen Klimaanlage ausgerüstet sind, die den Treibstoffverbrauch stark erhöht. Das heißt nicht, daß man die Klimaanlage weglassen, sondern eine energiesparendere Variante finden sollte. Eine geeignete Technologie auf der Basis von Zeolithen existiert bereits heute und könnte relativ einfach umgesetzt werden. Sie basiert auf der Adsorption (Kälteerzeugung) und Desorption (Regeneration) von Wasser durch die Kapillarwirkung der Zeolithe. Um einen unterbrechungsfreien Betrieb in einem Kfz zu erreichen, sind zwei Kreisläufe erforderlich, die alternierend arbeiten: Während der eine Kälte liefert, wird der andere durch die hohe Temperatur des Abgases wiederaufgeladen. Anders als herkömmliche Klimaanlagen kann eine solche den Innenraum bereits kühlen, bevor der Motor gestartet wird. Hier ein Video, das das Funktionsprinzip verdeutlicht, wenn auch in einem anderen Zusammenhang: http://www.invensor.com/de/technik/adsorptionsprozess.htm.

Es kommt aber noch besser: Kühlung ist nur ein Vorteil der Zeolith-Klimaanlage. Bekanntlich ist der Kaltstart die kritische Phase jedes Verbrennungsmotors: Er erhöht den Verbrauch, verstärkt den Verschleiß, verschlechtert die Abgaswerte und verkürzt die Lebensdauer. Standheizungen können Abhilfe schaffen, sind aber aufwendig und teuer und benötigen ihrerseits Treibstoff. Deshalb hatten BMW und VW bzw. Votex vor 20 Jahren Latentwärmespeicher nach dem Prinzip von Oskar Schatz entwickelt, die sich allerdings aufgrund technischer Probleme nicht durchsetzen konnten. Mit Zeolithen läßt sich nach dem gleichen Prinzip auch ein Wärmespeicher verwirklichen, der beispielsweise über eine Smartphone-App den Motor vor dem Start erwärmen kann.

Diese Firma (mit der ich in keinster Weise verbunden bin) dürfte auf diesem Gebiet führend sein und sucht einen Kooperationspartner: http://www.zeo-tech.de/index.php/entwicklungen/klimatisierung/fahrzeug-klimaanlage. Nur warum findet sie keinen? Meiner Ansicht nach könnten die Hersteller damit nicht nur den Treibstoffverbrauch senken, sondern auch ein positives Medienecho auslösen, ihr Markenimage verbessern, ihre Absatzzahlen steigern und ihren Aktionären Dividenden bescheren. Was sagt Ihr dazu?

Beste Antwort im Thema

Die Zeolith-Dinger sind zu komplex im kleinen Maßstab.

Funktionsweise: Du hast ein Wasser-Reservoir und einen ausgetrockneten Zeolithen verbunden - über die Dampfphase. Der Zeolith zieht nun Wasser wie die Sau, was nur verdampfen kann und sich somit flüssig selbst auskühlt. Diese Kälte kannst du nutzen. Ist der Zeolith voll, so kannst du den über Wärme (Solarthermie, Abwärme...) regenerieren.

Bekannteste Anwendung: Selbst kühlende Bierfässer. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstk%C3%BChlendes_Bierfass

Probleme: Verbraucht Wasser, du hast ne Umschaltung diverser "Batterien" von Zeolithen. Für Großkühlanlagene extrem sinnvoll, im Nahen Osten daher als (vor) Kühlsystem bei zum beispiel Bürokomplexen, Krankenhäusern, Kühlhallen weit verbreitet. Aber im PKW kurz vor Schwachsinn. Da ist eine Pumpe, ne Drossel und zwei Wärmetauscher an Einfachheit / Platzbedarf kaum zu schlagen.

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Klimaanlagen sind im NEFZ abgeschaltet d.h. uninteressant das die mehr verbrauchen. Das gleiche für Standheizungen.

Dazu kommt das es super Wartungsgeschäft für die Werkstätten ist.

Irgendwo bei Zellulite habe ich aufgehört zu lesen.

Ich bin dafür das jedes Fahrzeug sien eigenes Atomkraftwerk unter der Haube bekommt, hat nur Vorteile, Nie wieder Tanken, Heizen und Kühlen wie man will und wenn Stromausfall ist, kann man gleich sein Haus mit Strom versorgen.

Zudem könnten wir den Atommüll wiederverwenden :D

Die Zeolith-Dinger sind zu komplex im kleinen Maßstab.

Funktionsweise: Du hast ein Wasser-Reservoir und einen ausgetrockneten Zeolithen verbunden - über die Dampfphase. Der Zeolith zieht nun Wasser wie die Sau, was nur verdampfen kann und sich somit flüssig selbst auskühlt. Diese Kälte kannst du nutzen. Ist der Zeolith voll, so kannst du den über Wärme (Solarthermie, Abwärme...) regenerieren.

Bekannteste Anwendung: Selbst kühlende Bierfässer. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Selbstk%C3%BChlendes_Bierfass

Probleme: Verbraucht Wasser, du hast ne Umschaltung diverser "Batterien" von Zeolithen. Für Großkühlanlagene extrem sinnvoll, im Nahen Osten daher als (vor) Kühlsystem bei zum beispiel Bürokomplexen, Krankenhäusern, Kühlhallen weit verbreitet. Aber im PKW kurz vor Schwachsinn. Da ist eine Pumpe, ne Drossel und zwei Wärmetauscher an Einfachheit / Platzbedarf kaum zu schlagen.

Über den Benzinverbrauch der Klimaanlage habe ich mir noch nie den Kopf zerbrochen. Ehe ich sie ausschalte um eventuell etwas Sprit zu sparen, aber dann zu schwitzen würde mir nie einfallen.

Warum auch, ich sitze lieber angenehm kühl bei 20 Grad und pfeife auf den Sprit.

Du wirst niemals etwas kühlen oder heizen können ohne Energieverbrauch.

Verbrauch? Genau genommen gibt es ja keinen Energieverbrauch! :p

Heizen über 20°C im Sommer ist oft möglich. Genauso, wie kühlen im Winter unter 20°C. Nur anders rum wird schwer. :D

Problem ist in der Regel der Energiespeicher. Wie speichere ich Wärme oder Kälte effektiv? Fossiler Brennstoff ist aktuell eben der vielseitigste Energiespeicher! Lässt sich am Ende in Wärme oder Kälte wandeln.

MfG

Diese Aussage ...

Zitat:

Um einen unterbrechungsfreien Betrieb in einem Kfz zu erreichen, sind zwei Kreisläufe erforderlich, die alternierend arbeiten: Während der eine Kälte liefert, wird der andere durch die hohe Temperatur des Abgases wiederaufgeladen. Anders als herkömmliche Klimaanlagen kann eine solche den Innenraum bereits kühlen, bevor der Motor gestartet wird.

... kommt mir sehr widersprüchlich vor.

Woher kommen die heißen Abgagse, wenn der Motor aus, der Auspuff noch kalt ist?

Von der letzen Fahrt, die Energie wird ja gespeichert.

am 15. Januar 2017 um 10:55

Man könnte jetzt Tabellen-Buch und Taschenrechner konsultieren, um zu errechnen, wie hoch die Wärmekapazität von ca 100Kg Stahl/Alu plus 10 Liter Öl/Wasser ist.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es sich nicht lohnt. Wieviel Prozent davon kann man speichern?

Kennt ihr diese Wärmekissen für kalte Hände, wo man nur ein Metallplättchen biegen muss, um es zu aktivieren? So in etwa funktioniert auch das.

mfg

Motorblock biegen? :confused:

MfG

Nee, das ganze Auto. :D

BMW hatte mal so eine Restwärmeverwertung, die so funktioniert hat und das Auto ratzfatz schön kuschelig gekriegt hat.

Oder bin ich auf dem völlig falschen Dampfer?

mfg

Was du meinst nennt sich Latentwärmespeicher. http://www.motor-talk.de/forum/latentwaermespeicher-e-39-t576211.html

Sind Salzschmelzen, deren Schmelzenthalpie beim erwärmen vom Motor aufgebracht wird und die diese beim Abkühlen freisetzen können. Meistens wird Natriumacetat verwendet.

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